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Widerstand gegen den Nationalsozialismus

445 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Shoah Widerstand Nationalsozialismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Widerstand gegen den Nationalsozialismus

03.01.2021 um 13:44
Zitat von eckharteckhart schrieb:Dazu müsste man etwas über das Thema wissen: Nationalsozialismus ist nichts harmloses!
Gerlind schrieb:
Und das guter Lokalpatriotismus nichts mit Genetik zu tun hat.
Auch hat das Blutschutzgesetz nichts mit Genetig zu tun.
Das Blutschutzgesetz ist rein rassistisch und es wurde durc die Polizei durchgesetzt.

Waraus folgt, dass ich immer fester in meinem Grundsatz bestärkt werde, niemanden Patrioten oder Lokalpatrioten zu nennen!
Also bisher sehe ich nirgendwo belegt, dass du mehr über "Nationalsozialismus" wüsstest als ich.
Wenn ich jetzt mit "Nationalsozialismus" auf Wikipedias Artikel zu "Nationalsozialismus" verlinke, hiesse das m.E. nicht, ich wüßte mehr als du übers Thema.

Also ich kann "Blut" im Begriff "Blutschutz" nicht anders als in einem genetisch falsch gemeinten Sinne (es gäbe Rassen) verstehen.


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Widerstand gegen den Nationalsozialismus

03.01.2021 um 13:52
Zitat von GerlindGerlind schrieb:Also ich kann "Blut" im Begriff "Blutschutz" nicht anders als in einem genetisch gemeinten Sinne verstehen.
Mein Link Wikipedia: Nürnberger Gesetze#„Blutschutzgesetz“ verweist auf das konkrete Blutschutzgesetz und nicht auf von Dir selbst definierte Begriffe!

Über Nationalsozialismus existieren unzählige selbst definierte Begriffe, das ist mir bekannt.
Nur lohnt es sich für mich nicht, mich damit auseinanderzusetzen, da jene die solche Selbstdefinitionen propagiert haben, nicht mehr hier sind.

Vielmehr bewegt mich die Frage: Wie sind Polizei und Justiz mit dem Blutschutzgesetz umgegangen?

Schweigen!


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Widerstand gegen den Nationalsozialismus

03.01.2021 um 13:53
Zitat von eckharteckhart schrieb:Mein Link Wikipedia: Nürnberger Gesetze#„Blutschutzgesetz“ verweist auf das konkrete Blutschutzgesetz und nicht auf von Dir selbst definierte Begriffe!

Über Nationalsozialismus existieren unzählige selbst definierte Begriffe, das ist mir bekannt.
Nur lohnt es sich für mich nicht, mich damit auseinanderzusetzen, da jene die solche Selbstdefinitionen propagiert haben, nicht mehr hier sind.

Vielmehr bewegt mich die Frage: Wie sind Polizei und Justiz mit dem Blutschutzgesetz umgegangen?
Schweigen!
Naja, ich denke es nutzt ja nichts , bloss zu verlinken aber das Verlinkte dann nicht zu verstehen oder nicht verstehen zu wollen. Und ich denke, ich muss mir dabei nicht nationalsozialistische Begriffe zu eigen machen.


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Widerstand gegen den Nationalsozialismus

03.01.2021 um 14:00
Zitat von GerlindGerlind schrieb:Und ich denke, ich muss mir dabei nicht nationalsozialistische Begriffe zu eigen machen.
Und ich mache mir keine nationalsozialistischen Begriffe zu eigen!
Wei ich mir über die Ziele von Nationalsozialisten klar bin, bringe ich für Nationalsozialisten kein Verständnis auf! @Gerlind !


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Widerstand gegen den Nationalsozialismus

03.01.2021 um 14:08
Zitat von 6.PzGren3916.PzGren391 schrieb:Und auch die Widerstandskämpfer würde ich als Patrioten einordnen weil sie nicht wollten dass ihr Land von einem Tyrannen zerstört wird. Genauso wie die Soldaten die in den Krieg ziehen MUSSTEN (ja die gab es auch) die ihr Land aus militärischer Sicht verteidigt haben, genauso wie ich es tue.
Das ist ja jenes da ich schon ansprach:
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Das ist ja das Problem mit Patrioten, so kann sich ja jeder nennen, der treue Waffen SS Mann ebenso wie der Widerstandskämpfer. Das ergibt für mich keinen Sinn so ein Begriff.
Patrioten wären demnach diejenigen die aus Liebe zum Vaterland gemordet haben und jene die Widerstand gegen ein barbarisches Regime leisteten. Das ergibt für mich eben absolut keinen Sinn.


