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Matriarchat-Patriarchat

65 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gesellschaft, Frauen, Patriarchat ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
neurotiker Diskussionsleiter
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Matriarchat-Patriarchat

31.07.2004 um 01:13
Warum gibts eigentlich das Patriarchat?


Schon vor der neuen Frauenbewegung gab es einige Theorien darüber, inwieweit unsere VorfahrInnen in mutterrechtlichen Gesellschaften lebten und wann und weshalb es dann zum Übergang zum Patriarchat gekommen ist.
Zu den von Feministinnen geäußerten Thesen meint die Filmemacherin und Autorin Christina von Braun (in "Nicht ich", 1988): "Im Patriarchat, so heißt es, habe 'der Mann die Macht an sich gerissen' und 'die Frau unterworfen'. Eine solche Argumentation setzt voraus, daß der Mann a priori, d.h. aus eigener Kraft überhaupt die Möglichkeit besaß, 'die Herrschaft an sich zu reißen'. Das würde aber auch bedeuten, daß er a priori der Überlegene war. Denn wenn einer nur zu entscheiden braucht, daß die Macht an sich reißen will, um den anderen zu unterwerfen, dann besitzt er sie auch schon faktisch. Damit würde aus dem 'Patriarchat' genau das, was ihm gleichzeitig streitig gemacht wird: nämlich das Spiegelbild einer ungleichen Machtverteilung zu sein, die von Natur aus' gegeben sei." Von Braun fragt sich, ob es vielleicht Auslöser und Dynamiken gegeben hat, die außerhalb der Entscheidungsfreiheit des Mannes und der Frau lagen. Sie sieht es so, daß beide Geschlechter die Marionetten einer Entwicklung wurden, "bei der es um die Vernichtung des Sexualwesens ging"; der Mann sogar noch mehr als die Frau. Begonnen hat es mit der Erfindung der Schrift, die den Menschen ihren Bedingungen und Gesetzen unterworfen hat. Wiederum anders Simone de Beauvoir <http://www.ceiberweiber.at/ownpages/history/femi.htm> ("Das andere Geschlecht", 1949): "Die Völker, die unter dem Einfluß der Muttergottheit geblieben sind und bei denen sich die weibliche Erbfolge erhalten hat, sind auch auf einer primitiven Kulturstufe stehengeblieben...Die Wertminderung der Frau stellt eine notwendige Etappe in der Geschichte der Menschheit dar, denn nicht aus ihrem positiven Wert, sondern aus der Schwäche des Mannes bezog sie so lange ihr Prestige; in ihr verkörperten sich die beunruhigenden Geheimnisse der Natur: der Mann entzieht sich ihrer Bevormundung, indem er sich von der Natur befreit....So war also der Triumph des Patriarchats weder ein Zufall noch das Ergebnis eines gewaltsamen Umsturzes. Seit den ältersten Zeiten der Menschheit hat den Männern ihre biologische Bevorzugung gestattet, sich selbst als unabhängige Subjekte zu bejahen; sie haben dieses Privileg niemals abgetreten; sie haben zwar einen Teil ihrer Existenz in der Natur und in der Frau entfremdet, aber dann zurückerobert." Beauvoir meint auch: "Vielleicht würde jedoch die Frau, wenn die produktive Arbeit mit ihren Kräften Schritt gehalten hätte, mit dem Mann die Unterwerfung der Natur