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Bürgerkrieg in Syrien

53.089 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Russland, China, Türkei ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bürgerkrieg in Syrien

17.04.2015 um 18:20
@Achill
@Glünggi
@ThunderBird1
@derpreusse
Soviel Krieg, wie es in Syrien gibt , wäre anderswo, ohne Diktatur gar nicht möglich, weil soviel Krieg und Militärkraft ist nur dank Diktatur möglich, anderswo könnten kriegswütige Dhihadkämpfer nicht Boden fassen und Regime überbieten.
Was in Syrien und Teilen von Irak abgeht ist Wahnsinn,
das Leid das Terroristen anrichten geht auf keine Kuhhaut, das betrifft auch Afrika und Jemen, Asien etc.


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Bürgerkrieg in Syrien

17.04.2015 um 18:23
@lilit

Falsch.
Die Sache ist, die Grenzen sind offen: Da kann JEDER rein, der nahe an dem Existenzminimum lebt und neue Chancen sucht; Eben im Dschihad. Hat man doch beim Islamischen Staat schon gesehen

Youtube: Syriens Präsident Assad warnt vor Anschlägen in Europa
Syriens Präsident Assad warnt vor Anschlägen in Europa
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Intressantes Video
Zeitdauer 1-2 Minuten


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Bürgerkrieg in Syrien

17.04.2015 um 18:24
@Glünggi
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:«Alle Beweise deuten darauf hin, dass sie von Helikoptern aus ausgeführt wurden – nur das Assad-Regime verfügt über Helikopter», argumentierte Power.
Warum sollten die das einmal so und dann anders machen? Einschlagskrater fehlten bei einigen Videoaufnahmen.
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:Ich weiss nur dass der erste Giftgasangriff mit Artilleriegeschossen durchgeführt wurde... aber bei den andern keine Ahnung.
Die widersprechen sich doch am laufenden Band. Nur Anschuldigungen. Die Terroristen werden kaum beschuldigt.

Nene, die Terroristen verlieren den Krieg und auch deren Unterstützer. ;)

@lilit, ohne so viel Waffenproduktionen und Geldunterstützungen wäre so viel Krieg in Syrien gar nicht möglich.

Da Assad vom Volk grösstenteils unterstützt wird und es vorher auch geklappt hat muss der Fehler wohl woanders liegen.

Achja, ist heute nicht der syrische "Independence Day"?

(Tippfehler könnt Ihr behalten)


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Maite ehemaliges Mitglied

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Bürgerkrieg in Syrien

17.04.2015 um 18:34
Die Videos der syrischen Opposition sind allergrößtenteils gestellt oder uminterpretiert. Aktuell die Sarmin Chlorinfassbombenpropaganda.

Youtube: ادلب سرمين:إحدى براميل الكيماوي التي تم إلقائها على مدينة سرمين من قبل قوات الاسد 17_3_2015
ادلب سرمين:إحدى براميل الكيماوي التي تم إلقائها على مدينة سرمين من قبل قوات الاسد 17_3_2015
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Schrott zusammengetragen, der "Krater" am Anfang des Videos soll wohl von einem Fassbombeneinschlag sein, 20 cm tief. Ziel ist die Errichtung einer Flugverbotszone über Syrien.


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Bürgerkrieg in Syrien

17.04.2015 um 20:17
@Maite

Absolut.
Haha, voll geil eingegraben im Video :D :D :D :D !
Gott sei dank sind die so DUMM - Und die wollen regieren über ein Land?


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Bürgerkrieg in Syrien

17.04.2015 um 22:03
@Achill

Das Traurige aber daran ist, dass viele auf solche Tricks reinfallen.


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Bürgerkrieg in Syrien

18.04.2015 um 00:56
@ThunderBird1
@Achill
@derpreusse

Oppositions Medien zufolge sind die Terror Truppen in Kurin kurz vor dem Kollaps.

Schwere Luftangriffe wurden auf Salma geflogen. Ich würde mich freuen wenn die SAA es schaffen würde das Gebiet nach Salma vom Norden her aufzurollen um die Verbände richtung Idlib von der Nordflanke her zu decken, und die Grenze dicht zu machen dass wäre zu Optimal für die Idlib Offensive :) ....


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Maite ehemaliges Mitglied

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Bürgerkrieg in Syrien

18.04.2015 um 11:22
@Maite

Hey. Bist du nicht der Schreiber von Wordpress?

