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Radikaldemokratie/direkte Demokratie

322 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Demokratie, Direkte Demokratie, Volksentscheid ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Radikaldemokratie/direkte Demokratie

08.09.2009 um 11:05
@buddel

Frau Merkel ist eben keine geborene Pressesprecherin.
Ein von Berthesmann gesponserter (und gesteuerter) Teleprompter würde beim derzeitigen Stand der Technik in einer Live-Diskussion noch befremdlich auffallen.
Forschung, Elektronikindustrie und Mikrochirurgie wissen da sicherlich bald Rat ...
Welch ein Segen ...
Und einen Bertes- Mann als Verteter hinsetzen, wäre zu offensichtlich.
Da ist es besser, sie spult das Repertoire ihrer bekanten Redewendungen herunter, ohne etwas auszusagen.


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08.09.2009 um 11:08
(Bertels-Mann)


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08.09.2009 um 11:09
@eckhart

Da hilft nur Aufklärung. Die Bertelsmänner arbeiten so "verdeckt", dass sie in der Öffentlichkeit fast gar nicht in Erscheinung treten. Wenn Du jemanden nach Bertelsmann fragst, bekommst Du meist zur Antwort "Ach, der Buchclub".

Wenn die Mehrheit davon Kenntnis bekäme, dann würde sie die Sache auch mit anderen Augen sehen. Da die Medien in deren Hand sind, bleibt nur die Mund-zu-Mund-Aufklärung und das Internet. Aber da hängt sich ja auch schon Arvato rein (s.o.) und ist es ein Zufall, dass Frau Mohn Co-Autorin eines Buches von Frau von der Leyen ist (Familie gewinnt)? Das Zugangserschwerungsgesetz ist meines Erachtens nur der Anfang. Freie Informationen können zu freier Meinungsbildung führen. Und das ist unerwünscht, weil man einen kurzen Blick hinter den Vorhang werfen kann.


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Radikaldemokratie/direkte Demokratie

08.09.2009 um 12:05
@omem
Das sehe ich auch so.
Problematisch ist die Aufklärung. Das klingt oft so unglaublich, dass es viele gar nicht wissen wollen und selbst die Information mit der VT-Keule erschlagen.
Frau Mohn braucht kaum tätig zu werden.
Geschickte Indoktrination im Hintergrund funktioniert fast von allein....
Informieren lässt sich nur der, der es auch selbst will.

Wer sich informieren will, sollte unter Think Tank oder Denkfabrik googeln und
selbst entscheiden, ob er Verschwörungstheorien findet ...

Beschränkungen des Internet sollten die Alarmglocken bei uns läuten lassen !!!


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Radikaldemokratie/direkte Demokratie

08.09.2009 um 12:19
Dass ich nicht nur so auf Bertelsmann rumhacke, da gibts zum Beispiel noch:

*Council on Foreign Relations
*Project for the New American Century
*Trilaterale Kommission
*European Council on Foreign Relations
*German Marshall Fund
*American Council on Germany
*Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik
*Atlantik-Brücke e.V.

Und einen eigenen Thread bei Allmy: Berthelsmann / Think Tank


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Radikaldemokratie/direkte Demokratie

08.09.2009 um 13:00
@eckhart

Komischer Weise glauben die Leute konservativen Politikern eher. Daher ist oft ein Verweis auf Dr. Jan Erik Döllein hilfreich, Allgemeinmediziner und CSU-Kreisrat.

Teil 1: http://www.pelastop.de/sonst/gesundheitssystem/ (Archiv-Version vom 13.08.2009)

Teil 2: http://www.pelastop.de/2008/05/16/doellein_2/ (Archiv-Version vom 19.12.2009)

Und täglich mal bei reinschauen hat auch noch keinem geschadet.