vollzogen haben....Weil die Frau nicht an der Arbeits- und Denkweise des Mannes teilnahm, weil sie in dumpfer Abhängigkeit von den Mysterien des Lebens verharrte, hat sie der Mann nicht als seinesgleichen anerkannt." Lange Zeit hindurch wurde die Frühgeschichte in etwa so gesehen: der Nahrungserwerb durch Jagd verlor an Bedeutung, als die großen Wildtierherden der Eiszeit verschwanden, sodaß das Sammeln und bald auch das Kultivieren der Pflanzen durch die Frauen immer wichtiger wurde. Auf diese Weise wurden auch die Frauen an sich immer bedeutsamer, und es entstanden "mutterrechtliche" und "matriarchale" Kulturen, die sich hielten, bis die Männer gegen die Frauen revoltierten und das Patriarchat errichteten. Tatsächlich konnten auch spezialisierte Jägerstämme ihren Lebensunterhalt nur zu höchstens einem Drittel aus der Jagd selbst bestreiten. Die in Wien geborene, in den USA lebende Friedenforscherin und Anwältin Riane Eisler stellt in ihrem Buch "Kelch und Schwert" die These auf, daß die Kulturen des Alten Europa und zuerst des Nahen Ostens von Nomadenstämmen aus dem Osten erobert wurden, beginnend vor etwa 7000 Jahren. Diese von der Archäologin Marija Gimbutas nach ihren Grabhügeln benannten "Kurgan-Völker" zähmten das Pferd viel früher, als bisher angenommen wurde, und verarbeiteten Metall zum Zwecke der Herstellung von Waffen, was sie ebenfalls von den neolithischen Bäurinnen und Bauern unterschied. Eisler meint, Eroberungsfeldzüge seien keineswegs die einzige Ursache für die Verdrängung des "Partnerschaftsmodelles" durch das "Dominatormodell", wenngleich Kriege ein wesentliches Instrument zu seiner Durchsetzung waren. Marija Gimbutas faßt den Wandel so zusammen: "Die Kulturen der Alten Europäer und der Kurgan-Völker verhielten sich zueinander wie These und Antithese. Die Alten Europäer waren seßhafte Ackerbauern, die vorrangig in größeren, sorgfältig geplanten Siedlungen lebten. Das Fehlen von Befestigungen und Waffen deutet auf friedliche Koexistenz zwischen den gleichgestellten und vermutlich matrilinearen Zivilisationen hin. Das Kurgan-System dagegen setzte sich zusammen aus patrilinearen, hierarchisch gegliederten Stämmen, die in kleinen Dörfern oder saisonal wechselnden Siedlungen lebten und ihre Herden auf weitausgedehnten Flächen weiden ließen. Wirtschaftliche Basis der einen war der Ackerbau, der anderen die Viehzucht und die Weidewirtschaft, woraus zwei konträre Ideologien entstanden. Im Mittelpunkt des Glaubenssystems der Alten Europäer stand der agrarische Zyklus aus Geburt, Tod und Wiedergeburt, verkörpert im femininen Prinzip der Mater Creatrix. Die Kurgan-Ideologie verherrlichte, soweit aus der vergleichbaren indoeuropäischen Mythologie bekannt, männliche, heroische Krieger-Gottheiten aus dem strahlenden oder donnernden Himmel. Während es im alten Europa keinerlei Waffendarstellungen gab, waren Dolch und Streitaxt die vorherrschenden Symbole der Kurgan-Völker, die wie alle historisch nachgewiesenen Indoeuropäer die tödliche Macht der geschliffenen Klinge verherrlichten."

