Politik in Europa
06.01.2012 um 13:16in spanien geht demnächst ne region pleite und im saarland zerbricht die koalition aus marktradikalen pseudochristen und ökofaschisten...
Da der Vertrag von Lissabon die Substanz des EU-Verfassungsvertrags nahezu unverändert[92] übernahm, wird von den Kritikern die bereits zum Verfassungsvertrag geäußerte Kritik auch gegenüber dem Vertrag von Lissabon aufrechterhalten.[93] Auch Valery Giscard d'Estaing erklärte, dass der Vertrag von Lissabon nur „kosmetische“ Änderungen vornehme und die Inhalte des EU-Verfassungsvertrags lediglich anders darstelle, um diese „leichter verdaulich“ zu machen und neue Referenden zu vermeiden. Der frühere Präsident des Verfassungskonvents kritisierte besonders das Weglassen der EU-Flagge und der Hymne aus dem neuen Vertragstext.[94] Hinzu kommt, dass der Vertrag in seiner neuen Form komplizierter aufgebaut und schwerer verständlich ist als der Verfassungsentwurf. Wikipedia
Der Vertrag von Lissabon führe weder zur Bildung eines Unionsstaates noch schwäche er die Staatlichkeit der Bundesrepublik Deutschland. Er vermeide jegliche terminologische Anlehnung an Staatlichkeit, und auch die Anerkennung von Rechtspersönlichkeit der Europäischen Union liefere hierfür kein Indiz. Das freie Austrittsrecht bestätige den Fortbestand staatlicher Souveränität. Die Mitgliedstaaten blieben die „Herren der Verträge“ und hätten der Europäischen Union keine Kompetenz-Kompetenz eingeräumt. Der Grundsatz der begrenzten Einzelermächtigung beanspruche weiterhin Geltung. Der Gebrauch der Flexibilitätsklausel werde durch den Vertrag von Lissabon materiellen Anforderungen und prozessualen Sicherungsmechanismen unterworfen.
EU-Kommission geht rechtlich gegen Ungarn vor
Die EU-Kommission greift durch: Sie leitete wegen der umstrittenen Verfassungsreform ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Ungarn ein.
Wie EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso nach der Sitzung in Strassburg bekannt gab, sollen in einem ersten Schritt drei Warnbriefe an den ungarischen Regierungschef Viktor Orban geschickt werden.
Erhält Brüssel innerhalb eines Monats keine zufriedenstellenden Antworten von Orban, dann droht in letzter Konsequenz eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH). Und der könnte hohe Geldstrafen gegen das schon vor der Pleite stehende Land verhängen. Der Prozess eines solchen Verfahrens dauert aber meist Monate, wenn nicht Jahre.
Die Kommission habe Vorbehalte in drei Punkten, sagte Barroso. Es gehe um Zweifel an der Unabhängigkeit der Zentralbank, am Status der Justiz und der Datenschutzbehörde. Bei der Justiz geht es im Detail um die Senkung des Rentenalters für Richter.
freebee schrieb:Deutschland müsse Italien helfen, seine Schuldenlast zu erleichtern.ich hab noch einen tausend lire schein aus der guten alten zeit, wo deutschland noch die d mark hatte. also ich empfehle nur rhetorische deutsche hilfe. in etwa so: ich drücke den menschen südlich des brenners die daumen, dass ihr das selbst schafft. toi toi toi. winke, winke und das wars aber auch. und dann noch den gut gemeinten rat: räumt euer mafialand selbst auf und betet weiter das der papst auch für euch weiter betet. er hat auch nur gute worte für euch, aber keine irdische euros, um eure schuldensünden zu begleichen.
Paka schrieb:Bei vom Aussterben bedrohten Tieren sind harte Schritte nötig und begrüße ich auch. Aber müssen richtig angewandt werden.Dass du hier Zentralismus befürwortest und am liebsten selbst Hand anlegen würdest, glaube ich dir sofort ;) :D
EU-Botschafter müssen Weissrussland verlassen
Die Beziehungen zwischen der EU und dem autoritär regierten Weissrussland haben einen neuen Tiefpunkt erreicht.
Als Reaktion auf die Menschenrechtsverstösse in Weissrussland beschloss die EU weitere Sanktionen gegen das Land, um den Druck auf die Regierung zu erhöhen.