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Widerstand gegen den Nationalsozialismus

03.01.2021 um 14:11
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Patrioten wären demnach diejenigen die aus Liebe zum Vaterland gemordet haben und jene die Widerstand gegen ein barbarisches Regime leisteten. Das ergibt für mich eben absolut keinen Sinn.
Für mich auch nicht!
Deshalb ziehe ich die Konsequenz:
Zitat von eckharteckhart schrieb:Woraus folgt, dass ich immer fester in meinem Grundsatz bestärkt werde, niemanden Patrioten oder Lokalpatrioten zu nennen!



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Widerstand gegen den Nationalsozialismus

03.01.2021 um 14:17
Zitat von eckharteckhart schrieb:Für mich auch nicht!
Deshalb ziehe ich die Konsequenz:
Ich würde mich aus selben Grund auch nicht als Patrioten bezeichnen, denn von solch Barbarei distanziere ich mich, es gibt da für mich keine irgendwie gearteten Gemeinsamkeiten.


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Widerstand gegen den Nationalsozialismus

03.01.2021 um 14:18
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Das ist ja das Problem mit Patrioten, so kann sich ja jeder nennen, der treue Waffen SS Mann ebenso wie der Widerstandskämpfer. Das ergibt für mich keinen Sinn so ein Begriff.
Ein
Nazi
kann sich auch
Antifaschist
nennen und umgekehrt.
Ich denke aber, man muss ja nicht von nationalsozialistisch gedeuteten Begrifflichkeiten ausgehen.


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Widerstand gegen den Nationalsozialismus

03.01.2021 um 14:32
Zitat von GerlindGerlind schrieb:Ich denke aber, man muss ja nicht von nationalsozialistisch gedeuteten Begrifflichkeiten ausgehen.
Macht das jemand?
Als „Endlösung der Judenfrage“, kurz „Endlösung“, bezeichneten die Nationalsozialisten seit Juli 1941 ihr Ziel, alle von ihnen als Juden definierten Personen in Europa und darüber hinaus zu ermorden, das sie bis zur bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht systematisch verfolgten.[1]
Quelle: Wikipedia: Endlösung der Judenfrage

Wenn jemand damit anfängt, muss man wahrheitsgemäß darauf antworten!


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Widerstand gegen den Nationalsozialismus

03.01.2021 um 14:53
Also ich muss schon staunen. Ich habe hier mal ein Video als man das Sudetenland Besucht hat. Das ganze war 1938. Man sieht hier schon ganz deutlich wie man jubelt hat.
Ich poste es daher da einige ist ja so hinstellen als wäre Hitler allein marschiert.

Youtube: Hitler Visits Sudetenland  - "Beware Other Items Share This Title" (1938)
Hitler Visits Sudetenland - "Beware Other Items Share This Title" (1938)
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Widerstand gegen den Nationalsozialismus

03.01.2021 um 15:42
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Das ist ja das Problem mit Patrioten, so kann sich ja jeder nennen, der treue Waffen SS Mann ebenso wie der Widerstandskämpfer. Das ergibt für mich keinen Sinn so ein Begriff.
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Patrioten wären demnach diejenigen die aus Liebe zum Vaterland gemordet haben und jene die Widerstand gegen ein barbarisches Regime leisteten. Das ergibt für mich eben absolut keinen Sinn.
Zitat von GerlindGerlind schrieb:Ein
Nazi
kann sich auch
Antifaschist
nennen und umgekehrt.
Ich denke aber, man muss ja nicht von nationalsozialistisch gedeuteten Begrifflichkeiten ausgehen.
Zitat von eckharteckhart schrieb:Macht das jemand?
Ich denke ja.

McMurdo vergleicht hier m.E. zwei Begriffsinhalte( u.a. einen nationalsozialistischen)als hätten sie gleiche Geltung.

"deutsch" wurde im Nationalsozialismus auch anders verwendet als heute.
Sonst könnte man meinen , ich bin Deutscher, wäre rassistisch.
Oder ich liesse die damalige Bedeutung gelten wie die heutige und sage, der Begriff ergibt keinen Sinn.
Sicher ergibt das keinen Sinn, der Begriff "Patriotismus" oder "deutsch" war falsch. Ich glaube sogar, es waren nicht wirklich Begriffe .


