Politik
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Abstimmung: Gegen den Bau von Minaretten

5.803 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Papst, Schweiz, Abstimmung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Abstimmung: Gegen den Bau von Minaretten

03.12.2009 um 07:58
"Der Präsident der Türkei sagte öffentlich im Fernsehen diese Ablehnung der Schweiz wäre eine Drohung gegen die Türkei und es wäre schon sehr rassistisch und nazihaft was die dort machen." @kleineeule.

Ob dem auch seine eigenen Worte bewusst sind?

" Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufsteigen, bis wir am Ziel sind. Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unserer Helme und die Gläubigen unsere Soldaten."

Einige sollten mal auf seiner eigenen Nase fassen.


Hat jemand Artikel von anderen islamischen Laendern die so empört darueber sind, arbischen z.b.? *sucht*



...


melden

Abstimmung: Gegen den Bau von Minaretten

03.12.2009 um 08:03
Zitat von kleineeulekleineeule schrieb:diese Ablehnung der Schweiz wäre eine Drohung gegen die Türkei
Wohl eher gegen Bosnien oder Kosovo.
Wer sind eigentlich die Muslime in der Schweiz?
Im Jahr 2000 bekannten sich hierzulande 310000 Personen zum Islam. Heute sind es 380000 bis 400000, also 5,3 Prozent der Bevölkerung. Sie kommen aus Bosnien und dem Kosovo (56%), der Türkei (20%), Afrika und Asien (15%), dem Maghreb (4%), dem Libanon (3%) und immerhin 40000 Muslime sind Schweizer
In der Schweiz dominiert der balkanische Islam und nicht der türkische. In Deutschland mag das ja anders sein...
Der türkische Präsident scheint mir ein bisschen verpeilt, wenn er das nun als Angriff gegen die Türkei sieht.
Die Türkei ist hier mehr oder weniger Statist... auch wenn er das nicht einsehen will.
Aber hauptsache n bisserl gebellt und gejault.


melden
Owais ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Abstimmung: Gegen den Bau von Minaretten

03.12.2009 um 08:10
@Larry08
Da sage ich doch mal eindeutig nein.
Den Blinden sehend machen, ist eben nicht einfach ;)


melden

Abstimmung: Gegen den Bau von Minaretten

03.12.2009 um 08:11
@skjelMHoedur
Erdogan hat sich und die von ihm Vertretenen schon so häufig lächerlich gemacht, dass er schon fast als tragische Figur gelten kann.
Er ist ja ganz gross darin andere zu kritisieren, aber es selbst nicht gebacken zu kriegen.
Das er jetzt glaubt was zur Abstimmung der Schweizer sagen zu müssen, verwundert mich nicht.
So wird die Türkei vom armen Mann am Bosporus zur Lachnummer am Bosporus.

In der Diskussion fällt auf, mit welch hartnäckiger Intoleranz (die Entscheidung der Schweizer betreffend)einige User für ihre eigenen Meinung Toleranz einfordern.


melden

Abstimmung: Gegen den Bau von Minaretten

03.12.2009 um 08:13
Wenn die was zum aufregen finden freuen die sich doch. Bei dem film ich glaub "300" war es doch ähnlich, hauptsacke rummoppern und rassistisch schreien.


melden

Abstimmung: Gegen den Bau von Minaretten

03.12.2009 um 08:27
Hier mal ein Artikel vom 28.05.07 aus http://www.20min.ch :
Die Mehrheit der Albaner in der Schweiz stamme aus dem Kosovo, und diese seien klar gegen den Bau von Moscheen.

