richie1st schrieb:dass jeder die gleichen chancen haben sollte
@richie1st Ja. Das sind schöne und richtige Ideale.
Aber du musst dir auch mal konkret überlegen, was das heißt, dieses ,,gleiche Chancen haben sollen".
Heißt das wirklich einfach nur:,,Mehr Kohle für alle, dann läuft es"?
Wie willst du diese totale Chancengleichheit realisieren?
@GnBP hat es aus meiner Sicht sehr gut dargestellt, wo häufig Schwierigkeiten auftauchen.
Wir versuchen immer und immer in einer falschen Ideologie totalen Verständnisses, die Gründe für fehlerhaftes Verhalten nicht beim Täter zu sehen, sondern beim Opfer oder noch besser bei ,,der Gesellschaft".
Als 2006 ein Rentner von 2 jungen Männern fast tot geprügelt wurde (die Szene, wo einer mit Anlauf gegen den Kopf des am Boden liegenden Mannes tritt, dürfte bekannt sein) - was taten die Verständnisvollen der Gesellschaft?
Ich laß unter anderem Artikel darüber, dass das ,,Problem" wohl eher bei besserwisserischen, alten Menschen läge. Ich las Entschuldigungen darüber, dass diese armen Jungs ja von ihren Vätern immer auf den Hintern bekommen hätten. Und das sie ja eh keiner mochte und sie keine Chance hätten.
Und schnell war man wieder bei der Diskussion über Integrationsprobleme und warum Deutschland da zu wenig tut.
Anstatt diese Tat einfach als das zu sehen, was sie war: Ein Gewaltverbrechen, welches zu bestrafen ist.
Sicherlich ist es richtig, dass man sich die Gründe für Verbrechen anschauen und mit einbeziehen muss.
Das muss man auch bei den Randalierern und Plünderern in England.
Aber wir müssen endlich mal mit dieser Tour aufhören, die Schuld für diese Taten und Gewaltausbrüche immer nur bei der Gesellschaft zu sehen. Das entspricht einfach nicht der Tatsache.
Wie
@GnBP geschrieben hat besteht einfach vielfach einerseits ein Streben nach anstrengungslosem Wohlstand und leichtem Weg für jeden.
Aber so etwas gibt es nicht.
Wer teure Sachen und einen guten Job haben will, wer das wirklich will, der MUSS auch was dafür tun. Der kann nicht nur sagen:,,Ach, ich schaffe ja eh nichts, also brauch ich es gar nicht erst zu versuchen" und sich dann im geeigneten Moment alles zusammen klauen.
Was vielleicht mal wieder nötig wäre in unseren Schulen und in unserer Gesellschaft, ist weniger Sozialpädagogik und mehr Motivation und Eigenverantwortung der Schüler.
Sie sollten lernen, dass ihnen nicht alles einfach zufällt. Und dass sie auch nicht einfordern können, dass sie auf leichtem Wege zu allem kommen.
Sie sollten wieder lernen, dass vor dem Vergnügen die Anstrengung und Arbeit kommt.
Wir müssen unsere Anforderungen in den Schulen und in der Ausbildung nicht immer weiter runterschrauben, um es allen immer leichter zu machen, sondern wir müssen die Anforderungen und die Qualität der Bildungssysteme HOCHschrauben!
Die Schüler müssen kapieren:,,Ihr könnt mit dieser und jener Hilfe was aus euch machen! Ihr könnt lernen, ihr könnt anständige Jobs bekommen, Ideen entwickeln! Aber dafür müsst IHR etwas tun! Man wird euch keinen fertigen Job mit dickem Gehalt schenken!"
Aber was wird denn stattdessen gemacht? Stattdessen wird ständig drüber diskutiert, wie man noch mehr Hürden wegnehmen könne, wie man es den Schülern einfacher machen könne...
Das ist falsch. Wir brauchen höhere Qualität in der Schulbildung und auch höhere Anforderungen.
Dieses Plündern und Zerstören, was gerade in England abläuft, ist nichts weiter, als pures Verbrechen.