19 Britannien, meine Eindrücke davon und Birmingham
10.05.2013 um 20:15Ich sitze gerade in meinem Bett und geniesse einen englischen Tee. :) Eigentlich bin ich nicht der grosse Teeliebhaber. Wenn ich einmal zu dieser Sorte von Getränken greife ist es entweder Winter oder aber ich bin Krank. Heute ist es Ausnahmsweise nichts von beiden, auch wenn die Aussentemperaturen zurzeit stark gesunken sind gegenüber der letzten Tage. :S Liegt vermutlich auch daran dass ich mich zurzeit in Birmingham befinde, der nördlichsten Stadt in der ich bisher jemals gewesen bin. :o:
Aber bevor ich euch etwas über das hiesige Wetter erzählen möchte, zurück zum Tee. Als ich vor einigen Tagen in London den Spar aufsuchte (in Birmingham gibt’s auch einen, da habe ich für wenig Geld sehr viel Süsswaren eingekauft. :} ), habe ich mich dazu hinreissen lassen eine kleine Packung Teebeutel zu kaufen. Ich habe mich für die oben abgebildete Variante entschieden, Limonen- und Zitronengeschmack. Sowas hatte ich bisher noch nie. Naja, ein Griff in die Kloschüssel, wobei ich diesbezüglich auch etwas erzählen könnte - aber das ist eine ganz andere Geschichte. :troll:
Das Problem, ich mag diese Teesorte nicht besonders - und habe noch neun Beutel vorig. :I
Ich glaube ich quatsche morgen welche Leute an ob sie die wollen, den wegschmeissen möchte ich es garantiert nicht, die ganze Zeit unnütz mitschleppen aber noch weniger. :S
Wenn ich schon beim Thema Gespräche bin, ist man alleine unterwegs lernt man tagtäglich neue Leute kennen. Die meisten natürlich nur flüchtig und bloss betreffend des momentanen Anliegens. Die meisten Gespräche habe ich ja mit den Leuten an den Hotelrezeptionen und welchen die bei der Bahn arbeiten. Umgekehrt in Deutschland. Da habe ich die meisten Gespräche mit euch Allmy-Usern :bier:
Aber es kommt durchaus mal vor dass man auch mit anderen Menschen ins Gespräch kommt, so wie heute. Da habe ich einige Zeit mit einem jungen Mann gesprochen. Ursprünglich hatte er Werbung für eine Tierorganisation gemacht, dementsprechend sprachen wir auch hauptsächlich über Hunde und eine Krankheit die sie mit Spenden bekämpfen wollen. Um welche Krankheit es sich handelt habe ich nur halbwegs verstanden, mein Englisch ist ja nicht gerade das Beste… :I Anschliessend haben wir aber noch über meine Reise und London, woher er ursprünglich kommt, gequatscht. :)
Dieses Gespräch hat mir mal wieder gezeigt dass man sich in aller Welt relativ gut verständlich machen kann, auch wenn man die Sprache nicht gross beherrscht. Selbst in Belgien hatte ich „brauchbare“ Unterhaltungen geführt obwohl mein französisch nicht gerade überzeugend ist. So meinte in Calais beispielsweise die ältere Dame an der Rezeption: „Nous parlons anglais, je pense c`est meilleur monsieur.“ :D
Obwohl ich erst ein paar Tage in Grossbritannien bin habe ich doch schon einiges gesehen. Dover und London waren ja wie ihr bereits wisst meine ersten Stationen. Anschliessend bin ich nach Brighton gefahren.
Neben einem Glockenturm (nennt man die so?) der mit zig Hemden und Pullovers umhüllt ist (Ja, Kunst hat viele Gesichter. :lv: ) gibt es neben dem Brighton Pier eigentlich nicht viel Sehenswertes.
Die Stadt habe ich auch bloss besucht weil mein bester Freund einige Zeit sein Sprachaufenthalt dort gemacht hatte.
Anschliessend bin ich nach Portsmouth gefahren, dann zurück nach London und von da direkt in den Zug nach Bristol. Der war so voll dass ich die irrsinnig lange Fahrt beim Eingangsbereich, sitzend auf meinem Rucksack, verbracht hatte. :{
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In Bristol habe ich für nur 16 Pfund in einem Hostel übernachtet. :o:
Die Stadt selbst bietet eigentlich nichts Aussergewöhnliches soweit ich gesehen habe. Nachdem ich heute Morgen noch ein bisschen durch die Stadt geschlendert bin habe ich mich um 10 Uhr in den Zug nach Birmingham gesetzt.
Nach langer Suche habe ich dann endlich ein preisgünstiges Hotel gefunden. Durch die gut einstündige Suche habe ich gleich einen Grossteil der Stadt selbst gesehen. Doch zeigt dies ein grosses Problem mit dem ich zu kämpfen habe seit dem ich in Grossbritannien bin. Die Hotelsuche. England hat irgendwie weniger Hotels als Deutschland, Luxemburg, Frankreich oder Belgien. Ausserdem sind die meisten extrem teuer oder bereits ausgebucht. Dementsprechend dauert es auch länger bis ich eines gefunden habe. Erschwerte Bedingungen schaffen dann noch die Hotels welche eine Kreditkarte fordern. Dies habe ich heute in Birmingham gleich bei zweien erlebt. Da ich selbst über keine solche Karte verfüge konnte ich in diesen auch nicht einchecken. :{
Rückblickend bin ich froh, denn sonst hätte ich, zumindest im einen, den doppelten Betrag von dem bezahlt den ich jetzt für dieses Hotel hier bezahle. :king:
Wenn ich schon beim negativen von England bin, zwei Dinge stören mich ebenfalls.
