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Wer zum TEUFEL ist GOTT?

141 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Religion ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wer zum TEUFEL ist GOTT?

04.10.2004 um 22:28
moin

ich stell mich mal ganz belanglos auf shivers seite.....

das hat wohl schwer getroffen, solch selbstverständliche worte ,
was jungs ? ;)

das trifft´s doch, was sie sagt.
ich tendiere zwar noch mehr zu entstehungsgeschichten auf physikalischer basis aber als erste ursache kann ich mir genausogut auch einen gott, was auch immer vorstellen.
aber daß der auf uns fürze im all überhaupt noch n auge hat, wage ich zu bezweifeln.

an ihren taten sollt ihr sie messen

buddel

kein alkohol ist auch keine lösung
_____________________________
unter vorbehalt neutral



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Wer zum TEUFEL ist GOTT?

04.10.2004 um 23:36
@jafrael

>>>wenngleich ich, was "shinto" angeht einige Einwände habe

Wo viel Licht ist, ist viel Schatten. Auch einer von Göetz von Berlichingen...

Keine Einwände! Würde ich auch auch verübeln. Da ich aber nicht in Japan lebe, kann ich dazu im Detail nichts sagen, wiewohl mir manche Egenheiten japanischer Mentalität und Kultur bekannt sind.


@shiver

Du irrst! Punctum. Streusand...

Mach das Beste aus dir, etwas Besseres kannst du nicht tun.
(Ralph Waldo Emerson (1803-82), amerikanischer Philosoph u. Dichter)



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Wer zum TEUFEL ist GOTT?

05.10.2004 um 07:42
@shiver

Du irrst! Punctum. Streusand...


Damit kann ich leben! :)


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Wer zum TEUFEL ist GOTT?

05.10.2004 um 13:08
mein sehr verirrter herr anti-po-ross
bevor ich zu deinen völlig haltlosen, ungerechtfertigten, anmaßenden und überdies völlig falschen äußerungen zu meiner person eingehe, möchte ich dich zuerst einmal darauf hinweisen, daß du nicht in der position bist und auch nicht die autorität hast dich hier als richter aufzuspielen und zu beurteilen wessen meinung die richtige ist und welche nicht, und auch nicht die meinung anderer als dumm zu bezeichnen.
ich zitiere dich mal, zuerst einmal das hier:
>> Im übrigen ist das hier, so denke ich, ein Forum, wo man seine Meinung ohne Abstriche äussern darf. Ausgenommen natürlich beleidigendes.

Du kannst gerne anderer Meinung sein, musst aber meine Sicht der Dinge genau so akzeptieren, wie ich das im Gegenzug auch tue. Ein Forum wie dieses sollte eigentlich zu Denkanstössen und nicht zur Kategorisierung "richtig" oder "falsch" gedacht dienen. <<

das was du hier geschrieben hast, erhält ganz meine Unterstützung und jetzt das hier, auch von dir :

>>Vielleicht testet uns Gott mit Deiner Existenz und solcher dünner Brühe, die Du da von Dir gibst. Wenn Du das ernsthaft denkst, dann „denke ich: Du hast `nen Urknall“.
Wenn Du „göttlich“ werden willst, dann geh ins Jenseits. Die Methode sei Dir überlassen.
Du irrst! Punctum. Streusand...
über Dein Verständnis über diese Inhalte kann ich nichts sagen, aber was hier rauskommt ist Quark!<<

Mal im ernst, ist das nicht ein völliger widerspruch ????
am schlimmsten fand ich die bemerkung, "dann geh ins jenseits" sowas von menschenverachtend, gemein und wiederwärtig.

So, und jetzt zu dem was du an mich geschrieben hast:

Ja, ich habe die bibel gelesen (kannst du das von dir auch behaupten ) und zwar richtig. Gott liebt nicht den zweifler, sondern den, der über das gesagte und geschriebene nachsinnt und sich darüber gedanken macht. das ist nicht dasselbe wie ein zweifler. Ich habe mich mit ziemlich allen religionen auseinandergesetzt, ich habe aber im gegensatz zu dir und vielen anderen auch die bibel gelesen.Und ich habe auch über alles nachgedacht und nachgesinnt.
wenn man schon über die bibel urteilt,so wie du, dann sollte man sie vorher auch mal lesen, und zwar , wie du es selbst so schön gesagt hast "richtig".

Aber wie du es selbst so schön bemerkt hast, du bist wie ein schwamm, wie ein schwamm der alles aufsaugt. ein schwamm denkt aber nicht nach über das was er aufsaugt, und wenn man ihn drückt, dann läßt der schwamm das ,was er gesaugt hat genau so wieder heraus, wahrscheinlich auch so wie du ! ! !

appropos zweifler und rückgrat: das rückgrat ist im normalfall gebogen, es hat die form von einem S , wenn ein zweifler also ein gerades rückgrat hat, dann ist er verdammt arm dran.

Ich persönlich habe aber nichts gegen Zweifler, ich finde nur, wenn man mit einem Problem, das einem beschäftigt und vielleicht nicht mehr losläßt, dann sollte man sich eben zu diesem thema soviele Informationen beschaffen wie möglich und darüber nachsinnen. Irgendwann wird man sich für die eine andere seite entscheiden.

Dann schreibst du >> Architekt = NICHT gleich Haus. Diese Logik kannst du hier auf Erden gerne anwenden. Und ist auch nicht falsch. Da Du ja die Bibel gelesen hast, frage ich mich, wohnt Gott gleich links neben dem Sirius, oder war es doch bei Beteugeuze im Orion? Deine Gott-Vorstellung kenne ich aus dem Kinder-Katechismus! Wo ER doch alles ist, und alles geschaffen hat, dann soll er nicht in allem drin sein? Solltest vielleicht mal einen Logik-Kurs besuchen.<<

dazu möchte ich folgendes sagen : arroganter und überheblicher phrasendrescher=NICHT gleich Wissen und Weisheit.
Du kennst meine gottvorstellung überhaupt nicht, ich finde es ist eine unverschämtheit so etwas zu behaupten. Ich habe mit den katholischen und protestantischen kirchen kaum etwas gemeinsam.
Wo er doch alles ist, ...das behauptest du, ich habe nur gesagt, daß er alles erschaffen hat, ... er soll in allem was er erschaffen drin sein ??????
ist ein bäcker in seinem brot ?? ist ein maschinenbauer in seiner maschine ??ist ein maler in seinem gemälde?? wohl kaum !! diese Dinge tragen höchstens die handschrift ihres schöpfers, mehr aber auch nicht :
ich denke mal, wenn jemand einen logik-kurs nötig hat, dann bist das doch eher du.



hugh


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05.10.2004 um 15:07
@hughberinger
>>"Ist ein bäcker in seinem brot ?? ist ein maschinenbauer in seiner maschine ??ist ein maler in seinem gemälde?? wohl kaum !! diese Dinge tragen höchstens die handschrift ihres schöpfers"<<

Ja, - doch in übertragenem Sinne schon.

"Tut alles, was ihr tut mit Liebe". Liebe=Gott. und in uns (wenn wir sie denn haben!) und somit in dem was wir tun. So verstanden kann "Gott" und mit ihm der Bäcker "im Brot" sein.