Ich denke, dieser Text zeigt klar auf, warum das Matriarchat keine Zukunft hatte und haben wird.
Was denkt ihr?
Ist das Matriarchat eine bessere Gesellschaftsform als das zur Zeit herrschende Patriarchat?


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Matriarchat-Patriarchat

31.07.2004 um 01:22
@neurotiker

Die in Deinem Text zitierte Riane Eisler hat in ihrem Buch Kelch und Schwert, Deine Frage bereits vorwegnehmend beantwortet. Einer Antwort, der ich mich anschließe.

Matriarchat - Patriarchat ?

Weder noch. Gleichberechtigte Partnerschaft ist das Gebot der kommenden Zeiten.

Oder es werden kein Zeiten für Menschen mehr kommen, das sage ich.


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neurotiker Diskussionsleiter
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Matriarchat-Patriarchat

31.07.2004 um 01:52
Schön,Jafrael.
Es ist aber nun mal Tatsache,daß es das Matriarchat gegeben hat, und im Text wird ja auch erwähnt, daß die matriarchalischen Kulturen auf einer primitiven kulturellen Stufe stehengeblieben sind.
In Anbetracht dieses Hintergrundes muß ich sagen ,daß der siegeszug des Patriarchats ein Segen für die Menschheit gewesen ist, denn erst unter der Ägide des Mannes konnte die Menschheit ihre wahren Fähigkeiten voll entfalten. Die Frau ist eben NICHT Motor des Fortschritts und Hort der Kreativität gewesen und es ist fraglich ,warum das so war und auch heute noch ist.


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Matriarchat-Patriarchat

31.07.2004 um 11:34
Es gab damals Matriarce aber das es in der ganzen Welt die selbe Religion und das selbe Regierungsystem gab halte ich für unmöglich. Allein die Technischen Mittel fehlten um so etwas zu verbreiten um eine religion und eine Staatsform auf der ganzen Erde zu verbreiten. Selbst wenn man heute sich die welt die immer kleiner wird hatt es noch keine Staatsform oder Religion geschafft globalen Charakter anzunehmen. Auch sollte man wisswen das die Wirtschafts, Sozial und Religionsform der Urzeit in einer Gemeinschaft war stark von der Umgebung und des Klimas abhängig und somit gab es in bfast jeden Teil der Erde verschiedene Klimas und Umgebungen und die Menschen waren damals stark von ihr abhängig. Ich will ja gar nicht leugnen das es in einen oder anderen Gemeinschaft die Frauen das sagen hatten doch das so ein System in der ganzen welt vorhanden war ist unmöglich.
Viele dieser Feministischen forscher halten die Nachweisung einer Göttin oder Muttergottheit für einen beweiss das es ein Matriarchat gegeben hatt. Allerdings widerspricht sich das etwas, den in solchen Patriarchischen Gesellschaften wie den Römern und Griechen gab es Muttergöttinen wie Kybele Demeter etc die sich hoher Verehrung erfreuten.
Auch stimmt es nicht das damals die Menschen hauptsächlich Sammeln von Pflanzen ernährten ist nicht richtig. Den da kommt das Prinzip der Urgesellschaft wieder zum Vorschein das nämlich die Umgebung und das Klima den Lebenstil prägt. Den man sollte bedenken das das Klima und die Umgebung entscheidet ob man allein mit dem sammeln von Nahrung die sippe durchbringen konnte oder ob man jagen musste. Wenn die Winter Kurz und mild und die Sommer lang so wie das Klima allgemein Niederschlagsreich sind dan ist so etwas möglich. Aber jatzt stell wir uns mal vor Mitteleuropa in der Urzeit, damals sind die Gletscher nach Süden vorgedrungen und das Klima in Deutschland war Tundra Artig. Nur zwei oder drei Monate im Jahr taute der Boden auf und es konnten ein paar Pflanzen wachsen. Doch den Rest des Jahres war sammeln so gut wie gar nicht möglich. Somit waren sie grösstenteils Jäger. Das bild vom europäisvchen eiszeitjäger ist durchaus richtig.
Auch halte ich die Feministische Geschichtswissenschaft für nicht sehr glaubwürdig. Den seit den 70er Jahren hatt sich in der Feministischen Szene ein spiritueller Zweig heraus gebildet. Diese Spirituallität der Grossen Muttergottheit( nicht zu verwechwseln mit der Grossen Mutter in den heidnischen Religionen wo sie die Grosse Mutter die Darstellung der Natur ist und eher ageschlechtlich ist) wird vermischt mit moderner Geschichtswissenschaft, alleine diese vermischung von Religion und Geschichtswissenschaft macht diese Sache nicht sehr glaubwürdig.
Und ich gebe Jafrael recht wenn er sagt das beide nichtig sein werden für die Zukunft. Den die Welt von der Zukunft wird von beiden Geschlechtern bestimmt.