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Widerstand gegen den Nationalsozialismus

03.01.2021 um 15:46
Zitat von GerlindGerlind schrieb:McMurdo vergleicht hier m.E. zwei Begriffsinhalte( u.a. einen nationalsozialistischen)als hätten sie gleiche Geltung.
Bitte lasse mich aus solchen Deutungen raus.
Ich kenne das von Dir auch aus anderen Threads, mehr will ich dazu nicht sagen!


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Widerstand gegen den Nationalsozialismus

03.01.2021 um 15:50
Zitat von eckharteckhart schrieb:Bitte lasse mich aus solchen Deutungen raus.
Ich kenne das von Dir auch aus anderen Threads, mehr will ich dazu nicht sagen!
Du stellst mir eine Frage. Ich beantworte sie und dann antwortest du mir, ich solle dich rauslassen.
Da fällt mir jetzt auch nicht wirklich viel zu ein ausser: Dann stelle mir keine Fragen.


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Widerstand gegen den Nationalsozialismus

03.01.2021 um 15:55
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Patrioten wären demnach diejenigen die aus Liebe zum Vaterland gemordet haben und jene die Widerstand gegen ein barbarisches Regime leisteten. Das ergibt für mich eben absolut keinen Sinn.
Ja ich verstehe absolut was du meinst. Nur muss man morden und das töten im krieg einfach unterscheiden.
Ich weiß auch dass das nicht jeder kann und will, was ich natürlich auch akzeptiere.
Nur mit dem was ein Soldat im krieg macht (Kriegsverbrechen aufgenommen) kann man nicht damit vergleichen was jemand macht wenn er sich selbst und sein als was besseres ansieht und ein anderes ausrotten will. Was eben zb die nazis getan haben.
Aber dann zu sagen jeder Soldat der kämpfen musste, wäre ein nazi oder mörder Halte ich für ziemlich daneben.


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Widerstand gegen den Nationalsozialismus

03.01.2021 um 16:05
Zitat von 6.PzGren3916.PzGren391 schrieb:Aber dann zu sagen jeder Soldat der kämpfen musste, wäre ein nazi oder mörder Halte ich für ziemlich daneben.
wenn das Topic hier nicht Nationalsozialismus hieße und es keine Verbrechen der Wehrmacht gegeben hätte.
Wikipedia: Verbrechen der Wehrmacht#:~:text=Als Verbrechen der Wehrmacht werden,im Zweiten Weltkrieg begangen haben.&text=Die juristische und politische Aufarbeitung,wenige Verbrechen der Wehrmacht verhandelt.


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03.01.2021 um 16:31
Mein Opa hatte den Krieg mitgemacht und unter der Hand gab es das Wissen von Folter und gezielten Tötungen im angeblich friedlichem Gebiet, er erzählte meinem Vater die Anektode, dass es schon Fahnenflucht gab aber dass zu Zeiten Hitlers sowas mit dem Tod und der Ächtung der Familie bestraft wurde. Mein Opa sagte, dass es Fanatiker gab, die für Hitler alles getan hätten aber auch ein Teil, der unglaubliche Angst damals hatte erschossen zu werden und zwar nicht vorm Feind im eigentlichen Krieg das ist klar sondern vom eigenen Land. Unsere Familie stammt nicht aus Deutschland wie es jetzt ist aber der kleine Ort in dem unserer Familie lebte gibt es auch einen Fall eines Soldaten, der Flugblätter verteilte 44 indem es hieß, dass Hitlerdeutschland dem Untergang geweiht ist und wir endlich erwachen sollten. Mein Opa sagte meinem Vater, dass lange nach ihm gesucht wurde und er letztendlich erwischt wurde, er wurde abgeholt und ist niemals wieder aufgetaucht, Gerüchte sagten, dass er erschossen wurde und in einem Massengrab verscharrt.


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Widerstand gegen den Nationalsozialismus

03.01.2021 um 17:04
@eckhart
Zitat von 6.PzGren3916.PzGren391 schrieb:Aber dann zu sagen jeder Soldat der kämpfen musste, wäre ein nazi oder mörder Halte ich für ziemlich daneben.
Das die Wehrmacht der SS und der Gestapo zuarbeitete und auch eigenständig in Kriegsverbrechen verwickelt war, das ist nun wahrlich keine Neuigkeit und wird auch ernsthaft von Niemandem bestritten.
Wohl aber das JEDER deutsche Soldat daran seinen Anteil hatte. Es gab sicherlich viele, die, wenn Sie nicht aktiv, dann passiv an Kriegsverbrechen beteiligt waren und wahrscheinlich auch Großteil davon, die widerwillig (nach Befehl und Gehorsam) teilnahmen.

