6 Jahre Grundschule: Primarschule. Nein Danke?
19.07.2010 um 17:27Statt (in meinen Augen) unsinnige "Reförmchen" betreiben zu wollen, sollte der Norden lieber mal nach dem Süden schauen und von dort lernen denn dort sind die PISA-Gewinner und das ganz ohne verlängerte gemeinsame Schulzeit
Schüler im Süden hängen Nordlichter abhttp://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,702225,00.html (Archiv-Version vom 26.06.2010)
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Bundesweiter Bildungsvergleich
Schüler im Süden hängen Nordlichter ab
DPA
Kompetenzvergleich: Die besten Neuntklässler lernen im Süden
Neuer Beweis für das Bildungsgefälle in Deutschland: Schüler in Bayern und Baden-Württemberg haben bei einem bundesweiten Leistungsvergleich deutlich besser abgeschnitten als Jugendliche in den Nordländern. In den Fächern Deutsch und Englisch hat der Süden bis zu eineinhalb Jahre Vorsprung.
Die Schüler im Süden Deutschlands haben bei dem neuen Ländervergleich der Schülerleistungen erneut am besten abgeschnitten. Klare Sieger sind nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur die Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg. Sachsen und Rheinland-Pfalz konnten sich ebenfalls in der Spitzengruppe platzieren; zum Teil gilt dies auch für Hessen. Schlusslicht in fast allen Disziplinen ist Bremen.
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Getestet wurden die Leistungen von 41.000 Neuntklässlern in Deutsch und Englisch. 1500 Schulen nahmen teil.
Wie schon bei früheren Pisa-Bundesländervergleichen stellten die Forscher vom Berliner Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) ein großes Leistungsgefälle zwischen dem Norden und dem Süden der Bundesrepublik fest. Beim Leseverständnis im Fach Deutsch - der wichtigsten Schlüsselkompetenz für das Lernen - hatten bayerische Schüler gegenüber Gleichaltrigen aus Bremen im Schnitt einen Wissensfortschritt von über einem Schuljahr.
Beim mündlichen Textverständnis betrug der Abstand sogar fast eineinhalb Jahre. Sowohl in Deutsch als auch in der ersten Fremdsprache Englisch wurden Lesen und Zuhören getestet. In Deutsch wurden zudem die Rechtschreibkenntnisse untersucht.
Erneut zeigt sich: Bildungserfolg hängt von der Herkunft ab
Beim letzten Pisa-Ländervergleich hatte Bremens Bildungssenatorin Renate Jürgens-Pieper (SPD) noch erklärt, wie der Stadtstaat in den nächsten Jahren aufholen will: Unterrichtszeiten verlängern, Lernzeiten ausweiten, Schulschwänzer von der Straße holen. Das war 2008. Schon damals war Bremen zum dritten Mal ganz hinten gelandet. Jetzt sieht es so aus, als ob alle Anstrengung wenig genutzt hat - Bremen ist weiterhin abgeschlagen.
Erneut belegt der Test auch die hohe Abhängigkeit von sozialer Herkunft und Bildungserfolg. Bundesweit hat ein Kind aus der Oberschicht gegenüber einem Schüler aus einer Facharbeiterfamilie auch bei gleicher Intelligenz und Lernvermögen eine 4,5-mal höhere Chance, ein Gymnasium zu besuchen.
Besonders ausgeprägt ist das soziale Bildungsgefälle in Baden-Württemberg und Bayern, wo die Chancen von Akademikerkindern gegenüber gleich intelligenten Facharbeiterkindern 6,6- beziehungsweise 6,5-mal so hoch sind. Negativwerte in Sachen sozialer Förderung werden auch in Niedersachsen (5,8-mal), Schleswig-Holstein (5,6) und Nordrhein-Westfalen (5,5) erreicht - während Berlin mit 1,7 den besten Wert erzielt.
Erhebliche Unterschiede bei Migrantenkindern
Fast 18 Prozent aller Neuntklässler in Deutschland haben laut der Untersuchung einen Migrationshintergrund - in den Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen liegen die Spitzenwerte um 30 Prozent. Dabei fanden die Forscher erhebliche Lernunterschiede, wenn sie die Herkunftsnationen der Schüler und Eltern berücksichtigten.
Jugendliche türkischer Herkunft erzielten in der Schlüsselkompetenz Lesen/Textverständnis die schlechtesten Werte, während zugewanderte Jugendliche aus Polen und aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion deutlich besser abschnitten. Innerhalb der einzelnen Herkunftsgruppen wurde zudem eine erhebliche Spreizung der Leistungen festgestellt...