Es lohnt sich auch, ältere Beiträge über Assad bzw Syrien zu lesen. Dort war noch nicht von einem Diktator die Rede:

http://www.faz.net/aktuell/politik/assad-besuch-schwieriger-staatsgast-131604.html

Von 2001

Intressant auch: http://www.tagesspiegel.de/politik/auswaertiges-amt-wir-haben-nicht-zu-entscheiden-darueber-wie-die-menschen-in-syrien-ihre-zukunft-gestalten-wollen/10737640.html

Aber Deutschland scheint trotzdem keinen Einfluss zu haben auf die weltweit gesteuerte Politik, es ist nur Ziehpferd (Der USA, offensichtlich)


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Bürgerkrieg in Syrien

18.04.2015 um 11:35
Solche Leute werden direkt durch Deutschland, Usa und Nato unterstüzt (Nicht hinschauen schützt die Staaten vor Strafe nicht): Zahran Alloush - Chef der Islamischen Front (Größte Rebellenvereinigung)

Zahran Alloush is a Syrian warlord and mercenary active during the Syrian Civil War. He is the commander of Jaysh al-Islam, a major component of the Islamic Front, of which he is the military chief and is described as one of the most powerful persons in rebel-held Syria. Alloush called for the cleansing of all Alawites and Shiites in Damascus.[1]

Wikipedia: Zahran Alloush

Kann wer einen Screenshot von dem Text von Wikipedia machen? Nicht, dass es noch gelöscht wird, irgendwann. ;-)


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Bürgerkrieg in Syrien

18.04.2015 um 12:33
@Achill
Zitat von AchillAchill schrieb:Kann wer einen Screenshot von dem Text von Wikipedia machen? Nicht, dass es noch gelöscht wird, irgendwann. ;-)
Hab mal einen gemacht. ;)


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Bürgerkrieg in Syrien

18.04.2015 um 13:36
@ThunderBird1

Super ;) Danke!


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Bürgerkrieg in Syrien

18.04.2015 um 13:40
@Achill

Kein Thema. :)

Z AOriginal anzeigen (0,4 MB)


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Bürgerkrieg in Syrien

18.04.2015 um 13:58
@ThunderBird1

Absolut perfekt.

Bin übrigens auch auf Twitter und poste dort fleißig: https://twitter.com/Achillus1 (Archiv-Version vom 22.03.2016)

Die Welt muss sehen, dass wir nicht alleine sind.


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Bürgerkrieg in Syrien

18.04.2015 um 13:59
@Achill

:note:


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Bürgerkrieg in Syrien

18.04.2015 um 14:08
@ThunderBird1
@Maite
@HistoryAss
@lilit
@Glünggi
@derpreusse
@broilers
@Fabs

Neues Assad Interview:

"Charlie Hebdo" war "nur die Spitze des Eisbergs" Flüchtlingsstrom, Weg zur Demokratie, Terrorgefahr in Europa: Der syrische Machthaber Baschar al-Assad hat einer schwedischen Zeitung ein ausführliches Interview gegeben - inklusive warnender Worte.
Der syrische Machthaber Baschar al-Assad hat für jüngste Landgewinne militanter Islamisten Hilfe aus dem Ausland verantwortlich gemacht. Sie bekämen "enorme Unterstützung" aus der Türkei, Saudi-Arabien und anderen Ländern im Mittleren Osten, sagte Assad in einem am Freitag veröffentlichten Interview der schwedischen Zeitung "Expressen".

So zeuge die Eroberung der Stadt Idlib Ende März nicht davon, dass die syrische Armee schwächer geworden sei, behauptete Assad. Die Provinzhauptstadt im Nordwesten des Landes war von Anhängern der mit al-Qaida verbündeten Nusra-Front eingenommen worden.

"Wie gesagt, jeder Krieg untergräbt jede Armee, das ist der natürliche Lauf der Dinge", sagte er. "Manchmal gewinnt man, manchmal verliert man, und das hängt von vielen Kriterien ab, von denen einige mit inländischen, internen und militärischen Kriterien oder Faktoren in Zusammenhang stehen."

"Charlie Hebdo" war "nur die Spitze des Eisbergs"

Für den syrischen Machthaber ist die Terrorgefahr in Europa jederzeit möglich, wie Anschläge in Stockholm oder Paris gezeigt hätten. "Man muss kein Genie sein, denn das ist der Kontext der Ereignisse, die oft in unserer Region passiert sind", sagte er bezüglich des Anschlags auf die Redaktion von "Charlie Hebdo". "Wir haben seit mehr als 50 Jahren Erfahrung mit dieser Art von Terroristen. ,Charlie Hebdo', die Selbstmordversuche in Kopenhagen, in London, in Spanien vor zehn Jahren - das ist nur die Spitze des Eisbergs, denn Terrorismus ist ein riesiger Berg."