Diese Projekte erschwerten bloss die Lage der Albaner in der Schweiz und förderten die Entstehung von Parallelgesellschaften eher als sie zu verhindern. Ahmet Asani, ein Moslem von der Albanischen Gemeinschaft Schweiz, doppelt nach: «Moscheen mit Minaretten provozieren.» Man spiele damit fremdenfeindlichen Politikern in die Hand, meint Isuf Sherifi, auch Moslem, vom Albanischen Verein Memedheu St. Gallen. Zur Integration trügen Moscheen mit Minaretten nichts bei.
Es gibt also durchaus Muslime die gegen Minarette sind. Oder es zumindest 2007 noch waren.
Sollte man auch nicht ausseracht lassen bei der Thematik.


melden

Abstimmung: Gegen den Bau von Minaretten

03.12.2009 um 08:27
Toleranz hin oder Toleranz her.
Nur irgendwann hat auch der liebste Mensch ein Toleranzgrenze.
Und genauso hat auch ein Staat eine Toleranzgrenze.
Und die wurde halt jetzt mit dem gewollten Bau überschritten.
Die Schweizer Bürger werden sich wohl halt gedacht haben wir haben schon 4 (ich glaube es waren 4)Moscheen mit MInarette und jetzt ist gut.


melden

Abstimmung: Gegen den Bau von Minaretten

03.12.2009 um 08:35
Ich komme aus Berlin und muss mal sagen ich gekomme hier nix davon mit wie die Moslems schreien oder sonst was machen.
Ich habe mit einigen Nachbarn drüber gesprochen die Moslems sind.
UNd was muss ich sagen due hätten auch da gegen destimmt auch als Moslems.
Weil wie oben geschrieben man muss es nicht übertreiben.

Er hat Wortwörtlich gesagt "Die Moslems die da am lautesten Brüllen , haben im wirklichen Leben nix zu sagen"


melden
Owais ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Abstimmung: Gegen den Bau von Minaretten

03.12.2009 um 08:38
Eigentlich lassen sich ein Großteil der Diskussionen auf eine rassistische Grundhaltung zurückführen wie auch treffend im nachfolgenden Artikel erläutert wird. Besonders deutlich erheben sich dort die Parallelen zur Propaganda der Nazis:

-------------------------------------------------------------------------------------------------------

Rassismus im Gewand der Islamkritik



Der Medienkritiker Kay Sokolowsky warnt vor den negativen Folgen der zunehmenden Islamfeindlichkeit für das Zusammenleben zwischen Muslimen und Nicht-Muslimen – und plädiert für Dialog und Aufklärung. Mit ihm hat sich Ramon Schack unterhalten.

In Ihrem neuen Buch "Feindbild Moslem" analysieren Sie die zunehmende Islamfeindschaft in unserer Gesellschaft. Handelt es sich bei diesem Phänomen um gewöhnlichen Fremdenhass im anti-muslimischen Gewand oder wirklich um eine neue xenophobe Grundhaltung, die sich ausschließlich gegen Muslime richtet?

Kay Sokolowsky: Alt ist der Fremdenhass, der sich hier manifestiert. Neu sind die scheinaufgeklärten Gründe, mit denen er sich auftakelt. Ein perfider Trick, der es auf den ersten Blick so aussehen lässt, als habe es mit Ausländerfeindlichkeit nichts zu tun, was die Muslimhasser treiben.

Es ist gesellschaftlich nicht konform, gegen "die Kümmeltürken", "die Kameltreiber" oder "die Knoblauchfresser" zu hetzen. Also weichen die Fremdenhasser auf Schimpfwörter wie "Mohammedaner", "Musel" oder "Kulturbereicherer" aus.

Wollten die, die am Feindbild Muslim bauen, tatsächlich nur vor fanatischen Islamisten warnen, würden sie nicht generell jedem Menschen, der türkische oder arabische Eltern hat, unterstellen, er sei ein potenzieller Selbstmordattentäter, ein "Ehrenmörder" oder Vorkämpfer der Scharia in Deutschland.

Den Muslimfeinden gilt jeder Mensch als mörderischer Islamist, der einen türkischen oder arabischen Nachnamen hat – ganz gleich, ob dieser Mensch an Allah, den Osterhasen oder an gar nichts glaubt. In dieser Generalisierung steckt pure rassistische Ideologie. Mit Kritik im eigentlichen und guten Sinne hat dies nicht das Geringste zu tun. Aber sehr viel mit dem bösen Wunsch zu diffamieren, auszugrenzen, Angst und Hass zu säen.