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Radikaldemokratie/direkte Demokratie

08.09.2009 um 13:06
Apropos Dr. Döllein: Die Ungläubigkeit greift er ja im zweiten Teil auf, der zeitlich versetzt zum ersten erstand:

Die Grundhaltung, diesen zweiten Teil zu schreiben, ist eine gänzlich andere als beim ersten Mal: Wenn es Anfang Februar 2008 noch so war, dass ich mir eine Türe aufgeschlossen habe und panikartig eine erste Meldung an alle Betroffenen ausrufen wollte, so sitze ich nun seit Wochen starr vor dem gesamten Blick in einen Raum, den ich nicht vollständig beschreiben kann.


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Radikaldemokratie/direkte Demokratie

08.09.2009 um 13:50
Sind wir hier mittlerweile auf einer kommunistischen Propagandaplattform oder was soll dieses Geschreibe von Warhead?

Leute tut doch nicht immer so, als ob der Kommunismus oder Sozialismus so toll für alle wären, besonders für die einfachen Menschen.

Es gibt doch mehr als genug Beispiele aus der Geschichte: DDR, Kommunistisches Russland, Kommunistisches China, Nordkorea, Kambodscha...

Und man erzähle mir nun nicht wieder, das sei alles kein ,,echter Kommunismus" oder ,,echter Sozialismus" gewesen.
Die ganzen Verbrechen und Drangsalierungen am Volk wurden IM NAMEN des Kommunismus oder IM NAMEN des Sozialismus begangen. Und eine Ideologie, die solche negativen Realfolgen hat, kann mir getrost gestohlen bleiben und kann sich sicher nicht mit einer modernen Demokratie messen.

Ja und die Sache mit der angeblichen Freiheit, weg vom Überwachungsstaat?
Was lief denn in der DDR, was lief denn im kommunistischen Russland oder in Nordkorea?
Wer da auch nur etwas neben der von der Parteiführung vorgeschriebenen Spur lag, wer auch nur zaghaft etwas anzweifelte, konnte sich gleich Volksverräter nennen lassen und in den Bau fahren, nach Sibirien kommen oder gar hingerichtet werden, wie es in Nordkorea heute noch der Fall ist.


Also bitte, Kommunismus und Sozialismus mögen vielleicht in der Theorie nicht so übel sein, in der Praxis haben sie bisher ausnahmslos versagt, es bilden sich teilweise groteske Abweichungen und für das Volk war nichts gewonnen.


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08.09.2009 um 15:38
@Kc

Und man erzähle mir nun nicht wieder, das sei alles kein ,,echter Kommunismus" oder ,,echter Sozialismus" gewesen.
Die ganzen Verbrechen und Drangsalierungen am Volk wurden IM NAMEN des Kommunismus oder IM NAMEN des Sozialismus begangen. Und eine Ideologie, die solche negativen Realfolgen hat, kann mir getrost gestohlen bleiben und kann sich sicher nicht mit einer modernen Demokratie messen.


Bei Deinen Beispielen solltest Du auch erwähnen, dass dies kein demokratischer Sozialismus war, sondern die pervertierte Variante der Diktatur mit Scheindemokratie. Du darfst auch die Begriffe nicht durcheinanderbringen

