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Sarrazin: Hart aber fair?

11.785 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Ausländer, Migranten, Sarrazin ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sarrazin: Hart aber fair?

13.09.2010 um 09:33
Zitat von TrapperTrapper schrieb:Der Mann war der Regierung gefährlicher als ich je zu träumen gewagt hätte.
War er das wirklich? Oder war er eher nützlich? War es ein Zufall das er diese "Diskussion", just in the moment aufgebracht hat, als die Regierung das Sparpacket auf den weg gebracht hat?


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Sarrazin: Hart aber fair?

13.09.2010 um 09:36
Zitat von TrapperTrapper schrieb:Die schmeißt man einfach raus, wenn man eine rechtliche Handhabe dafür hat.
So einfach wäre das mit einem Sarrazin nicht gewesen, wenn er kein Geld bekommen hätte, dann hätte er weiter Unruhe und Chaos gestiftet, in seine Augen natürlich Deutschland retten, nun wurde er gekauft und hält jetzt seinen Mund.

Das Geld ist quasi der Grund warum er still hält.

Deutschland interessiert ihn nicht so sehr wie das Geld ;) Einer der angäblich für Deutschland kämpft und opfert, sobald das Geld stimmt, ist nix mehr zu hören. Kaufen und gekauft werden :D


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Sarrazin: Hart aber fair?

13.09.2010 um 09:40
@Trapper
der mann ist nicht gefährlich - der ist wie alle anderen auch: ein brüller und eine meinungsmache - und dann tschö -

dauerhaft an einer thematik arbeiten kann auch der nicht

schill scheiterte auch - nach zwei jahren war der gegessen - ist so wenn man sich auf nur ein thema fest beißt

@nurunalanur
er ist keine politiker mit profil - wie wahrscheinlich ein großteil nicht -

er hat einen beruhigungssauger im maul - aber den hätte er sich auch ohne die satte abfindung in die gusche geschoben

vielleicht weinen jetzt ein paar, weil er doch nicht wirklich weiter nach vorn schreitet - z.b. mitmischer einer "ordentlichen" partei wird

die enttäuschten werden sich nicht outen -


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Sarrazin: Hart aber fair?

13.09.2010 um 09:41
@kiki1962
Zitat von kiki1962kiki1962 schrieb:mit 120000 euro
Es sind nur 12.000 Euro im Jahr und ab 2014 hätte er es eh bekommen, selbst wenn er nicht gewollt hätte


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Sarrazin: Hart aber fair?

13.09.2010 um 09:46
@Valentini
die nullen spielen für mich schon lange keine rolle mehr - aber damit könnte er in einem kaff wie meinem das bad retten - oder den jugendclub - oder die bibliothek

:D

wenn er ein wenig verstand hätte, dann würde er das geld für eine einrichtung seiner wahl geben

oder sprachkurse - 5 euro bekommen hier ehrenamtl. nachhilfelehrer pro stunde . . .


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Sarrazin: Hart aber fair?

13.09.2010 um 09:48
Zitat von kiki1962kiki1962 schrieb:wenn er ein wenig verstand hätte, dann würde er das geld für eine einrichtung seiner wahl geben
Vielleicht schreibe ich ihm gleich eine Mail und bitte ihn es sinnvoll einzusetzen wie z.B. in unserem hiesigen Rotary Club, das würde mich auch sehr freuen


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Sarrazin: Hart aber fair?

13.09.2010 um 09:55
@Valentini
yo - tu das -

ich lehne solches gebaren ab - stoße dabei natürlich auch auf kritik unseres vereins - bisher konnte ich verhindern, dass wir von "sowas" geld beantragen . .


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Sarrazin: Hart aber fair?

13.09.2010 um 09:57
@kiki1962

Am liebsten würde ich ihn ja bitten die 1000 Euro monatlich an jedem 1. zu verbrennen aber dies ist ja verboten...


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Sarrazin: Hart aber fair?

13.09.2010 um 09:59
Zitat von kiki1962kiki1962 schrieb:der mann ist nicht gefährlich - der ist wie alle anderen auch: ein brüller und eine meinungsmache - und dann tschö -
Vor ein paar Tagen hast du aber ganz anders geklungen.
Du warst sehr "besorgt". ;)


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Sarrazin: Hart aber fair?

