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Zur Bundeswehr trotz festem Job?

80 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bundeswehr, Arbeitsplatz ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Zur Bundeswehr trotz festem Job?

04.03.2010 um 11:17
Warum eigentlich wirbt die Bundeswehr im Radio mit dem Spruch:

Bundeswehr minus Karriere?

Achtet mal auf den Spot. :D


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Zur Bundeswehr trotz festem Job?

04.03.2010 um 11:31
@StUffz
Also bei mir in Aachen (Auch TSH bzw inzwischen TSL/FSHT) gabs auch nie Saufgelage.
Und in der AGA war ab und zu mal ein Bierchen drin, aber meistens froh wenn wir im Bett waren.
Wann warst du in Eschweiler wenn ich Fragen darf?

Und zu den Nazianspielungen:
Also ich hab bisher keinen Soldaten (im höheren Dienstgrad - ein Paar Idioten gabs in der AGA) kennengelernt, der auf sowas gut zu sprechen war. Weder auf Nazis noch auf vergleiche mit der Bundeswehr.


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Zur Bundeswehr trotz festem Job?

04.03.2010 um 12:20
@Fennek
Muss 2001 gewesen sein.


Man muss es vielleicht mal anders formulieren:
Ich hab natürlich Leute auch in der BW kennengelernt, die ohne grosse Schwierigkeiten ne ganze Kiste Bier alleine vernichtet haben. ABER das war nicht im Rahmen irgendwelcher Gelage und diese Leute brauchten definitiv nicht die BW um sich dafür zuzukippen.
Einer davon hatte ne Fahrgemeinschaft, der wurde Freitags in ner Kneipe abgesetzt und Sonntag abend da wieder abgeholt.
Aber die BW als Grund allen Übels für den Alkoholkonsum einiger junger Leute zu sehen ist wohl daneben.

Der Grund dafür ist aber bekannt:
Früher wurden aus was für seltsamen Gründen auch immer die Leute in die am weitesten von zu Hause entfernten Kasernen geschickt. (irgendwas mit auch mal andere Ecken von Deutschland kennenlernen)
Damals gabs kein mobiles Internet, Handys, und nicht jeder konnte sich ein eigenes Auto leisten. Dafür gabs Mannschaftsheime mit Bier, Zigaretten und anderen Soldaten, die in der gleichen Misere wie sie selber steckten "und prost".

Heutzutage sind die Soldaten sehr oft Heimatnah eingesetzt, fahren nach Hause oder nutzen das Internet für allerlei Kontaktaufnahme. Hab ich selber Jahrelang so gemacht.
Das saufen ist damit recht weit in den Hintergrund getreten


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Zur Bundeswehr trotz festem Job?

04.03.2010 um 12:30
Zitat von FennekFennek schrieb:Also ich hab bisher keinen Soldaten (im höheren Dienstgrad - ein Paar Idioten gabs in der AGA) kennengelernt, der auf sowas gut zu sprechen war. Weder auf Nazis noch auf vergleiche mit der Bundeswehr.
kann ich von meiner grundi bestätigen. die höheren dienstgrade waren alle o.k., nur einige meiner "kameraden" waren doch sehr gaga und wild auf "blut und ehre", allerdings gab es dann auch die "love and peace"-fraktion mit joints etc. war schon ein uriger haufen.


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Zur Bundeswehr trotz festem Job?

04.03.2010 um 12:39
Wir haben in der AGA auch schon mal Sonntags ne Kiste Bier geholt und die dann auf ner 6-Mann Stube getrunken. Das war aber kein Dauerzustand. Im ersten Monat war eh nix. Nicht die Kaserne verlassen, Dienst bis 23 Uhr und Alkohol eh nicht. Nur noch ins Bett fallen.

