Glünggi schrieb:Und wieso es dazu kam das Libyen davon abkehrte hat weniger mit Sadam zu tun als vielmehr mit diesem Vorfall:
Der Vorfall ist weniger wichtig als die Zeit. Es war relativ kurz nach der Entmachtung von Saddam und zwar unter den, wie sich herausgestellt hat falschen, Vorwürfen des Versuchs der Aneignung von Massenvernichtungswaffen.
Da hatte Gadaffi die Hosen voll, dass er der nächste ist. Denn sei Land hatte ja auch Öl und im Gegensatz zu Saddam gab es echte Beweise, dass er Massenvernichtungswaffen haben wollte und daran gearbeitet hat.
Also hat er dem Terror "abgeschworen" und dann hat der Westen wieder Beziehungen zu ihm aufgenommen.
Glünggi schrieb:Nie hat das funktioniert, das ist ja auch der Grund wieso ich in diesem Fall dafür war die Füsse still zuhalten. Ja..lieber keine Lösung als die falsche.
Da unterscheiden wir uns. Ich nehme lieber eine suboptimale Lösung als keine.
Glünggi schrieb:Wie gesagt: es wurde auf der einen Seite ein Massaker verhindert aber an dessen Stelle trat ein Krieg, der nunmal auch ein Blutbad anrichtete.
Natürlich wurde in diesem Krieg auch Blut vergossen. Doch für die Freiheit, dass ist ein Unterschied.
Glünggi schrieb:In der Gegenwart haben gaddafiloyale Stämme und schwarzafrikaner keinen guten Stand in Libyen.
Sie werden vertrieben und misshandelt.
Da habe ich ehrlich gesagt kein Mitleid. Wer sich auf die Seite eines Diktators stellt, der hat so etwas verdient und muss damit rechnen.
Alles in allem bin ich vorsichtig optimistisch für Libyen.
Dass Libyen islamistisch wird, glaube ich nicht. Dass Gadaffi-Anhänger jetzt einen schweren Stand haben, ist nachvollziehbar. Doch ich denke, es wird abnehmen.