Toleranz - Wann ist es genug?
Toleranz - Wann ist es genug?
06.01.2010 um 18:47@Ashitaka
Ashitaka schrieb:Natürlich - und stell dir vor, ich toleriere sie sogar.Viel anderes bleibt dir auch nicht übrig denn die Alternativen sind sehr beschränkt
Ashitaka schrieb:Das ist ja schön und gut, ändert aber nichts an dem eklatanten Missstand, dass einzelne Religionen bzw. Kirchen bevorzugt werden.In wie fern werden welche Religionen wie bevorzugt?
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06.01.2010 um 18:47@Glünggi
Freikirchen sind aber, genau wie Moscheen, für die Mehrheit einfach befremdlich, was ich gewisser Hinsicht auch verstehen kann. Wat der Bauer nit kennt, fritta nicht, oder so ne?
Freikirchen sind aber, genau wie Moscheen, für die Mehrheit einfach befremdlich, was ich gewisser Hinsicht auch verstehen kann. Wat der Bauer nit kennt, fritta nicht, oder so ne?
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06.01.2010 um 18:48@Merlina
es wird niemand persönlich angesprochen....sondern die allgemeinheit...pauschalisierung ist der punkt
es wird niemand persönlich angesprochen....sondern die allgemeinheit...pauschalisierung ist der punkt
Toleranz - Wann ist es genug?
06.01.2010 um 18:58Zum Thema (Sakral-)Architektur und dergleichen. Also, davon seh ich mich nicht bedroht oder in meiner Freiheit eingeschränkt. Architektur an sich ist weder gut noch böse, erst der Mensch macht daraus im Sinne seiner Interpretation und Symbolisierung das ein oder andere. Insofern find ich das Minarettverbot auf Grundlage der Paranoia "Minarett=Islamisierung" etwas albern. Ein Gebäude ist eine Gefahr, wenn es einzustürzen droht, aber nicht, wenn Mensch ihm irgendwelche Symbole "überzieht". Dann steckt das Problem woanders und es gilt nachzuforschen, wo.
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06.01.2010 um 19:02@SamuelDavid2
Das geht aus dem Diskussionsverlauf hervor. (Kurzfassung: Minarette ja nein - Argument: Moscheen ja Minarette nein. Mein Einwand: Auch Kirchtürme sind nicht zwingend zur Ausübung der vorgeblich christlichen Religion nötig und sind von AgnostikerInnen und AtheistInnen zu tolerieren. Daher Bevorzugung christlicher Kirchen, Scheinargumente zur Benachteiligung des Islam.)
Von Konkordaten etc. gar nicht zu reden. Der Begriff "Staatsreligion" ist sowieso jedem halbwegs aufgeklärten, säkular laizistisch orientierten Menschen ein Gräuel.
Das geht aus dem Diskussionsverlauf hervor. (Kurzfassung: Minarette ja nein - Argument: Moscheen ja Minarette nein. Mein Einwand: Auch Kirchtürme sind nicht zwingend zur Ausübung der vorgeblich christlichen Religion nötig und sind von AgnostikerInnen und AtheistInnen zu tolerieren. Daher Bevorzugung christlicher Kirchen, Scheinargumente zur Benachteiligung des Islam.)
Von Konkordaten etc. gar nicht zu reden. Der Begriff "Staatsreligion" ist sowieso jedem halbwegs aufgeklärten, säkular laizistisch orientierten Menschen ein Gräuel.
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06.01.2010 um 19:05@Ashitaka
Das hat aber nichts mit einer staatlichen Bevorzugung zu tun. Es bleibt den Muslimen auch unbelassen ein Neubau-Verbot für Kirchtürme zu fordern und bei entsprechender Anzahl an eingereichten Stimmen, würde auch darüber abgestimmt werden.
Also nix mit Bevorzugung
Das hat aber nichts mit einer staatlichen Bevorzugung zu tun. Es bleibt den Muslimen auch unbelassen ein Neubau-Verbot für Kirchtürme zu fordern und bei entsprechender Anzahl an eingereichten Stimmen, würde auch darüber abgestimmt werden.
Also nix mit Bevorzugung
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06.01.2010 um 19:08@Glünggi
Ich finde diese teuren, architektonisch ausgetragenen (Macht?)spielchen auch lächerlich, aber eben genauso was die Kirche betrifft, mit ihren glockendröhnenden Phallusbauten.
Aber genau darum geht es in diesem Thread ja: Toleranz - und ich find's ärgerlich, wenn irgendjemand mittels Mehrheitsentscheid glaubt, meine Toleranz bestimmten Mitmenschen entziehen zu können, während er sie selbst aber in Anspruch nimmt - noch dazu in exakt gleicher Weise :D - durch Turmbau und Lärm.
Ich finde diese teuren, architektonisch ausgetragenen (Macht?)spielchen auch lächerlich, aber eben genauso was die Kirche betrifft, mit ihren glockendröhnenden Phallusbauten.
