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Zionismus, Judentum und Missverständnisse zw. Politik und Religion

679 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Judentum, Zionismus, Zionisten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Zionismus, Judentum und Missverständnisse zw. Politik und Religion

29.03.2011 um 02:41
Da habe ich auch schon andere Graphen gesehen. Einschließlich genauer Aufstellung nach Jahren.

Ist allerdings eine Weile her. Die gingen nur bis etwa 2000. Wenn die Graphik bei Wikipedia stimmt, macht der Zuwachs ab 1980 nur etwa 40% aus . Dass er erkennbar ab 89 steigt, hat ja eine gewisse Logik.

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Zionismus, Judentum und Missverständnisse zw. Politik und Religion

29.03.2011 um 10:13
@Thorsten90
schönen dank für die ausführliche Geschichtsstunde, muss zugeben nicht jedes dieser Details war mir bekannt. Immer wieder schön in Allmy mal zur Abwechslung was zu lernen.
Zitat von Thorsten90Thorsten90 schrieb:Muss man solche Leute deswegen umbringen?
Auf diese Frage kann es nur eine Antwort geben. Nein, man darf sie nicht umbringen!
Zitat von Thorsten90Thorsten90 schrieb:Wird automatisch jedes Stück (eventuell sogar staatliches) Land, auf das ein Pali seinen Olivenbaum pflanzt, zu seinem Privatbesitz?
Auch diese Frage kann man mit Nein beantworten.

Der Vergleich David gegen Goliath war auf das Verhältnis zwischen Palis aus Gaza und Israel bezogen. Mir ist durch aus bewusst das Israel geografisch gesehen es nicht gerade einfach hat.
Ob nun wirklich Iran ständig die Herrschaften der Hamas mit Waffen beliefert, ich weiß nicht. Wie wir alle wissen, ist auch die Berichterstattung gegenüber dem IRAN meistens überzogen und nicht neutral. Den westlichen Staaten liegt viel daran IRAN als bösen Schurkenstaat darzustellen, schließlich muss man sich die Tür offen lassen, um einen eventuellen militärischen Schlag gerechtfertigen zu können.
Ist ja nicht so, dass Israel ruhig sitzt und keine Waffen kauft. Ich erinnere mich an die Berichte über die Dolphin U Boote die Deutschland Israel zum Teil verkaufte bzw. mit Steuergeldern mitfinanzierte. Soweit ich mich erinnere sind diese U Boote fähig atomar bestückbare Raketen zu installieren. Was die Nachbarn Israels sicherlich auch nicht toll finden.

Wie dem auch sei, beide Seiten schenken sich nichts und ich bezweifel dass es in absehbarer Zeit zu einer friedlichen Lösung kommt.

Der Thread sollte eigentlich nicht, als Diskussionsbasis für den Gaza Konflikt etc... dienen, davon gibts ja hier genug. Mir ging es persönlich um die Unterscheidung zwischen Judenfeindlichkeit und der Ablenung der Israelischen Politik (im weitesten Sinn Antzionismus).
All zu oft, wird in den Medien und allgemein in der Gesellschaft das ganze verwechselt.

Wenn man sich negativ zur Politik Israels äußert wird man gleich als Antisemit abgestempelt und das nervt mich. Wie oft dufte ich mir schon anhören, wenn ich was gegen das israelische Vorgehen gesagt habe "Na, bist wohl nicht so der Judenfreund?"
Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Für mich sind Juden eine Glaubensgemeinschaft,
das kann ein Deutscher, ein Pole, Russe, Ami whatever sein. Hat für mich nichts mit Politik zu tun.
Deshalb hat mich auch dein Spruch von wegen es regt dich auf wenn Leute sagen "Antizionismus ist nicht Antisemitismus" aufhorchen lassen und ich fühl mich da natürlich angesprochen.

Auszug aus Wiki:
Antisemitismus = Judenfeindlichkeit (auch Judenhass, Judenfeindschaft, gegebenenfalls Judenverfolgung) bezeichnet eine pauschale Ablehnung der Juden und des Judentums.

Antizionismus bezeichnet historisch die Ablehnung des politischen Zionismus, seit der Gründung des Staates Israel im Jahr 1948 die Ablehnung des Staates Israel als zionistischen, jüdischen Staat. Antizionismus wird sowohl säkular wie religiös begründet und findet sich auf der linken wie rechten Seite des politischen Spektrums. Dem modernen Antizionismus wird Nähe zum Antisemitismus vorgeworfen, von vielen Befürworter des Zionismus wird er mit ihm gleichgesetzt.

