Türkische Bewerber werden öfter abgewiesen

@Afterlife

Solltest du dich bei mir so bewerben und deine Qualifikation meinen Erwartungen gerecht wird, so frage ich mich wie ich dich dann zu einem Vorstellungsgespräch einladen soll...so ganz ohne Namen

Das ist wäre wohl dein Problem. Kluge Arbeitsgeber wüssten der Adresse zu schreiben :P

@Afterlife

Adresse ohne Namen? Ich stelle mir gerade vor du wohnst in einem Hochhaus und nun kommt ein Brief zu dem Hochhaus, auf dem kein Name steht.

Hm, ich wohne nicht in einem Hochhaus. Und fordern tu ich meine Idee auch nicht. War lediglich ein Gedanke. Wenn er zu regeln wäre, sogar ein schöner Gedanke.

@Afterlife
Und zum Bewerbungsgespräch kommst du dann so


Bei deutlich erkennbaren Defiziten die deutsche Sprache bzw Aussprache betreffend sagst du dann kein Wort ohne deinen Dolmetscher?

Wieso ich die Idee einer Bewerbungs ohne Identitätsangaben gut finden.

Zum Einen deshalb, dass die Migranten, die wirklich unter Faschisten zu leiden hatten - man erinnere sich an die Studie, in der man die selbe Bewerbung, Lebenslauf und Zeugnis in Betriebe geschickt hatte; in der aber Hans bevorzugt, und ein Muhammed, Serkan oder Ali benachteiligt wurde - eine höhere Wahrscheinlichkeit auf Gehört erhoffen können.

Natürlich klingt dies alles in den Ohren unserer Mitbürgern aus dem europäischen Raum nicht so prickelnd, da sie dadurch in einem Konzept stürtzen würden, dass einem Losverfahren ähnelt - und ihre Chance eine Arbeit zu finden gleich wären wie die eines Migranten, der eventuell noch Schwierigkeiten mit der Deutschen Sprache hat..

Vielleicht sollte man Arbeitsplätze generell per Lotterie ausspielen:

Das grosse Arbeits-Los.

Da kann keiner wegen irgendwas bevorzugt oder benachteiligt sein.

Original anzeigen (0,2 MB)

...es ist zwar falsch von sich selbst auf andere zu schließen, aber ich möchte euch dennoch meine sichtweise näher bringen. namen sind doch im grunde nur schall und rauch.

für jeden "guten" rekruiter stehen die qualifikationen der bewerber im vordergrund, und nicht die tatsache ob der nachname auf -ic oder -er endet. wenn man die bewerber dann in's büro einlädt, bekommt man im gespräche ohnehin ein gespür dafür, ob der kandidat für die stelle geeignet ist oder eher nicht...

btw: man sollte eigentlich die philosophie eines unternehmen hinterfragen, das personen nur auf den namen reduziert...

@justitia


Ich denke auch, dass es in den meisten Jobs auf die Qualifikation ankommt - oder auf den Preis.

@nathan87
Also ich schau mir die Leute, die ich einstelle, immer persönlich an und ich denke, die meisten halten es ähnlich.
Wäre ich jetzt so ein von dir gefürchteter "Migrantenaussortierer" wäre es doch spätestens beim Bewerbungsgespräch für dich vorbei.
Was hättest du also gewonnen?
Nochmals, einem Unternehmer ist normalerweise daran gelegen, sein Unternehmen gewinnbringend zu betreiben. Er wird daher den Bewerber einstellen, der seinen Zielen am ehesten dienen kann.
Schon der gesunde Menschenverstand verbietet es einen Vollspacken einzustellen (Auch wenn er gar so schöne blaue Augen hat) und statt dessen einen geeigneten Bewerber abzulehnen, nur weil er Ali Öztürk heisst.

@nathan87

Dass es eine scheinbare Benachteiligung gibt, welche sich aber eher im geringfügigen Bereich befindet, kannst du hier nachlesen: Türkische Bewerber werden öfter abgewiesen (Seite 4)
Dort habe ich die tolle Studie mal ausgewertet und ich sehe da keine großartige Benachteiligung

@Doors
natürlich spielt der "preis" auch eine rolle - weißt du, wie mühsam es ist, wenn du einen "ungelernten" lagerarbeiter vor dir sitzen hast, der auf 2.000,- € netto im monat besteht, weil er halt einen aufwendigen lebensstil hat, den er finanzieren muss? :) und das ist jetzt kein scherz...

