@kiki1962 @allEigentlich ist kaum verständlich, weshalb es hier noch nicht geknallt hat:
Sie haben es sich schon längst verdient, die Reichen, Ausbeuter, Volksverarscher.
Das Volk wird immer zahlreicher in Massenarmut gedrückt, von politischen-, Fernseh- und Presseschauspielern verdummt und desorientiert. Die Überwachung ist nahezu pefekt.
Anderswo ist die Bevölkerung schon etwas weiter. In Thailand zum Beispiel. Aber hier wird darüber ( bewußt !) nur in Randnotizen berichtet.
Über 100.000 sogeannter "Redshirts" ziehen seit Wochen gegen Armut und die korrupte Regierung- die zum Rücktritt gezwungen werden soll - durch die Straßen Bangkoks.
Zuerst überwiegend friedlich, haben sie einen sichtbaren Rückhalt in der Bevölkerung Bangkoks.
Sie haben nicht um Erlaubnis zur Demonstration gebeten.g*
Als völlig neues Mittel politischer Streitkulur haben ca. 100.000 Menschen insgesamt 1000 Liter Blut "gespendet".
Mit dem Blut wurde der Weg zum Parlament und das Haus des korrupten Präsidenten beschmiert, nach dem Motto:
Wir geben unser Blut für die Freiheit....,
jedenfalls eindrucksvoller als nur rote Farbe und Sprüche.
Bis zum 10. April haben die Herrscher stillhalten müssen, obwohl die Redshirts Straßen besetzt haben, den Verkehr in Bkk zum Erliegen brachten und Geschäftsviertel besetzten.
In unserer ach so demokratischen US-Bananenrepublik wäre vermutlich schon längst Gewalt gegen die Demonstranten eingesetzt worden, auch eine "Flughafenbesetzung" wäre hier mit Sicherheit gewaltsam aufgelöst worden.
Selbst die eindrucksvolle Blutspendeaktion wäre verhindert worden, das dabei tätige medizinische Hilfspersonal juristisch belangt, verhaftet worden...
Bei uns ist es zwar schon so, daß wohl einige Initiatoren von Widerstand Taten gewollt haben,
nur dürfen haben sie sich nicht getraut. Das liegt auch an der Zivilcourage, am mangelnden Mut zu sozialem Ungehorsam, und an einigen bestbezahlten, klammheimlichen Opportunisten .
Wieviel verdient ein Gewerkschaftsboß jährlich, wieviel der Herr Gysi, der Herr Lafontaine ?
Hier entgleisen Demos zumeist zu Kindergartenevents, mit Hüpfburgen, Trillerpfeifen und Polonaisen. Im besten Fall wird noch irgend ein politischer Kabarettist geladen, der auf einer Gewerkschaftsbühne seine Witze machen darf. Irgendwelche Redner kleiden den kollektiven Zorn in anklagende Worte,
-etwas anderes macht die BILD-Zeitung auch nicht,- und eine mögliche Revolution ertrinkt im Meer der Worte, bevor sie stattfinden kann.
Die Herrschenden brauchen genau diese gewaltfreie Hochanständigkeit potenzieller Revolutionäre. Und für den Fall
echten Widerstandes haben sie ihr Bürgerkriegsheer aus Polizei und Armee hochgerüstet.
Nervös wird die Herrschaft erst, wenn es zu spontanen, unkontrollierten Aufständen mit Gewalt kommt, wie in verschiedenen Vierteln franz. Städte geschehen.
So lange aber die Herrschaft durch Medien bestimmen kann, wer von der Bevölkerung als "links" betrachtet wird, so lange die Vorzeigelinken im Parlament möglichen Widerstand zu Tode sitzen, und so lange diese Verhältnisse von geduckten Möchtegernrevolutionären, fehlgeleiteten Mitläufern und Hüpfburgenpolonaisikern getragen werden, ändert sich nichts.
Ende der Worte. Zeit zu Handeln. Jetzt.