Aber ich kann jedem nur so eine Zeit empfehlen. Man lernt sehr viel über Kameradschaft, wenn man schon mal zusammen im Dreck leben muss. Ich blick immer sehr positiv darauf zurück. Muss dazu sagen, dass ich sehr vernünftige Leute in meinem Zug hatte. Alles, Fachabi, Abi oder abgeschlossene Berufsausbildung. Also wenn man möchte, gucken dass mann im Juli oder Oktober gezogen wird ;).
Die Ausbilder waren auch super. Anfangs sehr streng. Mit der Zeit hatte man sich jedoch aneinander rangetastet und man wusste, wie weit man gehen darf. Dann konnte man mit denen auch u.U. Spaß haben.
Auch nach der AGA wurden wir nicht einfach irgendwo abgestellt, sondern durften (zumindest in meiner Einheit) mit auf'n Truppenübungsplatz und solche Sachen.
Alles sehr interessante Erfahrungen.

Hab leider auch schon andere Geschichten von nem Freund gehört, der nur Pack in der AGA hatte. Und solche "Rekrutenmisshandlungen", die momentan in den Medien sind werfen natürlich auch kein gutes Licht auf die BW.


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Zur Bundeswehr trotz festem Job?

04.03.2010 um 12:42
Aber der Arbeitgeber muss den Arbeitsplatz ja freihalten?

Hatte in meiner Aga viele Stuttgarter die bei Porsche angestellt waren. Die hatten sogar Druck gehabt zum Bund zu gehen, Zivis sind als Angestellte bei Porsche nicht gern gesehen.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Zur Bundeswehr trotz festem Job?

04.03.2010 um 12:43
Geht's hier eigentlich um festen Job oder um festen Suff, meine Herren?


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Zur Bundeswehr trotz festem Job?

04.03.2010 um 12:44
Theoretisch kann der Arbeitgeber sagen: "Ich übernehm dich nachm Bund wieder weil ichs muss und am nächsten Tag schmeiß ich dich raus." Hab ich zumindest schon von gehört.


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Zur Bundeswehr trotz festem Job?

04.03.2010 um 12:55
Man lernt sehr viel über Kameradschaft

Man lernt ne Menge über Gruppendynamik und darüber, was viele doch für Anscheißer sind, wenns darum geht, selber keinen Anschiss zu bekommen. Vielleicht war mein Zug da ne Ausnahme aber die einzigen, die da was von Kameradschaft hielten....naja, man konnte sie an einer Hand abzählen und einer davon war ein kasachischer Nazi....Artur Braun, was für ein Name :D

Naja der Rest...übel. Einfach nur übel. So richtig intrigante Drecksäcke, vollkommen versnobbt und so richtige "Ich hab Abi" -Klugscheißer wie sie im Buche stehen. Wenn man solche als Kameraden hatte, dann hatte der Feind leichtes Spiel...der musste dann nur so lange warten, bis einer von den Schmocks Langeweile hatte und irgendne Zickerei anfing. Einer dieser Sozialkrüppel is auch mal auf nen andern losgegangen aus vollkommen nichtigen Gründen, da hab ich mich gefragt, ob denen bei der Musterung gleich mit ins Gehirn geschissen wurde.

Und dann hörste vom Ausbilder irgendwelche Anschuldigungen, wenn man fragt, wie er darauf kommt bekommt man folgenden Satz zu hören: "Man munkelt..."

Dieses Intrigiere war schlimmer als inner Seifenoper, Kameradschaft hat man da erst in der Stammeinheit kennengelernt, wo die ganzen SaZs und FWDLs dienten, also die, die nicht nur ihre auferlegte Zeit absaßen.


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Zur Bundeswehr trotz festem Job?

04.03.2010 um 13:08
"Man lernt sehr viel über Kameradschaft"

Man lernt auch sehr viel darüber, was aus arbeitslosen Stahlbetonbauern wird, wenn sie mal was zu melden haben (was als Uffz. ja auch irgendwie relativ ist.....)


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Zur Bundeswehr trotz festem Job?

04.03.2010 um 13:11
Kann ja nur aus eigener Erfahrung sprechen.

Bei uns war es so, dass einmal welche, die nen Test vergeitgt hatten "nachsitzen" mussten. Der Rest (ca. 3/4 des Zuges) hatte an dem Abend "frei". Wir haben uns dann aber gesagt, dass wir den Rest nicht so hängen lassen können und sind dann als kompletter Zug angetreten. Also war echt ne super Truppe. Hoffe dass es wie bei @GilbMLRS die Ausnahme ist und nicht wie bei mir.