Er warnte davor, diese Art von Ereignissen isoliert zu betrachten, denn es sei wie ein "großer Berg im Meer, den Sie nicht sehen können". Es müsse in Europa jederzeit mit weiteren Terroranschlägen dieser Art gerechnet werden. "Solange man den Terrorismus in verschiedenen europäischen Ländern gedeihen lässt, können auch die Schweden nicht sicher sein. Solange der Hinterhof Europas, vor allem im Mittelmeerraum und in Nordafrika, in Chaos und voller Terroristen ist, kann Europa nicht sicher sein", warnte er.

Was der effektivste Weg sei, um mit dem Terrorismus umzugehen, darauf fand Assad ebenfalls eine Antwort: "Zunächst einmal ist Terrorismus kein Krieg. Es ist ein Zustand des Geistes, es ist eine Kultur, sodass Sie mit dieser Kultur zu tun haben. Sie müssen sich mit ihr auf eine ideologische Art und Weise beschäftigen, und das impliziert die Bildung und die Kultur." Terrorismus und Armut liegen für Assad nahe beieinander, weshalb man lernen müsse, mit Armut umzugehen. Bei der Ausbreitung von Terror spiele das Wirtschaftswachstum eine große Rolle.

In seinem Bürgerkriegsland kämpfen unter anderem seine Truppen, die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) und Gruppen wie die Nusra-Front gegeneinander. Millionen Menschen sind auf der Flucht, im "Todeslager" Jarmuk sind 18.000 Menschen vom IS eingekesselt.

Doch seiner Ansicht nach wollen die Menschen nicht flüchten: "Sie wollen, dass der Krieg beendet wird. Das ist ihr Ziel, das ist unser Ziel." Es sei wichtig, den Menschen dabei zu helfen, wieder in ihre Heimat zurückkehren zu können. Auch Schweden sei ein wichtiger Partner in der EU und jemand, der bei der Aufhebung der Sanktionen eine Rolle spielen kann.

Sein Land befand sich bis vor dem Krieg auf einem guten Weg, dem Weg zur Demokratie. Frauen seien seit acht Jahrzehnten im Parlament, hätten das Wahlrecht seit Anfang des letzten Jahrhunderts. "Wir sind auf dem Weg zu mehr Demokratie, und das ist ein natürlicher, langer Prozess. Demokratie funktioniert nicht auf Rezept, es ist mehr als nur Gesetze und Verordnungen." Saudi-Arabien sei dagegen noch weit davon entfernt.

Zu vergleichen sei der syrische Bürgerkrieg nicht mit dem Zweiten Weltkrieg, wie der Reporter des "Expressen" versuchte. "Was in Syrien passiert, auch aus humanitärer Sicht, mit dem zu vergleichen, was im Zweiten Weltkrieg passiert ist, das ist meines Erachtens nach eine große Übertreibung." Allein aus politischer Sicht könne man das nicht vergleichen.

"Aber es gibt Millionen Menschen, die aus ihren Regionen in andere Gebiete fliehen, und das ist eine große Belastung. So gesehen tragen wir die Hauptlast der Krise."
http://www.welt.de/politik/ausland/article139726540/Charlie-Hebdo-war-nur-die-Spitze-des-Eisbergs.html

Mal ganz ehrlich; Da hat Assad mehr Kompetenz bewiesen, als überhaupt ein Westlicher Politiker.


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Bürgerkrieg in Syrien

18.04.2015 um 14:44
Die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) hat ihren Siegeszug in Syrien mit den Methoden eines hochkomplexen Geheimdienststaates angetreten. Dies enthüllten Strategie- und Organisationspläne aus der innersten IS-Führung, berichtet das deutsche Nachrichtenmagazin «Der Spiegel».

Es habe mit flächendeckender Ausspionierung, Überwachung und mit Morden begonnen. Unter dem Deckmantel islamischer Missionierungsbüros seien in Städten und Dörfern Nordsyriens als Prediger getarnte Spione ausgebildet worden. Sie sollten Machtverhältnisse und Schwachstellen der jeweiligen Orte in Erfahrung bringen.

In einem nächsten Schritt sollten charismatische Führungsfiguren und Rebellenführer von speziell etablierten Einheiten für (durch) «Ermordungen» und «Entführungen» beseitigt werden, um potenziellen Widerstand frühzeitig zu ersticken. Erst dann sollten militärische Angriffe erfolgen, unterstützt von «Schläferzellen» mit Waffen und Kämpfern. Die Pläne seien exakt umgesetzt worden.