Diktatur <-> Demokratie

Sozialismus <-> Kapitalismus

Nehmen wir in diesem Sinne die DDR. Was ist heute an Gesamtdeutschland so viel anders? Die totale Überwachung ist wegen der Terrorgefahr im Aufbau, politisch mitentscheiden kann das Volk auch nur noch in der Theorie. Immer mehr leben in Armut, besonders auch Kinder und das Kapital sammelt sich bei immer weniger und immer reicher werdenden Menschen. Die Mauer als Bauwerk ist verschwunden, ok, aber sie besteht eigentlich immer noch und wird ausgebaut. Was nutzt das Fehlen der Mauer, wenn die Reisefreiheit durch die finanziellen Möglichkeiten nicht vorhanden ist. Ob ein Mensch die Welt nicht bereisen kann, weil es eine Mauer gibt, oder ob ein Mensch die Welt nicht bereisen kann, weil er es sich nicht leisten kann ist glaube ich kein großer Unterschied. Manchen Menschen fehlt bereits das Geld für ein Bahnticket in die nächste Großstadt. Ob ein paar hundert Kilometer weiter eine Mauer steht oder nicht kann denen egal sein, da kommen sie eh nie hin. Was wir nicht mehr haben ist der Schießbefehl und -wer weiß wie lange noch - ein funktionierendes Rechtssystem. Das sind die einzigen Errungenschaften. Dafür haben wir Millionen Kinder unter der Armutsgrenze. Es lebe der Kapitalismus.
Zitat von KcKc schrieb:Ja und die Sache mit der angeblichen Freiheit, weg vom Überwachungsstaat?
Was lief denn in der DDR, was lief denn im kommunistischen Russland oder in Nordkorea?
Wer da auch nur etwas neben der von der Parteiführung vorgeschriebenen Spur lag, wer auch nur zaghaft etwas anzweifelte, konnte sich gleich Volksverräter nennen lassen und in den Bau fahren, nach Sibirien kommen oder gar hingerichtet werden, wie es in Nordkorea heute noch der Fall ist.
Das ist das einzig Positive, dass es heute bei uns nicht mehr so ist.
Zitat von KcKc schrieb:Also bitte, Kommunismus und Sozialismus mögen vielleicht in der Theorie nicht so übel sein, in der Praxis haben sie bisher ausnahmslos versagt, es bilden sich teilweise groteske Abweichungen und für das Volk war nichts gewonnen.
Versagt haben sie nicht wegen der Idee, sondern wegen der Ausführung. Als direkte Demokratie wurde das Ganze noch gar nicht versucht. Genau das will die Linke heute tun. So gesehen ist sie demokratischer als das, was wir bisher kennen lernen durften.

Schau mal auf http://die-linke.de/wahlen/positionen/wahlprogramm/bundestagswahl/2_die_sozialen_interessen_der_menschen_in_den_mittelpunkt_stellen/24_demokratisierung_der_demokratie/ (Archiv-Version vom 16.09.2009) die Punkte unten an. Hört sich das nach Diktatur an? Das begreifen die meisten nur nicht, weil Mohn und Konsorten mit ihrer Meinungsmanipulation sehr erfolgreich sind.


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Radikaldemokratie/direkte Demokratie

08.09.2009 um 15:51
Zitat von KcKc schrieb:Wer da auch nur etwas neben der von der Parteiführung vorgeschriebenen Spur lag, wer auch nur zaghaft etwas anzweifelte, konnte sich gleich Volksverräter nennen lassen und in den Bau fahren, nach Sibirien kommen oder gar hingerichtet werden, wie es in Nordkorea heute noch der Fall ist.
Ich fahre mein ganzes Leben schon weit neben der Spur.
Das taten neben mir unzählige mehr oder weniger in der DDR.
Ich tat es beim Bau von West- Antennen, lange bevor es "erlaubt" war sogar sehr exponiert.
Man nannte mich bei Musterungen "Klassenfeind"
Ich war bei keiner Massenorganisation.
Oberstes Gebot war: Abstand von der Stasi - geschicktes Versteckspiel.
Man musste im richtigen Moment die Schnauze halten - wie jetzt.
Jetzt hat man Angst vor dem Arbeitgeber und vor der Zukunft.
Wir haben offene Grenzen, aber es ist unvernünftig, sich für Reisen zu verschulden.
Wir haben die Freiheit Risiken einzugehen, haben aber keine Sicherheit.
Wir haben die Freiheit uns ausbeuten zu lassen, Trickdieben auf den Leim zu gehen oder uns wie den letzten Dreck behandeln zu lassen.
Die DDR will keiner zurück - aber die Menschlichkeit !