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Zur Bundeswehr trotz festem Job?

04.03.2010 um 13:39
@Fennek

Ich bin nun fast acht Jahre bei dem Verein und kann über die sogenannten "Abi-AGAs" nicht wirklich viel gutes sagen.
Die haben wirklich alles und jedes ausdiskutiert.
Wenn es darum ging Sandsäcke für ne Flutkatastrophe zu befüllen, damit der Kram dann vor Ort sofort einsatzbereit ist, da haben sich die feinen Abiturienten aber schon ne Maschine erdacht, die das doch eigentlich besser könnte und überhaupt, als "höherbefähigter" sollte man doch schon qua Abschluss Offizier sein und nur noch auf die Generalsklappen warten...
Wenn die kamen, konnte man davon ausgehen, dass die Ausbilder in der AGA gerade drei Kreutze gemacht hatten, dass der Haufen verschwunden war.

@polyprion
Das es natürlich Leute gibt, die nicht in der Lage sind auch nur zwei Personen vernünftig zu führen, haste auch in jeder Firma. Mein Spiess ist gelernter Maler, der Knilch taugt für gar nichts und er weiß auch, dass die ganze Kompanie das weiß...
Ich bin auch "nur" gelernter Elektriker, aber mein Führungsstil sehr beliebt.
Regelmässig bin ich der einzige Unteroffizier der ne Gruppe führt und ebenso regelmässig ist meine Gruppe besser als die von Feldwebeln geführten Gruppen. Dabei ist es unerheblich, ob man gerade aus der AGA Leute dabei hat oder erfahrene Einsatzsoldaten. (zweiteres macht die Sache natürlich leichter, aber auch nicht immer)
Zitat von LoggDogLoggDog schrieb:Es werden eh immer genug Soldaten da sein & nebenher reicht die Zahl & Qualität der vorhandenen Ausrüstung eh nicht für alle, also könnte man auf Eingezogene gut verzichten. Würde auch die Kassen schonen °hust°
Welche Ausrüstung ist denn so speziell qualitativ nicht so gut als das Aganauten damit besser nicht arbeiten sollten??
Bin mal gespannt an was für Material es so hapert...


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Zur Bundeswehr trotz festem Job?

04.03.2010 um 16:28
Zur Bundeswehr trotz festem Job?


Hört sich für mich so an wie, ' In den Knast trotz festem Job?'

Solange wir in Deutschland die Wehrpflicht haben, sollte sich die Frage eigentlich erübrigen.


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Zur Bundeswehr trotz festem Job?

04.03.2010 um 16:47
hab für das bundesheer meinen job unterbrechen müssen, habe alle meine ersparnisse aufgebraucht, und bin als alkoholiker und raucher wieder rausgekommen.
ausserdem wurde mir die freude an sport genommen.
boykottierenswerter arschverein.
und auf die sogenannte "kameradschaft" pfeif ich...nichts anderes als kollektiver gruppenzwang.


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Zur Bundeswehr trotz festem Job?

06.03.2010 um 09:50
@DylanT.

Drum hab ich ja auf den Eintritt in diesen Verein verzichtet.

Zum Thema Kameradschaft:
Das lernt man net nur in der Bundeswehr. Das is Stuss. Man lernt da eventuell im Dreck mit anderen klarzukommen, aber um Kameradschaft zu lernen, kann man genauso am Fliessband stehen, wo es aber auch wirklich drauf ankommt sich auf den anderen zu verlassen (und glaub mir, ich musste das).
Oder bei den Pfadfindern.

Das mit den Abiturienten, kann ich übrigens mit nem netten Absatz aus dem Buch "Die Katze in der Mikrowelle" erklären:

"Fragen sie mal einen Armeeoffizier, ob er eine Schlacht lieber mit einer Einheit dummer oder intelligenter Soldaten schlagen würde. Intelligente Soldaten hinterfragen Befehle, weil si wissen wie dumm Befehle oft sind und wer den Preis für Fehlentscheidungen zahlt. ...
Dumme Soldaten befolgen Befehle bis in den Tod, weil sie glauben, es sei ihre Pflicht.