Ich finde das ist ein enormer Unterschied....


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29.03.2011 um 11:29
@NeoDeus
Du hast natürlich ein stückweit Recht, aber man muss sehen, dass die Grenzen zwischen Antisemitismus und Antizionismus schon leicht verschwimmen können. Für Dich ist der Unterschied vielleicht klar. Aber für einen großen Teil der Bevölkerung, z.B. in Deutschland, ist der Unterschied gar nicht einmal so deutlich. Du darfst ja nicht nur von Dir ausgehen. Ich schaue da meistens auf die Meinung der Öffentlichkeit. Und diese "deutsche" Öffentlichkeit ist heute eine andere als noch vor 30 oder 40 Jahren. Heute ist jeder deutsch, der einen deutschen Pass hat - eine Tatsache, mit der sich die meisten Leute noch nicht abgefunden haben; aber über kurz oder lang müssen wir uns damit abfinden. Je früher desto besser. Und gerade bei diesen "neuen Deutschen", die oft einen komplett anderen kulturellen Hintergrund haben, sind "Juden" und "Israelis" oft dasselbe. Der Antisemitismus in Deutschland kommt nicht mehr so sehr von irgendwelchen glatzköpfigen Ewiggestrigen, sondern von Menschen mit Migrationshintergrund. Man muss nur mal anschauen, wer die Täter bei den letzten Friedhofsschändungen waren, oder wer als letzter versucht hat, eine Synagoge anzuzünden. Das sind mittlerweile größtenteils Menschen mit Migrationshintergrund. Und hier müssen wir neu anfangen, die Leute "aufzuklären". Man kann neu Eingebürgerten nicht zumuten, sich wegen der Sache zwischen 1933 und 1945 schuldig zu fühlen. Das kann man ja uns auch nicht mehr zumuten. Man muss die Leute aber darüber aufklären, dass Juden 1. nicht immer schwarze Haare und schwarze Augen haben, 2. nicht nur in ihrer Kammer sitzen und Geld zählen, 3. nicht die Weltherrschaft an sich reißen wollen. - Glaub mir, bei (zu) vielen Leuten gibt es noch solche Vorurteile. Und gerade Menschen mit türkischem oder arabischem Hintergrund machen keinen Unterschied zwischen Juden oder Israel. Da sind sogar viele der Ansicht, dass die Gründung Israels einzig und allein dazu diente, die Araber zu unterdrücken, den Islam zu bekämpfen oder sonstwas...

Man muss nur mal einen Blick in diesen hochinteressanten türkischen Propagandafilm werfen, den ich schonmal erwähnt habe: Kurtlar Vadisis Filistin.
Auf jedem israelischen Panzer ist ein Davidsstern drauf. Die Armeezentrale der Israelis ist geradezu übersät mit Davidssternen. Dieser Stern ist ein Symbol, das Symbol des Judentums. Klar, dadurch hat er auch für Israel eine Bedeutung (siehe Flagge). Jetzt frage ich Dich, was für ein Ziel verfolgt ein Regisseur, der in seinem Film ein religiöses Symbol und einen Staat gleichsetzt?
Es liegt gar nicht im Interesse der Medien, der Filmmacher oder irgendwelcher Demonstranten, einen Unterschied zwischen "Juden" und "Israel" zu machen. Für Dich ist diese Unterscheidung vielleicht von Bedeutung, aber für einen großen Teil der Welt - und auch der Bevölkerung Deutschlands - ist es gar nicht wichtig, diese Unterscheidung zu machen. Und DAS ist Antisemitismus.

Man muss ganz genau unterscheiden, WARUM man für oder gegen etwas ist. Wenn Du persönlich den Staat Israel verabscheust, weil Du denkst, da werden Kinder erschossen und Menschen unterdrückt, dann bitte. Das ist Dein gutes Recht, das kann ich akzeptieren.
Wenn aber jemand Israel hasst, weil schon der Prophet Muhammad in irgendeinem Ausspruch gesagt haben soll, die Juden seien Abkömmlinge von Affen und Schweinen, oder wenn er Israel hasst, weil er in diesem Staat die lange Hand Amerikas sieht, die versucht, den Islam oder alle Araber zu vernichten, dann ist das nicht nur eine sehr gefährliche Einstellung, sonder auch eine sehr sehr dumme. Und glaub mir, sogar in Deutschland findet man Menschen mit dieser Einstellung.

