Warum die westliche Kultur universell ist
04.01.2011 um 13:48In vielen Diskussionen über den Islam hört man, dass der Islam und Demokratie im Grunde nicht vereinbar sind. Sagt das jemand, werden direkt drei, vier angeblicher Gegenbeispiele gezeigt, also z.B. Muslime in Deutschland, die freiheitlich leben und für die Demokratie sind.
Also ein eindeutiger Gegenbeweis, oder? Nein, eher nicht.
Denn die These war, dass der Islam und die Demokratie nicht zusammenpassen. Der Gegenbeweis zeigte nur, dass Muslime und Demokratie kein Widerspruch sind. Manche mögen vielleicht glauben, dass das beides dasselbe ist, aber das ist es nicht.
Das eine sind islamische Länder und das andere sind Muslime, im Westen.
Keiner bestreitet, dass Muslime im Westen und die Demokratie des Westens, nicht vereinbar sind. Das sind sie. Ich denke zwar, dass es im islamischen Kulturkreis im Westen prozentual mehr Menschen gibt, die die freiheitliche Lebensweise ablehnen, als z.B. Angehörige anderer Kulturkreise im Westen.
Aber meiner Meinung ist das immer noch die Minderheit. Die Mehrheit der Muslime im Westen steht hinter der Demokratie und Freiheit.
Ein Key-Merkmal der Menschen im Westen, aller Menschen, die hier leben, ist, dass sie sich nicht über ihre Religion definieren. Das gilt auch für die Muslime im Westen und genau hier liegt meiner Meinung nach der Unterschied zwischen "islamischen Ländern" und "Muslimen im Westen":
Die Mehrheit der Menschen in islamischen Ländern definiert sich über ihre Religion. Währenddessen die Mehrheit der Menschen im Westen, inklusive der Muslime, sich nicht über ihre Religion definiert.
Fakt ist ebenfalls, dass es kein einziges islamisches Land gibt, was freiheitlich und demokratisch nach unseren Maßstäben ist. Die Türkei könnte man noch am ehesten als freiheitlich und demokratisch bezeichnen, natürlich unter Vorbehalte.
Aber auch, und das ist das eigentliche Thema des Threads, die Türkei hat es nicht aus sich selbst heraus geschafft. Der Begründer der Türkei, Atatürk, hat dieses Land verwestlicht, europäisiert.
Er hat Europa kopiert.
Der Erfolg der Türkei, bei allen Fehlern, die sie noch hat, ist der Kopie Europas geschuldet.
Sie hat sich nicht aus sich selbst modernisiert und es gibt kein islamisches Land, was sich aus sich selbst modernisiert hat.
Die wenigen "modernen" islamischen Länder kopieren in den meisten Aspekten nur den Westen.
Kommen wir zu Asien:
In Asien gibt es natürlich viele moderne Länder. Zum Beispiel Japan, Südkorea oder Singapur. Wenn man sich diese Länder und ihre Erfolgsgeschichten aber mal anschaut, muss man auch bei ihnen sagen, dass sie sich nicht aus sich selbst modernisiert haben.
Besonders bei Japan ist das auffällig, man siehe da nur die Meiji-Zeit oder die Iwakura-Mission. Südkorea und Singapur sind ebenfalls nur deshalb aufgestiegen, weil sie den Westen kopiert haben bzw. Key-Merkmale des Westens.
Man sieht also, es gibt keinen Kulturkreis, der einen "eigene Modernität" erschaffen hat. Alle kopieren sie die Modernität des Westens.
Nun kann man natürlich argumentieren, was ist Modernität? Und hat man da nicht die eigene kulturelle Brille auf?
Deswegen möchte ich ein paar Merkmale von "Modernität" beschreiben, so wie ich sie sehe. Dabei versuche ich, soweit wie möglich kulturell neutral zu sein und nicht aus meiner westlichen Brille heraus zu argumentieren:
- Gleichberechtigung: Jetzt sagen einigen bestimmt wieder, dass das zwar "richtig" ist, aber nicht universell, sondern nur ein westlicher Wert. Ich sehe das nicht so. Mensch ist Mensch, auch von der Natur her. Die Natur hat es so eingerichtet, dass Männer und Frauen sich im großen und ganzen die Waage halten.
Also sollten sie auch gleich behandelt und dieselben Rechte haben.
- Technologischer Fortschritt: Technologie ist kulturell neutral und ein universelles Zeichen von Modernität.
- Eliminierung von Spiritualität im Rechtssystem: Egal ob man nun an den netten Zimmermann, auch Jesus genannt, den Propheten oder an die Magie von toten Steinen glaubt. Nichts von alledem ist wissenschaftlich beweisbar.
Daher ist die Eliminierung von spirituellen Vorschriften im Rechtssystem für mich ein kulturell universelles Zeichen von Modernität.
- Größtmögliche Breite bei der Regierungsform: Dass keine kleine Elite regiert, weder religiös betont noch wegen des Alters oder Adels oder sonst was, sondern eine Form existiert, die den meisten Menschen Partizipation bietet.
Das sind nur einige Merkmale von Modernität, so wie ich das verstehe.