Was sind die Ursachen für die Entstehung dieses Feindbildes?

Sokolowsky: Die Motive sind dieselben wie bei jeder anderen Form des Rassismus: Hier wird ein Kollektiv von schlechten, minderwertigen, "unsere Kultur und Nation bedrohenden" Menschen konstruiert, damit der Rassist sich selbst erhöhen kann. Ohne sagen zu können, was ihn zu einem moralisch und intellektuell makellosen Wesen macht, ohne überhaupt darüber nachzudenken, was denn die Überlegenheit seines Charakters und seiner Lebensführung ausmacht, definiert der Rassist sich positiv über all das Negative und Böse im Bild seines Feindes.

Wichtig ist dem Fremdenhasser allein, dass er selbst "nicht so" ist. Ob aber die Menschen, die er in sein Feindbild hineinpresst, tatsächlich "so" sind, überprüft der Rassist nicht. Er setzt es einfach voraus. Seine Ideologie ist hermetisch, für Fakten und rationale Argumente nicht erreichbar.

Warum hat das "Feindbild Moslem" so steile Karriere gemacht?

Sokolowsky: Das Feindbild Moslem hat sicherlich deshalb eine so steile Karriere gemacht, weil es die diffusen Ängste ausnutzt, die der Islam spätestens seit den Anschlägen vom 11. September im Westen auslöst. Hinzu kommt, dass die Deutschen – vier Jahrzehnte, nachdem die ersten Arbeitsmigranten aus der Türkei zu uns gekommen sind! – allmählich begreifen, dass die Einwanderer aus dem islamischen Kulturkreis hier bleiben wollen und bleiben werden.

Das führt zu Abwehrreaktionen bei denen, die immer schon fremdenfeindlich waren, aber auch bei denen, die sich eingebildet haben, das seien ja nur "Gast"-Arbeiter, Leute, die irgendwann wieder verschwinden werden.

Diese langjährige Ignoranz wird nun, da sogar die CDU eingesteht, Deutschland sei ein Einwanderungsland, von vielen Bürgern durch Feindseligkeit ersetzt.

Ihre Angst vor "dem Anderen" wird auch durch das zunehmende Selbstbewusstsein deutscher Muslime, das sich etwa bei der "Deutschen Islamkonferenz" oder beim Bau repräsentativer Moscheen äußert, befeuert. Dafür können die Muslime, die nur ihre Bürgerrechte einfordern, nichts. Doch die Publizisten, die bei jedem Moscheebau vom Untergang des Abendlandes phantasieren, sehr viel.

Ist die von Ihnen beschriebene Islamfeindschaft vergleichbar mit dem historischen Antisemitismus?

Sokolowsky: Ja. Die Muster und die Themen der Hetze gleichen sich bis aufs Haar. Der Muslimhasser unterstellt seinem Feind eine Weltverschwörung, die zum Ziel habe, alle Menschen unter die Knute des Islams zu zwingen. Er nennt die Muslime, die unter uns leben, "Fremdkörper" und "Parasiten", er unterstellt ihnen, pausenlos zu lügen, sich auf Kosten der "autochthonen" Bevölkerung schamlos zu bereichern. Er wird nicht müde, davon zu faseln, dass die Kultur und Religion der Muslime völlig unvereinbar mit "unseren westlichen Werten" seien.

Viele Muslimfeinde reden mittlerweile ganz offen von "Blutschande", wenn die Rede auf sexuelle Beziehungen zwischen "Christen" und "Muslimen" kommt. Immer häufiger wird auch das Schächten – das in der antisemitischen Propaganda der Nazis ein zentrales Thema war – abwertend gegen Muslime vorgebracht, als "Beweis" für ihre vermeintliche Grausamkeit und Primitivität.

Die strukturelle Verwandtschaft von Muslim- und Judenhass offenbart sich spätestens dann, wenn der Muslimfeind darauf hingewiesen wird, wohin die systematische Diffamierung einer Bevölkerungsminderheit in Deutschland schon einmal geführt hat. Dann fällt die Maske, es wird von der "Nazikeule" geplärrt und ganz offen der Holocaust geleugnet.


