Was viele noch nicht gerafft haben. Wir die Deutschen Sparer haben Griechenland und Co. mit in den Ruin gezogen. Denn die fleißigen Sparer haben das Kapital für die Banken und Versicherungen zur Verfügung gestellt. Damit diese ihre Immobilien in Griechenland, Spanien etc. bauen konnten.
Als dann Lehman umkippte und niemand mehr Geld zur Verfügung stellte, da merkten plötzlich die Griechen, was es bedeutet wenn man zu viel ausländisches Kapital ins Land lässt. Die Löhne im Land sind extrem gestiegen, die Wirtschaft ist abhängig des ausländischen Kapitals geworden. Die Preise sind gestiegen, eigentlich ist alles teurer geworden. Wie jede Regierung in Guten Zeiten, haben die Griechen aber ihren, schon vorher, maroden Staat nicht saniert. Eigentlich verdient dieser Staat nicht das Wort Staat. Denn die Infrastruktur ist misserabel.
Das wusste die Welt aber schon vor dem künstlichen Wirtschaftsboom. Weswegen Griechenland in den 90iger Jahren schon 20% Rekapitalierungszinsen zahlen musste. Als dann aber die Zinskonvergenz, also die Angleichung der Zinsen aller europäischen Staaten, Einzug hielt. Da nutzten die Griechen das aus. Kurz vor dem Beitritt Griechenlands hat die Bank Goldmann Sachs, den Greichen über 100 Milliarden Dollar zur Verfügung gestellt, mit denen die Griechen ihre Bücher fälschten. Dies wurde erst 2008 bekannt. Alle großen Banken und Versicherungen hofften auf ein 2tes Spanien und pumpten unglaublich viel Geld in diesen Staat. Ein riesiges Infrastrukturprogramm wurde mit Hilfe, der vor allem privaten Geldgeber, ins Leben gerufen.
Das ausländische Kapital, die Preissteigerungen, die steigenden Löhne, die steigenden Importe spiegelten sich in einem rasanten Wirtschaftswachstum, das am BIP gemessen wird, wieder. Das waren Zeiten, da wurden diese Länder als Musterstaaten hofiert. Keiner hat gesehen, das fremdes Kapital hier versuchte Rendite zu schöpfen, wo es nichts gibt. Ich kann keine Stadt in die Wüste bauen wo nichts außer Sand ist, und hoffen das Wasser aus heiterem Himmel fällt.
2008 zogen alle Geldgeber ihr Kapital ab, weil niemand mehr dem anderen traute. Und weil sich das Kapital nicht mehr aus Deutschland heraus wagte, da boomte plötzlich die Deutsche Wirtschaft in einem Maße, dass man es gerne mit China verglichen hat. Schon damals merkte Griechenland, das dies nicht gut sein kann. Deutschland hat Greichenland inoffiziell geholfen. Unser Staat hat, außerhalb der Öffentlichkeit, 350 Milliarden €uro in diesen Staat gepumpt. Das war ungefähr 2009.
Als 2010 die USA in den Währungskrieg mit China gerissen wurde, da wurde in Europa noch von europäischen Schwierigkeiten gesprochen. Heute redet man vom Untergang des Euros. Die USA sind nicht mehr im Gespräch, aber dessen Ratingagenturen, die sich aufspielen wie GOTT.
Das eigentlich alle westlichen Staaten am Rande des Ruins stehen wird nun langsam wahrgenommen. Die Europäischen Staaten, also wir, haben für die Banken breits heute 4.600 Milliarden an Sicherheiten übernommen. Die europäische Zentralbank kann die europäischen Banken noch bis 2013 mit Geld versorgen. Ab dann wird jeder Euro eine riesige Inflationswelle auslösen. Das ist der Grund für den EFSF. Das ist ein riesiges Bankenrettungsprogramm. Denn egal was passieren wird. Ob Griechenland austritt oder nicht, es müssen in jedem Fall Banken gerettet werden. Denn bei 6% Eigenkapitalquote, sind bei den Banken 94% des Geldes Schulden. Also von 100 €uro Geldeinlage bei der Bank bleiben dir gerade 6 €uro reales Vermögen übrig.
Tolle Aussichten...
Prof. Dr. H. W. Sinn zur Situation in der EU
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