In etlichen spirituellen Systemen wird das ziemlich ernst genommen. (Sicherlich auch der Hintergrund diverser "Reinheitsgebote")

Welches Muster verbindet den Krebs mit dem Hummer und die Orchidee mit der Primel und diese vier mit mir? Und mich mit Ihnen? (Gregory Bateson)


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05.10.2004 um 16:06
@jafrael
Wenn du magst, darfst du das gerne so sehen, daß Gott zusammen mit einem Bäcker in dem Bot steckt, das der Bäcker gebacken hat.
Aber ich persönlich sehe das etwas anders.
Liebe ist eine Eigenschaft. Gott ist eine person.
Die meisten Leute sagen, sie glauben an Gott, aber viele stellen sich ihn nicht als eine wirkliche Person vor. Doch wo Intelligenz ist, ist auch ein Verstand. Und wo ein Verstand ist, da ist auch ein Gehirn in einem Körper von einer bestimmten Form. So gehört auch die große Intelligenz, die für die ganze Schöpfung verantwortlich ist, zu einer Person, nämlich zu Gott. Er hat zwar keinen materiellen Leib, aber einen geistigen. Eine Geistperson hat einen Leib? Ja, die Bibel sagt: „Wenn es einen physischen Leib gibt, so gibt es auch einen geistigen“ (1. Korinther 15:44; Johannes 4:24).
Aber Gott hat sehr viel Liebe, Jafrael, darin geb ich dir recht.


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05.10.2004 um 16:23
@hughberinger
Du schreibst:
<<" Gott ist eine person.
Die meisten Leute sagen, sie glauben an Gott, aber viele stellen sich ihn nicht als eine wirkliche Person vor.">>

Richtig. Er ist für mich keine "Person"

und weiter schreibst Du:
<<"Doch wo Intelligenz ist, ist auch ein Verstand. Und wo ein Verstand ist, da ist auch ein Gehirn in einem Körper von einer bestimmten Form. So gehört auch die große Intelligenz, die für die ganze Schöpfung verantwortlich ist, zu einer Person, nämlich zu Gott. Er hat zwar keinen materiellen Leib, aber einen geistigen."">>

Wenn Du wenigstens nicht versuchen würdest Deine "Gottes-Vorstellung" zu "beweisen".

Denn dann kommt dabei so etwas wie ein "geistiges Gehirn" raus.

Wenn es keinen materiellen Leib gibt, dann - kann es auch kein Gehirn geben, das ja auch etwas materielles ist, nicht wahr?

Nein, die Bibel und die Alten wußten schon, warum der Mensch sich kein "Bildnis" machen soll. Es kommt nix "gescheites" dabei raus.

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05.10.2004 um 16:35
in der bibel steht , laßt uns menschen in unserem bilde machen.

>>Wenn Du wenigstens nicht versuchen würdest Deine "Gottes-Vorstellung" zu "beweisen". <<

das versuchst du doch auch , oder irre ich mich da??
soll das bedeuten du darfst , ich aber nicht ??

>>Wenn es keinen materiellen Leib gibt, dann - kann es auch kein Gehirn geben, das ja auch etwas materielles ist, nicht wahr? <<

ich rede auch nicht von einem materiellen leib , sondern von einem geistigen.

jafrael, tu mir mal einen gefallen und lies zur abwechslung mal die bibel, man sollte immer beide seiten kennen, bevor man für eine seite partei ergreift ! ! !

gruß hugh


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05.10.2004 um 17:03
@hugberinger

In der Bibel steht AUCH:

<<"laßt uns menschen in unserem bilde machen.">>

Also Dein Satz UND der "meine". Und ich kenne den von Dir zitierten Satz als:

"Lasset uns Menschen nach unserem Bilde machen"

Gott "beweisen"?
<<"das versuchst du doch auch , oder irre ich mich da?? soll das bedeuten du darfst , ich aber nicht ?? ">>

Nein, das werde ich nicht tun. Oder wo siehst Du in dem, was ich über "Gott" schreibe den Versuch ihn zu "beweisen". Meine Meinung ist in diversen Threads nachzulesen. ER/SIE/ES ist nicht zu "beweisen" im Sinne wissenschaftlicher Beweisführung. Das Wesen des Göttlichen kann wahrgenommen werden. Als alles umfassende LIEBE.

<<"Ich rede auch nicht von einem materiellen leib , sondern von einem geistigen. ">>

Der "geistige Leib" ist Glaubenssache. Darüber urteile ich nicht.

Gehirn aber ist immer auch "materiell". Geistiges Gehirn, was ist das?

<<"Jafrael, tu mir mal einen gefallen und lies zur abwechslung mal die bibel, man sollte immer beide seiten kennen, bevor man für eine seite partei ergreift ! ! ! !>>

Das habe ich in meinem Leben mehrfach getan. Allerding in anderer Weise, als die meisten Buchstabengläubigen. Ich las sie kritisch und las dann auch die Werke einiger großer Theologen und Bibelforscher. (Guardini, Bultmann, Buber)

Deshalb die durchaus nicht zynisch gemeinte Frage: Welche Bibelübersetztung?

DIE Bibel gibt es nicht. Es gibt etliche, von den jeweiligen Glaubensgemeinschafte autorisierte, die sich in etlichen Aussagen auch gehörig voneinander unterscheiden.

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05.10.2004 um 18:06
@jafrael
wenn du dich an einem wort störst, dann tut es mir leid, sinngemäß ist es für mich das gleiche, ob ich in unserem oder nach unserem bilde sage.
oder worin siehst da den unterschied ?? macht der satz den du kennst einen anderen sinn wie der von mir ??
hinzukommt, daß ich diesen satz auswenidig zitiert und nicht nachgeschlagen habe. vielleicht steht da ja tatsächlich *nach und nicht in* ppfffff

was den rest angeht:
ich habe deinen standpunkt zur kenntnis genommen und akzeptiere ihn.

wünsche noch einen schönen tag


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Wer zum TEUFEL ist GOTT?

05.10.2004 um 18:14
Nachdem ich ein arroganter überheblicher Phrasendrescher bin, lasse ich mal andere zu Wort kommen.

Die Bibel, die ja die Grundlage für unser hiesiges Kirchensystem ist, scheint beim Klerus keinen Stellenwert zu haben, denn dann wären solche Vorfälle, wie in dem nachfolgenden Interview beschrieben, nicht denkbar.


Vom Theologieprofessor zum Kirchenkritiker

REVO: Sie sind als der erste deutschsprachige Theologieprofessor des 20. Jahrhunderts aus der Kirche ausgetreten und sind heute einer der bekanntesten Kritiker dieser Institutionen. Wie wurde aus einem hohen Kirchenvertreter ein Kirchenkritiker, ein »Abtrünniger«?

Prof. Mynarek: Ich bin aus ganz idealistischen, ethischen, christlichen Motiven Priester geworden. Ich glaubte damals, die Kirche sei jene Institution, welche die Menschen aus den reinsten und besten Absichten und Motiven heraus zu Gott und einem vollkommeneren Leben führen wolle. Je höher ich jedoch auf der Stufenleiter meiner theologischen Karriere bis hin zum Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien aufstieg, desto deutlicher erkannte ich, daß es den meisten Verantwortlichen in den beiden Kirchen sehr viel primärer und zentraler als um das Heil der Menschen in Wirklichkeit um Macht, Prestige, Profit, Ruhm, Einfluß in Staat und Gesellschaft, Luxus und Prunksucht in einem für den gewöhnlichen Gläubigen geradezu unvorstellbaren Ausmaß geht. Ich habe lange mit mir gerungen, aber mir wurde immer klarer: Du wirst selber zu einem ganz korrupten Funktionär dieses Systems, wenn du nicht den entscheidenden Schritt tust und aus ihm austrittst. So verabschiedete ich mich mit einem offenen Brief an den Papst, in welchem ich die zahlreichen Mißstände aufzeigte, die mich bewogen hatten, aus einer derart inhumanen Kirche auszutreten. Derselbe ethische Idealismus, der mich bewogen hatte, dieser Kirche als Priester zu dienen, trieb mich auch wieder aus ihr heraus, als ich in schmerzlicher Weise erkennen mußte, daß die Kirche in Wirklichkeit abtrünnig ist, weil sie in ihrer Praxis ständig alle hohen Normen der Humanität, der Ethik und Religiosität mit Füßen tritt und tagtäglich verrät.

