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Widerstand gegen den Nationalsozialismus

445 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Shoah Widerstand Nationalsozialismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Widerstand gegen den Nationalsozialismus

04.01.2021 um 14:46
Zitat von abberlineabberline schrieb:Korrekt, die Frage, ob man nicht selbst auch die Klappe gehalten hätten, ist in heutiger Zeit gar nicht mehr zu beantworten, weil wir nie in der Situation waren.
So ist es. Wenn man die Klappe gehalten hätte, hätte man sich gleich dazu stellen können. Und ich bezweifle dass einer hier die Eier dazu gehabt hätte


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Widerstand gegen den Nationalsozialismus

04.01.2021 um 14:47
Zitat von abberlineabberline schrieb:denn so wie Du das schreibst, wäre jeder Wehrmachtssoldat schuldig an irgendwas und das stimmt halt einfach nicht.
Ja es stimmt nicht,dass ich das so schreibe!@abberline


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Widerstand gegen den Nationalsozialismus

04.01.2021 um 14:52
@6.PzGren391
Richtig, ich hab mal eine Doku über einen Schauspieler gesehen, der sich weigerte, in einem antisemitischen Film mitzuspielen. Seine Auswahl hieß dann, Rolle spielen, Geld nehmen, nach Hause gehen oder Rolle spielen, kein Geld und anschließend an die Front.
Super Auswahl. Was hätten wir gemacht?


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Widerstand gegen den Nationalsozialismus

04.01.2021 um 14:52
Zitat von 6.PzGren3916.PzGren391 schrieb:So ist es. Wenn man die Klappe gehalten hätte, hätte man sich gleich dazu stellen können.
Nach dem Krieg wäre irgendeiner an die Wand gestellt worden, wenn er nicht die Klappe gehalten hätte, über das was in der Wehrmacht vorgefallen ist?

Das halte ich für einen Mythos!
Mit Sicherheit hätten Alliierte und Strafverfolgungsbehörden Interesse daran gehabt!


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Widerstand gegen den Nationalsozialismus

04.01.2021 um 14:59
@eckhart
Das haben mit Sicherheit einige gemacht. Aber zu den Alliierten wollte mit Sicherheit nicht jeder (gerade zu den Russen nicht). Und wer zu den Strafverfolgungsbehörden im Westen ging, stand oft nur als Nestbeschmutzer da und hatte nur Ärger. Nach so vielen Alptraumjahren werden die meisten froh gewesen sein, einfach wieder bei ihrer Familie zu sein. Nach dem Krieg hatten viele Menschen ganz andere Sorgen. Die Dorfnazis vor Ort haben sich allerdings besser eine Weile nicht auf Festen etc blicken lassen, da hat es mehr als einmal Prügel gesetzt.


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Widerstand gegen den Nationalsozialismus

04.01.2021 um 16:06
Zitat von abberlineabberline schrieb:Richtig, ich hab mal eine Doku über einen Schauspieler gesehen, der sich weigerte, in einem antisemitischen Film mitzuspielen. Seine Auswahl hieß dann, Rolle spielen, Geld nehmen, nach Hause gehen oder Rolle spielen, kein Geld und anschließend an die Front.
Super Auswahl. Was hätten wir gemacht?
Diejenigen, die vor einer solchen Wahl gestanden haben, waren sicherlich wenige, zumal dessen Bekanntheitsgrad relativ gering gewesen sein wird. UFA-Stars standen wohl kaum in diesem Dilemma, da Sie sich schon länger mit dem Regime arrangiert hatten und taten, was das Propagandaministerium von Ihnen abverlangte.
"Normalsterbliche" wie "Wir" wären gar nicht vor so eine Wahl gestellt worden. Entweder einrücken oder wenn es noch halbwegs "milde" war, dann in eine Bewährungseinheit, hätte man irgendwie protestiert und nach allem was man von diesen Strafeinheiten weiß, waren das dann mehr aufgeschobene Todesurteile.


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04.01.2021 um 16:09
@oldbluelight
Bewährungseinheiten waren zb die, die mit nem Stock vor sich Minen im Schnee suchen mussten....


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Widerstand gegen den Nationalsozialismus

04.01.2021 um 16:17
Zitat von abberlineabberline schrieb:Bewährungseinheiten waren zb die, die mit nem Stock vor sich Minen im Schnee suchen mussten....
Oder die zur Marine auf Schnellboote eingesetzt wurden. Es gab da sicherlich eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten, in denen man "normale" Wehrmachtseinheiten nicht so ohne weiteres eingesetzt hätte, wenn es vermeidbar gewesen wäre.


