Kommt die D-Mark wieder?

@Bauli
das Problem ist, dass die nationalen Währungen auch immer Handelsbarrieren und teueren bürokratischen Zusatzaufwand bedeuten, und deshalb hat man sie auch abgeschafft. Zumindest zwischen den Staaten, die sowieso viel miteinander handeln

@rockandroll

Man hat dafür andere Barrieren eingesetzt, wie z.Bsp. Das Atlas-System. Jede Firma muss dafür eine Person abstellen. Da gibt es noch viele andere mehr. Der Mittelstand wurde dann höher belastet mit zusätzlichen Reglementierungen.

Wir sollten schon so ehrlich sein und uns nicht´s vormachen. Genauso wie das Freihandelsabkommen. Die Steuern, die zusätzlich fehlolen, werden den in Deutschland wohnenden Bürgern abgeknöpft. Denn die Steueroasen werden so schnell nicht verschwinden.

@Bauli
was ja nun nichts mit der Währung zu tun hat

@rockandroll

Nein, nicht direkt, aber eigentlich doch, denn die Teuerungsrate wird nach dem Steuerausfall zunehmen.

@Bauli
auch das hat nichts mit der Währung zu tun, sondern ist ein ganz schlichter Marktmechanismus. Die Währung ist nur ein Tauschmittel, nicht mehr und nicht weniger. Den Einfluss auf den Markt haben aber nur die Leute, die die Währung entsprechend nutzen

@rockandroll

Tja, das sind eigentlich alle, die mit dem Euro bezahlen, den Euro kaufen u n d auf Euro´s wetten, diejenigen, die ihn noch nicht einmal besitzen wetten darauf.

@Bauli
und? Ist doch immer und überall so. Auch bei Nationalwährungen

Viele haben sich leider inzwischen schon an den Euro gewöhnt und denken es wäre ja besser mit dem Euro (die Staatspropaganda hat scheinbar bei denen gewirkt) weil man an den Grenzen nicht mehr umtauschen muss.

Also ich tausche gern um, wenn ich weiß dafür bekomme ich etwas billiger und in Polen bspw. muss ich ja nach wie vor umtauschen (ganz schön langer Welpenschutz) da wird sich so schnell auch nichts ändern, sonst hätten die jetzt nicht noch mal neues Geld eingeführt dort.

Otto Normalverbraucher kann sich den Euro noch so schön reden, bringen tut er ihm absolut nichts.

Im Gegenteil die Länder in denen es inzwischen Euro gibt, werden von immer mehr Touristen gemieden, da man weiß das eben alles verteurot wird durch den Euro, fährt man eben lieber in die Türkei als noch nicht EU Mitglied, was die Türkei sich überhaupt denkt, ganz ehrlich, sollten die irgendwann mal den Euro da einführen, dann wird die Türkei genauso gemieden wie jetzt das inzwischen teure Griechenland, Zypern, etc..

Es würde dem Land also nichts bringen.

Die Leute fliegen dann lieber doch gleich ins noch billige Asien.

Ich wünschte man könnte 30 Jahre in die Zukunft sehen und schauen welche Währung wir dann haben und ob es die EU dann überhaupt noch in jetziger Form gibt.

Vielleicht ist die Idee vom Lucke doch nicht so schlecht, eine Art Gulden oder so ähnlich für eine kleine Gemeinschaft starker westlicher Länder einzuführen, aber ohne dadurch alles noch mehr zu verteuern bitte schön.

Am besten denke ich wäre es doch wieder, wenn jedes Land seine eigene Währung hat.

@Kompasskalle

Was bei dir Polen ist, ich nehme an, du hast es bis dorthin nicht weit, war bei uns mit dem Tanken die Niederlande. Nur das hat sich mittlerweile auch aufgehoben. Der Kaffee ist dort auch sehr viel teurer geworden, so das es sich nicht mehr lohnt rüberzufahren. Von daher schränkt sich der grenzüberschreitende Kauftourismus von ganz selbst ein. Das sieht eher nach weniger Europa aus, als nach mehr. Das siehst du schon daran, das du fast ausschliesslich deutsche Euro-Münzen hast und nicht Multi-Kulti-Münzen.

Aber einen Trost hast du ja noch. Die DM ist immer noch dass Mass aller Dinge, wegen dem Umtauschwert von 1.9581 DM = 1 Euro. Soll heissen, ist immer noch Wechselkurs. Bringt dir zwar nicht mehr viel, ist aber immer noch Orientierungshilfe.

Im Grunde stimmt das schon, was du geschrieben hast, kein normal denkender Mensch würde für ein Brötchen 1 DM ausgeben, aber 50 Cent geben sie aus. Ein Laib Brot hat nicht einmal 3,00 Dm gekostet, heute kostet er 2,70 - 3,40 Euro. Also fast 7 DM. Das überrascht mich immer wieder.
Diese Liste liesse sich endlos fortsetzen, aber was nützt das? In Polen bekommst du für 4 Zloty 1 Ltr. Milch und ein Brot bei einem Wechselkurs 4,55 : 1. Die sind nicht Lehman`s belastet. Das ist das ganze Geheimnis und sind außerdem noch Nehmerland. Aber das wird sich ändern, wenn sie in den Euro-Sog kommen.

Was mich am meisten ärgert ist, das unsere Politiker immer mit höherer Schlagkraft kontern. Aber wir haben an Schlagkraft verloren. Vielmehr erziehen wir uns unsere Nachbarländer zu High-Tech-Wettbewerb nach oben, durch die Nicht-Homogenisierung.

Wieso habe ich dieser Tage in der Zeituung gelesen, dass in Griechenland 4% Zinsen auf Bankguthaben vergeben werden?

