6 Jahre Grundschule: Primarschule. Nein Danke?
19.07.2010 um 23:24Mal ehrlich: Was macht Thomas (oder Mustafa) zu einem besseren und gebildeteren Menschen, wenn er einen gemäß den Kriterien handwerklich soliden Aufsatz schreiben kann, Mustafa (oder Thomas) dagegen mehr Rechtschreibfehler macht, sich nicht an die äußere Form halten kann (oder will), aber vielleicht viel interessantere Gedanken und mutigere sprachliche Ausdrucksmittel (auch wenn das am Anfang oft schiefgeht) findet:
Oder wenn der Eine doppelt soviele Matheaufgaben in derselben Zeit schafft, schneller auswendig lernen kann, sich besser auf die Lehrererwartungen einstellen kann usw.
Verdient es Letzterer nicht, dass gerade die Fähigkeiten gefördert werden, welche ihm zu eigen sind - z. B. Freude am weniger an Formen gebundenen Schreiben, Erklären in Bildern, Abrufen von Informationen nach eigener Entscheidung usw. ???
Ich kenne Nachhilfeschüler, die gerne Texte schreiben, aber nur, wenn man sie nicht allzusehr in ihrer Schaffensfreiheit beschränkt. Da gerade diese Schüler häufig nicht sehr fest in der Beherrschung der formalen Kriterien sind, erfahren sie dann in der Note oft mehr Bestrafung als Belohnung.
Ich stimme zu, dass die elementarsten Grundkenntnisse und Fertigkeiten des Lesens, Schreibens und Rechnens ALLEN Schülern "aufgezwungen" werden müssen und auch mit Zensuren belegt werden sollen.
Aber der Großteil des Unterricht müsste interessanter und frei von Notenzwang- und Denken gestaltet werden.
Es ist schon in der Grundschule schwer, Kinder für Inhalte zu motivieren, welche nicht mit Noten zusammenhängen.
Leider ist das allerdings im Sinne der Leistungsgesellschaft (ob im Kapitalismus oder im Sozialismus) gewollt ...
Oder wenn der Eine doppelt soviele Matheaufgaben in derselben Zeit schafft, schneller auswendig lernen kann, sich besser auf die Lehrererwartungen einstellen kann usw.
Verdient es Letzterer nicht, dass gerade die Fähigkeiten gefördert werden, welche ihm zu eigen sind - z. B. Freude am weniger an Formen gebundenen Schreiben, Erklären in Bildern, Abrufen von Informationen nach eigener Entscheidung usw. ???
Ich kenne Nachhilfeschüler, die gerne Texte schreiben, aber nur, wenn man sie nicht allzusehr in ihrer Schaffensfreiheit beschränkt. Da gerade diese Schüler häufig nicht sehr fest in der Beherrschung der formalen Kriterien sind, erfahren sie dann in der Note oft mehr Bestrafung als Belohnung.
Ich stimme zu, dass die elementarsten Grundkenntnisse und Fertigkeiten des Lesens, Schreibens und Rechnens ALLEN Schülern "aufgezwungen" werden müssen und auch mit Zensuren belegt werden sollen.
Aber der Großteil des Unterricht müsste interessanter und frei von Notenzwang- und Denken gestaltet werden.
Es ist schon in der Grundschule schwer, Kinder für Inhalte zu motivieren, welche nicht mit Noten zusammenhängen.
Leider ist das allerdings im Sinne der Leistungsgesellschaft (ob im Kapitalismus oder im Sozialismus) gewollt ...