Wer zum TEUFEL ist GOTT?
03.10.2004 um 05:33
Gott = All das was ist.
Wenn es heute 6 Milliarde Menschen gibt, dann gibt es genau so viele Vorstellungen von Gott, Göttern, Geistern usw. Bedauernswert sind jene, die das glauben, was der Pfarrer glaubt (vorgibt) und „vorbetet“, weil der glaubt, was ihm sein Probst, dem sein Bischof, dem sein Erzbischof, dem sein Kardinal und zuletzt der Papst diktiert.
Geht in die Natur, das ist die schönste Kirche, die je „gebaut“ wurde. Der Baumeister hat kein Schild hinterlassen, also was soll’s. Bedenke, bei aller Euphorie, die Natur (Gott) hat alles hervorgebracht, inkl. Parasiten, Viren, Bakterien, alles was das Leben manchmal ziemlich schwer und un-erträglich macht. Andererseits ist das Leben das schönste Geschenk, das man sich vorstellen kann. Bei allen Problemen und Querelen die es nach sich zieht.
Ach ja und die Physiker, die sind am Ende ihres Lateins, deshalb lassen sie durchblicken, dass da doch vielleicht etwas „göttliches“ sein könnte, viel lieber wäre denen aber sicher, wenn die Gott wie einen digitalen Schaltkreis anzapfen könnten, um herauszufinden, wie „Er“ tickt. Das Problem ist nur, dass wir davon ausgehen müssen, dass das was wir an Materie und an Subatomaren Bausteinen kennen, in noch kleiner Teile oder Energiekomponenten zerfällt, die sich selbst mathematischen Formeln widersetzen. Gott „würfelt“ nicht, und Gott ist auch keine E=mc2 Formel und lässt sich auch nicht mit der Heisenbergschen Unschärferelation „festnageln“.
Was mir an der ewigen Diskussion Gott oder nicht Gott am meisten an die Nieren geht, ist die Tatsache, dass Gott (weil von Kindesbeinen an so indoktriniert), als guter Onkel, also männlich, menschlich, mit allen Attributen eines gütigen Greises bis hin bis zum unberechenbaren Hypochonder, je nach Lust, Zweck und Laune, interpretiert wird. Wer nur mal den schwachen Versuch gewagt hat, in einer lauen Sommernacht, in einer Weise liegend, in den Sternenhimmel hineinzublicken und sich die Endlosigkeit, gefüllt mit Myriaden von Galaxien vorzustellen, der muss doch zu dem Ergebnis kommen, dass da zwar „etwas“ dahinter steckt, dass das aber alles andere sein kann, als ein personifizierter Gott, der einerseits belohnend und dann wieder bestrafend seine Zeit mit der „Überwachung“ von sechs Milliarden Erdflöhen verplempert. Selbst wenn wir davon ausgehen, dass es in jeder Galaxie nur eine begrenzte Anzahl von Planeten gibt, die Leben hervorgebracht haben, dann ist diese Zahl auf die Unendlichkeit des Raums, auch wieder unendlich. Also ein Gott der auf „Überwachung“ macht und permanent auf Dienstreise ist?
Was ist, wenn Gott nicht mehr und nicht weniger als eine Energie ist, die sich selbst organisiert? Ob mit oder ohne Urknall, mit oder ohne expandierendem / kollabierendem Universum, mit oder ohne parallele Universen, irgend einen Impetus muss es ja geben. Irgendwo her müssen die Energiebausteine, die die Materie aufbauen ja kommen. Vielleicht strömen die aus einer anderen Dimension herein und die Expansion ist vergleichbar mit der einer Gaswolke, die ja auch nicht zusammen kleben bleibt. Dass sich nach zig Milliarden an Jahren aus dem ganzen Chaos sich eine Eigendynamik und Leben entwickelt hat, das über sich selbst und seinen Ursprung nachdenken kann, muss ja nicht notwendigerweise bedeuten und beweisen, dass die Ursubstanz über einen Plan verfügt, auf dem es nun schon 20 Milliarden Jahre hockt! Wiewohl ich persönlich schon „glaube“ (= nix Wissen), dass sich das Leben auf verschiedenen Ebenen abspielt, denn ohne eine Art morphologischer Felder / Ebenen wäre z.B. der Mimikry einer Fliege, die auf Wespe macht nicht denkbar, oder die wissenschaftliche Tatsache, dass aufgrund eben jener morphologischen Felder, die Erlernung der „qwerty“ bzw. „qwerz“ Tastatur leichter fällt, als jede andere und viel sinnvoller Aufteilung der Tasten.
Das Mysterium des Lebens ist uns genauso wenig zugänglich, wie das Mysterium des Unendlichen, deshalb projizieren wir seit Urzeiten diese Frage auf ein Gottwesen, und weil uns Gott besser in Gestalt eines Menschen zusagt, nimmt dieser auch menschliche Züge an, mit allen menschlichen Attributen. Man muss nur ein wenig in der Geschichte kramen, dann hat Gott, oder haben die Götter immer die Aura des allgewaltigen Übermenschen. Selbst Medien wie Jane Roberts, die sich mit einem Geistwesen namens Seth über dieses Thema versucht hat auszutauschen, musste erfahren, dass Gott nicht erklärbar ist. Nimmt man das erst mal ernst, dann frägt man sich doch, wie kann ein Wesen aus der anderen Eben nicht sagen, was Gott ist? Wenn sich uns Erdenwürmern Gott nicht erschliesst, dann kann man das ja noch mit unseren beschränkten Sinnen erklären, aber etwas das im Jenseits existiert, sollte es doch können, oder irre ich mich da?
Und an die, die nur daran glauben „was geschrieben“ steht! Das tut mein Steuerberater auch, aber mit weniger Pathos und ohne Indoktrination. Und gedroht hat mir der auch noch nie, dass ich in die Hölle komme, wenn ich nicht glaube, was da geschrieben steht.
Meine persönliche Antwort auf die Frage:
Was ist der Sinn des Lebens?
DAS LEBEN!
Mach das Beste aus dir, etwas Besseres kannst du nicht tun.
(Ralph Waldo Emerson (1803-82), amerikanischer Philosoph u. Dichter)