@axgouk Cool bleiben ;D
Dr. Masse werde ich mir gleich mal zu Gemüte führen und überdenken, was der so zu sagen hat. Wenn ich das im Vorfeld richtig verstanden habe, dann leitet der den Sintflutmythos von einem Kometeneinschlag vor Madagaskar ab. Dieser Gedankenansatz macht mir persönlich aber im Vorfeld einige Schmerzen, die kan ich auch gerne schon mal nennen:
1. Kometeneinschläge und deren Datierung ist recht schwer. Bis vor 10 Jahren etwa, war es glaube ich noch eine diskutable Theorie, dass ein Kometeneinschlag in Arabien dafür verantwortlich gemacht wurde, aufgrund des vorhandenseins eines Kraters dort. Der damalige Wissenschaftler schien wohl um Sensation bemüht und datierte ihn auf etwa 3000 v.Chr, was der allgemeine Sintfluttheorie ja sehr zu gute kommt. Neuere, unabhängige Studien konnten dann aber nachweisen, das der Krater viel viel ölter war, ca. 35 000 Jahre etwa. Und gerade, wenn ich das richtig verstanden habe, dass der unter Wasser gewesen sein soll, dürfte der noch schwerer zu datieren sein.
2. Ein Kometeneinschlag vor Madagaskar hätte so oder so in jedem Fall einen Tsunami ausgelöst, der diese Insel wohl schwer in Mitleidenschaft gezogen hätten, wenn dieser sogar schweste Auswirkungen bis nach Messopotanien zeigt. Madagaskar ist aber ein sehr empfindliches Ökosystem und der letzte Rest der Landverbindung zwischen Afrika und Indien, daher gibt es ja auch nur dort Lemuren usw. Ich kann mir vorstellen, dass sowas sich derart negativ auf eine so spezielle Flora und Fauna auswirken würde, dass die Konsequenzen heute noch in einem verminderten Artenreichtum zu sehen wären - ausserdem hätten ausgrabungen dort wohl ein Massensterben zeigen müssen.
3. Ägypten, Sumer und Indien wären die Kulturen gewesen, die davon auf jeden Fall etwas hätten mitbekommen müssen. Aber wie man sieht, gibts mit Ägypten an der Stelle Probleme. Und ich weiß nicht wie das so mit Ausgrabungen da aussieht, aber ads müsste doch nachweisbar sein. Und gerade zB. bewohnte Inseln, wie die Malediven wären von so einer Flut ja komplett entvölkert worden, bzw solche Spuren müssten sich in den Riffen nachweisen lassen, da es ja enorme zerstörungen geben würde.
Diese Punkte schon mal vorab
:) Falls ich es heute nicht mehr schaffe, kommt das Statement auf jeden fall morgen ^^
Was den kleinen.. hm.. Zwist betrifft, zwischen dir und
@FrankD ist das meiner Ansicht eben nach eine wirkliche Streitfrage und ich kann beide Seiten verstehen. Man kann zB. davon ausgehen, das es reine Propaganda ist.
Mal ein Beispiel: Es gab mal ne schwere Schneeschmelze wodruchs in Mesopotanien Hochwasser gab, vergleichen wir das mal mit dem Elbhochwasser vor einiger Zeit. Klar, für die Menschen schlimm und traumatisch, und da es dort nicht an jeder Ecke nen hochgelegenen Punkt gibt um sich retten zu können, sind bestimmt auch viele Ertrunken. Datieren wir das mal fiktiv auf 4000 v. Chr. So hast du ein nationales Trauma wenn du willst. Priester werden in den folgenden Jahren das mal immer wieder als Strafe Gottes deuten für die ungezogenen Menschen (, weil Meruduk seine Frau ständig betrügt und die gute alte Ischana (fiktive Namen einer fiktiven Gemeinschaft, nicht zu ernst nehmen
;) ), gerne mal ein Huhn von den Nachbarn stibitzt, ) um seine Schäfchen eben zu etwas Götterfürchtigeren Handeln anzuregen. Dieses Modell macht Erfolg, verbreitet sich und bald machen das alle Priester und schmücken und das noch mit allen dazugehörigen Religiösen Sachen aus und verpacken das in eine gute, spannende Geschichte, damit nicht alle beim predigen einschlafen. Eine Handelkarawane aus Indien schnappt die Story auf, bringt diese zurück in ihre Heimat. Die haben dann wieder mit den Chinesen Kontakt. Die Juden im babylonischen Exil hören die uach, gefällt denen so gut, dass die in deren Religion eingebaut wird, davon hören dann auch die Griechen, usw.