Man kann aus verschiedenen Motiven der gleichen Meinung sein. Und da einen Unterschied zu machen, kostet Mühe.


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29.03.2011 um 12:31
...ich habe jetzt einige die hier vorliegende Meinungen angeschaut und gelesen... und muss wohl zu d Entlastung d meisten sagen das ich wohl nicht versteh das die meisten so Gedanken und herzlos über Israel und Juden herziehen, doch kann wohl zum Teil verstehen... Die Verantwortung welche die Politiker haben, um d auch die Medien, das kann man mit besten Willen nicht wegretuschieren!

Oft, wen ich gerade die Übertragung von irgendwelche Anschlag oder Aktion/Reaktion in d TV sah, oder zum Teil selbst erlebte, da ich in d Stadtmitte von Jerusalem lebte noch als die meisten Anschläge da stattfanden (inzwischen bin ich wohl in d Stadt geblieben, doch aus Gesundheitliche Gründen d wohl von d Verkehr schwer belastete Luft wegen für mein Asthma nicht das beste war, umgezogen...) lebte, und ich kann mich sehr gut an Explosionen erinnern die wenige zig Meter vor d Haus stattfanden, und bei hinaus rennen auf d Balkon noch die Stühle, Tische und Körperteile in d Luft wirbeln gesehen, als vor ein Kaffee stattfand.. oder auch die unzählige andere male die auch in der Nahe stattfanden die zahllose Rettung und Polizeiwagen die zu Ort eilten... Oft beobachtete ich dann die Internationale Medien, - u.a. auch die deutsche! - wo dann oft nur bestenfalls die Ortsnahmen richtig berichtet wurden!

Das die Medien Euch so viel Vorlügen und dazu so Glaubhaft euch Manipulieren, dass kann man auch als Entlastung nehmen, doch wer ein wenig sein verstand auch verwendet, den kann man nicht so ohne weiteres manipulieren, da bei so viele nahezu Perfekt dargelegte, und vorgekaute "Wahrheiten" müsste jeden was auffallen.. wenn sie nicht zu sehr selbst gerne diese Lügen als Wahrheit nehmen wollten...!

Ich denke das mit etwas Mühe kann man einiges herausbekommen aus d Geschehnissen, und es gibt's ja auch andere Quellen und nicht nur die Massenmedien!

Eine der größte "Späzis" diesbezüglich auch Ulrich Sahm, der bei d N-TV und viele andere Stellen Korrespondent gewesen/ist!


Mit etwas Mühe wohl, doch kann man d Wahrheit sehr nahe kommen...!


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29.03.2011 um 14:58
@Thorsten90
ich sehe diese Thematik wohl ein bisschen anders als "deutsche Deutsche" und "deutsche mit Migrantenhintergrund". Ich selbst bin gebürtiger Pole, habe keien deutschen Vorfahrern etc.
Als nicht deutscher mußte ich mich nie damit beschäftigen, dass wir ein "Tätervolk" waren, obwohl es auch polnische Progrome gab etc., was aber geschichtlich nicht so in die Waage fällt.
Deshalb war es für mich nie ein Thema dass tabuisiert werden musste.
Ich habe nie verstanden, warum man sich hier, nicht mal mit seinen Arbeitskollegen, die sonst offen über jeden Bullshit sprechen...sich über den Konflikt Israel unterhalten konnte, vorallem kritisch. Da wird man angeschaut wie ein ALIEN und man merkt schnell, dass man sich doch lieber über Fußball oder weiß der Kuckkuck was unerhalten sollte.
Zitat von Thorsten90Thorsten90 schrieb:Und gerade bei diesen "neuen Deutschen", die oft einen komplett anderen kulturellen Hintergrund haben, sind "Juden" und "Israelis" oft dasselbe. Der Antisemitismus in Deutschland kommt nicht mehr so sehr von irgendwelchen glatzköpfigen Ewiggestrigen, sondern von Menschen mit Migrationshintergrund.
Deshalb ist Aufklärung nötig, auch wenn das Schreiben hier in Allmy die wenigsten erreicht, ist es glabue ich zumindest einf Anfang, wenn man darüber wie zivlisierte Menschen miteinander spricht. Ich habe weiß gott nicht die Löfel mit Weisheit gegessen und weiß zu dem Thema alles...daher auch die Idee zu dem Thread, Wissen teilen oder vielleicht Standpunkte die man selbst vertreten hat zu "aktualisieren" und neu überdenken.
Zitat von Thorsten90Thorsten90 schrieb:Man muss nur mal einen Blick in diesen hochinteressanten türkischen Propagandafilm werfen, den ich schonmal erwähnt habe: Kurtlar Vadisis Filistin.
Den Film habe ich nicht gesehen, dafür "Kurtlar Vadisi – Irak" der sich ja teilweise tatsächilcher Geschehnisse bedient, aber natürlich in Hollwywood Action-Blockbuster Manier, daher kommt und teilweise total überzogen ist. Propaganda gegen Amerika vom Feinsten ;)
Ich gehe davon aus, dass... Filistin ähnlich sein wird, aber ich werde ihn mal anschauen, um mir eine Meinung zu bilden.
Zitat von Thorsten90Thorsten90 schrieb:Jetzt frage ich Dich, was für ein Ziel verfolgt ein Regisseur, der in seinem Film ein religiöses Symbol und einen Staat gleichsetzt?
Man könnte es als Hetze gegen Juden verstehen, was wahrscheinlich auch gewollt ist. Spätestens nach dem Zwischefall auf hoher See wo sich die israelischen Streitkräte über den Schiffskonvoi gemacht haben, bei dem Türken gestorben sind, weiß man dass Erdogan&Co mit Netanjahu nicht Freunde werden.