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Radikaldemokratie/direkte Demokratie

08.09.2009 um 23:39
@omem
Du schreibst oben:
Versagt haben sie (also Kommunismus und Sozialismus) nicht wegen der Idee, sondern wegen der Ausführung. Als direkte Demokratie wurde das Ganze noch gar nicht versucht. Genau das will die Linke heute tun.
Wie bitte?
Nicht wegen der Idee, sondern wegen der Ausführung?

Du weisst, dass das falsch ist. Du hoffst lediglich, dass das nicht falsch ist. Es ist falsch!

Die Idee des K/ S beherbergt systemimanent, dass die Ausführung strenger ausfällt als in jeder andern Staatsform. Die Idee beinhaltet, dass eine Elite WEISS, was theoretisch gut sein soll für uns alle. Sie weiss es und wir alle andern müssen es erst begreifen, weil wir nicht in der Theorie leben, sondern im Leben. Deshalb müssen wir zum Glück gezwungen werden. Und alles fängt wieder von vorne an. Bis Stalin wieder von den Wänden grüsst. Diesbezüglich ist Sozialismus komplett das Gegenteil von einem System, wie es z. B. die direkte Demokratie anpeilt!
Folglich kann K/ S auch absolut NIEMALS als "direkte Demokratie" versucht werden, wie Du das oben schönfärberisch nennst. Denn sie ist von Anbeginn bis zum möglichen Ende vollkommen anders begründet und strukturiert.
Der Hammer Deines Gedankengangs ist dann zum Schluss, dass "genau die Linke das heute tun will". Exakt deshalb ist die Linke die Schlange unter allen Parteien: sie verführt mit Worten, Bildern und Ausdrücken, die sie nicht versteht. Die döselt von Demokratie und meint genau das Gegenteil.

Hütet Euch, kann ich da nur sagen. Und gute Nacht natürlich!


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Radikaldemokratie/direkte Demokratie

08.09.2009 um 23:50
Zitat von grasfressergrasfresser schrieb:Die Idee beinhaltet, dass eine Elite WEISS, was theoretisch gut sein soll für uns alle. Sie weiss es und wir alle andern müssen es erst begreifen, weil wir nicht in der Theorie leben, sondern im Leben. Deshalb müssen wir zum Glück gezwungen werden
Danke, Danke, Danke, @grasfresser , dieser tolle Satz passt auch zum Kapitalismus.
Den kann ich gut für meine Kapitalismus-Kritik gebrauchen ! :)


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Radikaldemokratie/direkte Demokratie

08.09.2009 um 23:58
@eckhart
Gern geschehen :)

Auf eine Art stimmt das schon, was Du erwiderst und es "passt" irgendwie auch zum Kapitalismus.
Mit einem Unterschied: man zwingt die Mehrheit nicht theoretisch zum "Glück" des Kapitalismus, sondern materiell. Und der theoretische Überbau des Kapitalismus ist bedeutend kleiner. Deshalb ist er auch breiter abgestützt. Sogar bei Kommunisten. Deshalb mögen die auch lieber Wörter wie "Sozialismus" oder eben ganz hübsch "die Linke". Niedlich!

Also brauch den Satz nicht zu oft. Er wird Dir ein Bein stellen :)


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09.09.2009 um 00:28
@grasfresser
Zitat von grasfressergrasfresser schrieb:Mit einem Unterschied: man zwingt die Mehrheit nicht theoretisch zum "Glück" des Kapitalismus, sondern materiell.
In der DDR hat man die Mehrheit noch weniger theoretisch als im Kapitalismus zum Glück gezwungen.
Was glaubst Du, die Mauer war materieller als alles andere !
Zitat von grasfressergrasfresser schrieb: Und der theoretische Überbau des Kapitalismus ist bedeutend kleiner.
Verachte mir die Think Tanks nicht !
Middelhoff hat ganze Arbeit geleistet.

Obwohl, die regieren ja jetzt eigentlich selbst ...