Dies ergaben monatelange Recherchen in verschiedenen Provinzen Nordsyriens sowie ein zweiter Aktenfund aus dem Anfang 2014 verlassenen IS-Hauptquartier in Aleppo, berichtet der «Spiegel». Darin fänden sich auf Hunderten Seiten die Protokolle, wie die eroberten Gebiete ausspioniert, überwacht und unterworfen wurden.
http://www.srf.ch/news/international/geheime-dokumente-enthuellen-is-strategie
Haben sie gefickt eingeschädelt...


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Bürgerkrieg in Syrien

18.04.2015 um 16:07
@Glünggi
@ThunderBird1
@Maite
@HistoryAss
@lilit
@derpreusse
@broilers
@Fabs

Ich habe hier einen etwas älteren, aber sehr mächtigen Artikel gefunden: Er macht Saudi Arabien hauptverantwortlich für den Krieg in Syrien, ich bitte euch diesen Beitrag soweit es geht zu verbreiten:

http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-07/schiiten-sunniten-saudi-arabien-machtpolitik-iran

Salafisten und Saudis schüren den Glaubenskrieg
Der Konflikt zwischen Sunniten und Schiiten beruht auf alten religiösen Gegensätzen. Doch vor allem die Machtpolitik Saudi-Arabiens hält ihn am Leben. VON GUIDO STEINBERG
Seit im Mai 2013 deutlich wurde, dass die libanesische Hisbollah im syrischen Bürgerkrieg aufseiten des Assad-Regimes kämpft, ist immer häufiger die Rede von einem eskalierenden Religionskrieg zwischen Schiiten und Sunniten. Auf der einen Seite stünden der schiitische Iran, die Hisbollah, das Alawitenregime in Damaskus und die schiitisch dominierte Regierung in Bagdad, auf der anderen die sunnitische Führungsmacht Saudi-Arabien, die Türkei, Katar und die sunnitischen Aufständischen in Syrien. Glaubt man der verbreiteten Darstellung, so seien der syrische Bürgerkrieg, die Proteste gegen die Zentralregierung im Irak und das schiitische Aufbegehren in Bahrain Teile eines tausend Jahre alten Konflikts zwischen den beiden Glaubensrichtungen. Dieser Argumentation steht vor allem entgegen, dass Sunniten und Schiiten über weite Strecken der Geschichte friedlich zusammenlebten.

Eine solche Sicht des Religionskriegs geht vor allem auf sunnitische Akteure in der Region zurück, bei denen antischiitische Ressentiments, ohne Unterscheidung verschiedener schiitischer Gruppen und Sekten, seit dem Irak-Krieg 2003 zunehmen. Die Schiitengegner im Nahen Osten glauben, dass Schiiten in arabischen Staaten nicht herrschen dürften, obwohl diese im Irak rund 60 Prozent, in Bahrain 50 bis 70 Prozent, im Libanon 35 bis 50 Prozent, in Kuwait 20 bis 30 Prozent, in den Vereinigten Arabischen Emiraten bis zu 20 Prozent und in Saudi-Arabien rund 10 Prozent der Bevölkerung stellen. Vielmehr müssten schiitische Regierungen wie in Syrien und im Irak sowie substaatliche Akteure wie die Hisbollah bekämpft werden.
Die wichtigsten Träger antischiitischen Gedankenguts sind salafistische Religionsgelehrte, Intellektuelle und Gruppen. Ihre Ideologie geht auf sunnitische Reformbewegungen des 18. und 19. Jahrhunderts zurück, die versuchten, ihre Gesellschaften durch eine Rückkehr zur Lebensweise der Zeit des Propheten und seiner Gefährten zu verändern. Ihre Rückbesinnung auf die Zeit der "frommen Altvorderen" bewirkte häufig, dass die alten Debatten über die Frage, ob die Kalifen der Sunniten oder die Imame der Schiiten die legitimen Nachfolger des Propheten Mohammed seien, neu entfacht wurden.

Die meisten dieser Reformbewegungen, wie an erster Stelle die Wahhabiya in Arabien, halten die Schiiten für Ketzer, die lediglich behaupten, Muslime zu sein, und so die einzig wahre Religion von innen korrumpieren. Dies gilt auch für den Salafismus, der von der Wahhabiya beeinflusst wurde und seit den siebziger Jahren an Zulauf gewinnt. Seit Beginn des Arabischen Frühlings 2011 können die Salafisten sehr viel freier agieren als früher, die Bewegung scheint insgesamt anzuwachsen. Entsprechend gewinnen auch ihre antischiitischen Ressentiments an Bedeutung.