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neurotiker Diskussionsleiter
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Matriarchat-Patriarchat

31.07.2004 um 12:06
Ich habe mal im Fernsehen eine Doku gesehen, und da wurde erwähnt, daß in den Anfangszeiten der Menschheit vor allem deshalb matriarchalische, mutterherrschaftliche Gesellschaftsformen verbreitet waren, weil der Zusammenhang zwischen Geschlechtsverkehr und Schwangerschaft noch nicht richtig durchgedrungen war. Der Mann in diesen Gesellschaften glaubte also, daß er keinen Einfluß auf die Fortpflanzung hätte, und nur die Frau die Zukunft des Stammmes oder der Gemeinschaft in der Hand hält. Dadurch kam den Frauen als Ursprung und Symbol der Fruchtbarkeit diese Macht zu.
Doch als dieser erwähnte Zusammenhang Im Laufe der Geschichte offenbar wurde, war diese Macht natürlich dahin.


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yo ehemaliges Mitglied

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Matriarchat-Patriarchat

31.07.2004 um 12:59
wenn man sich unsere welt als folge männlichen denkens so anschaut, ist für mich klar, welches system das bessere ist...
ich bin auch für ein egalitäres system. wir brauchen die etwas größere progressivität des mannes und zugleich die bremsfunktion der frau, die sich erst langsam wieder einstellt, nachdem sie im christentum, insb. im mittelalter, praktisch eliminiert wurde. unter dem ergebnis muss heute die ganze welt leiden.
mann ist nichts ohne frau und umgekehrt...


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Matriarchat-Patriarchat

31.07.2004 um 13:54
Nun, ich denke, daß es vor allem das befühlsbetonte und oftmals irrationale Verhalten ist, daß den Mann von der Frau abstößt, im Gegenzug denkt die Frau natürlich, der Mann wäre zu rational und emotionsarm eingestellt. Doch die Rationalität ist es doch gerade, die die moderne Gesellschaft, in der wir leben ,und vor allem die Trennung zwischen Staat und Religion, ermöglicht hat.
Also wäre eine matriarchalisch geprägt Gesellschaft meiner Meinung nach ein Hindernis auf dem Weg in eine moderne Gesellschaft gewesen.
Demzufolge ist diese Welt, in der wir leben, und die eine Folge männlichen Denkens ist, so wie du es gesagt hast, doch eine bessere Alternative als eine weiblich geprägt Welt.


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Matriarchat-Patriarchat

31.07.2004 um 14:06
@neurotiker

Soweit ich weiß hat sich der Wandel zur heutigen Informationsgesellschaft parallel zur weiblichen Emanzipation entwickelt. In den letzten 100 Jahren haben wir weitaus mehr Fortschritte erzielt, als jeglicher patriarchalischer Absolutismus der letzten Jahrtausende zusammengenommen.
Man könnte sagen: Du hast es den Frauen zu verdanken, dass du diesen Schwachsinn in einem technisch hoch entwickelten Medium, wie diesem hier, verbreiten kannst.
Es gibt millionen von Frauen, denen du niemals das Wasser reichen wirst.
Vielleicht solltest du lieber an deinen eigenen Kompetenzen arbeiten, anstatt die von anderen Personengruppen neiderfüllt in Frage zu stellen.


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yo ehemaliges Mitglied

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Matriarchat-Patriarchat

31.07.2004 um 14:07
nö, keineswegs. hast du ein problem mit frauen? ;) ich habe mich noch nie vom verhalten der frauen abgestoßen gefühlt. vielleicht bist du einfach nicht sensibel genug, sie zu verstehen. sie haben halt, auch naturbedingt, andere prioritäten als männer.
auch zu deinem letzten satz kann ich nur sagen: nein.
ich kann mir nicht helfen, du hast diesen thread doch nur eröffnet, um zu provozieren, oder? ;)


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yo ehemaliges Mitglied

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Matriarchat-Patriarchat

31.07.2004 um 14:13
noch etwas zur rationalität: religion ist der inbegriff der irrationalität und schau dir die riege der religionsstifter an, wieviele frauen findest du? ;)


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Matriarchat-Patriarchat

31.07.2004 um 14:24
@gwydion

Emanzipation ist eine FOLGE der modernen westlichen Gesellschaft, und nicht die Ursache.
Was du hier von dir gibst, ist Schwachsinn.
Die Aufklärung in Europa hat weit vor dem Auftreten der emanzipation begonnen.


