Aufstände bei Castortransport

Winni78 schrieb:warum soll mich jemand von meinem eigenen gartenstuhl wech zerren? Es ging um eigentum anderer

Genau das ist ja der beknackte Vergleichsversuch:

Von Deinem Gartenstuhl wird Dich tatsächlich wohl keiner wegzerren, es sei denn Du pupst den so voll, dass Dein Garten vom Roten Halbmond zum Katastrophengebiet erklärt wird oder aber -
und jetzt kommen wir zum Punkt -

Du stellst Deinen Garten einem Drogenkartell zur Lagerung von harten Drogen zur Verfügung, mit der die Zukunft unserer Kinder bedroht würde.
Allgemeinnutz geht vor Eigennutz,

und wer sein "Eigentum" (reden wir hier von Bahnschwellen ?) so schändlich gegen das Wohl der Allgemeinheit einsetzt, hat das Recht auf Schutz des Eigentums längst verwirkt.

Eine Atombombe nur deshalb zünden zu dürfen, weil sie etwa das "Eigentum" irgendeines Durchgeknallten ist, ewig strahlenden Atommüll über Schienen transportieren zu dürfen,
nur weil irgend ein Eigentümer benannt wird,

was für ein Schmarren. Solche "Eigentümer" haben wegen lebensbedrohlicher Gefährdung ihrer Mitmenschen auch das Recht auf jegliches Eigentum verwirkt.
Drogengelder werden ja auch konfisziert.

@Bus
eigenartige Rechtsauffassung, hast dazu auch entsprechende Paragrafen?

@Caprice

Es geht doch nicht darum die Dinger umzukippen, jeder der Demonstranten weiß, dass die Castoren ja doch in Gorleben landen. Es geht einfach nur darum den Staat daran zu erinnern, dass wir in einer Demokratie leben und dass das Volk es nicht hinnimmt wenn so ein Dreck in unseren Städten gelagert wird. Solche Vorhaben müssen dem Staat einfach schwer gemacht werden.
Und wie Stuffz schon sagte, auch wenn die Dinger umkippen passiert nichts, darauf sind die geprüft.

@stopje
An der ''Rechtsauffassung'' von @Bus ist überhaupt nichts Eigenartiges.
Da braucht man keine Paragraphen, wenn man etwas von Ethik versteht und unabhängig von Regeln und Gesetzen denken kann.

Jetzt tun wieder alle so, als hätten sie von dem Atomstrom nichts gehabt.

Ja wie, passiert jetzt was oder passiert nichts, wenn die Dinger umkippen?

Wo ist den die lebensbedrohliche Gefährdung, ist die real oder nur in den Köpfen derer, die "etwas von Ethik versteht und unabhängig von Regeln und Gesetzen denken kann"?
Und wegen sowas soll irgendjemand sein grundgesetzliches garantiertes Recht auf Eigentum und seinen Schutz verwirkt haben?
Wegen subjektiver Spekulationen über Schande und Allgemeinwohl?

xplicit schrieb:Es geht einfach nur darum den Staat daran zu erinnern, dass wir in einer Demokratie leben

Da fragt man sich fast wozu wir Kommunal-, Landtags- und Bundestagswahlen haben.

Vielleicht mal eine Partei wählen die in etwa die gleichen Ansichten wie man selbst hat. Aber ich weiß das ich da zu viel verlange.

@stopje
Es ist schon 3oder 4 Jahre her und ich weiß nicht mehr wo die Zeitungsartikel herstammten aber ich habe sie zu lesen bekommen im zusammenhang mit dem Krebstod einer Nachbarin meiner Angehörigen und das ist so hängen geblieben.

xplicit schrieb:Da braucht man keine Paragraphen, wenn man etwas von Ethik versteht und unabhängig von Regeln und Gesetzen denken kann.

Das sehe ich genau so,

aber extra für @stopje
Artikel 14 GG

Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.
Eine Enteignung ist nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig

...