Ich kann beispielsweise für meinen Großvater nicht die Hand ins Feuer legen. Dafür erzählte er einfach zu wenig darüber. Ich kenne zwar die eine oder andere Episode, aber die spielten sich meistens in der französischen Gefangenschaft ab. Aus den Tagen davor ist mir nichts erinnerlich, bzw. nur noch fragmentarisch!

Was wusste mein Großvater über Gräueltaten? Was hatte Er selber erlebt?

Es ist das Phänomen, das diese Generation das große Schweigen über Jahrzehnte hinweg durchgehalten hat, bis auf die überlebenden Opfer, die Widerstandskämpfer, denen man Jahrelang ebenfalls einen Maulkorb verpasst hatte oder deren Geschichten nicht hören wollte oder und das ist meiner Meinung nach das schlimmste, das man Sie des Verrates bezichtigte! Soweit ich es beurteilen kann, wurde nicht der Nazi verfolgt, sondern derjenige, der Verbrecher enttarnte.
Man wollte sich der eigenen Geschichte, der eigenen Verantwortung nicht stellen. Warum? Wenn doch alles üble Gräuelpropaganda der Siegermächte, die Geschichten nur erfunden waren, wenn es gar keine Vernichtungslager gab, warum dann das Schweigen?
Dann hätte man sich doch gewehrt? Oder nicht?

Aber eine kollektive Schuld des gesamten deutschen Volkes bestreite ich. Aber das der größte Teil der Bevölkerung wenn nicht wusste, was geschieht, doch zumindest eine grobe Ahnung hatte. Das Versammeln der zu deportierten Juden, das verladen in die Waggons und der Transport "richtung Osten" fand nicht unter Geheimhaltung statt, sondern an öffentlichen Plätzen und Bahnhöfen. Die Soldaten die auf Urlaub in die Heimat kamen, wussten genauso, was in der "Etappe" los war, sie fuhren ja praktisch mittendurch und auch Sie sahen die Waggons, die wie Vieh an Seitengleisen, an Bahnhöfen, standen.

Ich glaube, das alles zu sehen und nicht in den Widerstand zu gehen, war wohl schwerer, als es zu tun.


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Widerstand gegen den Nationalsozialismus

03.01.2021 um 17:46
Zitat von oldbluelightoldbluelight schrieb:Ich glaube, das alles zu sehen und nicht in den Widerstand zu gehen, war wohl schwerer, als es zu tun.
du hast vergessen, dass ich nicht gesagt, habe, dass ich in den Widerstand gegangen wäre!
Ich wäre nie in die NSDAP eingetreten. Tatsächlich war ich nie in der DDR in einer Partei oder einer Organisation, selbst als Kind nicht.
Von mir aus nicht!
Ich weiß also von was ich rede.
Auf eine Karriere, die mir vielleicht gewunken hätte, habe ich gepfiffen
Dem, der mich jedesmal gefragt, ob ich meinen klassenfeindlichen Standpunkt geändert hätte, habe ich jedesmal Nein! gesagt.
Dabei denkend dass in Wahrheit der, der Klassenfeind ist.
usw.usw.

Nicht in eine Parte einzutreten, betrachte ich als geringe Hürde, wenn es darum geht, Mensch zu bleiben!
Erst recht, wenn es sich dabei um die NSDAP handelte.

Noch viel wichtiger: über die in Güterwagen zusammengepferchten Juden Roma und anderen deportierten Menschen führte die Reichsbahn penibel Buch, verlangte von ihnen Fahrkarten (ohne Rückfahrt) zu kaufen.
Erstellte Statistiken.
Auch das musste vielen bekannt gewoden sein.