Aber es gibt doch Islamisten und Gotteskrieger, die von der Weltherrschaft träumen…

Sokolowsky: Ja, es gibt Muslime, die von der Weltherrschaft träumen und die die Menschheit mit ihrer islamistischen Ideologie beglücken wollen, notfalls gewaltsam. Eine jüdische Weltverschwörung hat es hingegen niemals gegeben.

Aber die Muslime mit Welteroberungsträumen sind eine Minderheit, die ihren Einfluss allein ihrem kompromisslosen, äußerst brutalen Fanatismus verdankt. Wer das verschweigt, unterscheidet sich kein Deut von Leuten, die glauben, die "Protokolle der Weisen von Zion" seien authentisch.

Wo liegen Ihrer Ansicht nach die Unterschiede zwischen legitimer Islamkritik und offener Islamfeindschaft?

Sokolowsky: Legitim ist es, Hasspredigern zu widersprechen und auf der strikten Trennung von Staat und Religion zu beharren – die vielleicht wichtigste Errungenschaft der französischen Revolution. Legitim ist es auch, Praktiken wie die Zwangsheirat, die Unterdrückung der Frau oder die Verfolgung Andersgläubiger als voraufklärerisch zu benennen und als inhuman zu ächten.

Aber wie bei jeder Kritik sind auch hier vier Regeln zu beachten: Generalisierung vermeiden, die Menschenwürde achten, auf Fanatismus mit Vernunft antworten, Spekulationen mit Fakten widerlegen. Den Islamfeinden sind diese Regeln völlig gleichgültig. Sie hüllen ihren Rassismus in das Gewand der Islamkritik, um ihn zu verbergen.

Doch man muss nur einen kleinen Zipfel heben, und schon wird sichtbar, dass die Muslimhasser nicht kritisieren, sondern diskriminieren, dass die Realität des Islams ihnen völlig gleichgültig ist, weil sie ausschließlich an ihre alptraumhaften Phantasien glauben – jedes böse Gerücht über Muslime wird sofort geglaubt, jede gute Nachricht einfach ignoriert oder als "Lüge der Gutmenschen" verhöhnt.

Wann genau schlägt die legitime Kritik an islamistischer Ideologie in offene Islam-Feindseligkeit um? Wo soll man hier die Grenze ziehen?

Sokolowsky: Sobald Angst vor dem Fremden, dem Fremdartigen an sich den Blick auf den Anderen zu trüben beginnt, schlägt die legitime Kritik an islamischer Ideologie sehr schnell um in offene Feindseligkeit. Das ist besonders gut und besonders erschütternd an dem Journalisten Ralph Giordano zu beobachten. Seit er vor einigen Jahren entdeckte, dass es militante Islamisten gibt, hat dieser verdiente Antirassist sich immer tiefer in rassistische Denk- und Sprechmuster verstrickt.

In seiner Angst vor dem Islam merkt er leider nicht, dass er mit seinen Polemiken fürchterlichen Schaden anrichtet und die Ausgrenzung der Muslime aus unserer Gesellschaft stärker betreibt, als es alle Kopftuchträgerinnen des Landes zusammen könnten. Denn für die Ideologen des Islamhasses ist der große Giordano als Galionsfigur ein wahrer Glücksfall.


Zu welchen gesellschaftlichen Folgen könnte eine wachsende Islamfeindschaft in Deutschland führen?

Sokolowsky: Ich fürchte, dass die Folgen längst da sind. In Niedersachsen lässt das Innenministerium verdachtsunabhängig Moscheebesucher kontrollieren. Akademiker mit türkischer Herkunft haben es so schwer, einen Job auf dem deutschen Arbeitsmarkt zu ergattern, dass sie resigniert in das Land ihrer Eltern oder Großeltern auswandern.

Eine Frau, die aus religiösen Gründen ein Kopftuch trägt, hat es erheblich schwerer als andere Frauen, einen Arbeitsplatz zu finden, ganz gleich wie qualifiziert sie ist. Eine Partei, die außer Islamfeindschaft kein politisches Programm zu bieten hat, sitzt jetzt schon im fünften Jahr im Stadtparlament von Köln.