Ich vearbscheu nicht Israel, ich verabscheue den Tod an Unschuldigen und die Handhabung des Problem "Gazastreifen". Ich hatte das hier schon mal mit dem Warschauer Ghetto verglichen, wofür ich dann für 5 Tage von Allmy "beurlaubt" wurde.

Was ich nicht verstehe, warum unterstützt die deutsche Regierung öffentlich Israel, lässt aber zu dass in Deutschland dieser Mischmasch von Antizionismus und Antisemtismus in den Medien weichgespült wird. Dann braucht man sich nicht wundern, dass die Menschen hier nicht unterscheiden.

Ich habe in der Schule gelernt dass Judentum ein Glaube (Religion) ist, wie der Islam und das Christentum. Im Prinzip glauben wir alle an den gleichen Gott, nur dass es verschiedene Propheten gab. Schlag mal Wikipedia auf und gib mal Judentum ein. Da steht nich wie bei den anderen, dass es nur eine Religion ist...
Dann fällt mir der Zentralrat der Juden ein, der an sich die Interessen der jüdischen Gemeinde vertreten soll, aber zumindest mir nur in der Öffentlichkeit dadurch aufällt, die Interessen Israels zu wahren und ggf. bei Kritik die Antisemitenkeule schwingt.

Bei all dem Mischmasch, wie soll man da unterscheiden können?


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Zionismus, Judentum und Missverständnisse zw. Politik und Religion

29.03.2011 um 15:38
Zitat von NeoDeusNeoDeus schrieb:Ich vearbscheu nicht Israel, ich verabscheue den Tod an Unschuldigen und die Handhabung des Problem "Gazastreifen". Ich hatte das hier schon mal mit dem Warschauer Ghetto verglichen, wofür ich dann für 5 Tage von Allmy "beurlaubt" wurde.
Der Urlaub war auch Nötig in meinen Augen(sorry möchte kein Salz in die Wunde streuen)

Sicher wie es jetzt ist mit Gaza kann es nicht weitergehen für beide Seiten aber außer der Totalen Blockade was Ein und Ausreiße angeht sehe ich keinen Möglichkeit ist nun mal so leider.

Denn wenn Israel die Mauer wegmacht geht das Fröhliche Bomben in den Busen, Dicos und Kaufhäusern wieder los. Was wieder zu sehr massiven Militäraktionen in Gaza. führt mit ein paar hundert Toten wovon wieder ein teil Kinder und Frauen seine werden was zum teil darauf beruht das die Hamas die Kinder und Frauen vor sich hertreibt oder als Deckung bei Rückzugkampf benutzen tut. Und die geh Arschten bei der Sache sind wieder Die IDF Soldaten / Israelis die dann als Kaltblütige Kindermörder dargestellt werden. Davon abgesehen gab es in der Vergangenheit viel vor fälle bei solche Einsetzen wo die IDF massive scheiße gebaut um es mal noch freundlich auszudrücken. Der Letzt war das mit den Schiffen die Toten hätten nicht sein müssen wenn man das anders an gegen wäre.


