Bürgerkrieg in Syrien
02.12.2015 um 21:23Was ist eigentlich mit den Ölquellen, die im Kurdischen Gebiet liegen, produzieren die auch noch?
Lange stand bei den Einnahmequellen der Verkauf von Erdöl im Vordergrund.http://www.srf.ch/news/international/is-betreibt-beuteoekonomie
Das hat sich aber geändert, sagen Terrorismus-Experten gegenüber der «Rundschau». Christoph Reuter, Reporter der deutschen Zeitschrift «Der Spiegel» hat das IS-System jahrelang beobachtet und analysiert. Er sagt: «Vermutlich die grösste Einnahmequelle sind heute die ungefähr 8 Millionen Menschen die unter der hermetischen Kontrolle des IS leben». Diese würden ausgepresst bis zum letzten. Zusätzlich zu einer fünf prozentigen Grundsteuer würden laufend neue Abgaben erhoben.
Neben Abgaben und Steuern generiert der IS vor allem mit Enteignungen Geld. Die «Rundschau» hat in einem deutschen Aufnahmezentrum mit Flüchtlingen gesprochen, die vor wenigen Wochen noch im IS-Gebiet lebten. Ein junger Mann erzählt, wie die IS-Leute vorgehen: «Sie gehen in ein Haus. Wenn es ihnen gefällt, hängen sie einen Zettel an die Tür: Das ist jetzt Eigentum des IS. Dann musst du innerhalb kurzer Zeit ausziehen».
Wie viel Geld der IS mit Steuern, Schutzzöllen und Beschlagnahmungen genau einnimmt, kann nur geschätzt werden. Aktuell sprechen Experten von 860 Millionen Dollar jährlich.
Aymenn Jawad al-Tamimi, ein britischer Forscher der in Syrien lebt, legt einen Budget-Plan des IS vor. Er zeigt, dass im Gebiet Deir ez-Zor 44,7 Prozent der IS-Einnahmen aus Enteignungen stammen. Aus dem Handel mit Öl und Gas jedoch lediglich 27,7 Prozent.
Die italienische Terrorismus-Expertin Loretta Napoleoni sagt, der Westen unterschätze den Fakt, dass sich der IS immer mehr selbst finanzieren könne und immer weniger vom Handel mit Öl und Gas abhängig sei. «Der Westen macht immer noch denselben Fehler, den er schon von Anfang an gemacht hat. Er sieht nicht ein, dass der IS ein Staat geworden ist».
Gerade weil der IS immer mehr zum Staat werde, bringe es wenig, auf das Bombardement der Öl-Infrastruktur zu setzen, sagt Napoleoni.
Das selbsternannte Kalifat habe über acht Millionen Zwangsbürger. Die würden die Kriegskasse füllen.
pere_ubu schrieb:das ganze sollte eh schon lange dazu anreizen , auf andere techniken zu setzen und die voranzutreiben.Leider wird Öl nicht nur fürs Autofahren verwendet /=
weg vom verbrennungsmotor , zusätzlich der umwelt zuliebe , und die können an ihrem schwarzen gold da ersaufen .
Glünggi schrieb: solange sie Land besitzen und Steuern eintreiben können.naja nun , schon wichtig zweifellos , aber es gab auch schon staatspleiten zur genüge , irgendwann ohne immer wieder neue eroberungen , ist da irgendwann titte ( ;) ).
pere_ubu schrieb:frauenhandel soll äusserst lukrativ sein.glaube nicht dass der IS das finanziell nötig hat.
Syrah schrieb:glaube nicht dass der IS das finanziell nötig hat.naiv.
Glünggi schrieb: Eines Tages wird man Bodentruppen entsenden müssen... man wird nicht darum herum kommen.Habe ich schon vor ein paar Tagen geschrieben. Bedauerlich. Aber mir fehlt die Alternative. Auch vor dem Hintergrund, dass der IS momentan ein Territorium kontrolliert inden er seelenruhig Attentäter ausbilden kann.
pere_ubu schrieb:sondern die sich durch ihre raub- mord- und vergewaltigungszüge selbst finanzieren könnenEine Tradition der Kriegsführung welche schon durch die Katholiken mit Wallensteins"ökonomieverständnis" eingeführt wurde ;)