REVO: Sie haben ein Buch geschrieben mit dem Titel »Die neue Inquisition«. Haben Sie persönlich Erfahrungen mit dieser »neuen Inquisition« gemacht?

Prof. Mynarek: Ja, das habe ich. Als ich mit meiner Kritik an der Kirche an die Öffentlichkeit ging, setzten die Schikanen ein: Telefonterror mit wüsten Beschimpfungen, aufgeschnittene Autoreifen, Manipulationen an meinem Auto, die mich auf der Autobahn Wien-Salzburg fast das Leben gekostet hätten, weil die Bremsen nicht mehr funktionierten usw. Auf massiven Druck hin, den die Kirche auf den österreichischen Staat ausübte, wurde mir die Lehrtätigkeit an der Uni Wien untersagt, obwohl ich mir disziplinarrechtlich nichts hatte zu Schulden kommen lassen. Als den Kirchenoberen zu Gehör kam, daß ich beabsichtigte, ein Buch über Macht und Menschenmißbrauch durch die Kirchenfürsten herauszugeben, erschien bei mir der Delegierte eines deutschen Kardinals und versuchte, mich mit allen Mitteln von dieser Idee abzubringen. Er versprach mir die Wiedereinsetzung in meine Lehrstuhltätigkeit, wenn ich mich verpflichtete, wieder in die Kirche einzutreten und das Buch nicht erscheinen zu lassen. »Andernfalls«, so drohte er, »werden wir Sie mit dreißig und mehr Gerichtsprozessen überziehen und sie finanziell in den Ruin treiben.« Denn Scheiterhaufen könne man heute nicht mehr anzünden. Es gebe andere Mittel, auch heute noch Menschen zu vernichten. Tatsächlich strengten Vertreter der Kirche nach Erscheinen des Buches mit dem Titel »Herren und Knechte der Kirche« vor dem Landgericht und Oberlandesgericht München Gerichtsprozesse gegen mich an. Im Gefolge der mit den langjährigen Gerichtsprozessen verbundenen Kosten wurde mein Haus zwangsgepfändet. Mir wurde von einem Amtsgericht sogar die Schreibmaschine gepfändet, denn kirchenkritische Arbeiten könnte ich ja auch mit der Hand schreiben, teilte man mir mit. Das Buch »Herren und Knechte der Kirche« ist bis heute zu verbreiten verboten und zwar unter Strafe von 500.000 Mark oder sechs Monaten Haft.

REVO: Was raten Sie jungen, idealistischen Leuten, die von der Kirche enttäuscht sind?

Prof. Mynarek: Sie sollten sich im neureligiösen Bereich umsehen, da die Kirche echte Religiosität und Spiritualität nicht mehr bietet. Sie sollten nach bestem Wissen und Gewissen und nach sorgfältiger Prüfung ihren weiteren Weg wählen. REVO: Wir danken für dieses Gespräch und wünschen Ihrem neuerschienenen Buch viele Leser!

©1998 Der Revo - Der geistige Revolutionär Christus
URL: http://www.revo.org

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p.s. Kann mir mal einer erklären, welchen Stellenwert bei so einem mafiösen System die Bibel noch hat? Meine Kritik richtet sich genau gegen diese Strukturen und gegen Leute, die mit einem Stück Papier Gott beweisen wollen, um (andere zu 'überzeugen') diesem System zu dienen!


Mach das Beste aus dir, etwas Besseres kannst du nicht tun.
(Ralph Waldo Emerson (1803-82), amerikanischer Philosoph u. Dichter)



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07.10.2004 um 00:21
Da schein jemanden, der auf alles seine Antwort hat, die Luft weggeblieben zu sein...






Mach das Beste aus dir, etwas Besseres kannst du nicht tun.
(Ralph Waldo Emerson (1803-82), amerikanischer Philosoph u. Dichter)



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Wer zum TEUFEL ist GOTT?

07.10.2004 um 02:34
@anthropos

Tja, Du bist nicht der einzige, der hier wartet!

Welches Muster verbindet den Krebs mit dem Hummer und die Orchidee mit der Primel und diese vier mit mir? Und mich mit Ihnen? (Gregory Bateson)


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07.10.2004 um 06:39
Gott ist der, welcher dir ob deiner zynischen Frage Gnade vor Recht ergehen lässt.

Wer Flucht flüchtet Jesus.


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Wer zum TEUFEL ist GOTT?

07.10.2004 um 10:08
Hier schreibt zur Zeit ( bei über 100 Leuten, die sich das Thema in den letzten Stunden angeschaut haben - eh keiner rein.
Evtl. weil das Thema etwas niveulos diskutiert wird?
Reine Spekulation...und Gefühlssache...
Ich habe meinen " Nicht Standpunkt " ja klar genug erläutert - sehe also keinen Handlungsbedarf zur Zeit.
Falls doch - bitte konkrete Fragen! :)
Danke!


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Wer zum TEUFEL ist GOTT?

07.10.2004 um 10:28
Allerdings bin ich auch nur daran interessiert, wenn es hier ein bisschen weniger beleidigent zugeht...ansonsten setze ich meine Energie lieber woanders ein.
Auf unverschämte Kommentare werd ich jedenfalls nicht mehr eingehen.
Das wäre erst mal alles...


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Wer zum TEUFEL ist GOTT?

07.10.2004 um 14:23
@shiver: Wenn ich Dich beleidigt haben sollte, dann bedaure ich das, ich habe eben auch meine Meinung zu der Art von Forendiskussionen, und ich habe nur meinem Unmut Luft gegeben, dass ich Deine Art 1000 verscheidene Aspekte buntgewürfelt und ohne ersichtlichen eigenen Standpunkt zu präsentieren, nicht teile.

Aber ich will wieder Andere zu diesem Thema zu Wort kommen lassen, vielleicht belebt das die Sache ein wenig, oder beendet sie, mal sehen...

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Wer ist Gott?

Schon allein aufgrund dieser Überschrift wird sich wohl so mancher zu meinem Amusement ziemlich aufregen *g*, aber nichtsdestotrotz: Jawohl, nun sage ich euch mal, was Gott ist - also passt gut auf, ein jeder schmeiße sein Kreuz von sich und folge meinen Gedanken nach...


Betrachten wir es doch mal dualistisch...:
In uralten Zeiten trafen sich einst 2 große Geister, die es noch heute in dieser Art gibt.


Der eine Geist heißt "Seligkeit".

Er kleidet sich gern in den Mantel des Vergessens und Verbergens.