Die verdammte Penibilität all dieser Verbrecher der industriellen Ermordung von Menschen!
Eichmann war nur die Spitze des Eisbergs!
Wikipedia: Eichmann-Prozess


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Widerstand gegen den Nationalsozialismus

03.01.2021 um 17:48
Zitat von oldbluelightoldbluelight schrieb:Das die Wehrmacht der SS und der Gestapo zuarbeitete und auch eigenständig in Kriegsverbrechen verwickelt war, das ist nun wahrlich keine Neuigkeit und wird auch ernsthaft von Niemandem bestritten.
Wohl aber das JEDER deutsche Soldat daran seinen Anteil hatte. Es gab sicherlich viele, die, wenn Sie nicht aktiv, dann passiv an Kriegsverbrechen beteiligt waren und wahrscheinlich auch Großteil davon, die widerwillig (nach Befehl und Gehorsam) teilnahmen.
Das ist korrekt. Heute ist es ja zum Glück nicht mehr so, dass Befehlsverweigerer an die wand gestellt werden.
Ich weiß zb von meinem Großvater, der hatte einen kameraden, der wurde von seinem Zugführer gezwungen einen russischen Kriegsgefangenen zu erschiessen. Hätte er sich geweigert, hätte er sich gleich dazustellen können.
Mein Opa (sanitärer) wurde ein paar std später zu einem Soldaten mit Kopfschuss gerufen. Es war sein kamerad der mit dieser Schuld nicht leben konnte und hat es selbst beendet.
Wie gesagt, viele, ich möchte fast behaupten der Großteil hatte wenig bis keine Wahl. Und bevor man selbst erschossen wird, und Frau, Kind und Hof dann in der Heimat allein sind drückt man halt doch ab.
Ich kann mir das gar nicht vorstellen, weil ich zu der Zeit ja noch nicht mal gelebt habe, aber ich bin sicher ich könnte es auch nicht.
In kampfhandlungen verwickelt ist das was anderes. Aber wehrlose zu erschließen, oder weil sie der falschen „rasse“ angehören...niemals.

Nur dann stellt sich die Frage wie würde man handeln. Die kann aber von uns niemand beantworten.


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Widerstand gegen den Nationalsozialismus

03.01.2021 um 18:53
Zitat von oldbluelightoldbluelight schrieb:Wohl aber das JEDER deutsche Soldat daran seinen Anteil hatte.
Zitat von oldbluelightoldbluelight schrieb:Aber eine kollektive Schuld des gesamten deutschen Volkes bestreite ich. Aber das der größte Teil der Bevölkerung wenn nicht wusste, was geschieht, doch zumindest eine grobe Ahnung hatte.
Ich habe jetzt bewusst nur die für mich widersprüchlichen Teile deines Kommentars herausgestellt.

Der kritischen Anklage einer kollektiven Willigkeit/Bewußtseins ging es nicht darum, die deutsche Gesellschaft in ihrer Gesamtheit an den Banner zu stellen oder zu massakrieren, sondern vielmehr arbeitete man an Fragen, z.B. welche Voraussetzungen für den Holocaust in Deutschland anders als in anderen Ländern waren, in welchen ebenfalls Antisemitismus Thema war. Warum konnte die Barbarei gerade in Deutschland eskalieren? Wie ist es genau abglaufen? Warum haben selbst Teile der Deutschen, welche nicht ranghohe, ideologisierte Nazis waren, an Greueltaten mitgewirkt... Warum war der WIderstand angesichts der Einmaligkeit dieser Barbarei derart gering?
Dazu muss man den Hintergrund erkennen, dass das Wort "Schuldkult" erstmalig von überlebenden Nationalsozialisten ins Feld geführt wurde. Im Kampf von damaligen Nazis gegen die Entnazifizierung wurden Begriffe wie "Siegerjustiz" und Kollektivschuld zum Leben erweckt, da man sich als deutsches Volk in seiner Ganzheit herabgewürdigt fühlte und sich hahinter verstecken konnte. In der späteren Entwicklung übernahmen auch liberalere Kreise diese Abwehrstrategie. Auch die gesellschaftliche Rückendeckung, die zur Verfolgung der Täter damals wichtig gewesen wäre, war damals praktisch nicht vorhanden.
Wichtig ist auch die lange Tradition des Antisemismus in Deutschland, gerade auch die Tatsache, dass bereits vor 1871 antijüdische Excesse bei weiten keine Seltenheit waren. Es war eher die Regel. Goldhagen, der sehr wohl zwischen den Tätern differenzierte, veröffentlichte eigentlich nur mehr das, was in der Deutlichkeit längst überfällig war: Wichtiger als alle äußeren Zwänge war die Überzeugung. Er wies diese Thesen auch entsprechend nach.
Es folgte die erwartbare Welle der Empörung, obwohl es eigentlich mMn die Ausgangsbedingung dafür war und ist , das geschehene Grauen besser verarbeiten zu können...


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