Aber genau darum geht es in diesem Thread ja: Toleranz - und ich find's ärgerlich, wenn irgendjemand mittels Mehrheitsentscheid glaubt, meine Toleranz bestimmten Mitmenschen entziehen zu können, während er sie selbst aber in Anspruch nimmt - noch dazu in exakt gleicher Weise :D - durch Turmbau und Lärm.
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06.01.2010 um 19:08@Ashitaka
Im Übrigen, so finde ich jedenfalls, hat ein Volk durchaus auch das Recht zu entscheiden wie die Landschaft kulturell gestaltet sein soll.
Außerdem ist es unsinnig eine althergebrachte Religion, die mittlerweile auch kultureller Bestandteil ist, mit einer eingewanderten Religion gleich zu setzen.
Ich sehe das wie bei den Menschen: Alle haben elementar gleiche Rechte aber bestimmte Rechte stehen halt nur den entsprechenden Staatsbürgern zu
Im Übrigen, so finde ich jedenfalls, hat ein Volk durchaus auch das Recht zu entscheiden wie die Landschaft kulturell gestaltet sein soll.
Außerdem ist es unsinnig eine althergebrachte Religion, die mittlerweile auch kultureller Bestandteil ist, mit einer eingewanderten Religion gleich zu setzen.
Ich sehe das wie bei den Menschen: Alle haben elementar gleiche Rechte aber bestimmte Rechte stehen halt nur den entsprechenden Staatsbürgern zu
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06.01.2010 um 19:09@SamuelDavid2
Wohl Bevorzugung, siehe Grund- Menschen- und Minderheitenrechtsdiskussion, alles schon geführt, war scheinbar ein Fehler dir eine Kurzfassung zu servieren.
Wohl Bevorzugung, siehe Grund- Menschen- und Minderheitenrechtsdiskussion, alles schon geführt, war scheinbar ein Fehler dir eine Kurzfassung zu servieren.
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06.01.2010 um 19:15@Hesher
Ja sicher.
Aber ich will hier eigendlich gar nicht über Religionsfallussymbole reden. Denn genau das sind sie. Weder das Christentum noch der Islam benötigen rituelle Gebäude. Sogar die Juden haben ihre Opfergaben auf offenem Feld getätigt bevor Salamon den Tempel gebaut hat.
Eine Religion brauch in erster Linie einen Versammlungsort. Wie der Aussieht ist doch sekundär. Erst wenn man den Leuten diese Möglichkeit, sich im Namen eines Gottes zu treffen, nicht mehr bietet, ist von Unterdrückung die Rede.
@Ashitaka
Diese Bevorzugung betrifft nur die Staatskirchen. Christliche Minderheiten stehen genau so da wie Muslime. Darum kann man auch nicht von einer Benachteiligung des Islams reden. Wenn dann gegenüber allem was nicht Steuern zahlt.
Ja sicher.
Aber ich will hier eigendlich gar nicht über Religionsfallussymbole reden. Denn genau das sind sie. Weder das Christentum noch der Islam benötigen rituelle Gebäude. Sogar die Juden haben ihre Opfergaben auf offenem Feld getätigt bevor Salamon den Tempel gebaut hat.
Eine Religion brauch in erster Linie einen Versammlungsort. Wie der Aussieht ist doch sekundär. Erst wenn man den Leuten diese Möglichkeit, sich im Namen eines Gottes zu treffen, nicht mehr bietet, ist von Unterdrückung die Rede.
@Ashitaka
Diese Bevorzugung betrifft nur die Staatskirchen. Christliche Minderheiten stehen genau so da wie Muslime. Darum kann man auch nicht von einer Benachteiligung des Islams reden. Wenn dann gegenüber allem was nicht Steuern zahlt.
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06.01.2010 um 19:16Toleranz - Wann ist es genug?
06.01.2010 um 19:17@Südlicht
Ein Gebäude ist eine Gefahr, wenn es einzustürzen droht, aber nicht, wenn Mensch ihm irgendwelche Symbole "überzieht". Dann steckt das Problem woanders und es gilt nachzuforschen, wo.
Nö, finde ich nicht. Meine Familie kommt selbst aus einem muslimischen Land und gehört zum Teil auch dieser Religion an, und dennoch hätte ich ebenfalls für dieses Verbot gestimmt, weil ich mich in Deutschland/Schweiz, was das Architektonische betrifft, nicht wie in Saudi-Arabien fühlen will.
Meiner Meinung passt ein solch riesiges Minarett einfach nicht in das Stadtbild, welches ja doch eher abendländisch geprägt ist. Deswegen ist es auch nicht angebracht eine Parallele zwischen Moscheen und Kirchen zu ziehen, da letztere seit über Hunderte von Jahren Bestandteil der Kultur und Atmosphäre waren und sind.
Außerdem verstehe ich auch nicht das Gezicke der Muslime, dass ein solches Verbot die Religionsfreiheit beeinträchtige. Wer für seinen Glauben an Gott ein Gotteshaus braucht, hat sowieso etwas sehr Elementares nicht kapiert.
Ein Gebäude ist eine Gefahr, wenn es einzustürzen droht, aber nicht, wenn Mensch ihm irgendwelche Symbole "überzieht". Dann steckt das Problem woanders und es gilt nachzuforschen, wo.