Zum einen die Münzen. Keine Ahnung wer auf die Glorreiche Idee gekommen ist aber die englische Währung ist bezüglich dem Hartgeld die reinste Katastrophe. Die Münzen an und für sich sehen ja schon toll aus, aber welchen Wert sie haben steht in Buchstaben und nicht in Zahlen drauf! Wenn man diese Währung zuvor nie in Händen hielt muss man sie drehen und wenden und die Inschrift elend lange suchen um herauszufinden ob es sich nun um zwei Pfund, einen Pfund oder gar um 50 Pfennig handelt. -.- Naja, mittlerweile habe ich den Dreh raus und mich an diese bekloppten Münzen gewöhnt aber ärgerlich ist es dennoch. Vor allem sind die ein Pfund Münzen ziemlich dick. Etwas störend meine ich…
Das zweite was mich stört sind die sogenannten Railway Stations, sprich Bahnhöfe. Die Fahrpläne sind ziemlich unübersichtlich. Daher schaue ich eigentlich nur auf die Anzeigetafeln welche erst kurz vor Abfahrt die Plattform preisgeben. :I
Desweiteren sind die Züge privatisiert. Bei den grösseren Bahnhöfen gibt es Schranken wo man nur mit Ticket durchkommt. Da ich ja ein Interrailticket habe muss ich also immer durch die Schranken gehen wo die Arbeiter stehen. Etwas Mühsam das Ticket hierfür immer vorweisen zu müssen. Dieser Vorgang ist aber genial überlegt von den diversen Bahngesellschaften – Schwarzfahren ist in England so gut wie unmöglich. Zuerst kommt man bei den grösseren Bahnhöfen nur rein wenn man einen gültigen Fahrschein hat. Zweitens wird in beinahe jedem Zug ununterbrochen kontrolliert. Also auch die die in kleinen Bahnhöfen einsteigen entgehen nur selten den Schaffnern. Und drittens, wenn man bei grösseren Bahnhöfen heraus möchte muss man das Ticket erneut vorweisen. Also in der Regel wird man ganze drei Mal kontrolliert! Naja, es schafft viele Arbeitsstellen. :Y:
Was man zu England selbst noch sagen kann, die Menschen sind grösstenteils sehr zuvorkommend und freundlich. Ein sehr nettes Volk. :) Und das englisch Englisch klingt einfach genial. :lv: Toller Akzent. :vv:
Ach ja, heute hatte ich meine schönste Bahnfahrt an die ich mich erinnern kann. Die Strecke von Bristol nach Birmingham ist wirklich seine Reise wert.:lv: Es geht durch wunderschöne Natur mit vielen Wäldern und Schafherden. Hin und wieder kommt man auch bei den typischen englischen Dörfern vorbei mit ihren Häusern welche man aus englischen Filmen und Serien kennt. Wunderschön. :lv: Leider spiegelt es immer so blöde wenn ich Aufnahmen durch die Zugscheiben mache, aber so in etwa sieht Britanniens Landschaft aus. :)
Birmingham ist eine schöne Stadt. :) Und sie hat ein grosses Einkaufszentrum mit preisgünstigen, sowie teuren Geschäften. Nachdem ich gut einen Monat eigentlich immer nur schönes Wetter hatte bin ich nun doch noch kalt erwischt worden. Ab etwa der Hälfte meines Stadtrundgangs hat es plötzlich begonnen wie aus Eimern zu regnen. Hinzu kommt der extrem starke Wind. :{
Teilweise bläst der so stark dass man beinahe weggeweht wird! Im Zusammenhang mit dem Regen welcher einem ins Gesicht peitscht ein ekeliges Unterfangen die Stadt zu erkunden. Auch fotografieren wird dadurch erschwert…
Aufgrund des schlechten Wetters habe ich mich frühzeitig in mein Hotelzimmer zurück gezogen. Die Stadt habe ich soweit erkundet, entgehen tut mir also nicht viel. Dementsprechend hatte ich heute auch genügend Zeit einen verhältnismässig langen Blogeintrag zu schreiben. :vv:
Leider ist das Internet hier im Hotel relativ Teuer, deshalb wird dies erst später veröffentlicht. ;)
Apropos Internet. England ist echt teuer was das angeht. :I Die Hotels verlangen oftmals erschreckend hohe Summen für W-Lan. Dafür gibt es aber in den Städten immer mal wieder Punkte wo man gratis online gehen kann.
Ich selbst werde morgen nach Manchester weiter fahren. :)
Dies habe ich am 09.05.13 um 19:51 Uhr verfasst