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yo ehemaliges Mitglied

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Matriarchat-Patriarchat

31.07.2004 um 14:30
wären die frauen im mittelalter nicht so stark unterdrückt worden, hätte es keiner emanzipation bedurft


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Matriarchat-Patriarchat

31.07.2004 um 14:31
@yo

>>noch etwas zur rationalität: religion ist der inbegriff der irrationalität und schau dir die riege der religionsstifter an, wieviele frauen findest du?<<

Diese Religionen sind innerhalb von patriarchalischen Gesellschaften entstanden.
Es ist sehr unwahrscheinlich ,daß Frauen innerhalb von patriarchalischen Gesellschaften eine Religion gründen könnten, denn dadurch würden sie ja eine Fürungsrolle in der Gesellschaft übernehmen und Macht bekommen ,was den Frauen ja nicht zugestanden wurde.
Aber es ist klar, daß in matriarchalischen Gesellschaften die Frauen die Führungsrolle innerhalb der Religion innehatten, also läuft dein argument ins Leere.


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Matriarchat-Patriarchat

31.07.2004 um 14:33
<"mann ist nichts ohne frau und umgekehrt... ">

@neurotiker

Gerade das, was Yo´s Zitat ausdrückt, ist die Kernthese Riane Eislers. Die im Gegensatz zu vielen Matriarchatsforscherinnen glaubt herausgefunden zu habe, daß es das klassische Matriarchat so nie gegeben habe. Sondern auch in frühester Zeit in den seßhaften Kulturen eine Kultur der Gleichheit vorherrschend gewesen sei. Und das eben diese von den Reiter- Hirtenvölkern (Nomade) zerstört worden sei.

Wie sich diese Kulturen ohne diesen Eingriff von außen entwickelt hätten und ob überhaupt, bleibt natürlich Spekulation. Aber das das weibliche und das männliche Element gleichermaßen wichtig für Evolution ist, das ist für mich Fakt.

Und da gibt es für mich auch kein besser, oder schlechter. Schlechter ist es nur, wenn ein Teil den Anderen an seiner Entfaltung behindert oder unterdrückt.


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Matriarchat-Patriarchat

31.07.2004 um 14:37
@yo


>>wären die frauen im mittelalter nicht so stark unterdrückt worden, hätte es keiner emanzipation bedurft<<


du darfst nicht vergessen, daß in Europa zuerst die Herrschaftsform des Matriarchats vorherschte und nicht das Patriarchat. Es waren also zuerst die Frauen, die die Herrschaft des einen Geschlechts über das andere propagierten.


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Matriarchat-Patriarchat

31.07.2004 um 14:38
Ich denke, du meinst "Aufklärung" im historischen Sinne:

"Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit."

Ich frage mich zwar, was das mit dem Thema zu tun hat,
aber rein wissenschaftlich hat sich in dieser Zeit mit Abstand nicht so viel bewegt, wie in den letzten hundert Jahren.
Der weibliche Anteil an Nobelpreisträgern wächst im übrigen mit der Ausbreitung der Emanzipation auf dem Globus. Wir sind aber noch längst nicht so weit, dass die Frau völlig gleich gestellt ist.
Hätten wir nicht jahrhunderte lang 50% unserer Bevölkerung von der Wissenschaft fern gehalten, würde es uns heutzutage vielleicht um einiges besser gehen.