13.09.2010 um 10:03
@Trapper
Vielleicht solltest du dir die Mühe machen, einfach mal ihre Beiträge genauer und vorallem
Zitat von wissenschaftwissenschaft schrieb:zwischen
den Zeilen lesen!


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Sarrazin: Hart aber fair?

13.09.2010 um 10:03
@Valentini
keine sorge - das erledigen dann schon die banken, wenn er irgendwo merkwürdige anlagen bedient . .

@Trapper
yo ich bin auch in sorge - aber mehr über das potential an volk, das seine meinungen so hoch schätzt - aber auch sie werden ihren enthusiasmus verlieren, wenn es nicht entsprechende nahrung erhält

dass er wie eine eintagsfliege kommt und wieder verschwindet war klar - auch dir


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Sarrazin: Hart aber fair?

13.09.2010 um 10:05
@VHO-Hunter
zwischen @Trapper
@Valentini
und einigen anderen gibt es antagonismus :D

und das ist gut so - ist das nicht "gelebte" demokratie - ?


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Sarrazin: Hart aber fair?

13.09.2010 um 10:07
Zitat von kiki1962kiki1962 schrieb:wenn er ein wenig verstand hätte, dann würde er das geld für eine einrichtung seiner wahl geben
Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun?

Warum opfern nicht alle die Verstand haben einen Teil ihrer Altersbezüge für euer Schwimmbad?
Wer Verstand hat, verschenkt nicht zwangsläufig Geld!


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Sarrazin: Hart aber fair?

13.09.2010 um 10:08
@kiki1962

Ja, wäre auch schlimm wenn alle die gleiche Meinung hätten. Ein an Grauen kaum zu überbietenden Vorstellung wenn alle so wären wie du, da würde ich den Freitod wirklich als befreiende Erlösung sehen


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Sarrazin: Hart aber fair?

13.09.2010 um 10:08
@Trapper
wir sind nicht so reich gesegnet mit reichen -

und die wenigen, die es gibt sind in fördervereinen von kindergarten, schule, behindertenverein - schon aktiv

tja wo staat nachlässt muss das volk ran - aber die sind auch irgendwann am "limit"


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Sarrazin: Hart aber fair?

13.09.2010 um 10:09
@Valentini
und stelle dir vor, ich würde dich davon abhalten wollen - :D


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Sarrazin: Hart aber fair?

13.09.2010 um 10:12
Vielleicht solltest du dir die Mühe machen, einfach mal ihre Beiträge genauer und vorallem

zwischen

den Zeilen lesen!
Um Gottes Willen. Das auch noch? Mir genügt es wenn bei mir immer Dinge zwischen den Zeilen gelesen werden, die ich überhaupt nicht rein geschrieben habe. :D


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Sarrazin: Hart aber fair?

13.09.2010 um 10:18
worum es s. in der sache eigentlich ging ist, dass man endlich in deutschland wieder sachen sagen dürfen sollte, für die man eben ganz schnell abgewatscht wurde und offensichtlich immer noch wird, und das möglichst ohne widerstand. er möchte meinungsfreiheit, doch die gegenseite soll schweigen. das nenn' ich mal demokratieverständnis. nun wundert er sich, dass er durch seine märchenstunden zur persona non grata wurde. er hat sich selbst ins aus befördert, und die tatsache, dass man es sich €1000/monat mehr kosten lässt um ihn los zu sein, ist fast schon erniedrigend. armer thilo, mir kommen die tränen und irgendwie tut er mir auch leid...


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Sarrazin: Hart aber fair?

13.09.2010 um 10:19
@Trapper
he du kannst einen ja zum lachen bringen

vergiss nicht, dass ich z.b. nur sage was ich wahrnehme, dass jeder andere das anders sieht ist mir klar

ich haben nie gesagt, dass der eine links oder rechts oder gemäßigte mitte ist - meist formuliere ich , dass ich es so wahrnehme -

und ich bezeichne z.b. niemanden als "dumm" von den usern hier - das wage ich mir noch nicht mal zu denken

jeder hat seine erfahrungen und auch sein ansichten - aus welchen gründen auch immer

wenn ich erlebe, was sarrazin (den kann ich ruhig ein wenig anzweifeln - und mies machen - mit ihm schreibe ich mich ja nicht :D ) äußert und wie menschen positiv darauf reagieren wird mir unheimlich

sich für die schwachen stark machen, ihnen halt geben, ihnen orientierung vorleben

aber nicht diskriminierend niedertreten - diffamieren und sie laufen als "gezeichnete" durch unsere "welt"

ein "ausländisch aussehender" assoziiert für viele eine ganze palette an negativem

obwohl man den menschen gar nicht kennt - es genügt der "äußere eindruck", um ihm feindlich, mit distanz zu begegnen -

schade


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Sarrazin: Hart aber fair?