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Zionismus, Judentum und Missverständnisse zw. Politik und Religion

29.03.2011 um 16:14
@ups
Zitat von upsups schrieb:Der Urlaub war auch Nötig in meinen Augen(sorry möchte kein Salz in die Wunde streuen)
das du so denkst ist dein gutes Recht.
Wenn ich dich damit verletzt haben sollte, dann entschuldige ich mich dafür. Ich gebe zu der ganze Spruch war im nachhinein gesehen sehr unpassend, ich habe in der hitzigen Diskussion mit Alisah die Contenance verloren....


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29.03.2011 um 19:38
@NeoDeus

Wie gesagt kein Ding aber das war schon heftig.....Aber Schwamm drüber und gut.

Ich weiß das die IDF. einen Haufen Fehler macht und das es so manches mal die Falschen Trifft aber was ich auch weiß das es NIE einen Kill Befehle gegen Zivilisten gab.


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29.03.2011 um 20:50
@NeoDeus
Zur Haltung der deutschen Regierung: Für uns Deutsche ist es typisch, dass wir die Ausgeglichenheit lieben. Wir lieben die Übersichtlichkeit, wir verabscheuen alles, was uns in eine Ecke stellt. Wenn also Herr Westerwelle in den Nahen Osten reist, dann muss er beide Seiten besuchen, die israelische und die palästinensische. Dann muss er Israel seine volle Unterstützung zusagen (historische Verantwortung, bla bla), nebenbei aber auch anmahnen, dass der Siedlungsbau gestoppt werden muss. Er besucht die Palästinenser, schaut sich meinetwegen eine Wasseraufbereitungsanlage an, sichert den Palästinensern die Unterstützung Deutschlands bei der Zwei-Staaten-Lösung zu, und mahnt jedoch nebenbei zu gemeinsamer Zusammenarbeit. Friedensgespräche sollen wieder aufgenommen werden, und so weiter. Wie genau das aussehen soll, sagt er nicht. Das soll jemand anders machen. Die Rolle der Deutschen ist es, IMMER und immer wieder AUSGEGLICHEN auf beiden Seiten zu stehen. Und deshalb kann man die deutsche Politik aus der ganzen Sache "Israel-Palästina" raushalten; man kommt auf keinen grünen Zweig.

Zu den Medien: Mit den Medien ist es etwas anderes. Es ist kein Wunder, dass hier das ein oder andere "weichgespühlt" wird. Die deutschen Medien sind insofern "unabhängig", dass sie sich von der Regierung in keine Richtung drängen lassen. Und das ist ja auch gut so, nur dass wir uns hier richtig verstehen. Das Problem ist vielmehr, dass Medien oft das schreiben, was die Leute lesen wollen. Und ganz oft bringen Journalisten ihre eigenen Gefühle mit ein und wollen den Leser bewusst beeinflussen - was mit professionellem Journalismus nichts mehr zu tun hat.

Zum Thema Warschauer Ghetto: Ich wusste gar nicht, dass man für so etwas gebannt werden kann... Naja, ist aber verständlich. Weißt Du, zu oft wird das Leid der Palästinenser mit dem Holocaust verglichen. Aber das ist ein erbärmlicher Vergleich. Hier stimmen weder die Dimensionen, die Ausmaße, noch die Motive der "Täter" - wenn es in diesem Fall überhaupt welche gibt - oder die Tatsachen. Die ganze "Völkermord"-Sache ist äußerst weit hergeholt. Henryk M. Broder hat hierzu etwas ganz Interessantes geschrieben:
"Zur palästinensischen PR, die vor allem in Europa gerne gehört wird, gehört die Behauptung, die Israelis würden den Palästinensern das antun, was die Nazis den Juden angetan haben. Der Tatbestand des "Völkermords" kommt heute nicht einem kollektiven Todesurteil, sondern einem nationalen Ritterschlag gleich. Wenn die Palästinenser aber tatsächlich Opfer eines "Genozids" würden, wie sie und ihre Freunde es gerne behaupten, dann dürfte es sich um den ersten Völkermord in der Geschichte der Menschheit handeln, dessen Zielgruppe sich im Laufe der Zeit mindestens verfünffacht hat.“
Gaza wird von israelischen Hilfslieferungen ernährt. Okay, dadurch wird die Wirtschaft in Gaza geschwächt. Wie dem auch sei, in Gaza ist es sche*ße. Das seh ich ein, und das ist auch etwas, woran man in dem Friedensprozess arbeiten muss.
Aber nochmal etwas zur Einstellung der Hamas: Bis 2008 hatte Israel alle jüdischen Siedlungen im Gazastreifen (so um die 24) geräumt, alle Siedler in Israel in Wohncontainern untergebracht - wo viele bis heute leben. Und was hat die Hamas gemacht? Man hat ihr gewissermaßen Eingeständnisse gemacht, die Hand ausgestreckt. Die Hamas hat aber wieder fröhlich angefangen, Qassam-Raketen auf israelisches Gebiet zu schießen. Da war also kein Entgegenkommen möglich. Die Hamas hat den Abzug der Siedler als Sieg gesehen, und als neue Motivation. Und hier sieht man: Wenn man der Hamas den kleinen Fingern hinstreckt, nimmt sie die ganze Hand. Mit Terroristen kann man nicht so einfach verhandeln, wie man es sich bei uns vorstellt...