In seinem Gefolge befinden sich gewissen Untergeister (also seine Kräfte und Wirkungen, sozusagen seine Handlanger), z.B. ein Engel namens "Naivität", ein dem verwandter Engel namens "Kindlichkeit", einer namens "Simplizissimus", die Engelszwillinge namens "Staunen" und "Verblüfft sein", mitsamt ihrem Bruder, dem Engel "Bewundern" u.v.a..

Der andere Geist heißt "Erkenntnis".

Er hüllt sich in kühles, gleisendes Licht und schneidet oft schmerzlich durch die Dunkelheit.

Ein Begleiter und Nachfolger im Heer des Geistes "Erkenntnis" ist dessen Diener und Engel namens "Verstand", ferner die Engelin "Entmystifizierung", eine Schwester der "geistigen Klarheit" und der "Sachlichkeit" oder auch der Engel "Skepsis", sein großer Bruder, der Engel "Unglauben" und deren Nesthäkchen, der Engel "Prüfung und Forschung".

Die Untergeister, also die Engel der beiden Großgeister sind sich recht feindlich: Wo die einen auftauchen, vernichten sie die anderen - wo Verstand auftaucht, verschwindet Naivität und wo Naivität auftaucht, geht Verstand kläglich ein oder flieht. Das gilt natürlich auch für all ihre anderen Engel: Wo Staunen oder Verblüfftsein Fuß fasst, steht es schlecht bestellt um Entmystifizierung oder Sachlichkeit und umgekehrt.

Die beiden Geister haben auch sehr unterschiedliche, entgegengesetzte Folgen:

Wenn Seligkeit seine Engel vorausschickt, nämlich beispielsweise Naivität, Kindlichkeit, Simplizissimus, und diese ausreichend wirken, entsteht ein wohlig warmes Gefühl in der Brust, man kann sich da fühlen, wie ein Kind im Arm der Mutter - geborgen, geliebt, ungefährdet, glücklich - was u.a. daran liegt, dass Seligkeit und all seine Engel den Blick verschleiern für die Härte des Lebens, für die Grausamkeit hinter den Dingen (dies ist auch der Grund dafür, dass man Seligkeit später dem Guten zuordnete... nunja).

Neben dem Vorteil der Schönheit von Seligkeit und dem Dienst seiner Engel Herrlichkeit und Überwältigtsein u.a. hat die Methode dieses Geistes den Nachteil, dass man gelegentlich an der Härte des Lebens (in unserem Spiel der Geister gehört die "Härte des Lebens" zu den meta-physikalischen Konstanten) scheitert, weil sie einen doch einholt und man ihr mit der Methode des Geistes Seligkeit nur dessen Kräfte Naivität, Kindlichkeit, Simplizissimus u.ä. entgegensetzen kann, von der sich die Härte des Lebens vielfach nicht beirren lässt und dennoch grausam zuschlägt.

Der Härte des Lebens sind die Methoden des Geistes Erkenntnis auch nur bedingt gewachsen, denn dessen Engel namens Verstand, Ergründen, Nachdenken, Wachsamkeit, Skepsis, Unglauben und Nachprüfen u.v.a. ermitteln zwar gegen die Härte des Lebens und sorgen dafür, dass man sie kommen sieht, sich auf sie vorbereiten kann und auf die Art auch oft gegen sie erfolgreich vorgehen kann ... aber ab einem gewissen Quantum Lebenshärte versagen auch die Untergeister von Erkenntnis und all dessen Engel und machen damit Platz für Naivität, Kindlichkeit, Simplizissimus und all die Engel der Seligkeit (denen in einem solchen Fall allerdings oft gehörig Arbeit bevorsteht!).


Es ist eben u.a. die Härte des Lebens so ein Entscheidungskriterium, an dem sich beide Geister messen können und miteinander stets am Kappeln sind: Mal gewinnt der eine die Oberhand, mal der andere.

Das bedeutet: An der Härte des Lebens scheiden sich die Geister.

Ja, so ist das.

* * *


Nun denn! Die beiden Geister trafen sich also vor Urzeiten, sobald ihnen ein entsprechendes Kriterium Lebensraum gab. Da es sich um Geister handelt, ist ihr Lebensraum auch auf der geistigen Ebene und konnte sich also nur in einem Ding manifestieren, das geistige Ebene bot, also das geistig tätig ist, sprich: denken konnte. Es musste also ein Mechanismus sein, der zu komplizierteren, gedanklichen Kombinationen fähig war, nicht nur zu linearer if-then-else-Reaktion eines Instinktes.

Ein solcher potenzieller Geistträger, ein solches geistfähiges Ding stieg aus der Masse der Lebewesen heraus; es kristallisierten sich unter dem Lebendigen auf dieser Erde Lebewesen heraus, deren Hirntätigkeit fähig genug war, um dem Geist Raum zu geben.
Und so verband sich der Geist mit dem Irdischen, mit der Erde, dem Staub und wurde auch im körperlichen Bereich greifbar, begreifbar, ausführbar und exekutiv, stieg aus der Latenz aus bloßem Sein endlich in die körperliche Sphäre auf zu irdischer Existenz um zu wirken!

Durch den Menschen kam der Geist zum Irdischen, das Irdische zum Geistigen - der Mensch ist das Ding, das den Geist realisiert und der Geist ist das Ding, das aus einem Lebewesen einen Menschen macht. So wurde denn der Mensch aus dem Tier, dem Irdisch-Körperlichen, dem Staub geschaffen und durch den Geist zum Menschen gemacht, zu einem Ding gemacht, das dem Geist gleich ist, weil es von diesem durchdrungen ist.

Egal wie gering nun ursprünglich die geistige Kapazität war, die unseren beiden Geistern genügen musste, um sich darin zu bewegen, darin zu sein, sich zu realisieren - und auch...

* ...egal, ob diese geistige Kapazität mit einem Ruck entstand oder als langwierige Entwicklung - ja und auch...


* ...egal, ob die beiden Geister nicht sogar eben gleichzeitig mit ihrem Lebensraum, dem geistfähigen Lebewesen, entstanden, eben durch dieses, das eine durch das andere...

... all das ist weniger wesentlich.

Nun waren die Geister da und der Mensch dachte.

Es lebte so also auf der Erde der Mensch, der aus der Erde entstiegen war, der "von der Erde genommene" und der mit dem Geist erfüllt und durchdrungen ist, aus dem heraus ein Geist real wirken kann und es wurde ihm auferlegt die Bedienung der Geister, nämlich dem zu folgen, was die Geister ihm auftragen und das zu tun, wohin die Geister ihn treiben.
So war das damals und so ist es noch heute.

Die beiden Geister arbeiteten - wie immer - Hand in Hand:


So trieb der Geist Erkenntnis und dessen Engel Ergründen, Nachdenken, Philosophie den Menschen dazu, über gewisse Dinge nachzudenken, z.B. über seine Herkunft und seinen Ursprung und auch über sein Hingehen und seine Zukunft, insbesondere sein Dahinscheiden aus dem Körperlichen.


Und der Geist Seligkeit und dessen Engel Naivität, Kindlichkeit, Simplizissimus trieben den Menschen dazu, die Welt und die Dinge zu naivisieren, damit er sie begreifen konnte, um danach wiederum mit Hilfe der "anderen" Engel, Verstand, Ergründen, Nachdenken, Philosophie besser darüber nachdenken zu können.