Die Zunahme der konfessionellen Feindseligkeiten hat eine weitere Ursache in der Politik Saudi-Arabiens, der heutigen Führungsmacht des sunnitischen Lagers. Seit der Islamischen Revolution in Iran 1979 wurde der Antischiismus des saudi-arabischen Staates, in dem die Wahhabiya als die offizielle Islaminterpretation gilt, zu einem regionalpolitischen Thema gemacht. Die Führung in Riad nimmt den schiitischen Iran als eine Macht wahr, die versucht, im Nahen Osten eine Hegemonialstellung einzunehmen. Den arabischen Schiiten unterstellt sie, eine "fünfte Kolonne" des schiitischen Nachbarn zu sein. Seit 1979 bemüht sich die saudi-arabische Führung deshalb, jeglichen Einflussgewinn der Iraner und damit jegliche Emanzipation der Schiiten in der arabischen Welt zu verhindern.
Teil 2:
Salafisten und Saudis schüren den Glaubenskrieg
Seite 2/2: Vor allem gegen den Iran
Während der Irak zwischen 2003 und 2008 zum Schlachtfeld der konfessionellen Auseinandersetzung wurde, geht sie in Syrien in eine neue Etappe. Glaube und Macht wirken vor allem auf sunnitischer Seite zusammen, denn die meisten aufständischen Gruppierungen vertreten einen religiös begründeten Antischiismus, den sie auf die herrschenden Alawiten beziehen, obwohl die meisten Schiiten die Alawiten als ketzerische Sekte betrachten. Damit ergänzen sie die machtpolitischen Interessen ihrer Unterstützer am Golf, denen es vor allem darum geht, den wichtigsten Verbündeten Irans im Nahen Osten zu stürzen. Beides zusammengenommen heizt die konfessionellen Spannungen weiter an. Schon heute ist der Nahe Osten zwischen den meist nichtsunnitischen Unterstützern des Assad-Regimes und seinen meist sunnitischen Gegnern tief gespalten.

Der Konflikt droht, sich auf die Nachbarstaaten Libanon und Irak mit ihren ohnehin tiefen religiösen Bruchlinien auszuweiten. Die iranische Führung befürchtet, wahrscheinlich nicht zu Unrecht, dass ein Machtwechsel in Damaskus für die Saudis und ihre Verbündeten nur der erste Schritt zum Sturz der Regierungen in Bagdad und Teheran sei. Dementsprechend massiv fällt die iranische Unterstützung für Assad und sein Regime aus. Eskaliert der Konflikt weiter, dürfte dies auch zu einer weiteren Mobilisierung der schiitischen Gemeinden am Golf führen. Die brutale Repression der Schiiten in Bahrain und Saudi-Arabien droht junge Aktivisten dort in die Arme Irans zu treiben.

Kleine Schritte gegen die Eskalation

So wird der religiöse Gegensatz durch die Machtpolitik sunnitischer Akteure geschürt, die aus ihrer Wahrnehmung zweier sich unversöhnlich gegenüberstehender, konfessionell geprägter Blöcke eine sich selbst erfüllende Prophezeiung machen. Auch wenn der Einfluss der Amerikaner und Europäer auf dieses Geschehen begrenzt sein mag, ist die Beobachtung wichtig, dass es mit ihnen verbündete Regierungen wie die Saudi-Arabiens sind, die die konfessionellen Spannungen anheizen.

Da der Konflikt in Syrien anhalten dürfte, der Irak in absehbarer Zeit nicht zu einem stabilen Staat wird und auch die iranisch-saudi-arabische Auseinandersetzung längerfristiger Natur ist, gilt es, eine Eskalation der religiösen Spannungen zumindest dort zu vermeiden, wo die Lage noch nicht aussichtslos ist. Hierzu muss der Westen auf Staaten wie Saudi-Arabien Einfluss nehmen. Eine Entspannung könnte Riad schon durch Schritte hin zu einer Gleichberechtigung der Schiiten im eigenen Land bewirken. Darüber hinaus könnte die saudi-arabische Regierung eine politische Regelung des Konfliktes im benachbarten Bahrain erzwingen. Jeder noch so kleine Schritt wäre im Moment wichtig, um eine Eskalation der Konfrontation zwischen Schiiten und Sunniten in der Gesamtregion zu verhindern.



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Bürgerkrieg in Syrien

18.04.2015 um 16:11
@Achill

Es gibt Leute hier im Thread die versuchen euch das seit mittlerweile 4 Jahren zu erklären, schön das es langsam ankommt XD


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Bürgerkrieg in Syrien

18.04.2015 um 16:12
@JoschiX

Interessiert doch niemanden, anscheinend. xD


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