@ups
Es ist klar, dass die Soldaten der israelischen Armee keine Musterknaben sind. Es kommt schon mal vor, dass man nach 3 Jahren Wehrdienst ein wenig fertig ist... Kann ich mir zumindest vorstellen. Ich habe selber einige Soldaten in Hebron (in der Siedlung) getroffen. Man trifft auch dort Leute, die einem nicht viel sympathischer sind als die Leute von der arabischen Seite. Aber generell ist es Schwachsinn, wenn behauptet wird, Israelis würden mit Absicht oder zum Spaß Araber abknallen. Und so wird das ja gerne hingestellt.


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Zionismus, Judentum und Missverständnisse zw. Politik und Religion

29.03.2011 um 21:06
Zitat von Thorsten90Thorsten90 schrieb:Es ist klar, dass die Soldaten der israelischen Armee keine Musterknaben sind. Es kommt schon mal vor, dass man nach 3 Jahren Wehrdienst ein wenig fertig ist... Kann ich mir zumindest vorstellen. Ich habe selber einige Soldaten in Hebron (in der Siedlung) getroffen. Man trifft auch dort Leute, die einem nicht viel sympathischer sind als die Leute von der arabischen Seite. Aber generell ist es Schwachsinn, wenn behauptet wird, Israelis würden mit Absicht oder zum Spaß Araber abknallen. Und so wird das ja gerne hingestellt.
Habe ich nie behaupte kenne die Zustände ja selber. Ich wahr nach den 36+8 auch ziemlich am Ende nicht Körperlich aber da her vom Kopf her. Habe meinen Freundin verloren und war über 6 Monate ein ziemliches Arschloch das nicht wirklich geschlafen hat und auch nicht mehr Essen wollte. war keinen einfache Zeit.


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30.03.2011 um 10:38
@Thorsten90
ich habe nicht vom Holocaust gesprochen, ich habe den Gazastreifen mit dem Warschauer Ghetto verglichen. Genauso wenig habe ich vom Völkermord an den Palästinensern gesprochen.
ich habe hier etwas interessantes Gefunden, ich denke was der Mann hier geschrieben hat, trifft im Ungefähren das was ich meine.

Ein Palästinenser in YadVaShem
http://www.palaestina-portal.biz/texte/Ghassan_Abdallah_palaestinenser_yad_va_shem.htm


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30.03.2011 um 13:28
Zitat von NeoDeusNeoDeus schrieb:Ein Palästinenser in YadVaShem
ich habe es wirklich ganz durchgelesen...
zusammenfassen kann man den Artikel mit folgender Überschrift: Die Juden sind an allem schuld.

Im Ernst.


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Zionismus, Judentum und Missverständnisse zw. Politik und Religion

30.03.2011 um 14:45
@alisah

Damit hast Du den Artikel - der im Übrigen schlecht geschrieben ist -, nicht zusammengefasst, sondern interpretiert.

Darin gibt es auch gute Anreize wie diesen hier:
Wie Juden in Yad Vashem ihre Toten ehren, könnte Palästinensern für ihr eigenes Gedenken eine Lektion sein.



