Bürgerkrieg in Syrien
10.09.2015 um 17:00Will Putin ein zweites Afganistan?
wrentzsch schrieb:Will Putin ein zweites Afganistan?Bisher wissen wir ja noch gar nicht was denn dort überhaupt vor sich geht und was u.U. geplant ist.
Security source: Moscow setting up air strike capabilities; Iran sent IRGC ground force; ISIS is threatening to take Damascus.Also wenn es wirklich so schlecht um Assad stehen sollte ist es nicht verwunderlich das der Iran und Russland dann ein wenig mehr Unterstützung zukommen lassen müssen.
An Iranian Islamic Republican Guards Corps (IRGC) force, comprised of hundreds of soldiers, has recently entered Syria to assist the embattled Assad regime, a senior security source said on Thursday.
Additionally, in a coordinated Iranian-Russian maneuver, Russian logistics military forces have begun arriving in the coastal region of Syria in recent days, to begin setting up Russian fighter jet and combat helicopter strike assets.
Tehran dispatched its force "in light of Assad's" ongoing distress, the source stated, adding that the deployment is part of a wider Russian-Iranian coordinated effort to prevent what remains of the Assad regime from collapsing.
Glünggi schrieb:Wär schon nicht so ideal wenn der IS Damaskus in die Hände fällt.Ja, für die syrischen Zivilisten wäre das die nächste Katastrophe. Das muss nun wirklich nicht sein.
JoschiX schrieb:für die syrischen Zivilisten wäre das die nächste Katastrophewelche zivilisten :troll:?!
Glünggi schrieb:Naja Russland hat schon auch über die Tschetschenen bei der IS nen Bezug zur Sache... und die IS hat Russland auch schon ein paar mal gedroht. Aber ja Assad ist sicher auch sehr wichtig.bin mir nicht sicher ob das alles so einfach ist mit den " islamisten" in syrien . grade russland bietet da ja ein breit gefächertes angebot .
Jedimindtricks schrieb:könnte mir aber auch gemäßigtere vorstellen die auf seiten der rebellen gegen assadJa.. denke auch dass es die noch vereinzelt gibt.. aber sie wurden in den 4 Jahren halt ziemlich ausgehungert. Die sunnitischen Staaten haben in erster Linie Islamisten bewaffnet und die sekulären Kräfte haben nicht wirklich etwas abgekriegt... weil der Westen wollte ja keine Waffen liefern aus Angst dass sie Islamisten in die Hände fallen... nun haben halt fast nur noch die Islamisten Waffen... Weil das die einzigen waren die Waffen erhalten haben.
JoschiX schrieb:Ja, für die syrischen Zivilisten wäre das die nächste Katastrophe. Das muss nun wirklich nicht sein.Nebst Damaskus ist Latakaia ist wie eine Schutzzone,
Erst am Mittwoch gelang es den Terroristen der al-Nusra Front, nach rund zweijähriger Belagerung den letzten Stützpunkt der Luftwaffe – der jedoch bereits außer Betrieb war und nicht mehr für Angriffe genutzt wurde – in der Provinz Idlib zu erobern. Auch der „Islamische Staat“ rückt Damaskus bedenklich nahe. Vor Tagen gelang es ihm, das größte Ölfeld des Landes westlich Palmyras einzunehmen – die syrischen Truppen konnten es allerdings am vergangenen Mittwoch zurückerobern.
Die Terrorgruppen drohen nun, die Provinz Latakia zu überrennen. Die Küstenregion ist nicht nur traditionelles Siedlungsgebiet der Alawiten, dort haben auch Millionen Binnenflüchtlinge Zuflucht gesucht. Die Ausrottung der Alawiten ist erklärtes Ziel sämtlicher Terrorgruppen, wobei sich die „moderaten“ von den dschihadistischen Kräften praktisch nur in ihrer Begründung unterscheiden. Den islamistisch-wahhabitischen Kräften gelten die Alawiten – wie auch Christen und Schiiten – als Ungläubige, den „moderaten“ als Anhänger Assads, weshalb sie kollektiv zum Abschuss freigegeben sind. Gelingt ihnen der Einfall nach Latakia, dann bahnen sich Massaker an, die alles in den Schatten stellen werden, was der Krieg in Syrien bislang an Toten und Flüchtlingen mit sich brachte. (7)
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Der Friedensplan, den Moskau favorisiert, ist alles andere als geheim. Dieser sieht eine Übergangslösung unter Einschluss oppositioneller Kräfte in die bestehende syrische Regierung vor. Über das Präsidentenamt sollen die Syrer dann selbst in freien Wahlen entscheiden. Doch die USA, die Golfstaaten und die Türkei halten weiterhin daran fest, dass Assad erst abtreten muss, bevor über einen Übergang verhandelt werden kann. Sie verweigern sich damit einer politischen Lösung, die ein Ende des Kriegs befördert.
Würde Assad zum gegenwärtigen Zeitpunkt stürzen, so die nicht unrealistische Auffassung Moskaus, würde ganz Syrien unter die Kontrolle der verschiedenen Dschihadisten-Fraktionen fallen. Dieser Sichtweise schließen sich auch zunehmend europäische Länder an, wie jüngste Äußerungen spanischer und österreichischer Regierungsvertreter zeigen. (19)
Wie könnte eine Lösung dieser Situation aussehen?http://www.n-tv.de/politik/Botschaft-lautet-Dont-mess-with-Moscow-article15905896.html
Ich sehe auf absehbare Zeit keine. Selbst, wenn ein politischer Kompromiss gefunden werden sollte, braucht es eine neutrale Streitmacht, die das Land befriedet und all diese Milizen und Warlords entwaffnet, ähnlich wie EUFOR im Jugoslawienkrieg. Ich kann nicht sehen, wer sich dafür bereitfinden sollte.