Die Engel des naiven Geistes, nämlich Erstaunen, Bewundern und Ehrfurcht und weitere Engel dieser Art bewegten den Menschen in erster Linie dazu, große, gewaltige Dinge (be)greifbar zu machen. Zu diesen gewaltigen Dingen gehörte der Ozean, gewaltige Wassermassen, Flut, Wolkenbrüche, der Himmel, der Wind und Sturm, das Wetter überhaupt, die Sonne, die Jahreszeiten, Erdbeben, die Geburt und Fruchtbarkeit, der Kampf, der Tod, Krankheiten und Seuchen und weitere Dinge, die mit Brachialgewalt über das Leben des Menschen hereinbrachen.

Wir finden diese Gewalten bei den Menschen kraft des Geistes Seligkeits Untergeister, der Naivität und Kindlichkeit alsbald zur Person gemacht, natürlich zur gewaltigen Person, zur übermenschlichen Person - und man nannte solche Personen "Gottheit". Und die sowieso von Anfang an an diesem Werk beteiligten Engel des großen, seligmachenden Geistes, nämlich diese wie Erstaunen, Bewundern und Ehrfurcht konnten sich nun in höchster Form ausleben und realisieren, so dass die Menschen - getrieben von diesen Untergeistern der Seligkeit - den personifizierten Gewalten, den Gottheiten, ihren Dienst des Bewunderns und der Ehrfurcht erwiesen und so in diesen Teilen mit diesen Geistern der Seligkeit eins wurden.


So breitete sich - motiviert von einigen Engeln des Geistes Seligkeit - ein Brauchtum unter den Menschen aus, der sich "Gottesdienst" und "Opfergabe" nannte und man begann zum Beispiel zu Ehren des Ozean-Gottes Wasser ins Meer zu schütten oder dem Ozean Fische zu schenken, man brachte der Fruchtbarkeit Früchte dar und trieb so mancherlei komische Sachen, währendderen man sich ganz toll und glücklich fühlte. Da man sich so als der fleißige Diener seiner Götter bzw. braves Kindchen an der Mutterbrust fühlen konnte, mitten in der Welt des Gottes, ja als ein Teil dieser Gotteswelt, frönte man so dem Geist Seligkeit, dem das sehr gut gefiel und der sich befriedigt im Kreis um seine eigene Achse drehte...


...denn inmitten des Zentrums dieser primitiven Götterwelt gab es auch noch einen höheren Aspekt der Gottheit(en), nämlich deren Geist, den Geist.

Den Geist gab es dort, als die Substanz jedes im Denken lebendigen Wesens, den Geist, die Ur-Kraft, die Ur-Gewalt, den Ur-Gott.

Und man braucht sich als Mensch nur vom Geist der Erkenntnis leiten lassen, man muss nur erkennen, dass auch des Menschen Geist aus demselben Holz geschnitzt ist wie der Götter Geist - so dass der Mensch und der Gott im Geiste keinen Unterschied zeigen, sondern die Menschen wie die Götter sind und die Götter nicht anders sind als die Menschen, weil sie einer aus dem anderen sind.


ERITUS SICUT DEUS!

Eine solche Erkenntnis zerstört natürlich die ganze Seligkeit.


Mit der Last solcher Erkenntnis verließ der Mensch die göttliche Mutterbrust, der Seligkeit Nestwärme. Vergeblich kämpfte der seligmachende Engel Vergessen gegen den erkennenden Engel Neugier: Des Menschen kluge Gedanken hinderten ihn, zurück ins kindliche Nichtwissen zu verfallen, sich zu verbinden mit den Engeln Kindlichkeit und Naivität, die vor dem Menschen flohen und ihm so den Zutritt zur Seligkeit verweigerten.


Unter den Menschen bildete sich nun ein Teil, der sich dem Geist der Erkenntnis widmete und die Philosophie ins Leben rief. Freilich störte Seligkeit und all seine Engel gelegentlich das Fortkommen auf dem Pfad der Erkenntnis, so dass so mancher kluger Gedanke kläglich durch den Simplizissimus verzerrt wurde und sich wohl aus solchen Verbindungen die wirklich allerübelsten Auswüchse des Geistes bildeten.


Während die Erkenntnis keine Schwierigkeiten damit hatte, die Seligkeit als gegeben zu akzeptieren, haderte die Seligkeit immer wieder derart stark mit der Erkenntnis giftigen Engeln, nämlich der Unannehmlichkeit, der Grausamkeit, dem Leid und dem Schmerz und verwünschte diese ihre schlimmsten Feinde in den Bereich der Nichtexistenz.

Während so also die Erkenntnis längst akzeptiert hatte, mit der Seligkeit zusammen den einen Geist der Gesamtheit zu bilden, das Alles, das Ganze, das Eine - konnte sich die Seligkeit mit den unangenehmen Engeln der Erkenntnis nicht abfinden und kreierte immer wieder fantastische Weltbilder, in denen diese keine Existenz (mehr) haben sollten.

Solche Weltbilder verzerrten meist die Erkenntnis des großen Ganzen zu einem unvollkommenen Ganzen OHNE die Engel der Unannehmlichkeiten, es kristallisierte sich so eine oberste Geisterinstanz heraus, bei der es keine Unannehmlichkeit, keine Grausamkeit, kein Leid und keinen Schmerz geben sollte. Dies entspricht jedoch in keinster Weise der Realität.


Als Beispiel dient hier gut die altpersische Religion, in der man dem großen Ganzen die Bezeichnung "Ahura Mazda" gab, welches aus einem guten Teil bestand, den man Spenta Maynu nannte und einem bösen Teil mit der Bezeichnung Angru Maynu. Die Seligkeit brauchte - in ihrer Unfähigkeit, die Existenzberechtigung von Unannehmlichkeiten zu akzeptieren - jedoch nicht lange, um das große Ganze Ahura Mazda mit seinem guten Teil Spenta Maynu zu identifizieren, dem der Teil Angru Maynu als Gegner gegenüberstehen sollte.

Auch die jüdische Religion, die diesen altpersischen Gedanken des großen Ganzen in einer Monotheisierung und Entkörperlichung der vorherrschenden Göttergestalten wieder aufnahm und auch sehr gut erkannte, dass es sich bei diesem großen Ganzen nur um einen unbegreiflichen und unbezeichenbaren, allesübergreifenden Geist ohne Bildnis und ohne Namen handeln konnte, scheiterte gleichermaßen an ihrer durch die Sehnsucht nach Seligkeit hervorgerufene Splittergruppe des Christentums, die wiederum die oberste Instanz des großen Geistes lediglich mit seinem guten Aspekt zu identifizieren versucht.

Ein solches Weltgebilde entsagt natürlich jeglicher Realität und birgt daher starke Unstimmigkeiten, Theodizee-Probleme, Widersprüche zu realen Tatsachen, die seine menschlichen Vertreter gerne mit den niedersten Engeln der Seligkeit, nämlich der Verleugnung der Erkenntnis, bekämpfen. Da die die Erkenntnis verleugnenden Engel der Seligkeit gegen bestehende Tatsachen kämpfen, fehlt solchen Weltbildern des "guten Ganzen" die reale Basis, weswegen sie keinen Bestand haben, sobald den Engeln der Erkenntnisverleugnung, Dummheit und Blindheit die Kraft ausgeht.

Es handelt sich hierbei also um einen wunderschönen, deutlichen Kampf der beiden Geister Seligkeit und Erkenntnis in seiner Reinform.

