@TirolerEin Satz aus dem Thema:
Es ist hinreichend bekannt, dass das ganze unrechtssystem auf manipulation und massenpsychologie aufbaute, die gezielt durchdacht war.
Das ist richtig.
Unrechtssysteme entstehen nicht plötzlich und haben eine lange Vorgeschichte.
Ihr idealer Nährboden ist Not.
Aus dem Dunstkreis der Mächtigen kommen immer wieder Demagogen, die zur Vernebelung der wahren Ursachen der Mißstände (z.B warum explodiert die Staatsverschuldung?) den Volkszorn auf irgendwelche selbst erklärten Sündenböcke lenkt.
Warum Völker in so hohem Maße für die Botschaften solcher Rattenfänger empfänglich sind, beschrieb ich schon.
Wenn man beobachten will, wie das funktioniert, braucht man die Vergangenheit nicht zu bemühen.
Einmal in die Welt gesetzt, entwickeln sich die braunen Ideen zum Selbstläufer.
Die "Stammtische" tun ihr übriges.
Resultate sieht man in den Angriffen auf Obdachlose und in der Hetze gegen Geringverdiener, Hartz4-Empfänger und Ausländer.
Folgende Studie wurde im Hamburger Abenblatt am 20.6.2008 veröffentlicht:
Berlin/Leipzig. Der Nährboden für rechtes Gedankengut liegt in der Mitte der deutschen Gesellschaft. Kennzeichen sind Ausländerfeindlichkeit, autoritäre Denkstrukturen, Politikverdrossenheit und Geringschätzung des demokratischen Systems. Das bestätigte die Untersuchung "Ein Blick in die Mitte", die im Auftrag der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung von Forschern der Universität Leipzig durchgeführt und gestern in Berlin vorgestellt wurde. Die Studie knüpft an eine repräsentative Umfrage von 2006 an. Von den damals 5000 Befragten hatten sich 50 Prozent im Westen und 75 Prozent im Osten unzufrieden über die Demokratie geäußert. Für die Folgestudie führten die Wissenschaftler vertiefende Gruppendiskussionen mit 150 der Befragten.
Rechtes bis rechtsextremes Gedankengut fanden die Forscher in allen sozialen Bildungs- und Berufsgruppen. "Immer dann, wenn der Wohlstand als Plombe bröckelt, steigen aus dem Hohlraum wieder antidemokratische Traditionen auf", sagten die Verfasser Elmar Brähler und Oliver Decker von der Uni Leipzig. "Erschreckend war für uns, wie gern die Befragten auch die bescheidenste Demokratie gegen autoritäre Strukturen eintauschen würden." Viele der jungen Befragten wünschten sich "irgendeinen Führer". Teilnehmer mittleren Alters meinten resigniert, Politik sei nur Lug und Trug. Die Älteren idealisierten die "klaren Regeln" ihrer Jugend - im Osten in der DDR, im Westen sogar in der Nazizeit.
Für die meisten der Befragten sei Demokratie eine elitär betriebene Sache, die Menschen fühlten sich nur als Objekte, Wahlen seien unbedeutend. Demokratie werde nur geschätzt, wenn sie Wohlstand bringe.
Am gravierendsten sei die Ausländerfeindlichkeit vertreten. Sie sei quasi die "Einstiegsdroge" in rechtsextremes Gedankengut.
Als Konsequenzen fordern die Autoren unter anderem eine weitere Demokratisierung von Institutionen, Schulen oder Betrieben und mehr gesellschaftliche Mitbestimmung.dpa/epd
Was die Autoren fordern, wird nicht reichen !
Wir müssen entscheiden ob wir mitmachen oder nicht !
Das schlimmste ist, dass unsere Demokratie tatsächlich in aller höchster Gefahr ist.
Die Parteien und Politiker sind tatsächlich Marionetten an den Seilen der Lobbyisten und der Denkfabriken. Führende Politiker sind in den Vorständen von Strukturvertrieben (Schneeballsystemen) und haben engste Verbindungen zu Trickdieben.
Wenn wir zu 99 Prozent gefühlsgeleitet sind, unterscheidet allein der Verstand uns vom Tier.
Wir sind befähigt, zu entscheiden welchen Gefühlen und Trieben wir nachgeben.
Wir entscheiden bewusst, ob wir mitmachen oder nicht !
Wie gesagt, das Leben in unserem Gesellschaftssystem bevorzugt erfordert zum Überleben einseitig die Triebe der Triebgruppe des Thanatos.
Darin gleicht es dem Leben im Faschismus, der diese Triebe pervertiert.
Ich differenziere bewusst nicht zwischen Kapitalismus, praktiziertem Sozialismus oder Kommunismus, da sich alle diese Systeme dieser Einseitigkeit mehr oder weniger bedienten.
Wir müssen entscheiden, was universell richtig und was universell falsch ist, ob wir mitmachen oder nicht !
Dazu sind wir in der Lage, weil wir Menschen sind (von einigen Psychopathen abgesehen).
Die spätere Ausrede, man habe von nichts davon gewusst, lasse ich einfach nicht gelten.
Es sind nichts als billige Ausreden.
Seit Jahrtausenden werden diese Weisheiten gelehrt.
Von Atheisten und Religionsführern.
Das dürfte reichen.