Hartz 4 und 400€ Job

mein anspruch ist mittlerweile der,
dass ich fast schon den wunsch verspüre
den mittelfinger zu zeigen
und mich in die soziale hängematte fallen zu lassen.
entweder arbeitszeitverkürzung oder in den sack zu hauen.
ich verdiene überdurchschnittlich
aber allein aufgrund diverser zulagen
die durch katastrophale arbeitszeitpläne erkauft sind.
die bereitschaft zur leistung, die du @@ErikderRote
hier einforderst
ist erbracht.
nur wird sie nicht verteilt

buddel

Die, die Arbeit haben.... müssen sehr viel dafür tun. Manche verdienen gut, andere nicht.

Und das, was @buddel hier anführt, ist auch keine Seltenheit. Viel Arbeit, viel Geld.... und eine ewige Überforderung.
Die Unternehmen sparen einen Arbeitsplatz ein, geben zwar dem Anderen mehr Geld und haben dennoch am Ende gespart....

nameless39 schrieb:"abstoßend und widerlich" finde ich die Aussagen von Erik auch noch immer!
Man zahlt im normalfall jahrelang ein. Zahlt seine Steuern, seine Versicherungen. Kommt man dann in die Lage, dieses in Anspruch zu nehmen, ist man also abstoßend und widerlich? Muß man das verstehen?

Ja, abstoßend und widerlich ist es, wenn man sich ganz selbstverständlich bedient. Es steht mir zu und fertig. Machen muss ich nichts.
Es geht hier nicht um das Arbeitslosengeld, es geht darum, dass man denkt, die Allgemeinheinheit hat für mich zu sorgen. Das Geld dafür wird jedem aus der Tasche gezogen! Was ist das für eine Mentalität...

Erik, du hast es nicht begriffen!!! Machen muß man nichts - sagt wer? Es wurde bereits gemacht!
Die Arbeitnehmer in Deutschland haben immer wieder gegeben. Immer wieder gezeigt, dass sie zu beinahe allem bereit sind. Im Gegenzug kamen on Arbeitgeberseite Lügen und leere Versprechungen.
Na ja, aber das ist nicht das Thema. Thema ist - wer jahrelang für etwas zahlt und dann, wenn er es benötigt von solchen wie dir beleidigt und diffamiert wird, dann ist es einfach nur noch eine Frechheit. Da hättest du besser die "Arroganz" nehmen sollen!

ein grosses problem ist,
dass von der masse hartzIV und arbeitslosigkeit
immer noch mit grossstadtghettos asoziiert wird
obwohl das problem längst auch in den "gutbürgerlichen" stuben eingekehrt ist

und auch jeden treffen kann

buddel

denn das, @ErikderRote
ist dein tenor.
du hast das fantasiebild des saufenden arbeitslosen vor augen
und dass dies die zwangsläufige folge von bedingungsloserer unterstützung ist

buddel

@hulkster

Es ist heutzutage nicht nur wichtig, flexibel zu sein, sondern es ist auch wichtig,
zum Erhalt von Arbeitsplätzen den Gürtel enger zu schnallen,
zur Ankurbelung der Binnennachfrage, die Kaufzurückhaltung aufzugeben,
Lohnzurückhaltung zu üben.
sich eigenverantwortlich Rücklagen zur Altersvorsorge anzulegen,
sich eigenverantwortlich um seine Gesundheit zu kümmern,

damit es wieder aufwärts geht.
Denn es kann nur verteilt werden, was vorher erarbeitet wurde.

So falsch kann doch der Spruch nicht sein ?
Wenn ich ihn doch schon seit mindestens 30 Jahren höre. :D

Übrigens legt das Arbeitsamt den Suchenden noch Steine in den Weg...einer, den ich heute traf hat nen Arbeitsangebot aber dafür brauch er nen Vermittlungsgutschein aber den bekommter erst, wenn er 2 Monate in H4 ist und er is erst zwei Wochen drin....was is das fürne Scheiße? Das Arbeitsamt verhindert, dass die Leute wieder in Arbeit kommen!

Ja... es kann jeden treffen!

Ich habe zwei Bekannte... 54 Jahre und 53 Jahre alt. Einer ist seit seinem 17. Lebensjahr (Ausbildung) in dem Betrieb, der Andere war nie arbeitslos.

Jetzt kann es ihnen passieren, dass die Betriebe geschlossen werden (Noch ist nichts spruchreif)... ich habe keine Hoffnung, dass sie dann noch einmal Arbeit finden werden... heißt... nach 24 Monaten werden sie auch HartzIV-Empfänger.

@GilbMLRS
die haben wahrscheinlich absprachen mit den job-centern und zeitarbeitsfirmen

buddel

@eckhart
besonders schön daran find ich ja immer, dass dies alles natürlich nur für abhängig beschäftigte gilt ;o)

@skeptikerin
häh, da braucht man sich auch keine hoffnung machen,
der zug ist abgefahren

was für´n scheiss

buddel

@nameless39
aaargh,
wenn ich nur daran denke,
dass die arbeitnehmerschaft sicht die 50%beteiligung der arbeitgeber nur durch den verzicht des buss- und bettages als bezahltem feiertag erkauft haben
und die nächste erhöhung allein vom arbeitnehmer getragen werden soll
könnt ich wieder mal mehr kotzen als je zu essen vermag

buddel

uups,
ich meinte die pflegeversicherung

buddel

@buddel

Was auch noch besonders schlimm daran ist, dass es ebenfalls Auswirkungen auf die Rente hat.... gerade in den letzten Jahren kann noch gut aufgestockt werden.

