Noahs Arche in der Türkei gefunden?
09.07.2010 um 14:46Warum sollte die Arche nicht auf dem Ararat gelandet sein?
Heutzutage ist die Geschichte der Arche Noah fest mit dem Berg Ararat an der türkischen Grenze zu Armenien verknüpft. Die jüdische und christliche Tradition kennt nur diese eine Möglichkeit. Daher suchten die allermeisten Expeditionen – es gab etliche in den letzten 60 Jahren – Überreste der Arche im Gletschereis des über 5000 Meter hohen Berges. Immer wieder gab es Meldungen von hölzernen Überresten oder Strukturen unter dem Eis – allerdings nichts Handfestes. Manche Forscher gehen inzwischen davon aus, dass man nichts gefunden hat, weil am falschen Ort gesucht wurde.
Der Koran nennt als Landeplatz der Arche den Berg Cudi. Auch die Bibel lässt diese Möglichkeit offen: Sie spricht von einem Gebirge mit dem Namen Ararat, diese Bezeichnung scheint jedoch identisch zu sein mit dem assyrischen Urartu, einem Gebiet nördlich von Mesopotamien. Auch der Berg Nisir aus dem Gilgamesch-Epos scheint eher nicht auf den sehr weit nördlich Babyloniens liegenden Berg Ararat hinzuweisen: Werner Keller schrieb in seinem Standardwerk »Und die Bibel hat doch recht«: »Altbabylonische Keilschrifttexte beschreiben sehr genau, wo der Berg Nisir zu suchen ist: Zwischen dem Tigris und dem Unteren Zab-Fluss, wo die wildzerklüfteten Gebirgsketten Kurdistans jäh aus den flachen Uferlanden des Tigris aufsteigen.« Er geht von einer nur lokalen Flutkatastophe im flachen Zweistromland aus und folgert: »Eine Flutwelle vom Persischen Golf musste ein Schiff von hier [von der Heimat des babylonischen Noahs Utnapischtim] genau zum Kurdistan-Gebirge verschlagen!« Und der erste Berg nördlich des Tigris ist der Cudi Dagi.
Ein Verfechter des Berges Cudi ist der Amerikaner Bill Crouse, der seine Begründung als PDF im Internet veröffentlicht hat: Geological and historical reasons why Noah’s ark did not land on Mt. Ararat in Turkey (engl.) Er ist außerdem einer der Autoren eines sehr interessanten Artikels in der Zeitschrift Bible and Spade (Ausgabe Herbst 2006, engl.), in der ausführlich beschrieben wird, warum der Berg Cudi dem Ararat vorzuziehen sei. Im Artikel »Berg Cudi – der wahre Berg der Arche Noah« nennt er Quellen wie das apokryphe »Buch der Jubileen« sowie antike Historiker wie Josephus und Eusebius, die eher auf den Cudi als auf den Ararat hinzuweisen scheinen. Vor allem die muslimische und die kurdische Überlieferung, aber auch die christliche Ostkirche der Nestorianer bezeugen den Cudi als den Berg, an dem noch weit ins 2. nachchristliche Millennium hinein die Reste der Arche Noah besichtigt werden konnten. Als Beispiel soll noch der jüdische Gelehrte und Forschungsreisende Israel Joseph Benjamin erwähnt werden, der davon berichtet, wie Bewohner der Gegend um den Cudi einmal im Jahr auf dem Gipfel ein Fest zur Ehre Noahs gefeiert haben. Diese Zeremonie hat nach Angaben von Gordon Taylor auf der Internetseite der Progressive Historians wohl bis ins 20. Jahrhundert hinein stattgefunden und ist inzwischen den modernen Konflikten und Grenzverläufen zum Opfer gefallen. Wenige Kilometer südlich des Cudi sind die Grenzen zu Syrien und zum Irak.
Bill Crouse stellt im Bible-and-Spade-Artikel seinen Argumenten für die Landung der Arche auf dem Cudi eine Analyse der Quellen zugunsten des Ararat gegenüber. Er befindet, dass es vor dem 13. Jahrhundert bis auf eine Ausnahme keine Hinweise dafür gab, dass der Berg Ararat als Landeplatz der Arche Noah gegolten hat.
