Jetzt sollen auch noch Steuererhöhungen kommen!

@Klavier

Eben, irgendwo wird und muss es wieder an der breiten Masse kleben bleiben, oder man setzt sich mal endlich hin und überlegt sich was Neues. Aber selbst dann wird es wieder die breite Masse sein, die betroffen sein wird.

Zu unseren Europäischen Nachbarn: Natürlich müssen wir die subventionieren, sonst können sie sich unsere Produkte nicht mehr leisten, und wenn das passiert, wird es für uns noch viel teurer. Wie schon in einem anderen Thread zitiert "Die Kuh die man melken will, muss man auch füttern"

@intruder
Zu unseren Europäischen Nachbarn: Natürlich müssen wir die subventionieren, sonst können sie sich unsere Produkte nicht mehr leisten, und wenn das passiert, wird es für uns noch viel teurer. Wie schon in einem anderen Thread zitiert "Die Kuh die man melken will, muss man auch füttern"


Aus Deiner passage der Endsatz mit der Kuh, ist der Gedanke der mir im Kopf hängt! Deswegen meinte ich ja, man muss erst etwas haben um etwas zu geben! Alles andere ist bloss eine systematische Umverlagerung von Problemen !!

@Obrien

Aha, ein Keynesianer :)
Das Problem ist halt das Timing.

@Klavier

nicht nur das, es bremst auch das Wirtschaftswachstum. Das klingt auf den ersten Blick schlecht, aber sorgt auch dafür das nciht so gvroße Überkapazitäten geschaffen werden. Es dämpft also die Amplitude des Konjunkturzyklus, was zwar letztenendes finanziell neutral, aber besser für die Gesellschaft isr.

Die Idee ist natürlich nicht von mir, sondern von John Maynard Keynes. Seine Ideen haben großen Einfluss auf die Wirtschaftspolitik der letzten Jahrzehnte gehabt, aber halt nicht vollständig und deswegen wirkungslos umgesetzt.

Mit Blick auf die nächsten Wahlen handelt ein Politiker stets so, wie es seine Wähler von ihm erwarten und die wollen in Boomzeiten eben nichts von Sparen und Steuererhöhungen wissen.

Anhang: Subventionsabbau-Charts.pdf (153, KB)Gestern bei Anne Will kam man bei den Sparmöglichkeiten auch auf das Thema Subventionen und Herr Dohnanyi (SPD) erinnerte an die Koch/Steinbrück-Initiative, die zusammen ein Papier entworfen haben.

Und zwar nennt sich das "Subventionsabbau im Konsens". (siehe Anhang)

@intruder

Genau, wie du schon sagtest, auf das timing kommt es an. Sparen wenn es gerade boomt und ausgeben, wenn es kriselt. Aber in den westlichen Industriestaaten neigt man dazu, stets zwischen pro- und antizyklischer Politik hin und herzuschwenken, je nachdem wie es gerade opportun erscheint.

@intruder
Ich denke oft das die falschen Leute in der Politik sitzen und Probleme mehr schaffen als abschaffen. Vielleicht ist es doch besser wenn ein einfacher Mensch die Regierung bestimmt, ein Praktiker der Handelt und nicht alles in endlosen Debatten diskutiert!

@Obrien
Das scheint ein Weltweites Problem zu sein. Die reichen Nationen hauen raus und die armen Nationen können nichts ausgeben. Vielleicht sollte man mal auf Länder wie Indien schauen, dort soll sich die Wirtschaft ja unheimlich verbessert haben durch Inovationen im Bereich Computer und Medizin !

Klavier schrieb:Deswegen meinte ich ja, man muss erst etwas haben um etwas zu geben!

Was wir haben ist eine hohe Verschuldung, korrekt. Was wir aber auch haben ist eine noch gut funktionierenden Export, und ein solides BIP. Man muss sich schon die Mühe machen, verschiedene Größen ins Verhältnis zu setzen. Isoliert betrachtet, wäre sonst Deutschland schon lange vor den Griechen bei den Ratingagenturen in Misskredit gefallen. Wenn der Rest der EU und nicht mehr durch seine Importe stützt, dann gute Nacht.

Vergleiche es mit einem privaten Kredit. Wenn du als Arzt eine Praxis eröffnen willst und in ein Röntgengerät invertieren musst, dann bekommst du eher einen Kredit, weil die Banken mit reichlich Umsatz rechnen können, das gleiche Geld bekäme der einfache Arbeiter, nie geliehen. Von daher kann ein Arzt mit den Schulden gut leben, während der Arbeiter schon private Insolvenz anmelden müsste. Wenn aber niemand sich mehr den Arzt leisten kann, dann wird es auch für den Arzt finster.