Keine andere Kultur, außer der westlichen, hat den Sprung in die Modernität aus eigener Kraft geschafft. Wir waren die Ersten, ohne ein Beispiel zu haben, wie es geht. Die anderen kopieren uns nur und genau deswegen, ist der Westen dominant und seine Kultur universell.
Also ein eindeutiger Gegenbeweis, oder? Nein, eher nicht.
Denn die These war, dass der Islam und die Demokratie nicht zusammenpassen. Der Gegenbeweis zeigte nur, dass Muslime und Demokratie kein Widerspruch sind. Manche mögen vielleicht glauben, dass das beides dasselbe ist, aber das ist es nicht.
Das eine sind islamische Länder und das andere sind Muslime, im Westen.
Keiner bestreitet, dass Muslime im Westen und die Demokratie des Westens, nicht vereinbar sind. Das sind sie. Ich denke zwar, dass es im islamischen Kulturkreis im Westen prozentual mehr Menschen gibt, die die freiheitliche Lebensweise ablehnen, als z.B. Angehörige anderer Kulturkreise im Westen.
Aber meiner Meinung ist das immer noch die Minderheit. Die Mehrheit der Muslime im Westen steht hinter der Demokratie und Freiheit.
Ein Key-Merkmal der Menschen im Westen, aller Menschen, die hier leben, ist, dass sie sich nicht über ihre Religion definieren. Das gilt auch für die Muslime im Westen und genau hier liegt meiner Meinung nach der Unterschied zwischen "islamischen Ländern" und "Muslimen im Westen":
Die Mehrheit der Menschen in islamischen Ländern definiert sich über ihre Religion. Währenddessen die Mehrheit der Menschen im Westen, inklusive der Muslime, sich nicht über ihre Religion definiert.
Fakt ist ebenfalls, dass es kein einziges islamisches Land gibt, was freiheitlich und demokratisch nach unseren Maßstäben ist. Die Türkei könnte man noch am ehesten als freiheitlich und demokratisch bezeichnen, natürlich unter Vorbehalte.
Aber auch, und das ist das eigentliche Thema des Threads, die Türkei hat es nicht aus sich selbst heraus geschafft. Der Begründer der Türkei, Atatürk, hat dieses Land verwestlicht, europäisiert.
Er hat Europa kopiert.
Der Erfolg der Türkei, bei allen Fehlern, die sie noch hat, ist der Kopie Europas geschuldet.
Sie hat sich nicht aus sich selbst modernisiert und es gibt kein islamisches Land, was sich aus sich selbst modernisiert hat.
Die wenigen "modernen" islamischen Länder kopieren in den meisten Aspekten nur den Westen.
Kommen wir zu Asien:
In Asien gibt es natürlich viele moderne Länder. Zum Beispiel Japan, Südkorea oder Singapur. Wenn man sich diese Länder und ihre Erfolgsgeschichten aber mal anschaut, muss man auch bei ihnen sagen, dass sie sich nicht aus sich selbst modernisiert haben.
Besonders bei Japan ist das auffällig, man siehe da nur die Meiji-Zeit oder die Iwakura-Mission. Südkorea und Singapur sind ebenfalls nur deshalb aufgestiegen, weil sie den Westen kopiert haben bzw. Key-Merkmale des Westens.
Man sieht also, es gibt keinen Kulturkreis, der einen "eigene Modernität" erschaffen hat. Alle kopieren sie die Modernität des Westens.
Nun kann man natürlich argumentieren, was ist Modernität? Und hat man da nicht die eigene kulturelle Brille auf?
Deswegen möchte ich ein paar Merkmale von "Modernität" beschreiben, so wie ich sie sehe. Dabei versuche ich, soweit wie möglich kulturell neutral zu sein und nicht aus meiner westlichen Brille heraus zu argumentieren:
- Gleichberechtigung: Jetzt sagen einigen bestimmt wieder, dass das zwar "richtig" ist, aber nicht universell, sondern nur ein westlicher Wert. Ich sehe das nicht so. Mensch ist Mensch, auch von der Natur her. Die Natur hat es so eingerichtet, dass Männer und Frauen sich im großen und ganzen die Waage halten.
Also sollten sie auch gleich behandelt und dieselben Rechte haben.
- Technologischer Fortschritt: Technologie ist kulturell neutral und ein universelles Zeichen von Modernität.
- Eliminierung von Spiritualität im Rechtssystem: Egal ob man nun an den netten Zimmermann, auch Jesus genannt, den Propheten oder an die Magie von toten Steinen glaubt. Nichts von alledem ist wissenschaftlich beweisbar.
Daher ist die Eliminierung von spirituellen Vorschriften im Rechtssystem für mich ein kulturell universelles Zeichen von Modernität.
- Größtmögliche Breite bei der Regierungsform: Dass keine kleine Elite regiert, weder religiös betont noch wegen des Alters oder Adels oder sonst was, sondern eine Form existiert, die den meisten Menschen Partizipation bietet.
Das sind nur einige Merkmale von Modernität, so wie ich das verstehe.
Keine andere Kultur, außer der westlichen, hat den Sprung in die Modernität aus eigener Kraft geschafft. Wir waren die Ersten, ohne ein Beispiel zu haben, wie es geht. Die anderen kopieren uns nur und genau deswegen, ist der Westen dominant und seine Kultur universell.