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04.01.2021 um 16:39
Es gab nach 45 auch die Situation das die Wehrmacht mit den gis gegen die SS kämpften.
Also im Grund genommen mochten sich die beiden nicht so . Konkurrenz
Kampf ?
Als Wehrmacht und Amerikaner gemeinsam gegen die SS kämpften

Verkehrte Welt: Anfang Mai 1945 kämpften GIs und Wehrmachtssoldaten Seite an Seite. Ihr Gegner: die Waffen-SS. Auf einer mittelalterlichen Burg kam es zum Showdown - in bester Westernmanier.
Quelle: https://www.google.de/amp/s/www.spiegel.de/geschichte/schlacht-von-itter-1945-amerikaner-und-wehrmacht-gegen-ss-a-1018702-amp.html

Natürlich Willi h schon anmerken das trotz allen einmal ein Angriffskrieg stattfand und parallel eine Menschenjagd betrieben wurde.
Krieg im Krieg.

Ich wüsste auch nicht wie ich mich verhalten hätte zwischen Klappe halten und Aufstand. Man redet sich da leicht.


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Widerstand gegen den Nationalsozialismus

04.01.2021 um 17:17
Zitat von born_in_th_usaborn_in_th_usa schrieb:Ich wüsste auch nicht wie ich mich verhalten hätte zwischen Klappe halten und Aufstand.
Zur Erinnerung und Richtigstellung: Ich redete davon, dass durch das Schweigen von Wehrmachtsangehörigen nach dem Krieg sehr vielen unschuldig gebliebenen Wehrmachtsangehörigen Schaden entstanden ist! Was ist daran zu schwer zu verstehen?
Zitat von abberlineabberline schrieb:Und wer zu den Strafverfolgungsbehörden im Westen ging, stand oft nur als Nestbeschmutzer da und hatte nur Ärger.
Das ist doch ne Antwort!
Dann muss eben der Dreck an allen Wehrmachtssoldaten hängenbleiben!
Wie ich schon sagte.


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04.01.2021 um 17:46
@eckhart
Muss es nicht, das ist halt Deine Meinung


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04.01.2021 um 18:08
@abberline
Weißt ich hab schon lang aufgegeben Leute zu versuchen zu überzeugen die sich in ein Thema gar nicht reinversetzten geschweige denn es fühlen können. Eine andere als die eigene Meinung wird eh nicht akzeptiert. Fertig.


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Widerstand gegen den Nationalsozialismus

04.01.2021 um 19:13
Zitat von 6.PzGren3916.PzGren391 schrieb:So ist es. Wenn man die Klappe gehalten hätte, hätte man sich gleich dazu stellen können. Und ich bezweifle dass einer hier die Eier dazu gehabt hätte
In den Erschiessungskommandos waren das jetzt Patrioten?

Ich glaube, dass es meist verschiedene Abstufungen des Widerstandes gab, und wenn es nur der war sich nicht vorzudrængeln wenn es um den Dienst an der Rampe ging. So zu tun als wære jeder erschossen worden der sich nicht freiwillig zu Kriegsverbrechen gemeldet hat, ist mE falsch. Das ist wohl eher das Narritiv das viele Mitlæufer und Mittäter sich zurecht gelegt haben, als es drum gegangen wäre Verantwortung zu übernehmen. Aber hinterher wären solche Patrioten ja alle im Widerstand.

Ich müsste noch Mal nachschauen, meine aber gelesen zu haben es hätte in der BRD gerade Mal knapp 7000 Verurteilungen wegen Kriegs- und NS- Verbrechen gegeben.


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Widerstand gegen den Nationalsozialismus

04.01.2021 um 19:38
Zitat von PergamonPergamon schrieb:Ich müsste noch Mal nachschauen, meine aber gelesen zu haben es hätte in der BRD gerade Mal knapp 7000 Verurteilungen wegen Kriegs- und NS- Verbrechen gegeben.
@Pergamon
Deswegen ist ja angeblich das Klappe halten so nötig gewesen. Wegen dem Corpsgeist.

Nicht das Klappe halten nach dem Krieg um Strafverfolgung zu behindern und zu verschleppen, was ich gemeint hatte.