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Radikaldemokratie/direkte Demokratie

09.09.2009 um 11:30
@grasfresser

Das ist doch schwarz/weiß denken, wie es im Buche steht. Ein demokratischer Sozialismus wurde praktisch noch nicht ausprobiert, wie kannst Du Dir da so sicher sein, dass er nicht funktioniert? Der Sozialismus, wie es ihn in der DDR gab ist gescheitert, wie wir wissen. Der Kapitalismus wie es ihn ihn Deutschland heute gibt liegt in den letzten Zügen. Eine Gesellschaft, in der sich konsequent einige wenige auf Kosten der Allgemeinheit bereichern kann auf Dauer nicht funktionieren. Der Kapitalismus in der heutigen Form, marktradikal wie er ist - ist untragbar. Die soziale Marktwirtschaft ist eine Utopie, weil die Gier der Menschen immer wieder zu einer Radikalisierung sorgen wird. Der Kapitalismus ist übrigens weder gottgegeben, noch durch das Grundgesetz festgelegt. Vgl.

Wikipedia: Wirtschaftsverfassung#Die Wirtschaftsverfassung des Grundgesetzes und der deutsche Sozialstaat

Sozialismus und Kapitalismus können beide, wenn sie ins Extreme abdriften, die Gesellschaft und den Staat ruinieren. Es geht ja nicht darum, alles zu verstaatlichen. Das die wichtigsten Zweige der Grundversorgung der Bevölkerung in staatlichen Händen besser aufgehoben werden, ist jedoch kaum bestreitbar. Der Strommarkt in Deutschland wird von vier Großkonzernen regiert, die als quasi-Monopol die Preise diktieren. Wohin das führt, siehst Du an Deiner Stromrechnung. Oder nimm die Preiskopplung Öl/Gas. Die Kopplung funktioniert bei den Gaspreisen sehr gut, solange die Richtung aufwärts geht.

Solange die freie Marktwirtschaft sozial ist, ist ja nicht dagegen einzuwenden. Sie neigt aber dazu, ins Extreme abzudriften, wie wir heute sehen. Die Boni für die Banker sind hierfür nur ein Beispiel. Oder Arcandor. 15 Millionen für ein halbes Jahr Arbeit. Den Job hätte ich auch gerne gemacht. Es gibt nichts mehr, was diese Verhältnisse rechtfertigt. Ein Angestellter, der 5.000,- Euro im Monat verdient, muß dafür 250 Jahre lang arbeiten. Man darf die Relationen nicht aus den Augen lassen. Irgendwer muß dieses Geld ja zuvor erwirtschaften, es kommt ja nichts aus dem Nichts. Stell Dir mal vor, wo die selbsternannte Elite hinkommt, wenn der Teil der Bevölkerung, der weniger als 5.000,- Euro im Monat verdient ab morgen einfach mal für unbestimmte Zeit zu Hause bleiben würde. Die "großen" sind abhängig von den "Kleinen". Nicht umgekehrt, wie es gerne dargestellt wird.

Der Bauer, der den Weizen anbaut = Systemrelevant
Der Müller, der daraus Mehl macht = Systemrelevant
Der LKW-Fahrer, der das Mehl zum Bäcker bringt = Systemrelevant
Der Bäcker, der daraus ein Brot backt = Systemrelevant
Die Verkäuferin, die das Brot verkauft = Systemrelevant
Banker (Zocker) mit Renditezielen von 25% = Systemrelevant

Wer hätte wirklich Boni verdient? Und auf wen könnte man am ehesten verzichten?