In dieser Ausgabe von Bible an Spade, die sich fast komplett der Suche nach der Arche widmet, wird auch ein interessanter Fund des Deutschen Dr. Friedrich Bender beschrieben: Er hat am Fuße des Cudi 1953 ein Stück Holz gefunden und dies nach der C14-Methode datieren lassen. Ergebnis: ein Alter von 6500 Jahren!
http://www.bible-earth.net/logbuch/?p=97
Heutzutage ist die Geschichte der Arche Noah fest mit dem Berg Ararat an der türkischen Grenze zu Armenien verknüpft. Die jüdische und christliche Tradition kennt nur diese eine Möglichkeit. Daher suchten die allermeisten Expeditionen – es gab etliche in den letzten 60 Jahren – Überreste der Arche im Gletschereis des über 5000 Meter hohen Berges. Immer wieder gab es Meldungen von hölzernen Überresten oder Strukturen unter dem Eis – allerdings nichts Handfestes. Manche Forscher gehen inzwischen davon aus, dass man nichts gefunden hat, weil am falschen Ort gesucht wurde.
Der Koran nennt als Landeplatz der Arche den Berg Cudi. Auch die Bibel lässt diese Möglichkeit offen: Sie spricht von einem Gebirge mit dem Namen Ararat, diese Bezeichnung scheint jedoch identisch zu sein mit dem assyrischen Urartu, einem Gebiet nördlich von Mesopotamien. Auch der Berg Nisir aus dem Gilgamesch-Epos scheint eher nicht auf den sehr weit nördlich Babyloniens liegenden Berg Ararat hinzuweisen: Werner Keller schrieb in seinem Standardwerk »Und die Bibel hat doch recht«: »Altbabylonische Keilschrifttexte beschreiben sehr genau, wo der Berg Nisir zu suchen ist: Zwischen dem Tigris und dem Unteren Zab-Fluss, wo die wildzerklüfteten Gebirgsketten Kurdistans jäh aus den flachen Uferlanden des Tigris aufsteigen.« Er geht von einer nur lokalen Flutkatastophe im flachen Zweistromland aus und folgert: »Eine Flutwelle vom Persischen Golf musste ein Schiff von hier [von der Heimat des babylonischen Noahs Utnapischtim] genau zum Kurdistan-Gebirge verschlagen!« Und der erste Berg nördlich des Tigris ist der Cudi Dagi.
Ein Verfechter des Berges Cudi ist der Amerikaner Bill Crouse, der seine Begründung als PDF im Internet veröffentlicht hat: Geological and historical reasons why Noah’s ark did not land on Mt. Ararat in Turkey (engl.) Er ist außerdem einer der Autoren eines sehr interessanten Artikels in der Zeitschrift Bible and Spade (Ausgabe Herbst 2006, engl.), in der ausführlich beschrieben wird, warum der Berg Cudi dem Ararat vorzuziehen sei. Im Artikel »Berg Cudi – der wahre Berg der Arche Noah« nennt er Quellen wie das apokryphe »Buch der Jubileen« sowie antike Historiker wie Josephus und Eusebius, die eher auf den Cudi als auf den Ararat hinzuweisen scheinen. Vor allem die muslimische und die kurdische Überlieferung, aber auch die christliche Ostkirche der Nestorianer bezeugen den Cudi als den Berg, an dem noch weit ins 2. nachchristliche Millennium hinein die Reste der Arche Noah besichtigt werden konnten. Als Beispiel soll noch der jüdische Gelehrte und Forschungsreisende Israel Joseph Benjamin erwähnt werden, der davon berichtet, wie Bewohner der Gegend um den Cudi einmal im Jahr auf dem Gipfel ein Fest zur Ehre Noahs gefeiert haben. Diese Zeremonie hat nach Angaben von Gordon Taylor auf der Internetseite der Progressive Historians wohl bis ins 20. Jahrhundert hinein stattgefunden und ist inzwischen den modernen Konflikten und Grenzverläufen zum Opfer gefallen. Wenige Kilometer südlich des Cudi sind die Grenzen zu Syrien und zum Irak.
Bill Crouse stellt im Bible-and-Spade-Artikel seinen Argumenten für die Landung der Arche auf dem Cudi eine Analyse der Quellen zugunsten des Ararat gegenüber. Er befindet, dass es vor dem 13. Jahrhundert bis auf eine Ausnahme keine Hinweise dafür gab, dass der Berg Ararat als Landeplatz der Arche Noah gegolten hat.
In dieser Ausgabe von Bible an Spade, die sich fast komplett der Suche nach der Arche widmet, wird auch ein interessanter Fund des Deutschen Dr. Friedrich Bender beschrieben: Er hat am Fuße des Cudi 1953 ein Stück Holz gefunden und dies nach der C14-Methode datieren lassen. Ergebnis: ein Alter von 6500 Jahren!
http://www.bible-earth.net/logbuch/?p=97