So hat man aus einer regionalen Mücke einen globalen Elefanten gemacht. Und keiner der Kulturen hat ein Quellenverzeichnis in ihren religiösem Überlieferungen in denen zB. steht: Autor: Moses - Inspiration: Gilgamesch.
Andererseits,
@FrankD , Es ist nicht so, das alle alten Kulturen ihre Aufzeichnungen in einen Safe gelegt haben, um sie für die Nachwelt zu erhalten. Bevor man die Tafeln mit dem Gilgamesch-Epos fand, beruhte auch die Bibel-Sintflut nur "auf älteren Inhalten". Und gerade von Ägypten, dessen Sprache und Schrift ja recht lange Zeit vergessen war. Auch der Islam hat ja in Ägypten seine Spuren hinterlassen, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, war es auch ein muslimischer Prediger, der der Sphinx ihre Nase abgeschlagen hat, weil er sie für den Götzen eines Dämons hielt. Und wer weiß, wie viele Stelen, Inschriften, Manuskripte und Grabbeigaben auf diese Weise zerstört wurden? Auch die Bibliothek von Alexandria... dort wurde ja konsequent das ganze Wissen von Ägypten zusammengetragen und ist komplett abgefackelt. Ich bin durchaus der Ansicht, das auf diese Weise doch viel verloren wurde.... und das ist eben ein großer Nachteil der Archäologie, da in dem Bereich alles auf Spekulationen beruht, die nicht bewiesen werden können. Nachteilig ist natürlich, wenn Forscher schon nen ziemlich schlechten Ruf wegen nachgewiesener Falschaussagen haben. Ich finde ja, unseriöse Forscher sind zweifelhafter als abenteuerliche Theorien. Denn wer sich einmal einen Namen gemacht hat, überlegt es sich zweimal, wie weit er sich aufs Glatteis wagt und prüft vorher wirklich genau. Bei den unseriöseren Leuten.. naja.. "Ist der Ruf erst einmal ruiniert... "
Und damit kann ich auch gleich nochmal zu Atlantis kommen ^^
und auch
@tekton .
Erstmal: Ich beziehe mich auf Platon selbst in seinem Dialogen „Timaios“ und „Kritias“. Dort schreibt er selbst, es ist aus dem ägyptischen Original usw. und möchte nochmal darauf hinweisen, das ich damit keineswegs die Existenz von Atlantis als bewiesen erklären möchte, sondern lediglich auf die Existenz dieser Dialoge verweise.
:) Diese Geschichte ist aber eben auch so ein Punkt, bei der man halt überlegen könnte, ob dort der Originaltext, den Platon ja angibt, nicht eben auch in der Bibliothek war. Ist natürlich ziemlich mäßig dadrüber nachzudenken, denn beweisen kann ich das nur mit einer Zeitmaschine. Aber Platon erwähnt es, und der ist ja recht zeitnah (wenn man davon ausgeht, dass die Dialoge etwa 350 v. Chr. geschrieben wurden und die Bibliothek etwa 280 v. Chr. gegründet wurde), ist das zumindest durchaus eine.. joa.. eventuelle Möglichkeit. (Wenn man weiterhin von der Annahme ausgeht, das Platon seine erfunden Beispiele als solche auch immer makierte und er sich in diesen Dialogen ja auf eine Quelle bezieht (wobei ich sagen muss, dass der Inhalt für diese Zeit reinste Sience-Fiction ist))
Vielleicht wars aber auch einfach nur die Ägyptische Interpretation des Gilgamesch-Epos (denn die Juden waren doch zuerst in Babylon, dann in Ägypten, also ein guter Weg dass sich die Stroy auf dem Weg verbreitet hat). Mehr wollte ich damit auch gar nicht sagen, als ich mich auf Atlantis bezog. Ich hoffe das ist nun klar ^^