Obrien schrieb:Genau, wie du schon sagtest, auf das timing kommt es an. Sparen wenn es gerade boomt und ausgeben, wenn es kriselt. Aber in den westlichen Industriestaaten neigt man dazu, stets zwischen pro- und antizyklischer Politik hin und herzuschwenken, je nachdem wie es gerade opportun erscheint.

beziehungsweise Wahlen vor der Tür stehen ;)

@intruder
Ja, das ist allerdings richtig! Das habe ich allerdings nicht wirklich richtig gesehen! Ist eigentlich logisch so !

Wenigstens sind sie jetzt mal ehrlich. Das letzte "Steuergeschenk" war in Wirklichkeit nämlich auch schon keins. Der Grundfreibetrag wurde zwar erhöht, allerdings wurde dafür die Progressionstabelle ein wenig verschoben, so dass Geringverdiener letzendlich mehr Steuern zahlen musste... Danke, lieber Staat.

Ich frage mich, wann die Umsatzsteuer wieder steigt und der USt-Satz von 7% gänzlich abgeschafft wird.

@intruder

intruder schrieb:Man muss sich schon die Mühe machen, verschiedene Größen ins Verhältnis zu setzen.

Ich vereinfache mal extrem.

Staatsschulden 1,7 Billionen, jährliches Steueraufkommen über 500 Milliarden.

Könnten wir drei Jahre lang das jährliche Steueraufkommen komplett in die Schuldentilgung stecken, wir ständen nach drei Jahren ganz gut da.

Funktioniert logischerweise so nicht.

Zeigt aber das es nicht anders läuft als bei einem normalen Schuldner, es ist besseres Wirtschaften mit dem angesagt was man hat, um so mit und mit die Schulden abzubauen.

@Klavier

Erster Gedanke wenn jemand viel Geld anscheinend verschenkt, warum tut er das? Und gerade die Märkte sind heute unglaublich verstrickt, da übersieht man schnell die dritte oder vierte Stufe. Die "Bild" und andere Zeitungen mit ihren Schlagzeilen erweckt gerne den Eindruck, wir wären toll und die anderen würden sich von unserem hart erarbeiteten Geld ernähren. Das dieses Geld, sieht man sich unsere Außenhandelsbilanz mal an, zu einem Großteil aus dem Ausland kommt, wird dann eben verschwiegen.

Ausfuhr in Mrd 70.028
Einfuhr in Mrd. 57 373

Zahlen für Feb. 2010 statistischen Bundesamt.

Steuererhöhungen sind vernünftig. Der Staat braucht nun einmal Geld für seine Aufgaben. Bildung, Infrastruktur und Sicherheit kosten nun einmal etwas.

Nur müsste man die Steuer von denen kassieren, die auch genug Geld haben. Es sind ja noch 5,8 Billionen Vermögen im Land. Da kann man schon mal abkassieren.

@Waldfreund

Waldfreund schrieb:Nur müsste man die Steuer von denen kassieren, die auch genug Geld haben. Es sind ja noch 5,8 Billionen Vermögen im Land. Da kann man schon mal abkassieren.

Ich sag mal so, beim Spitzensteuersatz könnte man sicherlich noch was machen.

@Larry08
@Waldfreund

So blöd und ungerecht sich das jetzt auch anhört, aber gerade die Leute mit hohen Einkommen und dem ganzen Vermögen, sind auch am mobilsten. Da ist das Geld schnell in ein anderes Land ausgewandert, ein Luxus, den sich nicht jeder leisten kann. Aber von mir aus kann man da ruhig was machen, es würde mich sicher nicht treffen. Wie gesagt, Symbolcharakter hätte es, vielleicht sogar die Akzeptanz für weitere Maßnahmen erhöhen, das Problem würde es aber nicht lösen.

@intruder

intruder schrieb:So blöd und ungerecht sich das jetzt auch anhört, aber gerade die Leute mit hohen Einkommen und dem ganzen Vermögen, sind auch am mobilsten. Da ist das Geld schnell in ein anderes Land ausgewandert, ein Luxus, den sich nicht jeder leisten kann. Aber von mir aus kann man da ruhig was machen, es würde mich sicher nicht treffen. Wie gesagt, Symbolcharakter hätte es, vielleicht sogar die Akzeptanz für weitere Maßnahmen erhöhen, das Problem würde es aber nicht lösen.

Da bin ich absolut bei dir.

Es könnte wenn auch nur ein Punkt in einem Paket an Maßnahmen sein.

Zu glauben wir kassieren jetzt einfach "die Reichen" ab und dann läuft das schon ist natürlich Unsinn.

volksentscheide auf bundesebene - wie sie auch in der schweiz für furore sorgen - könnten wir auch hier gebrauchen, dass diese verbrecher mit ihren lügen nicht immer durchkommen

Wenn es ums sparen geht, sollte man vielleicht auch noch mal den deutschen Föderalismus unter die Lupe nehmen.

Da könnte man noch mal die Frage aufgreifen, ub wir uns unbedingt 16 Bundesländer mit entsprechenden Strukturen leisten wollen bzw. können?