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Widerstand gegen den Nationalsozialismus

04.01.2021 um 19:40
Zitat von born_in_th_usaborn_in_th_usa schrieb:Die Wehrmacht an der Front hatte ja nichts mit den SS Verbänden zu tun . Gehörte aber mit in de. Ganzen Apparat.
Auch die Verstrickungen und Verbindungen der Wehrmacht und SS sind heute gut dokumentiert:
Mit der Wehrmacht marschierten dann drei Einsatzgruppen der SS und des Sicherheitsdienstes ein. Diese Einsatzgruppen wurden von der Wehrmacht sehr kameradschaftlich aufgenommen und waren dieser logistisch unterstellt. Sie mussten den entsprechenden Offizieren auch vorab über ihre geplanten Aktionen berichten, damit keine militärischen Aktionen behindert wurden. Sie hatten den Auftrag - lange vor der Verfolgung der Juden in der Phase der sogenannten Endlösung - zuerst einmal die jüdische Intelligenz zu erschießen, dann alle männlichen Juden und später auch alle Frauen und Kinder. Dies ist der Holocaust auf freiem Feld gewesen - nicht die Ermordung in den Lagern mit Gas, sondern auf offenem Feld mit Karabinern und Maschinenpistolen. Auf diese Weise sind drei Millionen Juden in der Sowjetunion (inkl. des vormals annektierten Ostpolens, Anm. der Red.) ermordet worden.
Quelle: https://www.dw.com/de/die-wehrmacht-und-der-holocaust-auf-freiem-feld/a-53354087
Die hatten also sehr viel miteinander zu tun.
Zitat von abberlineabberline schrieb:Das ist mir zu einseitig. "Die Aufgabe" der Wehrmacht war es nicht, Verbrechen zu verüben,
Doch, genau das waren auch die Aufgaben der Wehrmacht. Als plakatives Beispiel sei hier der Reichenau Befehl zitiert:
Hierdurch entstehen auch für die Truppe Aufgaben, die über das hergebrachte einseitige Soldatentum hinausgehen. Der Soldat ist im Ostraum nicht nur ein Kämpfer nach den Regeln der Kriegskunst, sondern auch Träger einer unerbittlichen völkischen Idee und der Rächer für alle Bestialitäten, die deutschem und artverwandtem Volkstum zugefügt wurden.
Fern von allen politischen Erwägungen der Zukunft hat der Soldat zweierlei zu erfüllen:

1) die völlige Vernichtung der bolschewistischen Irrlehre, des Sowjet-Staates und seiner Wehrmacht;

2) die erbarmungslose Ausrottung artfremder Heimtücke und Grausamkeit und damit die Sicherung des Lebens der deutschen Wehrmacht in Rußland.
Quelle: https://m.bpb.de/geschichte/deutsche-geschichte/der-zweite-weltkrieg/199406/die-wehrmacht-struktur-entwicklung-einsatz
Zitat von 6.PzGren3916.PzGren391 schrieb:So ist es. Wenn man die Klappe gehalten hätte, hätte man sich gleich dazu stellen können. Und ich bezweifle dass einer hier die Eier dazu gehabt hätte
Zitat von born_in_th_usaborn_in_th_usa schrieb:Dann gab es auch Verweigerung innerhalb der Verbände die dann ermordet wurden.
Und noch ein Mythos der schon widerlegt ist :
Doch schon bald nach Gründung der Zentralen Stelle der Landesjustizverwaltungen in Ludwigsburg, die alle Ermittlungen wegen NS-Verfahren koordinierte, wurde diese Annahme wissenschaftlich überprüft. Eindeutiges Ergebnis: Es gab damals und gibt bis heute keinen einzigen nachweisbaren Fall, in dem einem SS-Mann, der einen Mordbefehl verweigert hatte, selbst Gefahr für Leib und Leben drohte.
Im Gegenteil konnte durch zahlreiche Zeugenaussagen, aber auch durch Dokumente belegt werden, dass Befehlshaber von Mordeinheiten wie dem Hamburger Reserve-Polizeibataillon 101 wiederholt ihren Männer freistellten, sich an Mordaktionen nicht zu beteiligen. Wer sich so entschied, wurde nachweislich nicht bestraft.
Quelle: https://www.welt.de/geschichte/zweiter-weltkrieg/article144067359/Hatten-SS-Mitglieder-damals-wirklich-keine-Wahl.html


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04.01.2021 um 21:20
@McMurdo
Wie gesagt, aus heutiger Sicht lässt sich bequem verurteilen und werten. Es glaubt ja wohl niemand, dass ein solcher Befehl von jedem kleinen Wehrmachtssoldaten und jedem Offizier so umgesetzt wurde. "völlige Vernichtung der bolschewistischen Irrlehre". Das ist wohl jedem nach zehn Minuten Schützengraben völlig egal, man will überleben.
Und die meisten wollten nur lebend aus der Kriegshölle raus. Mit wieviel Wehrmachtssoldaten hast Du gesprochen?


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Widerstand gegen den Nationalsozialismus

04.01.2021 um 21:47
@Pergamon
Und das weißt du ja? Kannst du mir auch die nächsten Lottozahlen sagen?


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