Muslimfeindliche Polemiker genießen eine erheblich größere Aufmerksamkeit in den Medien als seriöse Migrationsforscher wie Werner Schiffauer oder aufgeklärte Muslime wie Navid Kermani. Gegen einen EU-Beitritt der Türkei werden vor allem kulturalistische Argumente vorgebracht – sachlich wird hier schon lange nicht mehr argumentiert.

Die zunehmende Feindseligkeit gegen "die Muslime" sorgt dafür, dass immer mehr Deutsche, die türkische oder arabische Wurzeln haben, sich abschotten, weil sie sich von der Mehrheitsgesellschaft verachtet fühlen. Dreiviertel der deutschen Bevölkerung fürchten sich vor "dem Islam". Und in einem Gerichtssaal in Dresden ist eine Frau allein deshalb ermordet worden, weil sie bekennende Muslima war.

Befürchten Sie das Entstehen einer dezidiert islamfeindlichen Partei in Deutschland, wie beispielsweise in den Niederlanden? Wäre solch eine Gruppierung erfolgreich?

Sokolowsky: Eine dezidiert islamfeindliche Partei gibt es mit Pro Köln und all ihren Ablegern wie Pro NRW ja bereits in Deutschland – freilich mit recht bescheidenen Erfolgen an der Wahlurne. Dagegen setzt die PVV in den Niederlanden nicht allein auf Muslimfeindschaft. Sie hat mit Geert Wilders einen außerordentlich charismatischen und redegewandten Chef im Angebot.

In erster Linie präsentiert die PVV sich als Partei für Gutverdiener, die es nicht mögen, Steuern zu zahlen und auch sonst dem Staat misstrauen. Die fremdenfeindlichen Parolen sind die Sahne auf dem Kuchen. Erst war die bürgerliche Basis da und dann die muslimfeindliche Propaganda.

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass eine Partei, die hierzulande bereits fest verankert ist, sich über Muslimfeindschaft neue Wählerschichten erschließen könnte.

Auf jeden Fall wird die Muslimfeindschaft als Alleinstellungsmerkmal nicht genügen, um in Deutschland erfolgreich Wahlkämpfe zu bestehen. Aber ich kann mir leider vorstellen, dass eine dezidiert islamfeindliche Haltung den Ausschlag bei künftigen Wahlkämpfen geben könnte.

Sind Medien mitverantwortlich für die Ausbreitung anti-muslimischer Grundeinstellungen?

Sokolowsky: Unbedingt. Besonders hervorgetan hat sich dabei der "Spiegel" unter der Chefredaktion von Stefan Aust. "Allahs blutiges Land", "Allahs rechtlose Töchter", "Papst contra Mohammed", "Mekka Deutschland – die stille Islamisierung" – das waren nicht etwa ironische, sondern bitterernst gemeinte "Spiegel"-Titel unter Stefan Aust. Und die Geschichten dazu waren ebenso tendenziös und diffamierend wie die Titelzeilen.

Das hat einen kaum zu ermessenden Schaden in den Köpfen des Publikums angerichtet. Zum Glück hat der "Spiegel" seit Austs Entlassung diese angst- und wutgeprägte Fixierung auf "den Islam" aufgegeben. Aber der Schaden ist da. Und zu diesem Schaden haben alle Journalisten, die den "Spiegel" nicht kritisierten für seine fremdenfeindlichen Titel, leider beigetragen.

Wie kann man dem "Feindbild Moslem" am effektivsten entgegenwirken?

Sokolowsky: Durch Dialog, Begegnung und Aufklärung. Je besser die Deutschen mit deutschen Eltern ihre Mitbürger mit türkischen oder arabischen Eltern kennenlernen, desto weniger leicht werden sie auf das Gehetze der Muslimhasser hereinfallen. Statt ständig darauf zu schielen, wo sich die einen von den anderen Deutschen unterscheiden, sollten sie alle gemeinsam schauen, was sie verbindet.