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Zionismus, Judentum und Missverständnisse zw. Politik und Religion

30.03.2011 um 14:47
@alisah
Ist das alles was du aus dem Text entnimmst?
Zitat von alisahalisah schrieb: Die Juden sind an allem schuld.
Zitat aus dem Artikel:
Anstelle der rassischen Nazi –Klassifizierung und dem Brandmarken der Opfer mit dem gelben Judenstern tritt nun der orange Personalausweis, die streng gehandhabten Genehmigungen, die besonderen Autokennzeichen und die Aufteilung der Palästinenser in Drusen, Muslime, Beduinen, Christen, Vertriebene, nicht Anerkannte, 1967-Flüchtlinge, Jerusalemiten, Rückkehrer, Flüchtlinge etc.

...der Stacheldraht des Warschauer Ghettos vertritt den Stacheldraht rund um den Gazastreifen und seinen palästinensischen Zugangskäfig am Erez-Kontrollpunkt.

Wenn das Warschauer Ghetto heute Erinnerung ist, so sind die ghetto-ähnlichen Westbank- und Gaza-Kolonien der israelischen Siedlern eine von Juden selbst geschaffenen lebendige Erinnerung mit Stacheldraht, Wachtürmen, gleißenden Lichtern, bewaffneten Wächtern und Hunden.


mir gings hier um den Vergleich mit dem Warschauer Ghetto...nichts weiter.
Dass die ISRAELIS keinen Völkermord begehen, die Palis nicht in Viehzüge packen und dann in Todeslager fahren wo sie ausgehungert, erschossen oder vergast werden, ist MIR KLAR und sowas habe ich nie behauptet.


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Zionismus, Judentum und Missverständnisse zw. Politik und Religion

30.03.2011 um 17:40
@NeoDeus

...diese Vergleiche relativieren eine ganze Menge am wirklichen Geschehen, weil es Zustände sind die nicht auf die Art und Weise des Artikels verglichen werden können. Einseitiger geht es nicht. Soll man denn jetzt wirklich Ursache und Zweck und Sinn vergleichen? Genau den Stacheldraht kannst du vergleichen, weil er optisch genauso aussieht wie im Warschauer Getto, die Wachtürme ebenso und den Personalausweis mit dem Judenstern (himmelschreiende Unterdrückung die optisch unschönen orangenen Personalausweise!) und am Ende die israelischen Soldaten mit Nazis weil sie Uniformen anhaben und in arabischen Propagandafilmen auch ganz böse blicken a la filistin. Die Substanz kann man also vergleichen, Sinn, Ursache, Zweck NICHT.


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30.03.2011 um 17:45
Zitat von niurickniurick schrieb:Wie Juden in Yad Vashem ihre Toten ehren, könnte Palästinensern für ihr eigenes Gedenken eine Lektion sein.
Genau herzlichen Glückwunsch zu der von dir vorgenommenen Zusammenfassung !!!

Mörder Unschuldiger, Baby- und Kindermörder, Selbstmordattentäter u.s.w. sollen natürlich als Freiheitskämpfer und Vorbild aller Palästinenser ein Memorial in Gaza erhalten gleich den in KZs Ermordeten Juden in Yad Vashem.

Total passend der Vergleich, genauso wie Warschauer Getto mit Gaza, a la @NeoDeus.

Ein ganz toller Ansatz, toll erkannt @niurick!


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30.03.2011 um 21:37
Jedes mal wenn jemand ein Judenghetto aus dem 2. WK mit Gaza vergleicht möchte ich mir meinen Kopf an der Wand aufschlagen.
Israel übernahm nicht nur die Geographie von Palästina und beansprucht es für sich, sondern auch seine Geschichte, Religion, Sprache, Mythologie, Kultur ? ja sogar die Falafeln und den Hummus.
Oh nein die Falafel und Hummus Verschwörung. Gott die Araber haben so unglaublich große Probleme mit sich und dem Universum.


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30.03.2011 um 21:51
Selbst der Aufstand im Warschauer Ghetto erinnert an das Standhalten der palästinensischen Flüchtlinge in Tel Zaatar, Sabra und Shatila und andere Lager im Libanon – alles letztlich veranlasst durch ihre Enteignung durch jüdische Hände.
Aha also sieht es in den Lagern so aus?
Warsaw Ghetto destroyed by Germans2C 194Original anzeigen (1,2 MB)


Das allerschlimmste ist die dümmliche Argumentation.


