Wenn überhaupt wird es nur eine Intervention mit Mandat geben, was nicht nur die US-Streitkräfte betrifft. Da ziehen dann auch andere mit.
Einiges deutet aber darauf hin, dass eine Intervention doch nicht so unwahrscheinlich scheint.
Sollte es doch nicht soweit kommen, kann man das ganze getrost als gelungene Übung zur Vorbereitung auf eventuelle Szenarien sehen. Die schnelle Zusammenziehung klappte ja.
09:28 Uhr Die arabischen Staaten am Persischen Golf verurteilen die Angriffe der Gaddafi-Truppen scharf, es ist die Rede von einem Massaker. Das Vorgehen des libyschen Machthabers gegen das eigene Volk sei ein "Verbrechen gegen die Menschlichkeit", zitiert der arabische Fernsehsender al-Dschasira den Generalsekretär des Golfkooperationsrates (GCC), Abdul Rahman Hamad al Attijah. Der Schutz der libyschen Bürger müsse absolute Priorität haben.
Quelle:
http://www.sueddeutsche.de/politik/nachrichten-ticker-nato-aufklaerer-ueberwachen-libyen-rund-um-die-uhr-1.1069091Bei Verbrechen gegen die Menschlichkeit wird der Sicherheitsrat ja doch mal relativ zügig tätig, zumindest verbal. In Darfur z.B. hat man sich ja auch seit je her um Besserung gedrückt.
Allerdings sollte man doch immer beachten, wie eine Intervention der internationalen Gemeinschaft im näheren Umfeld des betroffenen Staates aufgenommen wird.
06:50 Uhr Die von den Rebellen geforderte Flugverbotszone stößt international auf Skepsis - auch bei der Arabischen Liga. Man werde eine solche Maßnahme nicht pauschal unterstützen, sagte Hescham Jussef, Sprecher der Liga, der Nachrichtenagentur AP. Seine Organisation werde "kein unilaterales Vorgehen unterstützen" und "keine Einmischung des Auslands in die inneren Angelegenheiten Libyens tolerieren"
Quelle: o.g. Artikel
Ob es nun zu einer Flugverbotszone oder gar einer grösseren Operation am Boden kommt, sei mal dahin gestellt. Richtig ist es auf jedenfall, Vorbereitungen für den worst-case zu treffen. Und ein wenig show-of-force hat ja auch schon so manchen zum einlenken gebracht, was ich bei Gaddafi jedoch bezweifel.
New York (Reuters) - Großbritannien und Frankreich bemühen sich um ein Mandat der Vereinten Nationen für eine Flugverbotszone über Libyen.
Grund für die Vorbereitung einer Resolution des Sicherheitsrates seien Berichte, dass der libysche Machthaber Muammar Gaddafi Kampfhubschrauber gegen Zivilisten einsetze, sagte der britische Außenminister William Hague am Montag in London. In Paris und New York hieß es, die Vorbereitungen würden in enger Abstimmung mit den USA und Deutschland erfolgen. Diplomaten sagten, die Unterstützung der Vetomächte Russland und China für den militärischen Schritt sei schwierig, aber nicht unmöglich zu gewinnen.
Quelle:
http://de.reuters.com/article/topNews/idDEBEE72700R20110308Bin ja mal gespannt, wie die Russland und China überzeugen wollen, zumal China ja weiterhin die letzten Wochen Öl wie gehabt bekommen hat.
Auch die USA halten sich weiter bedeckt. Zwar dränge man Obama vermehrt, die Aufständischen zu unterstützen, liess aber auch verlauten, nicht übereilt zu handeln.
Die US-Regierung wollte sich durch Forderungen der Republikaner nach einem entschiedeneren Vorgehen in Libyen nicht drängen lassen und hielt sich weiter alle Möglichkeiten offen. "Es wäre voreilig, ein Waffenarsenal an ein Postfach in den Osten Libyens zu schicken", sagte Regierungssprecher Jay Carney in Washington.