In einem ungewöhnlichen Schritt forderte die Regierung des autoritär regierenden Präsidenten Alexander Lukaschenko daraufhin die jeweiligen Botschafter der EU und Polens in Minsk auf, das Land zu verlassen
Der deutsche Aussenminister Guido Westerwelle hatte das Vorgehen Minsks scharf verurteilt. «Uns empört diese Entscheidung Weissrusslands und wir werden gemeinsam in Europa solidarisch auf diese Entscheidung reagieren», sagte Westerwelle in Brüssel. Lukaschenko sei der «letzte Diktator» Europas.
Mélenchon beansprucht für sich, den Siegeszug der extremen Rechten definitiv gestoppt zu haben, indem er den wahren Charakter des Front National entlarvt habe. Die Fremdenfeindlichkeit des FN sei die eigentliche „obsessive Neurose“ dieser Partei und ihre Kandidatin Marine Le Pen sei „halb dement“, was ihr „immerhin noch eine intakte Hälfte“ lasse. Marine Le Pen hatte sich wegen solcher Beleidigungen geweigert, mit Mélanchon im Fernsehen zu debattieren. Mélenchon jubiliert noch im Nachhinein bei seinem Auftritt in Rouen: „Wenn ich rede, hält sie den Mund.“präsidentschaftskandidat der linksfront in frankreich.
Umberto Bossi war in den letzten Jahren sichtlich von Krankheit und Alter gezeichnet – doch immer noch zeigte er sich in der Lage, auf Kundgebungen den Stinkefinger zu recken. Einen Stinkefinger, der vor allem der „alten“ Politik galt, gegen die er seinen Aufstieg und die Erfolge der Lega Nord organisiert hatte. In Italien unvergessen ist die Häme, mit der Bossi vor 20 Jahren die korrupten Potentaten der Ersten Republik, die Christdemokraten und Sozialisten, übergoss. Darüber wurde er, an der Seite Berlusconis, zu einem der Hauptprotagonisten der Zweiten Republik.http://taz.de/Kommentar-Lega-Nord/!91059/
Nun allerdings erweist sich, dass auch der Juniorpartner im rechtspopulistischen Gespann in direkter Kontinuität zu den geschmähten Vorgängern steht. Die Lega Nord, die sich gern als Verein unnachsichtiger Saubermänner gerierte, hat – so legen es die Ermittlungen der Staatsanwälte nahe – ihrerseits den Staat als Selbstbedienungsladen begriffen. In noch üblerer Weise als zuvor zogen in Bossis Partei feudale Sitten ein, bestimmten die Frau, die Söhne, dazu windige Berater über die Geschicke der Partei, ja auch des Landes.
Schlimmer noch: Unter der Herrschaft der Lega und ihres Partners Berlusconi brachen zugleich Dämme, die anderswo in Europa noch halten. Die offene, oft vulgäre Schmähung des politischen Gegners, die obszöne Beleidigung ganzer Bevölkerungsgruppen wie der Immigranten oder der Schwulen und Lesben – auch sie sind nicht zuletzt dank Bossi hoffähig geworden.
Und hoffähig wurde ein Regierungshandeln, das die von den Rechtspopulisten angeheizten Ressentiments in praktische Politik umsetzte.
Dass Bossi jetzt geht, und dass er unter Spott und in Schande seinen Platz räumen muss – dies ist eine gute Nachricht. Eine weit bessere Nachricht allerdings wäre es, wenn die Lega Nord endlich in Italiens Politik völlig am Rande stehen würde – und zwar nicht wegen einiger peinlicher Geschäfte der zugunsten der Söhne des Kim-Il-Sung-gleichen Potentaten, sondern wegen der faschistoiden Ausrichtung dieser Partei des „gesunden Volksempfindens“, die den sozialdarwinistischen Hass auf „Fremde“ und „Abartige“ ins Zentrum der italienischen Politik getragen hat.
Can schrieb am 21.03.2012:Mélenchon beansprucht für sich, den Siegeszug der extremen Rechten definitiv gestoppt zu haben, indem er den wahren Charakter des Front National entlarvt habe.Naja, rückblickend auf das Le Pen -Ergebnis ist die Einschätzung schon fast tragisch.