@rayman71 rayman71 schrieb:mittlerweile zahlen die agenturen auch den führerschein, wenn vorliegt, das dadurch
ein arbeitsplatz zu bekommen ist.
Wie stellen die sich das vor? Der ALGII-Empfänger geht zur Arge und sagt, dass er den Führerschein finanziert bekommen muss, weil ihn dadurch Firma XYZ einstellt? Lesen die denn keine Stellenanzeigen? Bei fast jedem Stellenangebot, ich würd sagen 90%, ist der Führerschein Vorraussetzung. Wenn die Gesetzgeber immer so laut nach Pauschalisierung schreien, können sie doch gleich erstmal jedem ALGII-Empfänger ohne Führerschein selbigen finanzieren. Möcht nicht wissen, was dann für ein Höllenlärm losbrechen würde.
:DIch halte das auf den 1.Blick für ne gute Sache aber auf den 2.Blick hats dann doch nen Haken.
Nur wenige Unternehmen können/wollen Dienstwagen bieten, es kommt den meisten darauf an, dass die Leute unabhängig von Bus und Bahn sind. Toll, dann hat der ALGIIler zwar den Führerschein, aber immer noch kein Auto.
@Silberblume Silberblume schrieb:Und @ umziehen ist teuer. Das ist ja für den Arbeitslosen ziemlich egal. Das Amt zahlt den Umzug - wenn man in eine kleinere Wohnung gesteckt werden soll oder man wegen einem jobangebot umziehen sollte. Das Amt zahlt die Miete. Kleidung kann beantragt werden und viele andere Sachen auch.
Ich find so ne Einstellung ziemlich menschenverachtend und respektlos. Dem Arbeitslosen ansich hat alles egal zu sein, weil das Amt zahlt ja. Seine Familie hat da egal zu sein, seine mitunter jahrelangen ehrenamtlichen Tätigkeiten haben egal zu sein, sein Haus/seine Wohnung hat egal zu sein, der Arbeitslose hat als Mensch völlig verloren dieser Ansicht nach.
Da kriegt er dann vielleicht nen Job mit 800 Euro irgendwo in weiter Ferne, der vielleicht sogar befristet ist und liegt danach dann der anderen Arge auf der Tasche und darf sich anhören, wie egal ihm alles zu sein hat.
Was er aufgegeben hat, was er vielleicht seiner Familie "angetan" hat, indem er die Kinder aus nem gewohnten gutem Umfeld reisst - ab in die Plattensiedlung - spielt natürlich keinerlei Geige. Dass Oma nun ins Pflegeheim muss, weil der Rest der Familie dem Job nachzog, spielt auch keine Rolle, hat alles egal zu sein...Ich find so ne Einstellung wahnsinnig. Als wären die Arbeitslosen Gegenstände oder Roboter die man einfach so von A nach B verfrachten kann...fixiert einzig und allein auf den Menschen als Arbeitstier. Gefühllos und kaltherzig. Das spiegelt unsere Gesellschaft wieder.
Ich hab für "zu niedrig" gestimmt. Und beziehe ALG II. Hab für meine Tochter und mich 724 Euro insgesamt + Kindergeld. Macht 900Euro Minus 480 Euro Miete (warm) Minus 80-100 Euro Strom Minus 25 Euro Tel/Internet = ca 300 Euro für Lebensmittel, Kleidung, Schulbedarf, Hygieneartikel, Nebenkostenabrechnung, Kinderwünsche und mein Päckchen Tabak.
;) Ahso, die Schulden muss ich au noch abbezahlen davon, Schulden die ich gemacht hab um von Hartz IV wegzukommen...versucht nen Fernstudium selbst zu finanzieren - ging in die Hose, Ausbildung mit Bafög abgebrochen, weil mein Ex, der dort auch ausgebildet wurde, n Schläger war, darf ich zurückzahlen nu. Alte Mietschulden, die mir aus WG - Zeiten angedreht wurden...
Fragt mich nicht, wie ichs mach, aber ich komm durch. Einzig und allein aus dem Grund, dass ich n Kind hab, fordere ich mehr ALGII. Weil Kinder nunmal nach oben wachsen und nicht nach unten. Und weil sie Hunger haben.
KW