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Matriarchat-Patriarchat

31.07.2004 um 14:43
@jafrael

Soweit ich den Text verstanden habe, den ich gepostet habe, gibt auch HEUTE noch matriarchalische Gesellschaften ,also hat sich die These, daß es diese nie gegeben haben soll, erledigt.
Die Realität sagt etwas anderes aus.


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Matriarchat-Patriarchat

31.07.2004 um 14:47
>>Hätten wir nicht jahrhunderte lang 50% unserer Bevölkerung von der Wissenschaft fern gehalten, würde es uns heutzutage vielleicht um einiges besser gehen.<<

Die Realität matriarchalischer Gesellschaften sagt etwas anderes aus.
Diese Gesellschaften sind auf einer denkbar niedrigen Kulturstufe zurückgeblieben.
Es war also der Mann und seine Herrschaft, die den Fortschritt ENTSCHEIDEND begünstigte.


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Matriarchat-Patriarchat

31.07.2004 um 14:49
@neurotiker
<"Die Aufklärung in Europa hat weit vor dem Auftreten der emanzipation begonnen.">

Wenn Du die klugen und einflußreichen Frauen der Epoche der Aufklärung vergißt, oder unterschlägst, magst Du Recht haben. Aber was ist mit den Rachel Varnhagens, George Sands, und den vielen Anderen Frauen, in deren Salons die jungen Wilden, erst das geistige Rüstzeug für ihren "Sturm und Drang" geliefert bekamen. Selbst Goethe war und ist ohne Frau von Stein schwerlich der, der er wurde. Und er selber sah es ja auch so, wie er in vielen seiner schönsten Gedichten darlegte. Die Briefe der Liselotte von der Pfalz, die großen Maitressen an den europäischen Höfen des 18. Jahrhunderts, die Kaiserinnen von Rußland und Österreich - all das gehört untrennbar zur Emanzipation und Aufklärung.

Dies zu der Deinigen!


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neurotiker Diskussionsleiter
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Matriarchat-Patriarchat

31.07.2004 um 14:53
>>Noch existierende matriarchalische Gesellschaften fanden Ethnologen bei den Hopi-Indianern oder bei den Inuit (polit. korrekt für Eskimo), bei malaiischen und afrikanischen Völkern. In solchen Gesellschaften bildet die Frau als Mutter des Volkes den Mittelpunkt. Sie entscheidet über die Auferziehung der Kinder, die Verteilung des Landes bzw. der Produktionsmittel, Rechtsprechung (noch bei den Römern übrigens eine weibliche Gottheit, Justitia <../romer/iustitia.htm>) und besonders dem Kultus, an dem allerlei praktische Wissenschaften hängen, etwa die (bei den Griechen von den Musen <../griechen/musai.htm> gespendeten) Kunst des Heilens, vor allem das Wissen um Heilkräuter oder die Sterndeutung <../astro/astro.htm>, die schon umherziehenden Jägern und Sammlern oder Hirten wertvolle Angaben zu günstigen Zeiten für Wildwechsel bot, z.B. Vogelflug, Fruchtreichtum oder üppige Weidegründe und den seßhaft werdenden Stämmen die richtigen Zeiten für die Aussaat anzeigte, Beispiele sind Eisheilige <../christen/eisheilige.htm> oder Nilschwemme<<

Soviel zur Theorie, daß die Emanzipation den Fortschritt begünstigt hätte!


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Matriarchat-Patriarchat

31.07.2004 um 15:00
@jafrael

Alles nur Spekulation deinerseits.
Deine Argumentation erinnert mich frappierend an irgendwelche dämlichen Romane für Frauen ,die von den Frauen im Hintergrund irgendwelcher berühmter Männer handeln, und den frauen suggerieren sollen ,daß es die Frau war, die in Wirklichkeit im Hintergrund die Fäden zog, oder dem Mann die "Kraft" für seine großen Leistungen gab. Das ist im Grunde nur eine an den Haaren herbeigezogene nachträgliche Relativierung geschichtlicher Fakten.


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