Beliebte Kampftaktik der Seligkeit ist die Darstellung solcher Weltbilder des "guten Ganzen" als zukünftig geschehen sollende Gegebenheiten, weil sie der "physikalischen Größe" und Konstante der real bestehenden Tatsachen einfach widersprechen und man sie daher in die noch nicht bestehende, aber angeblich kommen sollende Zukunftsrealität verlegt. Natürlich fordert das auch in diesem Fall wieder blanke Höchst- und Meisterleistungen der Engel des blinden Glaubens, des Dogmas und des Gehorsams, des Nur-nicht-nachdenkens, um diese Taktik der Seligkeit aufrechterhalten zu können.

Um jeglicher Frechheit und Diffamierung die Krone aufzusetzen, setzte die Seligkeit zu ihren Gunsten auch noch das Gerücht im Umlauf, es handle sich bei der Erkenntnis um die bloße Lüge an sich.

Der Engel der Seligkeit namens Simplizissimus zeichnete vereinfachende Bilder, welches sehr deutlich das Desaster des Nichtverstehens der Vertreter des Pfades der Seligkeit und die völlige Erkenntnisunfähigkeit des Engels Simplizissimus veranschaulicht.

Wie folgt spricht der Geist der Erkenntnis:

Impliziert im großen Ganzen aller Geister und Dinge, also im Alles an sich, befindet sich natürlich auch...

...alles Wissen des Seins:

Kein Wissen gibt es, was die "Gesamtheit allen Wissens" nicht wüsste, denn sie ist das Ganze an Wissen. Um jede kleinste Zelle seines allumfassenden "Körpers" weiß das große Ganze, denn jegliches Bewusstsein ist nur Teil seines Ganzen, denn es ist ein Kollektiv-Bewusstsein.

...und auch alle Macht des Seins:

Keine im Sein existente Kraft gibt es, die die "Gesamtheit aller Kräfte" nicht wirken könnte, denn sie ist das Ganze an Kraft.


Die "Gesamtheit aller Dinge" ist damit allmächtig und allwissend, denn sie ist alle Macht und sie ist alles Wissen und alles, was es sonst noch gibt, denn sie ist Alles. Die Gesamtheit aller Dinge ist alles, sie macht alles, durchwirkt alles und nichts gibt es, was nicht aus ihr wäre und was sie nicht durchdringt und belebt.

So wie jede kleinste Zelle ihren Platz im großen Ganzen findet und Teil dessen ist, so ist das große Ganze Umriss der Gesamtheit all dieser einzelnen Zellen und es spiegelt eines das andere wider. So wirkt das große Ganze durch selbst die kleinste Zelle seiner Gesamtheit und damit repräsentiert selbst die kleinste Zelle das große Ganze und besteht als ein Bildnis dessen. Jede kleinste Zelle ist eins mit dem großen Ganzen und das große Ganze ist eins mit jeder kleinsten Zelle.

So wie die Gesamtheit aller Dinge ist, so sind alle seine Einzelteile "nur" ein Werden. So wie die Gesamtheit als Fixum allen Alles' besteht, so beschreiben seine Einzelteil stets nur einen vorübergehenden Zustand. Während die Gesamtheit aller Dinge in sich und seiner Vollkommenheit ruht, sind ihre Einzelteile stets in Bewegung und von Vergänglichkeit gezeichnet, denn sie sind unvollkommen und damit bestrebt, sich zu verbessern, zu verändern.

Daraus allerdings resultieren durch die Engel der Seligkeit hervorgerufene Ansprüche, die einfach nichts und niemand erfüllen kann (was wiederum der Erkenntnis zuweilen in ach so schmerzlicher Klarheit Tür und Tor öffnet), nämlich dass die oberste Instanz alles Erdenkliche mit notfalls sogenannten "Wundern" zu bewerkstelligen hat, in allen Lebenslagen die unmöglichsten und sämtlichen naturgegebenen Abläufen widerstrebenden Geschehnisse bewirken soll u.v.m.. In heißem Gefecht streiten sich die seligmachenden Engel des Verbergens und Verleugnens von Tatsachen gegen die Engel Logik, Denken und Vernunft der Erkenntnis - es stehen sich zuweilen die beiden großen Geister in verzehrender Macht sogar höchst selbst ganz direkt gegenüber.


Wie folgt vergewaltigt der Geist der Seligkeit die Engel der Erkenntnis namens Verstand, Logik u.a., bedient sich ihrer Stimme, spricht aber in Wahrheit nur durch das aufdringliche Geschrei seines Engel Simplizissimus einerseits vom "schwere-Stein-Paradoxon" (dass Gott nicht fähig sei, einen Stein zu erschaffen, den er selbst nicht heben könnte).

...aber das zeigt doch lediglich, wie verträumt sein Blick verschwimmt für die Realität und wie niedrig die Ebene seiner Gedanken ansetzt: eine "Allmacht", die alles vollbringen kann, was man sich auszudenken imstande ist, ist fern jeglicher Realität: So etwas gibt es einfach nicht.

Wie will jemand verlangen, dass etwas geschieht, was überhaupt nicht im Bereich der Möglichkeiten ist?

Haarsträubender als jemals zuvor verbreiteten andererseits die Engel der Seligkeit, nämlich hündische Ergebenheit, Verherrlichung, Selbsterniedrigung und andere abscheuliche Ausgeburten der seligmachenden Kräfte den absoluten Unsinn, es handle sich beim großen Ganzen um eine Art gewaltige, herrschaftliche Person oder (wie auch immer, Person oder nicht), dass man das große Ganze für seine Vollkommenheit verehren und ihm huldigen sollte.

Da könnte man ja gleich einem Stein für seine Härte, dem Wasser für seine Nässe oder der Idiotie für ihre Blödheit huldigen ('tschuldigung!). Damit wären wir wieder an oben erwähnter Stelle des Wasser-ins-Meer-gießens... Zu nichts und wieder nichts wäre eine derartige Erlangung der Huldigung nutze, außer allein zur Erlangung der Seligkeit. Und wieder einmal hätten wir einen derer reinen Engel erkannt.

Was ich nun zum Ende noch nennenswert befinde, als der Seligkeit finstere Verdummungstaktik zu entlarven, wäre die Sichtweise mancher Leute, wie einem die Engel beistehen, man sie nutzen könne oder sie sich ungefragt in unser Leben oder den Ablauf der Welt einmischen etc.. Aber sicherlich kann man sich die seligmachenden Engel des Vergessens, der Verdummung, der Verblendung, der Naivität und alle weiteren dieser Sorte ... aber auch die erkenntnisgebenden Engel der Vernunft, der Logik, des Scharfsinns, der Skepsis, des Prüfens, des Erfahrens, der Nüchternheit, der geistigen Klarheit und weitere ... zunutze machen, sicherlich tauchen sie laufend immer wieder auf, meist sogar zu mehreren und höchst massiv, und bestimmen mit ungeheuerer Macht den Ablauf der Dinge - aber wer mag denn jetzt noch darunter verstehen, dass damit eine metaphysische Gestalt unsichtbar zu Werke geht?

Epilog
Niemand soll sagen, es gäbe nicht die Vollkommenheit aller Dinge, es gäbe nicht die große Allmacht, es gäbe kein Allwissen, es gäbe keinen Kampf der Geister, keine Engel, keine göttlichen Kräfte u.v.m.!

Nur weil einer durch die verdummenden Kräfte der Seligkeit irrsinnige Vorstellungen von diesen Dingen hat, sollte er nicht gleich behaupten, diese Dinge gäbe es nicht...

