@Nachtloewe @Nocheinprophet @oberhaupt @DonFungivielen dank für den link, das ist ja toll was Du
@DonFungi , dort gefunden hast, gerade die 11 . Tafel
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Der Zeitpunkt kam herbei:
Am Morgen gingen Küchlein nieder, am Abend ein Weizenregen. (Küchlein ??)
Des Wetters Aussehn betrachtete ich —
Das Wetter war fürchterlich anzusehn.
Ich trat hinein ins Schiff und verschloß mein Tor.
Dem Schiffer Pusur-Amurri, dem Verpicher des Schiffes,
Übergab den Palast ich samt seiner Habe.
Kaum daß ein Schimmer des Morgens graute,
Stieg schon auf von der Himmelsgründung schwarzes Gewölk.
In ihm drin donnert Adad, (adad-Wettergott)
Vor ihm her ziehen Schullat und Chanisch.
Über Berg und Land als Herolde ziehen sie.
Eragal reißt den Schiffspfahl heraus,
Ninurta geht, läßt das Wasserbecken ausströmen,
Die Anunnaki hoben Fackeln empor,
Mit ihrem grausen Glanz das Land zu entfiammen.
Die Himmel überfiel wegen Adad Beklommenheit,
Jegliches Helle in Düster verwandelnd;
Das Land, das weite, zerbrach wie ein Topf.
Einen Tag lang wehte der Südsturm...,
Eilte dreinzublasen, die Berge ins Wasser zu tauchen,
Wie ein Kampf zu überkommen die Menschen.
Nicht sieht einer den andern,
Nicht erkennbar sind die Menschen im Regen.
Vor dieser Sintflut erschraken die Götter,
Sie entwichen hinauf zum Himmel des Anu —
Die Götter kauern wie Hunde, sie lagern draußen!
Es schreit Ischtar wie eine Gebärende,
Es jammert die Herrin der Götter, die schönstimmige:
>Wäre doch jener Tag zu Lehm geworden,
Da ich in der Schar der Götter Schlimmes geboten!
Wie konnte in der Schar der Götter ich Schlimmes gebieten,
Den Kampf zur Vernichtung meiner Menschen gebieten!
Erst gebäre ich meine lieben Menschen,
Dann erfüllen sie wie Fischbrut das Meer!<
Die Anunnaki-Götter klagen mit ihr,
Die Götter ... sitzen da und weinen;
Die verdorrten Lippen nehmen ... -Speisen.
Sechs Tage und sieben Nächte
Geht weiter der Wind, die Sintflut,
Ebnet der Orkan das Land ein.
Wie nun der siebente Tag herbeikam,
Schlug plötzlich nieder der Orkan die Sintflut, den Kampf,
Nachdem wie eine Gebärende sie um sich geschlagen.
Ruhig und still ward das Meer, Der böse Sturm war aus und die Sintflut.
auszug 11. Tafel ---------------------------
wie würdest Du denn " küchlein" interpretieren ...... ????
also in jedem falle ein grosses lob an Dich für diesen schönen link
habe dann noch eine neuere Übersetzung des textes bei Wiki gefunden, von einem H. Stefan Maul, -gilgamesch epos -- diese übersetzung liest sich dann ein bißchen anders ...
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Aus den schwarzen Wolken brüllte Adad,
es gehen ihm die Thronträger Schullat und Hanisch voran,
über Berg und Land.
Errakal reißt die Pflöcke, mit Ninurta ging er zusammen,
ließ die Wehre überquellen.
die Unterweltsgötter erhoben die Fackeln und setzen alles Land in Brand….
Am ersten Tag walzte der Sturm das Land rasend nieder.
Dann brachte der Ostwind die Flut, die wie ein Schlachtengemetzel mit
Wucht über die Menschen kam.
Niemand konnte mehr den anderen sehen in der Vernichtung.
Selbst die Götter zogen sich aus Angst vor der Gewaltigkeit der Flut zurück….
Wie Fische füllen die Menschen jetzt das Meer…
7 Nächte gehen Wind, Wetter, Sturm und die Flut einher, doch am 7.Tag kam der Ozean zur Ruh
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daran kann man mal sehen, wie wir dann immer für dumm verkauft werden ... der eine übersetzt so der andere so ... und wir hier in den diskussionsforen machen uns immer die köpfe heiß, weil es jeder irgendwie "anders" aufgeschnappt und gelesen und interpretiert hat
interessant ist ja in der "maul-Übersetzung" , dass der ostwind die Flut brachte. dieses würde ja nur für den persischen golf zutreffen und nicht für die richtung mittelmeer-zum schwarzen meer ... allerdings muss man sich auch fragen, woher im vergleich zum anderen text , er den "ostwind" hernimmt