kuno7 schrieb:Keine Ahnung, vielleicht sind die da weiter verbreitet, hier bei uns zahlen doch aber wohl die meisen mit EC-Karte würde ich sagen.
Soweit ich weiß, waren EC-Karten in Schweden vorher auch nicht so unbeliebt.
kuno7 schrieb:Die bessere Zurück-Verfolgung bei Straftaten wurde ja schon genannt, Überfälle auf Geschäfte oder Personen wären weniger erfolgversprechend,
Würde sich alles auf Cyber-Kriminalität verlagern. Gewonnen hat man dadurch nichts. Stärkere Überwachung hilft erfahrungsgemäß auch nur bedingt gegen Kriminalität.
kuno7 schrieb:höherer Komfort, weil man kein Geld mehr abholen muss und die Brieftasche nicht immer dick und schwer mit Münzen gefüllt ist, weniger Aufwand im Einzelhandel durch entfallen von Kassenabrechnung, Münzrollen, Wechselgeld vorhalten und Geld zur Bank transportieren, puh, mehr fällt mir spontan gerade nicht ein.
Mag zwar alles schön sein, die Nachteile bleiben dennoch wesentlich gewichtiger.
kuno7 schrieb: Ich nehme mal an du bist schon Volljährig?
Bin Ende Mitte 20.
kuno7 schrieb:Ich muss sagen, dass mich dies erschüttern würde, wenn das so ist und hoffe, dass so etwas, gerade an einer Uni, nicht repräsentativ ist.
Das kommt davon, wenn man in der Schule sowas eben nicht lernt und sich in der Freizeit ohnehin mit anderen Dingen beschäftigt. Bei 70% der Studenten werden die Finanzen von den Eltern geregelt, d.h., die brauchen sich um Geschäftsmodelle von Banken nicht zu kümmern, sondern sollen/können sich auf ihren Lebensweg konzentrieren. In Zeiten, in denen Karriere zum höchsten Ziel geworden ist, bleiben schlicht keine Ressourcen mehr für andere Bildungsfelder übrig.
kuno7 schrieb:Spätestens jetzt ist die Bank in jedem Fall zahlungsunfähig und zwar durch den Bankrun, selbst wenn das Gerücht falsch oder übertrieben gewesen wäre und die Kunden werden sicher Teile ihrer Einlagen verlieren, auch wenn es ohne Bankrun ggf. zu verhindern gewesen wäre. (...)
Naja, die Bürger wissen ja nicht, ob ein Gerücht wahr ist oder nur teilweise wahr. Man kann aber immer davon ausgehen, dass solche Gerüchte einen wahren Kern haben, womit schon mal eine Begründung für den Bank Run gegeben ist. Hat die Bank sich am Finanzmarkt verzockt, sollte sie für ihre Fehler einstehen und eben einpacken. Aber sie nimmt sich das Recht, im Überlebenskampf eben den Kunden die Knete wegzunehmen, also die Verluste einfach zu sozialisieren.
Sicher will die Bank nicht ihre Einlagen verlieren. Würde das Bargeld aber abgeschafft, hätten Bürger nicht mal mehr die Möglichkeit, auf Sparvermögen in bar zurückzugreifen, sondern wären dem Haircut völlig ausgeliefert. Wirklich beruhigend ist das nicht.
kuno7 schrieb:Für den Fall, dass die Gerüchte der Wahrheit entsprochen haben nützt das Ganze bestenfalls den ersten die bei der Bank eintreffenden und der Rest kriegt gar nix mehr, weil die meiste Kohle schon vor dem Run wech war und warum sollte der verbleibende Rest nach dem Motto "wer zuerst kommt mahlt zuerst" aufgeteilt werden
kuno7 schrieb:Ja, das weiß sogar ich, dass nichts sicher ist, auch nicht das Geld auf der Bank, aber so ist eben das Leben, von Anfang an gefährlich und endet immer tödlich. :)
Joa. Aber man kann ja Sicherheit immer noch abwägen. Und da Geld nun mal Existenz bedeutet, sollte man sich darüber Gedanken machen, wie man diese am meisten absichern kann. Alles Vermögen bei einer Bank zu parken, wäre also schon mal eine schlechte Idee.
:)kuno7 schrieb:Was ich damit sagen will ist, dass ein Bankrun den Kunden eben nicht helfen wird, im besten Fall verbessern einige wenige Kunden ihre Situation auf kosten des Rests und das wirst du doch sicher nicht Gut heißen, oder?
Erstmal wissen viele nicht, dass es gar nicht genug Bargeld für alle gäbe. Und selbst wenn sie es wüssten, stellt sich die Frage, ob sich die Bürger darüber dann Gedanken machten. So viel Altruismus kann man in einer Paniksituation jedoch ohnehin nicht erwarten.