Du kannst genausogut fragen, Warum muss die BRD soviel in Brüssel einzahlen. Sind unsere Bürger schlauer? Nein! Fleissiger? Warum müssen wir bei unseren Dumpinglöhnen für andere aufkommen, die mit unserem Blankoscheck durch die Gegend gewandert sind. Warum müssen wir für die hiesigen Banken aufkommen? Die Leute haben auf meine Kosten studiert !!!, die am Drücker sitzen. Gegenleistung? Habe ich bis jetzt nicht´s von mibekommen.

@Bauli
wähl die Linken, wie ich dir schon mal sagte. Die beschäftigen sich immer noch am meisten mit deinen Problemen. Wenn du immer nur die Schwarzen oder Liberalen wählst, wird sich an den von dir benannten Dingen wenig bis gar nichts ändern. Die nennen sich deshalb Liberal und Konservativ weil sie an bestehenden Strukturen festhalten, oder weil ihnen ohnehin egal ist, wer regiert, denn sie sind so reich, dass sie sich Gesetze kaufen können

Solange das so bleibt, wird sich an den Problemen der unteren Mittelschicht nichts ändern. Dafür wären die Sozen verantwortlich, und sitzen momentan noch am ehesten bei den Linken, nicht mal mehr so in der SPD

Denke nicht das die D-Mark zurück kommt.
Bin mir auch nicht mehr sicher ob ich mir das überhaupt noch wünsche.
Der "deutsche Euro" ist noch relativ stabil - würde es nun wieder einen Währungswechsel geben wäre die finanzielle Apokalypse im Anmarsch.

@kaffeejunkie
ich glaub es sind immer nur die, die über den Euro schimpfen, die zu wenig davon haben, und dass das so ist, ist höchstwahrscheinlich nicht die Schuld des Euro ;)

@rockandroll

Ja nun, dieser Zustand würde sich mit der D-Mark ja nicht verändern.
Wer wenig Euro verdient, verdient auch wenig D-Mark.
Aus dieser Sicht würde es also keinen weiteren Nutzen haben.
Ich finde aber der Euro pendelt sich so langsam ein. Der Vergleich von D-Mark zu Euro findet immer seltener den Weg ins Gespräch. Auch die älteren Mitbürger, die lange Zeit mit der Mark lebten, gewöhnten sich an den Euro.
Warum nun wieder alles ummuddeln?
Mal davon ab - solang wie es Europa gibt - wird es für Deutschland auch beim Euro bleiben.
Und da ich denke, das sich Europa zwar drastisch verändern wird -aber nicht völlig aufgegeben- wirds beim Euro bleiben.

@kaffeejunkie
jepp, seh ich auch so

Kompasskalle schrieb:Am besten denke ich wäre es doch wieder, wenn jedes Land seine eigene Währung hat.

Oder noch besser: Jede Gemeinde. Dann müssten die wirtschaftlich starken Gemeinden nicht die armen Gemeinden durchfüttern.
Dann würde auch das Reisen in Deutschland mehr Spaß machen und die Leute würden wieder mehr nach Brandenburg in den Urlaub fahren, weils dann dort so schön billig ist ....

@kleinundgrün

Entschuldige mein Einwand, aber nichtmal stinkarm würde man Urlaub in Brandenburg machen :D
Dieses "Bundesland" ist so unattraktiv, das sogar Dachse sich das Leben nehmen wenn sie sich dorthin verirren :D

Bauli schrieb:Im Grunde stimmt das schon, was du geschrieben hast, kein normal denkender Mensch würde für ein Brötchen 1 DM ausgeben, aber 50 Cent geben sie aus. Ein Laib Brot hat nicht einmal 3,00 Dm gekostet, heute kostet er 2,70 - 3,40 Euro. Also fast 7 DM. Das überrascht mich immer wieder.
Diese Liste liesse sich endlos fortsetzen, aber was nützt das?

Du darfst Dir nicht nur die absoluten Preise ansehen, sondern Du musst das in Relation zum Einkommen sehen. Also wie lange Du für bestimmte Dinge arbeiten musst.

Ein Beispiel anbei.

@kleinundgrün

Das mag statistisch stimmen, aber die Realität sieht anders aus. Das Einkommen ist seit fast 12 Jahren im Hinblick auf die Nettoerhöhung fast gleich geblieben. Ich kenne die wenigsten, die einen nennenswerten Gehaltssprung gemacht haben. Es mag sein, das heute mehr Akademiker in die mittlere Berufslaufbahn eingesetzt werden, als noch vor zwanzig Jahren, aber die müssen auch klein anfangen.

@Bauli
wenn man ehrlich sein darf, sehe ich die vielen vor dir benannten Nachteile gegenüber der D-Markszeit nicht. Die Arbeitslosigkeit ist niedrig, die Leute können im Gros von ihren Gehältern leben, und der Lebensstandard ist so hoch wie noch nie in der Geschichte der Menschheit. "Früher" war das mitnichten so

@rockandroll

Das sehe ich ein bisschen anders. In Ballungsräumen wie hier in München steigen die Mieten in´s Unermessliche. Da ist ein 1-Zimmer-Appartment schnell mal bei 600 Euro. Auf dem Land ist das anders, sobald nicht eine Großstadt oder florierende Industrie in der Nähe ist. Ich kenne keinen, der auf einen Schlag nur mal so 600,00 Euro brutto mehr bekommt, selbst bei einem Stellenwechsel nicht, um die Mehrkosten von ehemals 300,00 Euro abzufangen. Eher wird bei einem höheren Gehaltswunsch derjenige gekündigt, um einen neuen Günstigeren einzustellen.