Würden nicht Millionen Kinder unter der Armutsgrenze leben, könnte von mir aus alles so weiterlaufen und die "Elite" könnte sich weiter die Taschen voll machen. Da dies aber der Fall ist, ist es an der Zeit, umzudenken. Die Kinder, die heute arm sind, haben auch im weiteren Leben kaum eine Chance. Stichwort Studiengebühren, um ein Beispiel zu nennen. Eine weitere Errungenschaft der Zahnarzthelferin von Bertelsmann. So bleibt die Elite über Generationen unter sich. Die haben dann auch mal 2 Mio. im Jahr für die Uni übrig, auf der das Töchterchen promovieren will. Vgl.

Wikipedia: Brigitte Mohn

Und da Du von Verführung redest: Verführt wirst Du täglich. Beim Aufschlagen der Zeitung. Beim Aufschlagen einer Zeitschrift. Beim Einschalten des Fernsehers. Im Internet. Von Bertelsmann. Von Springer.

Die Linke wird ja auch nicht die Macht kommen. In einer starken Opposition kann sie aber dazu beitragen, die Richtung ein wenig zu ändern. Das ist es doch, worauf es ankommt.
Wenn Du eine Alternative hast, um diese Mißstände zu beheben, bitte immer her damit. Solange sie nicht in die rechte Ecke geht.

Übrigens, ich sah die Linke ja bisher immer bei 15%+. Laut aktueller Forsa-Umfrage werde ich wohl richtig liegen. Zumal die Linke dort mit Sicherheit nach unten korrigiert wurde.

http://www.wahlrecht.de/umfragen/index.htm


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09.09.2009 um 12:12
@omem
Zitat von omemomem schrieb:Die Kinder, die heute arm sind, haben auch im weiteren Leben kaum eine Chance. Stichwort Studiengebühren, um ein Beispiel zu nennen.
So schlimm ist es jetzt auch wieder nicht. Jeder deutsche Bürger hat die Möglichkeit zu studieren, sofern er den nötigen Schulabschluss erreicht hat, auch wenn er sich dafür verschulden muss, was ich keineswegs gutheiße. Das Prinzip hinter den Studiengebühren, dass die Elite unter sich bleibt und nicht jedes Arbeiterkind an ne Universität kommt ist sicher ein großer Grund für das kostenpflichtige Studium. Es wird dem Normalbürger erschwert ein solches Studium zu beginnen, da er erstmal schauen muss wie er die ganzen Jahre finanziert bekommt, wenn die Eltern nichts dazu bezahlen können. Es dient auch mit Sicherheit der Abschreckung, wen man sich vor Augen hält lange zu studieren sich dafür zu verschulden und am Ende vielleicht ohne Job und nem Berg an Schulden auf der Straße zu stehen.


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Radikaldemokratie/direkte Demokratie

09.09.2009 um 17:56
Richtig, theoretisch kann man es bei geeignetem Abschluß. Es war für die Kinder "armer" Eltern jedoch schon immer schwerer, zu studieren. Meist bestand trotz Bafög die Notwendigkeit eines oder mehrerer Jobs. Und dann kommt noch die Studiengebühr oben drauf. Für viele das aus.


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Radikaldemokratie/direkte Demokratie

10.09.2009 um 00:50
@omem

Möchte Dir noch antworten auf Deine Ausführungen oben.

Das Thema hier ist ja "direkte Demokratie". Du führst mehr und mehr aus, wie Du Dir Deinen idealen demokratischen Sozialismus vorstellst. Einen solchen kann es aber nicht geben, da Sozialismus im Grundzug gleiche Rechte für alle unter möglichst hoher staatlicher Kontrolle postuliert (natürlich mit ein bisschen mehr Rechten für die sozialistische Elite, wie gewohnt :) ). Dies ist aber, zum zweiten Male, unmöglich, da sich keine Gesellschaft finden lässt, die sich unter möglichst hoher staatlicher Kontrolle irgendwas, was der Sage nach für alle gelten soll, vorschreiben lässt.
Deshalb hab ich auch schon gesagt ist "direkte Demokratie" und Sozialismus wie Du ihn propagierst vollkommen unvereinbar.