Nö, finde ich nicht. Meine Familie kommt selbst aus einem muslimischen Land und gehört zum Teil auch dieser Religion an, und dennoch hätte ich ebenfalls für dieses Verbot gestimmt, weil ich mich in Deutschland/Schweiz, was das Architektonische betrifft, nicht wie in Saudi-Arabien fühlen will.
Meiner Meinung passt ein solch riesiges Minarett einfach nicht in das Stadtbild, welches ja doch eher abendländisch geprägt ist. Deswegen ist es auch nicht angebracht eine Parallele zwischen Moscheen und Kirchen zu ziehen, da letztere seit über Hunderte von Jahren Bestandteil der Kultur und Atmosphäre waren und sind.
Außerdem verstehe ich auch nicht das Gezicke der Muslime, dass ein solches Verbot die Religionsfreiheit beeinträchtige. Wer für seinen Glauben an Gott ein Gotteshaus braucht, hat sowieso etwas sehr Elementares nicht kapiert.
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06.01.2010 um 19:18@Ashitaka
Nenne mir doch mal 2 Beispiele an denen die Christliche staatliche Bevorzugung zu erkennen ist
Nenne mir doch mal 2 Beispiele an denen die Christliche staatliche Bevorzugung zu erkennen ist
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06.01.2010 um 19:18Glünggi schrieb:Wenn dann gegenüber allem was nicht Steuern zahlt.Der Satz ist so nicht ganz korrekt. Will sagen die Kirchen haben das Recht steuern zu erheben und Türme zu bauen. Das sind grad mal ne Handvoll Konfessionen. Staatsreligionen. Ja die haben Privilegien, aber nicht nur gegenüber dem Islam.
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06.01.2010 um 19:18@SamuelDavid2
Außerdem ist es unsinnig eine althergebrachte Religion, die mittlerweile auch kultureller Bestandteil ist, mit einer eingewanderten Religion gleich zu setzen.
Genau.
Außerdem ist es unsinnig eine althergebrachte Religion, die mittlerweile auch kultureller Bestandteil ist, mit einer eingewanderten Religion gleich zu setzen.
Genau.
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06.01.2010 um 19:19@Ashitaka
*edit*
Nenne mir doch bitte mal 2 Beispiele an denen die Christliche staatliche Bevorzugung zu erkennen ist
*edit*
Nenne mir doch bitte mal 2 Beispiele an denen die Christliche staatliche Bevorzugung zu erkennen ist
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06.01.2010 um 19:19SamuelDavid2 schrieb:Ich sehe das wie bei den Menschen: Alle haben elementar gleiche Rechte aber bestimmte Rechte stehen halt nur den entsprechenden Staatsbürgern zu.Puh, seh ich einerseits nicht so, aus diversen Gründen die hier zu weit führen. (Globalisierung, freier Kapitalverkehr, Korruption, mangelnde Fairness im Handel, Ausnutzung mangelnder Grund- und Menschenrechte bzw. Umweltauflagen in industriell wenig entwickelten Ländern durch Firmen aus Industriestaaten, Konsum dieser Produkte, teilweise Akzeptanz und Förderung dieser Zustände, politische Heuchelei und Leugnung usw. usf.)
Auch die Menschenrechte und die Verfassungen vieler (europäischer) Staaten sehen das anders.
Vor allem haben selbst deiner Meinung nach Muslime mit deutscher/schweizer etc. Staatsbürgerschaft dasselbe Recht auf freie Religionsausübung und Religionshäuslbau. So what?
@SamuelDavid2
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06.01.2010 um 19:20@Glünggi
Sehe ich im Prinzip genauso. Bin auch gläubig und gehe nicht in die Kirche. Verstehe deshalb manchmal nicht warum dort draussen soein Wind um Kirchen und Moscheen gemacht wird. Kann mich wohl einfach nicht in die Menschen hinenversetzen.
Ich denk mir immer so:
Home is where your heart is
God is where you heart is
Sehe ich im Prinzip genauso. Bin auch gläubig und gehe nicht in die Kirche. Verstehe deshalb manchmal nicht warum dort draussen soein Wind um Kirchen und Moscheen gemacht wird. Kann mich wohl einfach nicht in die Menschen hinenversetzen.
Ich denk mir immer so:
Home is where your heart is
God is where you heart is
Toleranz - Wann ist es genug?
06.01.2010 um 19:22@Glünggi
Das die beiden konfessionellen christlichen Kirchen Kirchensteuer über den Staat eintreiben dürfen, hat aber nichts mit einer Bevorzugung zu tun. Würde die islamische Glaubensgemeinschaft auch die Voraussetzung einer Körperschaft des öffentlichen Rechts zu werden, dann dürften sie dies auch
Das die beiden konfessionellen christlichen Kirchen Kirchensteuer über den Staat eintreiben dürfen, hat aber nichts mit einer Bevorzugung zu tun. Würde die islamische Glaubensgemeinschaft auch die Voraussetzung einer Körperschaft des öffentlichen Rechts zu werden, dann dürften sie dies auch
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