13.09.2010 um 10:24
Vielleicht war Herr Sarrazin auch einfach ein wenig zu oft im Ruhrgebiet und hat den gleichen Eindruck wie im folgenden Artikel
Abenteuer Ruhrpott – Ein Leben zwischen Orient und Okzident

Heute ist Mittwoch. Markttag. Der Tag in der Woche, an dem etwas mehr los ist, im Herz von Gelsenkirchen-Hassel. Man kommt zusammen, redet miteinander über wichtige und unwichtige Dinge des Lebens. Irgendwann dann, am Stand mit den Blumen, stehen sie neben mir. Frauen, eingehüllt in schwarze Tüchern. Zu sehen ist nur das blasse Gesicht, das aus den Tüchern herausschaut. Die Tücher sind der so genannte „Tschador“, der vor allen Dingen im Iran getragen wird. Von unserem Gastautor Malte Trösken.

Der Rest der muslimischen Frauen auf dem Markt trägt Kopftuch oder Hidschab. Der „Koran“ hat den Frauen Freiheit gebracht, sagen muslimische Männer und Frauen mir oft. Und dass muslimische Männer ihre Frauen ehren. Doch die Wirklichkeit sieht anders aus.

Seit 4 Jahren lebe ich hier im Gelsenkirchener Norden. Als ich hier hin zog, glaubte ich zu wissen, worauf ich mich einlasse. Ich war auch mal einer, der daran geglaubt hat, das „Multi-Kulti“ funktioniert und es hier ganz toll wird. Ein Ruhrpott-Abenteuer zwischen Orient und Okzident. Weit gefehlt.

In Hassel, im Norden von Gelsenkirchen, gibt es drei „offizielle“ Moscheen. Das urbane Leben hier ist sehr stark durch Muslime geprägt. Das ist seit vielen Jahren so. Aber seit zwei Jahren etwa verändert sich hier alles. Viele Geschäfte wurden geschlossen. Schon bald werden sie von muslimischen Geschäftsleuten übernommen. Dasselbe gilt für Häuser die frei werden, oder Wohnungen.

Die Grundstimmung in Hassel ist schlecht. Deswegen gehen viele Geschäftsleute, ziehen weg. Denn auch hier gibt es Unterdrückungen seitens der türkischen Community gegenüber den Deutschen. Vor allen Dingen in den Schulen. Aber auch auf der Straße. Dort wird die Abneigung gegen Juden und auch Christen auch schon mal recht deutlich zum Ausdruck gebracht.

Wir alle in Hassel geben uns Mühe, über dieses Dinge hinweg zu sehen, aufeinander zu zugehen. Veranstalten interreligiöse Gottesdienste und Feste. Doch es funktioniert nicht. Veranstaltet der Stadtteil ein „Straßenfest“, bleiben die Muslime meist weg. Veranstalten diese wiederum ein Straßen bzw. Gemeindefest, bleiben die „Deutschen“ weg. Interreligiöse Gottesdienste weisen ein Ungleichgewicht auf, wenn viele Christen und wenige Muslime den Worten von Pfarrer und Imam lauschen.

Wie sollte es auch funktionieren, in einem Stadtteil in dem kleine Kinder täglich verschleiert in die Koranschule gehen. Später dann besuchen sie einen Kindergarten, in dem sie größtenteils unter sich sind, wie, wieder später, in der Schule auch. Kontakt zu „Deutschen“ wird zwar, meist oberflächlich, gepflegt, aber eigentlich braucht man den nicht, wofür auch? Hier in den Geschäften gibt es alles, was man braucht und, man spricht türkisch oder arabisch. Auch wenn zumindest die Mitarbeiter deutsch sprechen können.

Als nichtmuslimische Frau ist es hier gar nicht ratsam, nach Einbruch der Dunkelheit allein über die Straße zu laufen. Es ist dann nicht mehr sicher, wie man so schön sagt. Um nur mal ein Beispiel zu nennen, wenn meine Liebste mal allein abends vor die Tür geht, wird sie oft „angepöbelt“. Weil sie dunkle Haare hat, nennen muslimische Halbwüchsige sie „Sarah“.