Also.... doppelt bestraft.

@buddel
es ist und war doch immer das gleiche! Der Arbeiter und Angestellte soll sparen, verzichten, den Gürtel enger schnallen. Zu jedem Mist dazu zahlen. Da das nicht reicht, wird die Mehrwertsteuer alle paar Jahre erhöht. Es werden Versprechungen on Arbeitsplatzschaffung gemacht, damit die Gewerkschaften Zugeständnisse machen wie z.B. Arbeitszeiterlängerung, Ladenöffnungszeiten, Lohnerzicht bzw. unbezahlte Überstunden. Und??? Der kleine Mann geht drauf ein und am Ende macht er selbst noch mehr unbezahlte überstunden, weil nicht ein neuer Arbeitsplatz geschaffen wurde.
Dafür erhöhen die Politiker regelmäßig ihre Diäten, von unseren Steuern werden korrupte Manager ausgezahlt und deren Fehler ausgebügelt. Reihenweise werden durch Fehlentscheidungen der Manager Firmen an die Wand gefahren und mit dieser "Pleite" Bewerben die sich skrupellos gleich wieder und fordern unerschämte Entlohnung, die sie natürlich auch bekommen. Aber - hat ein kleiner Arbeiter, eine kleine Arbeiterin, sich krank malocht und fordert nun Hilfe, für die sie jahrelang bezahlt hat, ist er oder sie ein Schmarotzer und ist widerlich... da paßt so einiges nicht!

In einem Interview habe ich einige interessante Feststellungen gefunden, mit denen ich übereinstimme:

Seinen inhumanen Charakter offenbart der Neoliberalismus m.E. durch die Art und Weise, wie er Menschen zu motivieren sucht. Während die Spitzenmanager der Großkonzerne durch Rekordgehälter, Aktienoptionen und Sonderprämien für Massenentlassungen belohnt werden, unterwirft man Mitarbeiter/innen, die als arbeitnehmerähnliche oder Scheinselbstständige ohne gesetzlichen bzw. tariflichen Kündigungsschutz bleiben, durch soziale bzw. Arbeitsplatzunsicherheit ständiger Existenzangst sowie durch ausgeklügelte Überprüfungsverfahren („Evaluationitis“) einem permanenten Kontroll- bzw. Leistungsdruck. Dahinter verbirgt sich im Grunde – prononciert formuliert – das Menschenbild einer Sklavenhaltergesellschaft.

Selbst in Gewerkschaften, Kirchen, Wohlfahrtsverbänden und anderen sozialen Organisationen hat der Neoliberalismus überzeugte Anhänger/innen. Typisch für die gegenwärtige Situation ist, dass man neoliberale Argumentationsmuster im Einzelfall vertreten kann, ohne bewusster Parteigänger dieser Strömung zu sein.

Vollständig:
http://www.einseitig.info/html/content.php?txtid=648
(das könnte einige verdeckt pathologische Verhaltensmuster erklären)

@ErikderRote
Wie ordnest Du Die Tatsache ein, dass Hartz4-Empfänger, ob arbeitend oder nicht, also Arme im Jahre 2005 statistisch eine etwa 7 Jahre kürzere Lebenserwartung hatten, als Reiche ?
Inzwischen hat sich die Schere weiter geöffnet.
Liegt das an der wachsenden Attraktivität eines kürzeren aber dafür intensiven Lebens ?

@nameless39
im frühjahr sind bei uns betriebsratswahlen,
ich wollte eigentlich kandidieren
aber die firma hat mir echt die kraft genommen mich noch weiter zu engagieren,
ich bin gerade am kapitulieren
und hartzIV erscheint mir
(keinerlei unterhalts- oder familäre verplichtungen monetärer art)
tatsächlich wie eine hängematte

buddel

eckhart schrieb:Liegt das an der wachsenden Attraktivität eines kürzeren aber dafür intensiven Lebens ?

lol

buddel

ich war 5 Jahre lang ertrauensmann der IGM, zuletzt bei der Betriebsratswahl dabei, mußte dann aber krankheitsbedingt ausscheiden, da ich körperlich nicht mehr arbeiten darf! Die Berufsunfähigkeitsersicherung zahlte selbsterständlich nicht, die Krankenkasse ließ sich 8 Monate lang Zeit mit Zahlung des ersten Krankengeldes und Harz-4 gabs auch nicht, da ich dazu unterschreiben sollte,JEDE Arbeit anzunehmen, die das Amt mir anbietet. Erik wird nun zwar meinen - na und, ist doch richtig so... aber es geht halt nicht!
Es reicht in unserem Sozialstaat, wenn man sich kapiuttmalocht und am besten dann direkt den Arsch zukneift, damit man keine weiteren Kosten verursacht. Traurig, dass es noch immer Arbeitnehmer gibt, die das richtig finden!