Mondoro schrieb:Das ist ja klar das es diese Probleme gibt aber mit so einer Begründung könnten praktisch aus fast jedem Land der Welt Menschen nach Deutschland kommen. Man kann leider in der Praxis aber nicht feststellen, ob die Fluchtursache real ist oder erfunden. Zu befürchten ist hierdurch zumindest, dass sich viele Leute bewusst mit falscher Fluchtursache aufmachen die in Deutschland anderes vor haben, als sich zu integrieren. Deutschland kann jedenfalls nicht alle Probleme der Welt lösen.
Können es ja auch.
Was die Grünen wollen, ist das man nicht das Grundgesetz aushebelt, nur um es sich einfach zu machen.
Man kann nicht weiterhin sagen, jeder der in gefahr ist hat ein recht zu kommen, aber bei den Regionen, wo wirklich viele her kommen dicht machen.
Deutschland kann nicht alle Probleme der Welt lösen, aber es kann ehrlich sein. Ehrlich ist nicht, zu sagen, dass einer in Marrokko zwangsläufig sicher ist.
Es ist vollkommen okay zu entscheiden, wer asyl bekommt und dabei zu selektieren. Was nicht okay ist, ist willkürlich irgendwelche länder für sicher zu erklären, nur weil man weiß, dass von dort viele Leute kommen.
Mondoro schrieb:Also ich kann nicht erkennen, dass die etablierten Parteien irgendwie darüber diskutieren würden. Das einzige was es gab war eine Scheindiskussion der CDU/CSU bezüglich der Obergrenze. Aber selbst wenn man sich nun darauf einigt in der Jamaika Koalition hätte das auf die Realität gar keinen Einfluss, da die grenzen noch immer offen sind. Man würde aus offenen Grenzen "offene Obergrenzen" machen, was allein schon inhaltlich ein Widerspruch ist.
Das ding ist ja, dass momentan defacto gar nicht mehr viele menschen kommen.
Sowohl die Grenzen als auch die Obergrenzen spielen damit gar keine so große rolle.
Mondoro schrieb:Gerade mit der Merkel kann man solche Probleme nicht diskutieren, stellt sie doch ihre Politik ununterbrochen als alternativlos dar! Ihrer Meinung nach ist es auch unmöglich die Grenzen zu schützen. Genau das kritisiere ich ja an ihr. Man kann sich nicht in einem angeblich demokratischen Land einfach hinstellen und die eigene Politik als alternativlos bezeichnen. Allein dieser Satz ist im Kern schon undemokratisch. Nach der Wahl stellt sie sich auch plump hin und meint, sie könne nicht erkennen, dass sie etwas ändern müsste. Noch realitätsfremder geht es wohl nicht. Ich kenne viele in meinem Umfeld, die die CDU diesmal noch gewählt haben in der Hoffnung, die Merkel würde endlich ihre Fehler einsehen. Mir war schon von Anfang an klar, dass sie das wieder ignorieren wird. Bei der nächsten Wahl werden die Menschen aber nicht mehr so blind sein (auch wenn die CDU ihr Personal austauscht).Das Vertrauen ist weg und das wird auch so schnell nicht wiederkommen. Gerhard Schröder hat damals wenigstens noch eigenständig ein Misstrauensvotum ins Spiel gebracht. Bei Merkel wird man nie etwas in dieser Richtung erkennen. Meiner Meinung nach wäre die Merkel schon längst zurückgetreten, wenn sie nur ein Fünkchen Ehre hätte!
Die Merkel diskutiert auch nicht öffentlich, dafür ist sie zu schlau. Das diskutieren tut man im kreis vertrauter, damit man ungestört nachdenken kann.
Es ist nicht unmöglich grenzen zu schützen, es ist nicht wünschenswert.
Damit würden wir zum aller größten teil erstmal unseren ganz normalen innteuroäischen personenverkehr gefährden, was ziemlich schlecht ist.
Denn das ist teuer, der nutzen ist überschaubar (es kommen ja kaum noch flüchtlinge, und die, die kommen, haben auch durchaus das recht die Grenze zu überqueren und die werden auch registiert wenn sie ankommen) und letztendlich auch schlichtweg nervig für touristen von beiden Seiten der Grenze.
Warum redest du hier von Ehre? Merkel hat ihre Kanzlerschaft bis jetzt ziemlich gut bestritten. Ihre zustimmungswerte sind gut, besser als die von schröder, selbst an ihrem tiefpunkt in der krise.
