van_Orten schrieb:Da die meisten Europäer (und ich meine keine imigrierten...) Christen sind sollte es selbstverständlich sein das man zur Ausübung dieser Religion Freiheiten geniesst welche "fremden" Religionen nicht zuteil werden.....
Die meisten Europäer? Das klingt so als seien sie vor ein paar jährchen einem Fanclub beigetreten und sollten sich um ihre Rechte kümmern.
Das Christentum ist seit fast 2000 Jahren in Europa, es ist fester Bestandteil der europäischen Kultur. Aber die Menschen hier haben keine Lust mehr darauf, so scheint mir. Und es scheint ihnen völlig egal zu sein was andere Kulturen mit ihrer eigenen veranstalten.
du hast die amerikanische Flagge im Profilbild... sind die USA nicht ein Vorreiter in sachen freie Religionsausübung?
Im Westen ist Multikulti zu einem Kult geworden, es wird als modern und fortschrittlich angesehen.
Ganz ehrlich ich bin gegen Übertreibungen, und auf dem Wort Übertreibung liegt hier ganz klar die Betonung. Ich sehe nicht ein wieso man in Europa alles zulassen sollte und in anderen teilen der Erde nicht, wo sich Regierungen dagegen sträuben und die Verfolgung von Minderheiten alltag ist und sogar gefördert wird. In der Türkei werden Mahnmale zum Völkermord einfach flugs abgerissen und keinen scherts, nur ein kleiner Aufschrei.
In Ägypten werden koptische Christen Tag für Tag verfolgt, keinen scherts hier.
Wieso wird sowas, also fast schon panische und grenzenlose Empathie gegenüber anderen Kulturen bei uns als "modern" und "fortschrittlich" angesehen? Wer bestimmt ob das "fortschrittlich" sei? Und wieso ist es so?
Ich habe eigentlich nichts gegen einige Kulturen, sie sind sogar sehr interessant und ich bin froh dass es heutzutage so einfach ist schnell um die welt zu reisen und ich würde mir gerne vieles anschauen. Aber wieso können deren Angehörige im Westen schön ordentlich alles was ihnen nicht passt einklagen, während in ihren Heimatländern und anderen Ländern sowas völlig undenkbar ist? Wenn man sowas einschränkt ist man doch nicht gleich fremdenfeindlich oder? Man muss sowas auch nicht gleich mit einem bösen Blick auf Immigranten tun.
Man tunkt aber alles in empathisches gehabe. Man ist ja fast schon systematisch gezwungen empathisch zu sein. Sonst ist man ein fremdenfeindliches menschenverachtendes Schwein. Ich will nicht wissen wie viele hier im Forum angemeldet sind die mich zugrunde mobben wenn ich z.B. meine Abscheu gegenüber den Praktiken der Inder am Ganges kundtue. Wahrscheinlich riskiere ich sogar eine Verwarnung. Ich versteh nicht wieso wir dazu gezwungen werden in einem gewissen Schema zu denken und reden.
Ich sage nicht, dass man jemanden verfolgen soll, oder niedermachen soll, oder gesellschaftlich an den Rand drängen soll niemals!!! Ich bin ja eigentlich gar nicht gegen Empathie. Aber das ist nunmal keine Einbahnstraße. Ich finde beim Einklagen irgendwelcher Nuancen hört bei mir das Verständnis auf.
Ok man will soziale unruhen vermeiden damit das geschäft so flüssig wie möglich läuft, daran mahnen die industriellen die politiker pausenlos, bin ich mir sicher. Nun...vor dem hintergrund...ist Empathie in eine Richtung dann noch "modern" und "fortschrittlich"?
Aber gibt es nicht einen Weg nicht die eigene Kultur völlig zu verwässern aber gleichzeitig soziale unruhen zu vermeiden? Können andere Kulturen nicht empathisch sein?
Ich kann aber verstehen, dass es ein Drahtseilakt ist die eigene Identität, die eigene Kultur und Tradition im Land aufrechtzuerhalten und gleichzeitig empathisch gegenüber Immigranten und deren Bräuchen zu sein und das alles in einem sozial stabilen Umfeld auszuführen.
Der Mensch wird niemals gemäßigt sein. Er wird immer nach Extremen streben. Hin und her, wie ein Pendel. Mal ist es Hass, Verachtung, Unterdrückung und Verfolgung gegenüber anderen, mal ist es grenzenlose Empathie, aber nie wird man zu einer Balance finden. Das kann man getrost aufgeben, außer man schafft gleiche Bedingungen auf globaler Ebene.