Seit drei Tagen bedeckt ein gefährlicher Sandsturm ganz Israel. Alles ist gelb, nicht einmal die Sonne ist am Himmel zu sehen. Normalerweise kommen die jährlichen Sandstürme im Frühling vor der Pessachwoche aus Richtung Afrika, aber diesmal überraschte dieser außergewöhnliche Staubsturm Israel aus Syrien und Irak. Es ist kein normaler Sand- oder Staubsturm, sondern mehr eine Verschmutzung giftiger Partikel, die zwar das Leben nicht bedrohen, jedoch sehr unangenehm sind. In den israelischen Medien erklärte die Klimaexpertin Dr. Lewana Kordoba, dass dieser Sandsturm auf den üblichen Satellitenbilder wegen der dichten Bewölkung nicht vorher auf dem Radar zu sehen war. „Die Kämpfe in Syrien und im Irak stören das klimatische Gleichgewicht“, so Kordoba. Bekannt ist, dass Temperaturen bei intensiven Artilleriebeschuss und Luftangriffen in Kampfgebieten steigen. Die Land- und Ackerböden konnten wegen der Kriegssituation nicht bewässert werden und trockneten damit aus. Winde aus dem Norden hoben den Staub und Sand in die Luft und wehte diesen in Richtung Israel.
Niemand in Israel erinnert sich an solch einen Sandsturm in den letzten 20 Jahren.
Durch einen ungewöhnlich schweren Sandsturm, der über mehrere Länder des Nahen Ostens gefegt ist, sind mindestens acht Menschen ums Leben gekommen. Wie Satellitenbilder zeigten, zog der Sturm vom Irak bis nach Zypern und zur Südküste der Türkei.
Acht Tote durch schweren Sandsturm über dem Nahen Osten - Lesen Sie mehr auf:http://www.donaukurier.de/nachrichten/panorama/Nahost-Libanon-Syrien-Israel-Unwetter-Gesundheit-Acht-Tote-durch-schweren-Sandsturm-ueber-dem-Nahen-Osten;art154670,3118762#plx473839104
Sie befindet sich in der Nähe von Mafraq im Flüchtlingslager Za'atari in Jordanien.
Moses77 schrieb:Wie wird man jetzt auf das offensichtlich doch stattfindende verstärkte russisch-iranische Eingreifen reagieren im Westen und in den Golfstaaten sowie in der Türkei und in Israel?Na da bleibt nur die Sicherheitszone... und das bevor die ProAssadallianz gross Geländegewinne verzeichnet.
Moses77 schrieb:Was macht Obama jetzt,Was soll er schon machen?
von den Abgeordneten absegnen lassen muss oder bei fehlender Mehrheit selbst als Executive Order abzeichnen muss, wonach es momentan aussieht.Das Ding ist durch, die Republikaner haben die benötigten Stimmen im Senat nicht bekommen und die Abstimmung im Repräsentantenhaus wird nur noch symbolischen Charakter haben. Auch dort haben sie glaube ich keine Mehrheit.
Moses77 schrieb:Was macht Obama jetzt, nachdem er vom Iran noch vor dem erfolgreichen Abschluss der Atomverhandlungen, aber schon nach der Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen derart brüskiert wird?Das, was er 2009 gemacht hat, als die Demokratiebewegung auf eine Solidarisierung seinerseits hoffte. Das, was er macht, wenn der Iran fleißig seinen Revolutionsexport betreibt und die Lücke ausfüllt, die der US-Abzug bspw. im Irak hinterlassen hat. Das, was er macht, wenn Teheran Israel mal wieder mit Vernichtung droht (das war ja selbst während der Verhandlungen um das Abkommen regelmäßig der Fall).
What explains Obama’s high tolerance for humiliation and mass atrocities in Syria? The Syrian regime is Iran’s proxy, propped up by billions of dollars each year. And Obama wanted nothing to interfere with the prospects for a nuclear deal with Iran. He was, as Hof has said, “reluctant to offend the Iranians at this critical juncture.” So the effective concession of Syria as an Iranian zone of influence is just one more cost of the president’s legacy nuclear agreement.https://www.washingtonpost.com/opinions/the-horrific-results-of-obamas-strategy-in-syria/2015/09/03/c16c117a-526c-11e5-933e-7d06c647a395_story.html (Archiv-Version vom 10.09.2015)
Araghchi expanded on this point by quoting Russian Deputy Foreign Minister Sergei Rybakov, who headed the Russian negotiating team. Reportedly, Rybakov said:http://www.realclearworld.com/articles/2015/09/02/iran_is_already_gloating_111403.html
“I was telling my associates last night that these Iranians are truly geniuses. They came to get a green light for their enrichment program from the Security Council in exchange for what? In exchange for their sanctions to be lifted. Not only do they not give anything in exchange, but they receive something in exchange for what they receive! Their sanctions will be lifted and their enrichment will continue.”
Moses77 schrieb:Laut einer israelischen Quelle soll der Kommandeur der iranischen Quds-Brigaden direkt mit Putin gesprochen haben und mit Russlands Absegnung in den Kampf gegen die Anti-Assad-Koalition einsteigen.Fiel mir die letzten Tage auch wieder ein, das Soleimani in Moskau war. Dürfte vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen jetzt geklärt sein warum.
Glünggi schrieb:Was soll er schon machen?Zumal er aktuell immernoch von
einem «Triumph der Diplomatie», von einem «Sieg für die Sicherheit in der Welt».spricht...