Banken enteignen, (aber nicht erst, wenn die pleite sind, um dem Volk die Schulden aufzuzwingen)
Energiekonzerne, die DB...

Winni78 schrieb:Ich denke schon das die auch versuchen ne lösung zu finden. Aber man kann es eh nie allen recht machen. Und der mehrheit glaube ich ist diese lösung wie sie nun ist schon recht.

Waum sollten sie?
Die Bundesregierung hat klugerweise die Entsorgung sowie den Abbau der AKWs nach Laufzeitende großzügig übernommen. (Wenn die richtigen Leute in der Politik sitzen, die woanders im Aufsichtsrat sitzen, dann läuft das schon)
Ich mach mir doch auch keine Gedanken um die weitere Entsorgung meines Mülls wenn der vom Entsorgungsunternehmen abgeholt wurde...
Denen ist völlig egal, wo der Kram hinkommt.

@ xplicit

xplicit schrieb:Es geht doch nicht darum die Dinger umzukippen, jeder der Demonstranten weiß, dass die Castoren ja doch in Gorleben landen. Es geht einfach nur darum den Staat daran zu erinnern, dass wir in einer Demokratie leben und dass das Volk es nicht hinnimmt wenn so ein Dreck in unseren Städten gelagert wird. Solche Vorhaben müssen dem Staat einfach schwer gemacht werden.

Das kann man auch anders tuen , wie gesagt gegen so was wie die Antiatomkette hab ich auch nichts .

xplicit schrieb:Und wie Stuffz schon sagte, auch wenn die Dinger umkippen passiert nichts, darauf sind die geprüft.

Ich glaube nicht das ihr das wirklich wissen könnt .

Das Risiko das bei so einer Straßenblockade was mit den Castoren passiert ist meiner Meinung nach höher, als wenn die den Zug einfach durchfahren lassen würden. Die Wissen selbst wie gefährlich die Behälter sind. Immer das gleiche Theater mit diesen Ökos -.-

@StUffz

StUffz schrieb:Die Bundesregierung hat klugerweise die Entsorgung sowie den Abbau der AKWs nach Laufzeitende großzügig übernommen

den abbau von akws ? sicher ???

@waage
Ja. Sehr sogar.
Das ist vertraglich geregelt.
Wenn die Kiste abgeschaltet wird, dann macht der letzte das Licht aus und E.On ist fein raus. Den Rest machen Firmen auf Staatskosten.

Bei Windkraftanlagen MUSS bei der Anfangsfinanzierung schon eine Rücklage für den Abbau in 20 Jahren gebildet werden. Da ist der Betreiber schön selber verantwortlich...
Da sitzt nämlich kein Aufsichtsratfredy in irgendeinem Bundestag...

@StUffz

hättest du hierzu nen link ?? nach meinen kenntnissen zahlt sehr wohl der betreiber (rücklagenpflicht) den abbau ..... siehe rückbaufabrik stade, da löhnt eon

@waage
Wir hatten das letztens im Unterricht.
Nen Link hab ich leider dazu nicht.

Lasse mich aber dazu gerne eines Belehren.
So oder so ist das ganze ne Kacksache.

@StUffz


32 milliarden rücklagen sind von den betreibern hierfür vorhanden .... aber leider nicht zweckgebunden !!!! und leider alles sehr schwammig hinsichtlich der pflichten (termin / zeitraum gar nicht fixiert usw.)


a) Entsorgungspflichten:
Für die inhaltliche Verpflichtung kommt § 9 a I AtG in Betracht. Dieser besagt, dass „Wer
Anlagen, in denen mit Kernbrennstoffen umgegangen wird, errichtet, betreibt, sonst innehat,
wesentlich verändert, stilllegt oder beseitigt (...), hat dafür zu sorgen, dass anfallende
radioaktive Reststoffe sowie ausgebaute oder abgebaute radioaktive Anlagenteile (...)
schadlos verwertet oder als radioaktive Abfälle geordnet beseitigt werden (direkte
Endlagerung).“
Die Norm enthält




http://www.bundestag.de/presse/hib/2011_05/2011_215/02.html (Archiv-Version vom 07.09.2011)

http://schwintowski.rewi.hu-berlin.de/_pdf/jasper.pdf

Der Ausstieg ist schon beschlossen, der Müll ist jetzt nunmal dar...
An der Stelle von der Polizei, würde ich Gummigeschosse einsetzen...