@justitia


Da ist man als ArbeitgeberIn mal ein bisschen nett zu dem Mann und gibt ihm, was er braucht.

Wann kann ich bei Dir anheuern?

@Doors
in diesem fall gibt man dem "mann" nicht was er braucht - wie kann ich das vor 20 anderer männer/frauen rechtfertigen, die für die gleiche arbeit bei weitem weniger verdienen?

@justitia


Ach, schade, ich dachte, bei Dir bekäme jeder sein Wunschgehalt.
Muss ich mich also in meinem Laden weiterhin von Vertrag zu Vertrag kämpfen.

@Heide_witzka

- kann mein Bruder bei Dir anfangen? :)

Ich glaube, lieber Emanon, das Du mich nicht verstanden hattest, sowie den Topic an sich.

Hier geht es darum, dass Migranten, die eine Qualifikation + Anstand haben, jedoch vornherein durch den Namen und das bildliche Erscheinen des Migranten aus dem islamischen Raum selektieren - zum Nachteil der Migranten.

also ich hab schon comments gehoert...
Zb. "wo ich sie eingeladen hab dachte ich, omg, das kann ja was werden, ein auslaender, aber sie kommen garnicht wie die meisten auslaender rueber, also sie sind sehr nett und hoeflich"

nun ja...
ich muss mir sehr oft sowas anhoeren, mir gehts aber am arsch vorbei weil ich mir zu helfen weiss...
aber was ist mit den schwaecheren?

Leute kapiert doch endlich, dass man immer, absolut IMMER einen Grund finden kann, warum man unfairerweise nicht genommen wurde.

Weil man ,,Ausländer" ist, weil man den falschen Haarschnitt hat, weil man eine 4 statt einer geforderten 2 in Mathe auf dem Zeugnis hat, weil man aus dem Osten kommt, weil man eine Frau ist...

Nimmt ein Arbeitgeber einen Bewerber mit ausländischem Hintergrund, meckert der mit deutschem Hintergrund, nimmt er den mit deutschem Hintergrund, fühlt sich der mit ausländischem Hintergrund beleidigt, wird ein Mann genommen, schimpft die weibliche Mitbewerberin herum und so weiter und so fort.

Wenn man will, dann findet man immer einen Grund, warum man unfairerweise abgelehnt wurde!?


Es gibt kein Verfahren, mit dem JEDER zufrieden ist, denn wenn es nur einen Platz für 2 oder mehr Bewerber gibt, dann gibt es eben immer einen Gewinner und mindestens einen Verlierer, Punkt.

Kc schrieb:Weil man ,,Ausländer" ist, weil man den falschen Haarschnitt hat, weil man eine 4 statt einer geforderten 2 in Mathe auf dem Zeugnis hat, weil man aus dem Osten kommt, weil man eine Frau ist...

Lass mich raten, du bist weder Ausländer in dem Sinne, noch eine Frau und du kommst auch nicht aus dem Osten.. Also was zur Hölle fällt dir ein, in deren Namen zu sprechen ? :D @Kc

Weil man einen türkischen Namen hat, IST ein Faktor ... häufiger vorkommend als die von Kc genannten ...

Jedenfalls in Süddeutschland.

Gebt es halt zu und macht euch nichts vor. Deutschland ist nicht die Perle der Gleichberechtigung, für die es viele Deutsche immer noch halten - auch wenn die Fassade zu bröckeln beginnt.

Allerdings scheint in NRW, Berlin, Hamburg, Hannover oder Bremen eine deutlich kosmopolitischere Einstellung vorzuherrschen - jedenfalls haben sehr viele Migranten, welche hier UND dort gelebt haben, diesen Eindruck bzw. berichten von ihren konkreten Erfahrungen.

PS: Frankfurt hassen alle, Migranten und Deutsche :D