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31.03.2011 um 04:11
Ich weiß das die IDF. einen Haufen Fehler macht und das es so manches mal die Falschen Trifft aber was ich auch weiß das es NIE einen Kill Befehle gegen Zivilisten gab.
Während der Bombardierungen des Gaza-Streifen wurden gezielt einzelne Wohnungen von Kampfpanzern aus beschossen. Israelische Soldaten gaben aber auch schon Interviews, in denen sie schilderten, wie sie auf Befehl gezielt Zivilisten ermorden. Wie wollte man das wegerklären?

Üblicherweise erklärt man das aber auch gar nicht weg. Man rechtfertigt es. Nun sollte sich die Fraktion der Ehrenretter Israels aber doch vielleicht zunächst erst mal einigen, denn es kratzt doch erheblich an der Glaubwürdigkeit, wenn die einen rechtfertigen, was die anderen leugnen.

Daran krankt ja auch die Debatte um Libyen, wo die einen jubelnd den militärischen Vormarsch sogenannter Freiheitskämpfer schildern, und die anderen deren Kampf damit rechtfertigen wollen, daß auf die angreifenden Freiheitskämpfer zurückgeschossen wird.

Wenn man sich in die Unterstützung fremder Leute Interessen derart verrennt, daß man nur noch wie ein Stadionbesucher irgendwelchen Ergebnissen entgegenfiebert, hat das nicht mehr viel mit einem gesunden Urteilsvermögen zu tun und führt meist zu solchen seltsamen Widersprüchen.


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Zionismus, Judentum und Missverständnisse zw. Politik und Religion

01.04.2011 um 15:09
@NeoDeus
Grundsätzlich: Das Warschauer Ghetto war eine Einrichtung, ein Werkzeug, das ganz direkt mit dem Holocaust verknüpft ist. Unter "Holocaust" versteht man nicht nur die Gaskammern von Auschwitz.

Man muss sich einmal anschauen, wie es im Fall Gaza erst so weit kommen konnte. Hier handelt es sich grundsätzlich um gegenseitige Feindschaft, in der die Palästinenser oft selbst provoziert haben und in Kämpfe und ganze Kriege verwickelt waren. Das Warschauer Ghetto war ein Durchgangslager auf dem Weg nach Treblinka und Sobibor, wo man die Menschen schonmal vor-hungern wollte. Wer die dutzenden von Qassamraketen, die allein in dieser Woche auf Israel geschossen werden, als berechtigten Freiheitskampf der Palästinenser ansieht, leidet ganz gehörig an Geschmacksverirrung.
Zitat von SophosaurusSophosaurus schrieb:Üblicherweise erklärt man das aber auch gar nicht weg. Man rechtfertigt es. Nun sollte sich die Fraktion der Ehrenretter Israels aber doch vielleicht zunächst erst mal einigen, denn es kratzt doch erheblich an der Glaubwürdigkeit, wenn die einen rechtfertigen, was die anderen leugnen.
@Sophosaurus
Aha, genau, die
Zitat von SophosaurusSophosaurus schrieb:Fraktion der Ehrenretter Israels
ist unglaubwürdig... Du versucht hier etwas zu verdrehen. Denn es ist ein gehöriger Unterschied, ob man erlogene Fakten berechtigtermaßen leugnet, und andererseits einzelne Maßnahmen rechtfertigt.
Ich gebe Dir mal zwei Beispiele:
Ich habe (wie schonmal erwähnt) den Film Kurtlar Vadisi: Filistin (dt. Tal der Wölfe: Palästina) gesehen. Dort wird ein gelähmtes Kind bewusst und grausamerweise von der israelischen Hassfigur, einem Armeegeneral, in einem palästinensischen Haus auf dem Teppich des Wohnzimmers zurückgelassen, bevor das Haus von einem Bulldozer überrollt wird. Das ganze Kinopublikum wird in dem Glauben gelassen, israelische Soldaten, ja, die ganze israelische Regierung, würde bewusst palästinensische Kinder ermorden. Und das ist eine fette Lüge. Und deswegen werden derartige Vorkommnisse von mir geleugnet.
Wen jedoch die Hamas allein in der letzten Woche in nur einer Nacht mehr als 50 Qassam-Raketen auf Israel abfeuert, mit dem Ziel, alle israelischen Zivilisten zu treffen, ganz gleich ob Männer, Frauen oder Kinder - weil diese später ja auch Soldaten werden können - dann finde ich gezielte Gegenschläge gegen Häuser von Hamas-Terroristen gerechtfertigt.

Und das ist schon ein Unterschied.


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