Nicht gutheißen sollte man eher das Vorgehen der Bank, welche nämlich nicht aus Zauberei klammgeht, sondern i.d.R., weil sie das Geld in giftige Papiere o.Ä. verramscht hat. Seltsamerweise ist aber immer genug Geld da, um millionenhohe Boni und milliardenhohe Rekapitalisierung zu gewährleisten. Die Bank nimmt ihren Kunden also nicht nur Einlagen weg, sondern beklaut den Bürger gleich doppelt, indem sie für obige Sonderposten noch Fiskalgelder abzwackt. Ob die verantwortlichen Vorstände einfach nur inkompetent, unzurechnungsfähig oder brutal skrupelbefreit waren, ist ja absolut uninteressant, denn für so eine Sahneleistung, eine liquide Bank in die Miesen zu fahren, muss es selbstverständlich eine angemessene Entlohnung geben. Wo kämen wir denn da auch sonst hin!
;)kuno7 schrieb:Und seit wann werden überwiesene Geldgeschenke dem Finanzamt gemeldet?
Immer. Das Finanzamt hat Einsicht in deine Kontoauszüge. Bei Geldgeschenken, die den Freibetrag sprengen, wird Schenkungssteuer fällig.
kuno7 schrieb:Wenn wir jetzt also Resümee ziehen, dann hat Ernie jetzt ein Auto, Bert nen Goldbarren und die Bank ein (wertloses?) Versprechen die 10 Mille mit Zinsen zurückzuzahlen.
Wo ist da der Betrug.
Um mal an der Erklärung von
@Optimist anzuknüpfen, Ernie muss für seinen Kredit eine Sicherheit bieten, nämlich das Auto.
;) Fällt Ernie nun zahlungstechnisch aus, darf er das Auto, bzw. den Restwert davon, der noch nicht getilgt wurde, an die Bank abtreten. Zusätzlich haftet Ernie noch mit seinem Privatvermögen, was vorher über das Schuldanerkenntnis abgesegnet wurde. Die Bank macht gleich doppelten Gewinn: Auto + Vermögen im Worst Case. Ernie hat alles verloren und Schulden. Der lachende Dritte ist Bert, weil der das Fiat Money schon in einen Sachwert investiert hat. Und das sogar steuerfrei!
kuno7 schrieb:Vermutlich, könnte aber auch anders kommen.
Wenn der Yellowstone nicht ausbricht und wir in einer Mondlandschaft überleben müssen, wird Gold ziemlich zukunftssicher anerkannte Wertanlage und weltweit akzeptiertes Tauschmittel bleiben.
kuno7 schrieb:Das Selbe gilt doch auch für Geld, wobei ich das Wort "Ideell" nicht verwenden würde oder kennst du jemanden, der Gold als Zahlungsmittel annimmt, Geld aber verschmäht, ich kenn das nur umgekehrt.
Liegt aber an der Erziehung, Geld sei das ultimative Zahlungsmittel. Wir bezahlen schon so lange mit Geld, dass wir uns eine Welt ohne nicht vorstellen können. Das System hat sich zu tief in unser Mindset gefressen. Daher glauben die meisten auch, der Goldpreis bestimme den Wert des Goldes. Aber das Gegenteil ist der Fall, der Goldpreis repräsentiert eigtl. inflationäre oder deflationäre Tendenzen. Wenn er nicht dauernd von Fed & Co. manipuliert würde.
kuno7 schrieb:Mache ich gern, wenn du mir deine heute schon quasi wertlosen Banknoten schickst, Postadresse gibts bei Bedarf per PN.
Du hast Gold zu verkaufen? Was kannst'n so anbieten?
:Dkuno7 schrieb:Das ist aber Quark, du kannst auch den Wert von Gold in Schubkarren angeben und gleichzeitig den von Schubkarren in Dollar, da gibts keine richtige Richtung.
Für eine Schubkarre Gold bekommst du aber wesentlich mehr als eine Schubkarre Dollars.
;)kuno7 schrieb:dann zeige mir doch mal auf warum Bargeld an sich quasi wertlos ist, Gold aber immer einen Wert besitzt, mit dem man Geld decken könnte.
Gold dient in Form von Anlagegold (Goldmünzen und Barrengold) als internationales Zahlungsmittel und wird von vielen Zentralbanken der Welt als Währungsreserve eingelagert, obwohl heute die Währungen nicht mehr durch Goldreserven gedeckt sind. Private und institutionelle Anleger investieren außerdem in Gold und in Wertpapiere, die den Goldkurs abbilden.
In Krisenzeiten (z. B. Inflation oder Wirtschaftskrise) wird Gold als stabile Wertanlage (siehe Gold als Kapitalanlage) gesehen, welche Wertsteigerungen relativ zu anderen Wertanlagen erfahren kann. Der intrinsische Wert von Gold wird durch seine relative Seltenheit und durch die durchschnittlich aufgebrachte Arbeitsleistung bei seiner Förderung bestimmt. Deswegen hat Gold kein Ausfallrisiko wie sonstige Papiergeldanlagen, wo die Zinsrate sich nach dem wahrgenommen Ausfallrisiko der Marktteilnehmer richtet. Bei dieser Betrachtung wird allerdings häufig ausgeblendet, dass der Goldpreis im Zeitablauf auch starken Schwankungen ausgesetzt ist.
Wikipedia: Gold#W.C3.A4hrung und Wertanlage