@Do_not_likeDo_not_like schrieb:Ich glaube die Verschmutzung durch Staub und Ruß trägt nicht zur Erwärmung bei.
Ausbrechende Vulkane machen das Wetter auch kälter.
Es ist komplizierter:
"Der Treibhauseffekt ist eine natürliche Eigenschaft der die Erde umgebenden Atmosphäre.
Ohne die natürlichen Treibhausgase (H2O, CO2, CH4, O3, N2O) läge die mittlere Temperatur der Erdoberfläche bei nur -18°C, anstelle der tatsächlichen +15°C. Diese Gase sind nämlich in der Lage die infrarote Abstrahlung der Erdoberfläche zu absorbieren. Sie lassen die von der Sonne einfallende Strahlung ungehindert passieren, vermindern jedoch die Wärmeabstrahlung der Erde ins Weltall.
Dem natürlichen Treibhauseffekt ist jedoch der anthropogene Treibhauseffekt überlagert.
Dieser entsteht dadurch, dass zusätzliche Treibhausgase und neue Stoffe, die ebenfalls über die genannten Eigenschaften verfügen (z.B. FCKWs) vom Menschen in die Atmosphäre eingebracht werden. Allein die CO2-Konzentration ist seit Beginn der Industrialisierung in der von ca. 280ppmv (1750) auf 358ppm angestiegen."
aus:
http://www.dlr.de/caf/desktopdefault.aspx/tabid-2643/3955_read-5854/ (Archiv-Version vom 07.12.2009)Hier wird der Focus einseitig auf CO2 gerichtet, obwohl oben mehr Treibhausgase angeführt sind, eben z.B. auch das Methan !
Verrückt wird es in diesem Beitrag, der die Nützlichkeit von Staub und Dreck in der Atmosphäre darstellt:
"Was auf den ersten Blick paradox erscheinen mag, sieht eine neue, im Fachjournal Nature veröffentlichten Studie jetzt als erwiesen an: Die starke Verschmutzung der Erdatmosphäre wirkt der globale Erwärmung entgegen, da sie den Treibhauseffekt dämpfen kann.
Die Verschmutzung der Atmosphäre durch Abgase und Ruß schreitet seit Jahrzehnten weltweit voran. In besonders starkem Maß hat dazu in jüngster Zeit das rapide Wirtschaftswachstum in China, Indien und anderen südostasiatischen Staaten beigetragen. Lediglich in Europa haben die Bemühungen zur Luftreinhaltung bereits gegriffen, so dass hier ein Rückgang zu verzeichnen ist. Ohne die stark angewachsene Luftverschmutzung wäre die Temperatur der Erde seit der Industrialisierung nicht um 0.7, sondern bereits bis zu 1.1 Grad Celsius angestiegen, ergaben die Modellrechnungen von Knut Alfsen am Zentrum für internationale Umweltforschung in Oslo.
Die Auswirkung von Aerosolen auf das Weltklima stellt - auch über die jetzt veröffentlichten Studie zum Pflanzenwachstum hinaus - eine große, noch weitgehend unbekannte Komponente im Zusammenhang mit der Temperaturentwicklung der Erde dar.
Andere Forscher betonen den Einfluss der Luftverschmutzung auf den beobachteten Rückgang der Gletscher und postulieren, dass dieser allein mit den gestiegenen Temperaturen in seinem derzeitigen Ausmaß nicht zu erklären sei. Die Verhältnisse bei Gletschern sind allerdings, wie in den meisten Bereichen der Klimaforschung, äußerst vielschichtig. Zur Gletscherschmelze dürften nämlich hauptsächlich erst zum Boden zurück gesunkene, teils Jahrzehnte alte Schmutzteilchen beitragen."
aus:
http://www.wetteronline.de/wotexte/redaktion/klimawandel/2009/04/22_ae.htmDas Klima ist ein vielschichtiger und vor allem chaotischer Prozess, wie auch das Wetter.
Winzigste Ursachen bewirken ungeahnte riesige Wirkungen (wieder die allgegenwärtige Exponentialfunktion).
Wie oben beschrieben, können sogar verschiedene negative Einflüsse in eng begrenzten Bereichen auf den ersten Blick positives bewirken.
Eiseitige Focusierungen auf Einzelaspekte lenken nur ab.
Unsere gesamte Lebensführung gehört auf den Prüfstand.
Wenn die Gesamtheit der Fahr- und Flugzeugabgase ausgeblendet wird, haben wir das doch nur starken Lobbygruppen zu verdanken.
Und die Viehaltung hat eindeutig schon lange höchst ungesunde Ausmaße angenommen Und das schlimmste:
Wir können ein horrendes Wachstum nicht verhindern.
(Obwohl andererseits immer größere Teile der Erdbevölkerung unterversorgt bleiben)
Die Industrie schwelgt in beängstigenden Visionen von einer Milliarde Auto fahrenden Chinesen.
Die Zunahme der Weltbevölkerung muss auf humane Weise begrenzt werden.
Doch die gegenteilige Entwicklung ist abzusehen.
Man setzt ganz offensichtlich auf Ausgrenzung und Verdursten und Verhungern lassen.
Und andererseits auf unbegrenztes Wachstum.