...das wäre doch nun wirklich wider alle Erkenntnis.

© 2000 by RAFA



Mach das Beste aus dir, etwas Besseres kannst du nicht tun.
(Ralph Waldo Emerson (1803-82), amerikanischer Philosoph u. Dichter)



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Wer zum TEUFEL ist GOTT?

07.10.2004 um 14:31
@anthropos

falls du mich meinst, mit der person, die auf alles eine antwort hat,...

Ich finde das sehr interresant was dieser Prof. Mynarek in seinem interview sagt. Ich glaube auch, daß das so ist ,wie er es beschreibt.
Meine gründe aus der kirche auszutreten waren dabei lange nicht so gewichtig, auch wurden mir dabei keine steine in den weg gelegt. Ich habe allerdings auch kein buch geschrieben in dem ich die kirche angreife, aber ist ganz okay, wenn das einer macht.

Falls du also tatsächlich mich gemeint hast mit dieser person, die auf alles eine antwort hat, dann hast du meine beiträge wohl nicht richtig gelesen.

hugh


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Wer zum TEUFEL ist GOTT?

07.10.2004 um 14:36
Vielleicht interessiert den Einen oder Anderen auch, wie andere Kulturen über Gott dachten? Und welche Parallelen es zum Alten Testament usw. gibt...

Wenn ja, hier die Schöpfungsmythen: Ägypten

Das Schöpfungsmysterienspiel von Memphis
Im Anfang war das Wort

Hierophant:
Und es geschah, daß das Herz und die Zunge Macht erhielten über alle Glieder
Denn so wird uns gelehrt:
Daß Er war das Herz in jeglichen Wesens Brust, und
die Zunge in jeglichen Wesens Mund.
Von allen Göttlichen Wesen, von allen Menschen,
von allem Getier - von allem, was da kreucht und fleucht.
Sie alle haben Leben, weil Er sie denkt, und sein
Gebot schafft alles nach seinem Willen.

Es war eine Zeit, da alle die einzelnen Göttlichen Wesen noch ungeboren waren in seinem Munde.
Er aber sprach aus den Namen aller Dinge - und sie wurden.
Er schuf sie nach seinem Ebenbilde. Sie alle sind nur
die vielfachen Formen des Großen Ewigen Einen.
Er schuf das Sehen der Augen, das Hören der Ohren, Das Atmen der Nase,
Auf daß sie dem Herzen darbringen mögen die Früchte ihres Tuns.
Denn es ist das Herz, das jeden Gedanken gebiert.
Und es ist die Zunge, die jeden Gedanken verkündet,
Auf daß er Wirklichkeit werde.

die Göttin Tefnut
So wurden geboren alle Göttlichen Wesen - das Aton
und die Heilige Neunheit der Hierarchien.
Denn jedes Wort der schaffenden Gottheit wurde Sein durch das,
Was das Herz dachte und was die Zunge gebot.
Und so sind erschaffen worden die Konstellationen am Himmel.
Und so wurden ihnen ihre Aufgaben zugewiesen durch sie,
Die alles Sein im Himmel und auf Erden nähren und erhalten.
Die Kosmische Ordnung
Chor:
Friede dem, der da tut, was das Herz will!
Untergang dem, der da tut, was das Herz verabscheut!
Tod dem Widersacher!

Hierophant:
Und so ist geworden jegliches Werk und jegliche Kunst:
Die Tätigkeit der Arme
Und das Gehen der Beine.
Die Bewegung jedes einzelnen Gliedes
Nach diesem Gebot,
Das das Herz denkt,
Das sich offenbart durch die Zunge,
Und das das Maß ist aller Dinge, die da sind.

die Himmelsgöttin Nut wird durch den Luftgott Schu von ihrem Zwillingsbruder, dem Erdgott Geb getrennt
Und es geschah, wie uns gelehrt ward:
Er, Ptah, ist es gewesen, der geschaffen hat
Das Aton und der werden ließ die Göttlichen Wesen.
Er ist der Vater, der sie geformt hat.
Alles ist gekommen von Ihm, was die geschaffenen Wesen ernährt
Und sie am Leben erhält.
Und so erfand es sich und ward offenbar, daß Ptahs
Kraft größer war als die Kraft aller Götter-Wesen.

Und Ptah sprach: Es ist gut!

Als er geschaffen hatte alle Dinge und alle Göttlichen Welten,
Das Hosiannah
Er hat geschaffen die Götter!
Er hat gegründet die Städte!
Er hat geordnet die Hierarchien!
Er setzte die Götter an ihre geheiligten Stätten!
Er setzte fest ihre geheiligten Rechte und Ansprüche!
Er füllte ihre Scheuern!

Isis mit dem Horuskind
Und Er schuf Gleichnisse ihrer Körper in jeder Art von Holz,
In jeder Art von Mineral,
In jeder Art von Ton,
Und in allem, was daraus wird.
In ihnen allen nahmen sie irdische Form an.

So flossen die Götter und all ihr Schaffen zusammen
in Ihm, dem Friedvollen, dem Herrn beider Reiche, dem Vereiniger.
Die Göttliche Kornkammer aber war der Große Thron,
Erfreuend die Götter, die da sind in dem Hause des Ptah.
Sie ist die Herrin alles Lebens,
Sie, von der gespeist ist das Leben beider Reiche.

Hymnus auf den Weltschöpfer Ptah
(Neues Reich etwa 1400 v. Chr.)
(Papyrus Nr.3048 des Berliner Museums)

Ptah
Gegrüßt seist du, o Ptah, angesichts deiner Urgötter, Die du gemacht hast, nachdem du entstanden warest als Gott.
Leib, der seinen Leib selbst gebaut hat,
Bevor der Himmel entstand, bevor die Erde entstand,
Als die wachsende Flut noch nicht anstieg.
Du hast die Erde geknotet,
Du hast dein Fleisch zusammengefügt,

Du hast deine Glieder gezählt,
Du hast dich als Einziger gefunden, der seine Stätte geschaffen hat.
Du Gott, der die beiden Länder geformt hat.
Du hast keinen Vater, der dich gezeugt hat, als du entstandest,
Du hast keine Mutter, die dich geboren hat,
Du, dein eigener Chnum (Bildner)!
Du Gerüsteter, der gerüstet hervorkam!
Du bist aufgestanden auf dem Lande während seiner Müdigkeit ...
In dem du warst in deiner Gestalt des,
Der-die-Erde-hebt (des Ta-tenen),
In deinem Wesen des Zusammenfügers der beiden Länder
Was dein Mund gezeugt hat und deine Hände geschaffen haben,
Du hast es aus dem Urwasser herausgenommen. Das Werk deiner Hände ist deiner Schönheit angeglichen.
Dein Sohn, als in seiner Gestalt (Sonne),
Du hast die Dunkelheit und Finsternis vertrieben
Durch die Strahlen deines Augenpaares.
Der kleine Sonnenhymnos
Echnaton (Amenophis IV) ca. 1370 v. Chr.