In der Bürgerkriegsschlacht von Fredericksburg stürmten Soldaten der Nordstaaten in mehreren Angriffswellen über ein freies Feld und wurden von den Konförderierten niedergemäht, die aus ihrer sicheren mauergeschützten Stellung heraus feuerten.

Ungefähr 12000 Nordstaatler fielen bei diesen Angriffen, bevor die feindlichen Linien der Südstaatler durchbrochen werden konnten. Es hätten sich niemlas 12000 intelligente Soldaten gefunden, die diese Befehle verfolgt hätten."


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Zur Bundeswehr trotz festem Job?

06.03.2010 um 10:01
Um mal wieder auf den Ausgangspost zu kommen.
Zitat von stanmanstanman schrieb:Er hat einen guten job und wird beim Bund nur ca.1/3 verdienen seines jetzigen Gehaltes...
Ja, er sollte müssen! Der Job darf soweit ich weiß ja sowieso nicht "verfallen". Gleiches Recht für alle, ob jetzt einer aus seinem aktuellen Job rausmuss, oder ob ein anderer ein ganzes Jahr später in sienen zukünftigen Job einsteigen kann, es kommt auf das Selbe heraus. Wer tauglich ist, muss dienen. Fertig.


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Zur Bundeswehr trotz festem Job?

06.03.2010 um 10:34
@Gruselschinken

Aha, du hast auf den Verein verzichtet und kanns aber trotzdem mit Gewissheit sagen, dass du die Kameradschaft, die man dort erleben (nicht lernen) kann, auch wo anders, z.B. am Fliessband erlernen kann?
Woher weiste das denn so genau?
Ich hab vor der BW auch schon ein paar Jahre zivil gearbeitet und das in den verschiedensten Branchen. Die Kameradschaft, die ich in der BW erlebt habe, hab ich in keiner zivilen Firma erlebt.

Bei den Abiturienten sprach ich sogar einen expleziten Fall an, für den Fall, dass du das nicht ganz so verstanden hast, will ich es dir nochmal verdeutlichen:
Wie haben Sandsäcke befüllt um diese für ne bevorstehende Flutkatastrophe nutzen zu können.
Es macht ganz einfach Sinn, sowas im Vorfeld vorzubereiten, da man dann im "Ernstfall" die Sandsäcke sofort zur Vefügung hat, ohne erst Sand und Säcke einzeln an den Einsatzort zu beordern und dann das Personal mit dem Befüllen zu binden anstatt gleich zu stapeln.
Das war für die Herren Abiturienten leider nicht so eindach zu verstehen.
Dieser Befehl war aber nicht nur sinnvoll sondern wenn man es genau nimmt sogar Lebenswichtig.

Aber man kann natürlich wie du auch ganz gut mit dem Vorurteil leben, dass die BW Scheisse ist, dass man nur Befehle ausführen muss, die unsinnig sind und man ja im Zivilleben viel besser dran ist.

Sag mal wenn dein Chef dir ne Aufgabe gibt, erledigst du die dann?
Führt man damit nicht auch nen Befehl aus?
Wie sieht es im zivilleben aus, wenn man sich weigert die Aufgabe zu erledigen? Bekommt man dann ne Gehaltserhöhung? Oder wird man gefeuert?
Fragen über Fragen...


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Zur Bundeswehr trotz festem Job?

06.03.2010 um 10:40
Ich möchte nur noch einmal kurz einschieben, dass der Thread sich im Offtopic zu verlaufen scheint. Wir haben noch andere Bundeswehrthreads. #Bundeswehr


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Dieses Thema wurde von Ilian geschlossen.
Begründung: Wohl zu spezifische Ausgangsfrage, die im allgemeinen Streit über die Bundeswehr untergeht. Im letzten Post findet ihr entsprechende Threads.