Raubüberfälle. Einbrüche. Körperverletzungen. Meist steht in solchen Zeitungsmeldungen einen Hasseler Adresse. Tags und nachts geschieht so etwas. Wenn die Täter mal geschnappt werden, sind es meist Menschen mit Migrationshintergrund. Wenn es nur um die Kriminalstatistik geht, müsste jeder Polizist in Gelsenkirchen Pro-NRW recht geben, was sie in Teilen auch tun, nur halt nicht öffentlich! Viele junge Männer aus dem Stadtteil haben den Gerichtssaal mehr als einmal von innen gesehen. Und sei es nur, weil ältere gegenüber jüngeren körperliche Züchtigungen getätigt haben, um diese zu „erziehen“. Eine harte Hand, die hier an einigen Stellen völlig normal ist.

Was mich in letzter Zeit sehr stark bewegt ist, dass ich an mir selbst eine Veränderung festgestellt habe. Schleichend entwickelt sich eine Abneigung gegen diese Menschen, die unsere Grundrechte nicht achten. Und das, obwohl ich viele von denen mag. Aber ich stelle auch fest, dass sie einfach zu wenig tun, um gänzlich in unserer deutschen Gesellschaft aufgenommen zu werden. Und viele von ihnen wollen das auch gar nicht. Egal ob sie jetzt einen deutschen Pass haben oder nicht, sie sind und bleiben Türken, Araber oder Libanesen.

Das alles macht nachdenklich, traurig. Gerade wenn man sieht, wie die Stadt sehr viel Geld investiert um diese Situation zu ändern. Bei Gesprächen mit den Menschen, die denselben Hintergrund haben, aber es geschafft haben sich zu integrieren, ohne ihre eigene Identität zu verlieren, höre ich immer raus, dass die ihre eigenen „Landsleute“ nicht verstehen. Eine sagte mal zu mir, dass sie schon versucht habe, über Gespräche etwas zu ändern, dass sie da nicht mehr rankommt. Denn sie sei schon zu westlich, zu „angepasst“, als dass diese Menschen auf sie hören würden.

Die momentan laufende „Integrationsdebatte“ interessiert hier viele nicht. Ich bin mir fast sicher, dass ein Thilo Sarrazin durch Hassel laufen könnte, ohne Probleme zu bekommen. Denn entweder wird er nicht erkannt, weil hier ohnehin keiner eine Zeitung liest. Und wenn, dann ist es „Hürriyet“. Oder den Migranten hier ist es einfach scheißegal, was der sagt. So egal, wie Pro-NRW, die können hier in den Straßen und auch direkt vor türkischen Läden ihre „Propaganda-Plakate“ aufhängen, ohne dass einer der Betroffenen reagiert, während wir für deren rechte auf die Straße gehen.

Überhaupt regen mich viele sehr scheinheilig geführte Diskussion zum Thema Islam ziemlich auf, denn schaut euch an, was da passiert. Während man als Christ in Deutschland vielfach belächelt, ja sogar gegängelt wird, soll auf einmal alles Muslimische und der Koran „ganz toll“ sein und das Essen „halal“, also rein? Und „wir“ haben die „Pflicht“, diese Menschen zu integrieren. Wir?

Wenn ich ins Ausland fahre, muss ich doch die Sitten und Gesetze des jeweiligen Landes achten. Und wenn ich dort leben möchte, umso mehr. Bevor jemand fragt, ja, ich war schon in der Türkei, in Tunesien oder Marokko. Abgesehen von Istanbul ist das alles nun mal arabisch/islamisch geprägt. Und jetzt sollen wir, weil einige nicht bereit sind sich anzupassen, ganze Stadtteile aufgeben? Also unsere Identität, die Deutsche oder meinetwegen auch Europäische, aufgeben, weil Deutschland ja ein „Einwanderungsland“ ist? Panislamismus im Kleinen zulassen, im eigenen Land, nur damit Ruhe herrscht?

Das ist paradox. Diese Menschen kommen ja vielfach gerade wegen dem, vermeintlichen, Reichtum hier hin, wegen der Demokratie und der Freiheit. Auch der der Religion. Ich erinnere mich an die Dokumentation über eine Schule in Gelsenkirchen, in der eine junge Muslimin sagte „Wenn alle Deutschen für einen Tag verschwinden, das würde nicht auffallen“. Schön zu hören, wenn man für all seine Anstrengungen den entsprechenden Dank bekommt!