Denn das ist viel mehr als das, was sie trennt. Muslime wie Christen denken nicht den ganzen Tag an Jesus oder Allah, sondern vor allem an ihren Arbeitsplatz, die Hypothek fürs Haus, die Erziehung der Kinder, die Reparatur des Autos, den Preis fürs Suppenhuhn.

Es sind die Hassprediger, die den Blick auf diese alltäglichen Gemeinsamkeiten verblenden wollen – die Hassprediger in den Hinterhofmoscheen und die Hassprediger in den deutschen Medien.

http://de.qantara.de/webcom/show_article.php/_c-469/_nr-1117/i.html


melden

Abstimmung: Gegen den Bau von Minaretten

03.12.2009 um 08:41
@alkesch
Ja sind 4 Moscheen die ein Minarett haben. Die eine Mosche gehört sogar einer islamischen Sekte die in ihrem Heimatland verboten ist und ihre Religion nicht ausüben konnten :D


melden

Abstimmung: Gegen den Bau von Minaretten

03.12.2009 um 08:47
@alkesch
Die meisten Muslime sind da vermutlich ganz entspannt.
Sie wissen, das ihr Glaube und die Ausübung durch dieses Verbot nicht tangiert wird.
Wer das Bild der Muslime in der Öffentlichkeit verzerrt, sind die Betonköppe die jetzt Zeter und Mordio schreien.
Wahrscheinlich sind es die gleichen, die sich nicht entblödeten eine Hetzkampagne gegen das Fussballlied der Schalker zu starten, nachdem es ihre Väter wahrscheinlich schon zwanzig Jahre mitgesungen hatten.
Leider reichts bei diesen Helden nicht zu der Einsicht, dass sie ihrer Religion damit einen Bärendienst erweisen.
Ich denke auch, dieser Profilierungswahn erwächst aus personellen Problemen.


1x zitiertmelden

Abstimmung: Gegen den Bau von Minaretten

03.12.2009 um 09:00
Wenigstens kann man jetzt wieder miteinander reden. Das Muslime nicht geduldet werden ist so nicht richtig.

Wisst ihr, in der SVP gibt es auch Muslime, die sogar mit JA gestimmt haben.
Ein Muslim der sich Einbürgern lässt, ist Bürger dieses Landes mit seinem jeweiligen Glauben. :cool:

Bei der Abstimmung hat man nun auch gesehen wie der Statt seine Bürger beurteilt.
Es ist auch eine klatsche gegen die Politik die zur Zeit betrieben wird.

Bundesrat Merz mag in gutem Glauben und Gewissen gehandelt haben.
Die gefolgte Verarsche ist pure Verachtung gegenüber dem Schweizer Volk und ihrer Gesetze.

Nur weil Gaddafi den grossen Fünf auf die Finger schauen darf, bedeutet dies nicht dem Grössenwahn ne Freikarte zukommen zu lassen. So verhält es sich auch mit dem Fundamentalismus und der Sharia.


melden

Abstimmung: Gegen den Bau von Minaretten

03.12.2009 um 09:04
Es wurde ja gesagt und geschrieben dass man gedenkt vor dem EMRK zu klagen, aber dies könnte ein schwieriges Unterfangen werden.
Schweizer Minarett-Verbot nur schwer anfechtbar
Hoffnungen, der Europäische Menschengerichtshof werde das Schweizer Minarett-Verbot kippen, haben einen Dämpfer erlitten. Entscheidungen eines ganzen Volkes seien noch nie angefochten worden, so der Präsident des Straßburger Gerichts.

Hoffnungen, der Europäische Menschengerichtshof werde das Schweizer Minarett-Verbot kippen, haben einen Dämpfer erlitten. Jean-Paul Costa, der Präsident des Straßburger Gerichts, sagte in Brüssel: „Es wäre das erste Mal, dass ein Referendum - die Entscheidung eines ganzen Volkes – angefochten würde.“ Die Zweifel, ob das juristisch überhaupt möglich ist, seien erheblich.

