interpreter schrieb:Wenn die Börsen stillstehen steht der Handel still und nichts passiert... es wirkt sich nur aus wenn einzelne ausfallen und das restliche System funktioniert.
wenn ich es mal überlege: in vielen Ländern gibt es das überhaupt nicht, und die leben auch deswegen nicht schlechter, und in wieder anderen Ländern ist Börse absolut nichts für Privatleute.
Die Großen schieben sich die Geldpakete sowieso seit jeher und überall hin und her auf jede erdenkliche Art.
Noch vor 30 Jahren hat auch in Deutschland kaum ein Privatmensch Aktien gehabt. Naja, der eine oder andere hatte vielleicht für ein paar 1000 DM Volkswagen-Aktien im Depot, und die Kurse hat er 10 Jahre lang nie angeschaut.
Mit AKtien in kleiner Privathand ist es halt so wie mit dem Spielcasino. Es gelingt ab und an mal ein Zock, und bei zehn anderen Engagements verliert man. Unterm Strich bleiben Miese.
Obwohl die Banken selbst heute noch nicht müde werden, die AKtie als die beste Anlageform anzupreisen. Klar. Verdienen ja auch prächtig daran.
univerzal schrieb:Das und andererseits benötigen viele Unternehmen frisches Kapital um die monatliche Kosten zu decken. Solchen würde dann das Standbein wegbrechen.
Am täglichen AKtienhandel verdient das entsprechende Unternehmen gar nichts. Kapital bringt ihnen nur einmalig der Börsengang oder weitere Emissionen von Papieren (Kapitalerhöhungen).
Das kommt aber gar nicht so oft vor, und unterliegt ziemlichen Restriktionen.
Wenn Daimler heute Geld braucht, dann können sie nicht einfach schnell nochmal 10 Millionen Aktien drucken und auf die Börse werfen. Das wäre für eine Firma zu schön um wahr zu sein. Das sind ziemlich lange Akte, bis das durch ist.
Früher war einem Unternehmen der AKtienkurs völlig wurscht. Was zählte, waren Umsatz und Gewinn.
Erst als Aktien in aller Munde kamen, begannen die Firmen das zu betreiben, was man "Kurspflege" nennt. Es war, da auf einmal jeder von Aktien sprach, einfach eine gute Werbung, wenn der Kurs des Unternehmens hoch stand.
Man sagt heute leider allzulieicht: "oh, BMW hoch, Unternehmen gut, Mist, Siemens tief, Unternehmen schlecht."
Angucken muß man sich aber, wenn man sich ein richtiges Bild machen will, die Bilanzen und die Gewinn. u. Verlustrechnung, dann weiß man Bescheid.
Aber die kann ein Laie nicht lesen. AUf jeden Fall nicht so einfach, wie einen Chart angucken.
Aber rein wirtschafltich gesehen ist der Kurs auch heute eigentlich egal. Der entsteht ja nicht durch echte Wertschöpfung und Produktionsleistung, sondern rein durch Zock.
interpreter schrieb:Welche Anlagen sollen das denn sein, wenn sie beim Sterben einer Bank verloren gehen?
das ist richtig und wird auch oft gesagt:
Wenn die Bank pleite macht, sind Spareinlagen bis ich meine 100.000 € garantiert geschützt.
Auch AKtien verbleiben dir. Sie sind ja in deinem Depot, und die Bank steckt da geldtechnisch nicht drin.
Anders kann es wieder bei hauseigenen Produkten der Bank aussehen, die sie natürlich am allerliebsten ihren Kunden andrehen.
Aber Fremdaktien und andere Produkte bleiben beim Zusammenbruch der Bank völlig unangetastet..