Schön erstrahlst du, lebender Aton, Herr der Ewigkeit!
Du bist glänzend, licht und stark,
Deine Liebe ist groß und gewaltig.
Deine Strahlen werden die Augen aller deiner Geschöpfe schaffen,

Deine Haut ist weiß und belebt die Herzen.
Du hast die beiden Länder mit deiner Liebe gefüllt,
Du herrlicher Gott, der sich selbst gebaut und jedes Land geschaffen hat,
Der schuf, was darauf ist an Menschen, großen und kleinen Tieren
Und allen Bäumen, die auf dem Boden wachsen. Sie leben, wenn du für sie aufgegangen bist. Du bist Mutter und Vater für die, deren Augen du gebildet hast;
Wenn du aufgehst, sehen sie durch dich. Deine Strahlen erhellen die ganze Erde.
Jedes Herz iauchzt bei deinem Anblick, wenn du erstrahlst als ihr Herr.
Gehst du unter im westlichen Himmelshorizont,
So liegen sie wie die Toten;
Ihre Häupter sind verhüllt und die Nasen verstopft
Bis du aufgehst am Morgen im östlichen Himmelshorizont.
Dann sind ihre Arme in Verehrung erhoben vor deinem Ka,
Denn du hast die Herzen durch deine Schönheit aufs neue belebt.
Man lebt, sobald du deine Strahlen gesendet hast,
Und jedes Land ist in Festeswonne.
Sänger, Musikanten, Rufer sind in Freude
In der Halle des Benbenhauses, deines Gotteshauses in Achet-Aton (EI Amarna),
Der wahren Stätte, mit der du zufrieden bist,
In deren Räumen Nahrung und Speise liegen.
Dein Sohn ist Priester und tut; was du lobst,
Du lebender Aton, bei seinem Erscheinen (im Tempel).
Die du schufst, sie alle tanzen vor deinem Antlitz,
Dein herrlicher Sohn jubelt, sein Herz ist in Freude, Du lebender Aton, der täglich im Himmel darüber glücklich ist,
Wenn er seinen herrlichen Sohn Ua-en-Re (aufs neue) geboren hat nach seinem Ebenbilde,
Ohne jemals aufzuhören, den Sohn des Re,
Der seine Schönheit erhebt, Nefer-cheperu-Re, Ua-en-Re.

Der Sonnengott Re-Aton in seinem Boot
Ich bin dein Sohn, an dem du Wohlgefallen hast,
Der deinen Namen hochhält!
Deine Stärke und deine Kraft bleiben in meinem Herzen.
Du bist der lebende Aton,
Die Ewigkeit ist dein Abbild.
Den Himmel hast du fern gemacht,
Um in ihm aufzugehen,
Und um alles, was du geschaffen hast, zu überblicken.
Du bist allein,
Und doch sind Millionen Leben in dir, um sie zu beleben.
Ein Lebenswind für ihre Nasen ist es,
Wenn sie deine Strahlen schauen,
Alle Blumen haben Leben
Und alles, was auf dem Boden wächst.
Die dein Aufgang hat gedeihen lassen,
Sie sind trunken vor deinem Antlitz.
Alles Getier hüpft auf seinen Füßen,
Die Vögel im Nest fliegen auf vor Freude,
Und ihre (vorher) gefalteten Flügel sind ausgebreitet
Vor dem lebenden Aton, der sie alle geschaffen hat.
Kosmogonische Texte aus Esne
Aus dem Tempel von Esne in Oberägypten,
1.-2.Jh. n.u.Z.

die Muttergöttin Neith
Gruß dir, Chnum-Re, Herr von Esne,
Ptah, der du die Urgötter zur Welt brachtest,
großer Gott, der du ganz zu Anfang entstandest,
herrlicher Widder vom Ersten Mal.
Er erhob den Himmel,
er erhob das Himmelsgewölbe und leuchtete dort unter der Gestalt des Schu;
dort ließ er die Seele der Götter wohnen;
er breitete die Erde aus auf ihrem Fundament

und beleuchtete die beiden Länder mit seinem Auge ...
Bildner der Bildner,
Vater der Väter, Mutter der Mütter,
der die Wesen von oben machte und die Wesen von unten erschuf,
der heilige Widder, der die Widder machte,
Chnum, der die Chnumgötter machte,
mit kraftvoller Hand, unermüdlich,
so daß es keine Arbeit gibt, die ohne ihn vollbracht wird.
Er machte die Städte, trennte die Landschaften,
schuf die beiden Länder,
befestigte die Berge.
Er hat die Menschen auf der Töpferscheibe gebildet,
er hat die Götter gezeugt, die Erde zu bevölkern
und den Kreis des Weltozeans.
Er kommt zur rechten Zeit, um allen Leben zu spenden,
die auf seiner Scheibe entstanden,
er machte das Kraut, um alle Tiere zu erhalten,
und den Lebensbaum für den (die) Lebendigen...
Er hat den Himmel gemacht bis zum heutigen Tage,
der vollkommene Gott aus unvordenklichen Zeiten,
der von der Frühe an am Himmel einherfährt und das Land
mit seinen Wohltaten anfüllt.
Schicksal und Unterhalt der Kinder stehn ihm zu Diensten;
Wasser und Wind stehn ihm zu Diensten,
und was aus seinem Munde hervorgeht, leidet keinen Verzug.
Er ist der Urheber von allem,
denn es ist kein Werk, bei dem er fehlte.
Du bist der Meister der Töpferscheibe, dem es gefällt,
auf der Scheibe zu bilden,
der wohltätige Gott, der das Land belebt,
der die Keime der Erde (miteinander) in Berührung bringt...
Du bist der Allmächtige ... und du hast die Menschen auf der Scheibe gebildet,
du hast (die Götter) erschaffen,

Osiris, der höchste Gott
Kleinvieh und Großvieh hast du gestaltet,
alles hast du auf deiner Scheibe gebildet, täglich,
in deinem Namen Chnum, der Töpfer.
Du bist der Herr von Esne, der Gott der Töpferscheibe,
der die Götter formte,
der die Menschen bildete und auch die Tiere ...
Der vielgeliebte Widder, der schuf, was ist und noch nicht ist,
der die Götter zur Welt brachte, die Göttinnen zeugte ...
Du bist der ehrwürdige Gott, dessen Gestalt man nicht kennt;
du kamst aus dem Nun, erschienst mit der (Sonnen)flamme;
der Nil fließt aus den beiden Höhlen unter seinen Füßen hervor,
ihm entströmt der sanfte Hauch des Nordwinds
für die Nasen der Götter und Menschen...
Du bist Tenen, erhabener als die Götter;
seine Tat hat das Land belebt:
die Scheibe ist vor ihm,
seine beiden Arme sind gerade beim Gestalten,
seine Finger lösen die Glieder (von der Masse des Stoffes) ...
Du bist es, der den Himmel erhebt,
Heh, der Nut erhöht,
Schu, des Atum ältester Sohn.
Er ist der einzige, der alles, was ist, zur Welt brachte,
der Schu erschuf mit seinen beiden Augen,
die beiden Länder zu erleuchten...


Mach das Beste aus dir, etwas Besseres kannst du nicht tun.
(Ralph Waldo Emerson (1803-82), amerikanischer Philosoph u. Dichter)



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Wer zum TEUFEL ist GOTT?

07.10.2004 um 14:40
@hughberinger

hab ich, sogar Deine sehr bemerkenswerten Beiträge in: „Waum sagen soviele, Männer dürfen nicht weinen?“. Pech, wenn man bei Mr. Google gefunden wird... ;-))


Mach das Beste aus dir, etwas Besseres kannst du nicht tun.
(Ralph Waldo Emerson (1803-82), amerikanischer Philosoph u. Dichter)



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