Und was sagt die Regierung dazu, natürlich dass „wir“ uns noch mehr anstrengen müssen. Dass „wir“ noch mehr Geld in integrative Projekte stecken müssen. Aber warum „wir“, warum nicht die Muslime, die dritte Säule des Islams, die Spenden, wäre doch zumindest mal eine finanzielle Quelle um all diese Projekte zu finanzieren, ein Ansatz?

Wohin eigentlich soll das führen, wenn die Formel hierzulande schon heißt „Christ =Pädophil“ und „Konservativ = Nazi“? Ich für meinen Teil bin weder rassistisch oder islamophob noch fremdenfeindlich. Trotzdem ist es schon so weit gekommen, dass ich meine Meinung nicht laut aussprechen darf. Das ist, so traurig das klingt, gefährlich.

Ömer, ein guter Bekannter, lebt seit Anfang der 70’er Jahre in Deutschland. Ömer lebt seit vielen Jahren mit einer deutschen Frau zusammen. Die beiden haben zwei Kinder. Er kam mit dem Abitur in der Tasche, wollte damals eigentlich Lehramt studieren. Das ging aber in den 70’ern nicht. Er machte eine Ausbildung zum Schlosser. Auf dem Pütt. Seit einigen Jahren ist Ömer selbstständig. Zum Thema „Integration“ hat er seine ganz eigene Meinung, er sagt, dass diejenigen die die „Integration“ strikt verweigern, dieses Land auch wieder verlassen sollten. Er, als Türke, darf das sagen!

Grundsätzlich kann man sagen, dass früher tatsächlich alles besser war. Früher hatten wir noch die Kohle und Stahl Industrie. Deutsche, Italiener, Polen, Türken, Jugoslawen usw. arbeiteten zusammen „unter Tage“. Sie waren aufeinander angewiesen. Zumindest unten, in der Grube. Da waren sie Kumpel. Auch im übertragenen Sinne. Jeder musste auf den anderen aufpassen, das hat die Menschen zusammengeschweißt. Mit dem Ende der großen Stahl und Kohleindustrie haben wir es verpasst, diesen Zusammenhalt auch weiter zu tragen und mit in die Zukunft zu nehmen. Die Zeit der Kumpel ist vorbei. Jetzt haben wir das Zeitalter des Nebeneinanders. Im besten Fall.

In sterbenden Stadteilen blieben meist die Türken, die muslimischen Mitbürger zurück, oft arbeitslos, oft hoffnungslos. Die Regierung hat jahrzehntelang dabei zugesehen, wie sich z.B. in Berlin Neukölln, Duisburg Marxloh oder halt Hassel eine Parallelgesellschaft entwickelt, die von deutschem Recht oder deutscher Kultur nur sehr wenig hält. Dazwischen leben nur noch Hartz IV Empfänger. Und die Alten. Die gehen nicht mehr. Die halten durch. Die geblieben sind, stammen oft selbst aus bildungsfernen Schichten. Das zumindest verbindet sie mit vielen Migranten. Kultur, das ist hier ein gutes Essen, der kleine Garten, die Religion. Intelektuelles Leben geht nur von ein paar wenigen Einrichtungen aus. Und deren Aktionsradius ist einfach begrenzt.

Jetzt sollen wir, also wir Bürger, gefälligst mal ein wenig toleranter sein und das kitten, was die Politiker in Jahrzehnten versaut haben. Weil sie weggeschaut haben. Weil sie die unangenehmen Diskussionen nicht führen wollten. Dabei sind sie heute noch viel schlimmer. Politische Extreme konnten sich nur ausbilden, weil die Probleme nicht auf den Tisch kamen. Der Protest der Menschen formierte sich in Gruppierungen wie Pro NRW.

Es wird nicht funktionieren, der echte Austausch, das sich befruchtende Miteinander. Da bin ich mir sicher. Ich selbst werde bald aus dem Hassel wegziehen. Nicht nur weil ich eine neue Bleibe brauche. Nein. Auch weil ich einfach Abstand brauche von diesem tollen multikulturellem Leben hier. Vom Schmelztiegel, der ein Pulverfass ist. Denn auf Dauer ist das einfach zu heiß.
http://www.ruhrbarone.de/abenteuer-ruhrpott-%e2%80%93-ein-leben-zwischen-orient-und-okzident/


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