Sie hat keinen Grund für ein misstrauensvotum, es war gerade erst eine Wahl, und die hat sie gewonnen.
Merkel kann man höchstens vorwerfen, dass sie ihre Entscheidungen nicht gut kommuniziert, okay.
Dass sie die nicht öffentlich diskutiert ist eine gute eigenschaft von ihr, von der sich andere Politiker wie Seehofer eine Scheibe abschneiden sollten.
Der hat der CDU in der wahl weit mehr geschadet als merkel (inklusive seiner eigenen CSU).
Mondoro schrieb:Ich denke die Merkel weiß ganz genau, dass die Mehrheit der Deutschen gegen ihre Ausrichtung der Flüchtlingspolitik ist. Die Jamaika Koalition ist auch nicht der Wille der Wähler (wie es die Medien gerne darstellen wollen). Hierfür gibt es fast keine Hinweise. Die Wahlprogramme könnten kaum unterschiedlicher sein. Es hat auch keine Partei vor der Wahl gezielt mit Jamaika Werbung gemacht. Es ist doch völlig klar, dass diese Jamaika Koalition Merkels letzte Möglichkeit ist an der Macht zu bleiben, nur deshalb wird daran festgehalten. Zumindest rechne ich momentan noch dem Lindler positiv an, dass er noch nicht eingeknickt ist und praktisch ja zu allem sagt in den Koalitionsgesprächen.
Dem ist aber ja gar nicht so, zumindest nicht so klar wie du das sagst.
Neueste Umfragen:
https://wahl.tagesschau.de/wahlen/2017-09-24-BT-DE/umfrage-fluechtlingspolitik.shtml (Archiv-Version vom 27.10.2017)hier sagen 45%, sie seien mit Merkels Politik zufrieden. Das ist nocht nicht die Mehrheit, aber dann wiederum musst du dir dazudenken, dass z.B. auch die Linke sehr unzufrieden mit ihrer POlitik sind (und teile anderer Parteien), also mit der POlitik unzufrieden sind, weil es ihnen NOCH NICHT WEITER GENUG geht, nicht weil Merkel aufgenommen hat.
Da kannst du nicht davon sprechen, dass eine deutliche mehrheit die Flüchtlinge raushaben will.
NAch der Umfrage nimmt eine Mehrheit die Flüchtlinge als Bereicherung wahr.
Da geht es, bei unzufriedenheit, um ausprägungen und die art und weise, weniger um merkels initiale reaktion.
Mondoro schrieb:Aber nochmal: Wo bitte gibt es momentan unter den etablierten Parteien auch nur im Geringsten die Debatte über die aktuellen Probleme? Es herrscht geradezu Unklarheit über die Anzahl der Flüchtlinge sowie den damit verbundenen Kosten sowie einem Plan für die Zukunft (die Merkel hatte noch nie einen Plan). Gäbe es medial oder politisch einen Diskurs darüber, wären zumindest solche Sachen einfach herauszufinden. Ich kann eher nur erkennen, das man auf biegen und brechen versucht eine Jamaika Koalition zusammen zu basteln (die Inhalte sind egal). Es ist aber völlig egal ob diese Koalition zu Stande kommt oder nicht. Bestehende Probleme werden nicht angegangen und bei der nächsten Wahl werden die "Volksparteien" wieder stark verlieren, da bin ich mir sicher.
Das stimmt nicht , wie viele Flüchtlinge es gibt und was das so circa kostet ist klar. Und es ist nicht besonders viel, da wir die Schwarze null dabei ohne weitere halten können.
Den Bundeshaushalt und damit auch was wofür ausgegeben wird, der steht transparent im internet drin.
Jamika ist insofern nicht so falsch, weil es sowohl gedanken an schwarz grün und schwarz gelb gab. Beides wäre weniger Problematisch gewesen, nur Gelb und Grün gleichzeitig ist nicht ganz so einfach.
Aber dass sich die Wahlprogramme diamentral unterscheiden ist so nicht ganz richtig, die parteien sind nicht so weit voneinander entfernt in vielen themen.
Freu dich doch über eine SPD in der Opposition, dann gibt es doch das was du willst: Diskussion und Streit, auch von einer Partei mit Gewicht.
MAchen wir es doch so: Du sagst mir ein aktuelles Problem, und dann reden wir darüber, wo wann welche partei darüber spricht.