Nach dem Volksentscheid vom Sonntag, ein Minarett-Verbot in der Schweizer Verfassung zu verankern, hatten Experten vermutet, die Sache werde sicherlich vor dem Straßburger Gericht landen und dort wahrscheinlich scheitern. Costa verwies indes darauf, dass bislang lediglich Staaten oder Parlamente vor dem Menschenrechtsgerichtshof verklagt worden seien. Zudem sei eine Beschwerde dort nicht zulässig, solange nicht der gesamte nationale Instanzenweg ausgeschöpft worden sei. Die Schweizer Verfassung erlaube es aber nicht, vor dem nationalen Bundesgericht Rechtsmittel gegen das Ergebnis eines Volksbegehrens einzulegen. „Das ist für uns ein ganz neues Problem.“
http://www.derwesten.de/nachrichten/politik/2009/12/1/news-142325959/detail.html


melden

Abstimmung: Gegen den Bau von Minaretten

03.12.2009 um 09:08
@SamuelDavid2
Es wird nicht so heiss gegessen wie gekocht wird :)


melden

Abstimmung: Gegen den Bau von Minaretten

03.12.2009 um 09:08
Kann ich als Privatmann auch vor dem Europäischen Menschenrechtsgerichtshof klagen?
Mir hat man nämlich vor kurzem den Bau eines Hubschrauberlandeplatzes auf dem Dach des Südflügels verweigert, mit der lapidaren Erklärung, es passe nicht in die Gegend und sei im Bebauungsplan nicht vorgesehen.


melden

Abstimmung: Gegen den Bau von Minaretten

03.12.2009 um 09:10
:) @Heide_witzka
Mal was anderes. Vielleicht findet sich ne Gesetzeslücke.


melden

Abstimmung: Gegen den Bau von Minaretten

03.12.2009 um 09:10
Also mir ist es eigentlich egal wieviele Moscheen gebaut werden oder auch Minaretten.
In Berlin gibt es übrigens mehr Moscheen als in der ganzen Schweiz.

Hier guckst DU
In Berlin bestehen nach Angaben des Ausländerbeauftragten, Günter Piening derzeit 80 Moscheen, darunter fünf so genannte repräsentative Moscheen, wie die Khadija-Moschee in Heinersdorf oder Berlins älteste Moschee in der Brienner Straße in Wilmersdorf.

Die meisten Moscheen in Berlin stehen in Neukölln (20), gefolgt von Friedrichshain-Kreuzberg (16). Die einzige Moschee im ehemaligen Ostteil steht in Heinersdorf (Pankow).



melden

Abstimmung: Gegen den Bau von Minaretten

03.12.2009 um 09:12
Aber wie schon gesagt es ist jedem selbst zu Überlassen was er davon hält und jedem Staat ist es erlaubt den Bau zu verweigern.
Die Schweiz hat sich dagegen entschieden und das ist zu akzeptieren.


melden

Abstimmung: Gegen den Bau von Minaretten

03.12.2009 um 09:25
Wir sind mittlerweile auf Seite 137.
Viele verschiedene Meinungen wurden verfasst.
Es zieht sich wie ein roter Faden über den ganzen Tread, der die Schweizer sagen lässt, man habe nichts gegen die Religion sondern etwas gegen die Art und Weise wie vorgegangen wird.

Dabei spielt Integration eine wesentliche Rolle.
Ich spreche nicht von Unterwerfung, sondern von einem miteinander in einem Land welches Multi kultureller nicht sein könnte. Integration bedeutet für mich, sich in das jeweilige Land einzufügen. Nicht zu verwechseln mit anzupassen!


melden

Abstimmung: Gegen den Bau von Minaretten

03.12.2009 um 10:08
@Heide_witzka
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Sie wissen, das ihr Glaube und die Ausübung durch dieses Verbot nicht tangiert wird.
Jup ... genau , das wissen wir. und genau deshalb sagen hier viele, dass es nicht um das Minarett ging, zumal es schon moscheen in der schweiz MIT einem Minarett gibt.

Man hat damit deutlich gemacht, dass man gegen Muslime in der Öffentlichkeit ist.


melden