kakaobart schrieb:Für die fantastische Behauptung, daß bei Ausländern eine "höhere Anzeigebereitschaft" bestünde. Ich würde mich auch unheimlich dafür interessieren, wie du dir das in der Praxis vorstellst. Das Beispiel mit dem geklauten Auto finde ich sehr gut, weil statistisch gesehen 60% der Tatverdächtigen (Diebstahl von Kraftwagen) Ausländer sind. Das muß ja dann für dich bedeuten, daß ich den Dieb nur Anzeige, wenn er Ausländer war - bei einem Deutschen drücke ich dagegen halt einfach ein Auge zu und lass ihn mit meinem Auto friedlich abziehn. Und das hört sich für mich nach einer sehr (!) interessanten Verschwörungs-Theorie an... :o)
Wie bereits drauf hingewiesen, kann man sich auch anständig mit dem Thema beschaffen.
Darum nochmals der Hinweis, das man Ausländer, etwa Autoschieberbanden, natürlich von Ihr lebenden Ausländern unterscheiden sollte.
An der Behauptung ist nichts fantastisches, sondern sie ist Teil der polizeilichen Statistiken.
Der Punkt scheint mir so wichtig, das ich es nochmals erwähnte.
https://www.knast.net/article.html?id=3983Fallstricke
Vorsicht ist geboten, wo Zahlen vor der Wiedervereinigung mit solchen danach verglichen werden. Durch Erhöhung der Bevölkerungszahl nimmt automatisch die Zahl an Straftaten zu.
Gesetzesänderungen können die Statistik durch Abschaffung bzw. Neuschaffung von Tatbeständen beeinflussen. Die Einführung eines Tabestandes des Versuchs der gefährlichen Körperverletzung führte in der PKS zu einer Vezehnfachung der Fälle in der Kategorie "gefährliche und schwere Körperverletzung".
Wenn die PKS eine gegenüber der deutschen Bevölkerung erhöhte Kriminalitätsbelastung bei Ausländern ausweist, muß man gleich mehrfach aufpassen:
Erhöhte Anzeigebereitschaft der Bevölkerung gegenüber Ausländern
Häufigere Kontrollen von Ausländern durch die Polizei
Nichterfassung bestimmter Ausländergruppen in der Bevölkerungsstatistik (illegale Einwanderer, Touristen, Angehörige ausländischer Streitkräfte), deren Straftaten in der PKS mitgezählt werden.
Ausländer verstoßen oft gegen ausländerspezifische Gesetze (z.B. das Ausländergesetz), gegen die ein Deutscher gar nicht verstoßen kann.
Ausländer müssen hierzulande oft unter besonderen sozialen Schwierigkeiten leben. Auch Deutsche zeigen unter solchen Bedingungen eine erhöhte Tendenz zur Kriminalität.
Der Anteil Jugendlicher ist bei Ausländern höher als bei Deutschen. Jugendliche zeigen aber (auch bei der deutschen Bevölkerung) immer eine höhere Kriminalitätsbelastung als andere Altersgruppen.
Sowohl die PKS als auch die Verurteiltenstatistik zählen bei einem Täter nur jeweils das Delikt, das mit der höchsten Strafe bedroht ist. Dadurch wird beispielsweise verschleiert, daß viele Fälle von Eigentumsdelikten unter den Bereich der Drogenbeschaffungskriminalität zu zählen sind, obwohl sie nicht unter Drogenkriminalität in der Statistik auftauchen.
Hinweise dazu finden sich auch auf wiki, da wird als Quelle dann unter anderem auch auf das BKA verwiesen:
Wikipedia: AusländerkriminalitätStraffälligkeit, Auffälligwerden und Anzeigebereitschaft
Zu berücksichtigen ist ferner, dass nicht jede Straftat angezeigt wird und sich nicht jeder Verdacht bestätigt. Ausländer geraten auf Grund von Vorurteilen bei Verbrechen oft schnell unter Tatverdacht (Tatverdachteffekt) und werden bei Straftaten auch eher angezeigt als Deutsche (Anzeigeeffekt)[10].
Wenn sich das Anzeigeverhalten der Bevölkerung oder die Verfolgungsintensität der Polizei verändert, so kann sich die Grenze zwischen Hellfeld und Dunkelfeld verschieben, ohne dass eine Änderung des Umfangs der tatsächlichen Kriminalität damit verbunden sein muss.[11][12]
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Das die Links zur Zeit nicht abrufbar sind ist mutmasslich wiederum dem Umstand geschuldet, das die Seite wegen dem auch schon angesprochenen Fehler hier:
http://www.publikative.org/2012/05/22/deutsche-tatverdachtige-werden-als-auslander-erfasst/ (Archiv-Version vom 25.05.2012)umgebaut wird...
Wie gesagt, für Interessierte alles altbekannt, das kann man nicht alles negieren...