http://www.loester.net/fakten1.htm (Archiv-Version vom 30.07.2012)Die erwerbstätigen Ausländer in Deutschland erarbeiten ein Bruttosozialprodukt von jährlich ca. 128 Milliarden €. Damit liegt das BSP sechs Prozent höher als ohne Ausländer (Stand 2000).
1991 zahlten die Ausländer z. B. 6,5 Milliarden € in die Rentenversicherung ein, erhielten aber nur 1,9 Milliarden an Renten ausgezahlt, tragen so also wesentlich zur Stabilität unserer Sozialversicherungssysteme bei, entlasten die Rentenkassen.
Ergänzung Oktober 2006: Nach der neuesten Studie des Bonner Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA) bringen die in Deutschland lebenden Ausländer den Sozialkassen derzeit zusätzliche Einnahmen in Höhe von 12,8 Milliarden Euro. Der Wissenschaftler Bonin vom IZA sagt wörtlich: Das Stammtischgerede, dass Ausländer die Sozialsysteme ausplündern, ist blanker Unsinn.
(Quelle: Das Parlament, Ausgabe 40/41 v. Okt. 2006)
Die Summe der Zahlungen an die Heimatländer ist rückläufig.. So verdienten 1984 die türkischen Mitbürger in Deutschland ca. 9 Milliarden €, von denen sie 1,8 Milliarden in die Türkei überwiesen. Obwohl die Zahl der türkischen Arbeitnehmer bis 1992 um 30 Prozent gestiegen war, betrugen die Überweisungen in ihre Heimat nur noch 1,2 Milliarden €.
Ergänzung August 2007: Die Zahl der Unternehmen türkischer Herkunft nimmt zu. Demnach gab es im Jahr 2006 rund 69.000 Unternehmer türkischer Herkunft in Deutschland. Und das sind nicht nur Döner-Buden. Nur 24,8 Prozent der Betriebe waren der Gastronomie zuzuordnen. Der Handel nahm mit 35 Prozent den ersten Platz ein, Dienstleistungen machten 22,4 Prozent aus, Handwerk, Industrie und Baugewerbe zusammen 17,8 Prozent. Von diesen Unternehmern werden rund 120.000 Menschen beschäftigt. Also: Ausländer raus, um Arbeitsplätze zu schaffen?
Ergänzung März 2010: Im Rahmen der derzeitigen Diskussion über die Höhe der Hartz-IV-Sätze ist auch immer wieder zu hören, dass Menschen mit Migrationshintergrund überproportional Sozialleistungen beziehen. Der Anteil der Migranten an den 6,7 Millionen Hartz-IV-Empfängern beträgt lt. Auskunft der Bundesregierung 28 %. Das liegt aber u. a. an unserem Bildungssystem, das diesen Menschen kaum eine Chance bietet. Häufig fehlen ihnen ausreichende Deutschkenntnisse, ein Schulabschluss oder eine Ausbildung. Zugleich gibt es aber auch viele gut ausgebildete Migranten, die Hartz IV beziehen. Allein eine halbe Million Akademiker können ihre Kompetenz nicht einbringen, weil ihr Abschluss nicht anerkannt wird. Die Migrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer (CDU) betont: "Wer Migranten pauschal als arbeitsunwillig darstellt, liegt also falsch". Sie wies Vorwürfe zurück, es gebe eine gezielte Einwanderung ins soziale Netz. 2008 wanderten weniger Ausländer nach Deutschland ein als in den Vorjahren.