Jep, der Meinung bin ich auch. Am lustigsten ist ja immer das Gepinse von "Polizeigewalt". Ich weiß nich, jeder der sich ins Zentrum von solchen Demos, Kundgebungen, "Aufständen" oder Krawalle stellt, muss damit rechnen was abzukriegen. Ich lauf doch nich auch vor ein fahrendes Auto und wunder mich dann über die Folgen....

Gib es eigentlich keien Kuhfänger mehr für die Züge`?


Spass beiseite, aber der Castor im Moment, und vor allen wie die Grünen den wieder Nutzten hat nur noch bedingt mit Sinn zu tun. Der Atomausstige ist ja schon Beschlossen, und die Endlagerfrage muss natürlich neu angegangen werden.

aber ob man dann jeden Protest noch größer aufziehen muss? Kann auch sein das vielen Menschen demnächst was im Leben fehlt wenn ihr Lebensinhalt Anti Atomprotest sich selbst übelebt hat.

kofi schrieb:Der Ausstieg ist schon beschlossen, der Müll ist jetzt nunmal dar...
An der Stelle von der Polizei, würde ich Gummigeschosse einsetzen

Ich muss mich aber, BEVOR ich irgendwelchen Müll produziere überlegen, wohin damit.
Und dann kann ich nicht mal einfach, nur weils damals gerade an der Grenze zum Klassenfeind lag, ein ungeeignetes Areal zum "Zwischenlager" auswählen, welches man dann ganz klammheimlich zum Endlager umfunktioniert.

kofi schrieb:Jep, der Meinung bin ich auch. Am lustigsten ist ja immer das Gepinse von "Polizeigewalt". Ich weiß nich, jeder der sich ins Zentrum von solchen Demos, Kundgebungen, "Aufständen" oder Krawalle stellt, muss damit rechnen was abzukriegen. Ich lauf doch nich auch vor ein fahrendes Auto und wunder mich dann über die Folgen.

Damit gehe ich nicht ganz konform.
Was die Randalierer angeht, die Polizeiautos anzünden, Polizeipferde mit Böllern bewerfen und so weiter, keine Gnade und ordentlich drauf.
Was aber die meiner Meiner Meinung nach durchaus kreative Form des Protestes in Form von Sperren und Sitzblockaden angeht, so muss man eben mit der Verhältnismäßigkeit der Mittel vorgehen. Das ist eben wegtragen. Das dauert und das ist gewollt...


Wenn man sich nicht wirklich spektakulär zur Wehr setzt, dann interessiert es keine Sau.
Siehe Euroeinführung und ähnliches.

) Entsorgungspflichten

hier wurde jahrelang abgekippt und mittlerweile weiss gar keiner mehr genau,was da alles im stollen steckt.
nicht nur dass das grundwasser gefährdet ist,da fässer kaputtgingen ,man vermutet auch explosive gase .
ich krieg das kotzen,wenn man für einen selbstverursachten ölfleck unterm auto ne anzeige kriegt, und sich das entsorgungsunternehmen dort , und die"deponie-nutzer" sich aus der verantwortung ziehen und die kosten der sanierung ,falls die überhaupt möglich ist, der öffentlichkeit auflastet.

http://www.asse2.de/hintergrund.html

Abgekippt, mit Salz bedeckt, fertig ist das Endlager
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,562263,00.html