Direkte Demokratie entsteht dann, wenn alle die daran teilhaben sich bewusst sind, dass sie nur ein Element des Ganzen sind, wenn sie damit leben können, dass es soviele Ansichten gibt, wie es Menschen in dieser Staatsform gibt, wenn sie akzeptieren können, mal zur Minderheit zu gehören, oder auch mal zur Mehrheit, die sich hüten muss, daraus voreilige Schlüsse zu ziehen. Direkte Demokratie heisst Abschied nehmen von Ideen wie Deinen, dass irgendjemand besser zu wissen meint, was für andere gut sein soll! So einfach ist das, so langweilig auch, so unberechenbar, so lebenswert aber auch!

Meine ersten Beiträge hier (S.3) habe ich eingebracht, weil ich der Meinung bin, dass speziell Deutschland schon länger reif ist für einen wichtigen Schritt:


Für den Rückbau des zu stark gewordenen Geamtstaates (seiner Institutionen). Zur Stärkung der Länder/ Städte/ Regionen/ Gemeinden. Kurz: zur Einführung von stärkerer Länderhoheit, Gemeindehoheit und zur Einführung direkter Demokratie.


Deutschland wäre aus meiner Sicht das ideale Land, eine solche "Umkehr" in Richtung höherer politischer Bürgerrechte zu wagen. Es wäre ein weltweit entscheidendes Signal!


Es wäre die Abkehr von zu weit geführten Zentralisierungsmassnahmen, wovon Millionen von Europäern zu klagen wissen (EU- Entscheide).


Es wäre eine späte voltairsche Einsicht, dass der Mensch vorallem in seiner näheren (Wohn-) Heimat beginnen kann und beginnen WILL, mitzuwirken und mit zu gestalten. Das heisst noch lange nicht, dass ihn die übrige Welt nicht interessiert, im Gegenteil. Eine weniger mächtige EU, ein geschwächter Gross- Staat würde zu gestärkten Regionen führen und die Pluralität des politischen Alltags viel besser wiederspiegeln als jeder noch so scheinbar gut überlegte Sozialismus.

Ein kurzer vertiefter Blick nach Süden würde Dir also nicht schaden. Trotz allen Mängeln und Unberechenbarkeiten findest Du dort ein Ländchen, dass diese Pluralität geniesst, sich in Abstimmungen über Themen wie Stromversorgung, Invalidenrenten, Strassenbau, Schulsysteme und weiss Gott noch alles kümmert und die Lösungen sind gar nicht mal so schlecht. Davon profitieren alle. Auch die Wirtschaft. Zurzeit steht das Ländchen an erster Stelle bezüglich Wirtschaftskraft weltweit. Arbeitslosigkeit 3,8% .

Trotz direkter Demokratie...

Für Dich wäre das vielleicht sogar wie idealer Sozialismus :)


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Radikaldemokratie/direkte Demokratie

10.09.2009 um 04:35
@Kc
Im Namen des kapitalismus werden noch viel grössere Verbrechen begangen,vor allem seitdem das Schweinesystem seine wahre Fratze zeigen kann...du beklagst ein paar Mauertote??Die Mauer zwischen den USA und Mexico ist nicht nur höher und länger,nein,dort krepieren im Jahr um die 2000 Flüchtlinge die von den USA einfach abgeknallt werden...das ist die kapitalistische Realität...massenweiser Mord an Migranten

https://kanalb.de/edition.php?play_id=76&modul=Edition&clipId=76


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Radikaldemokratie/direkte Demokratie

10.09.2009 um 05:11
@Warhead

Schon merkwürdig dass diese Menschen, im ehemaligen Schweine-Unrechts-DDR-Staat sowie in Mexiko, ihren eigenen Tod in Kauf nehmen um in dieses grausame kapitalistische System zu gelangen.
Umgekehrt ist mir kein Fall bekannt, dass jemand sterben musste weil er aus dem kapitalistischen System raus wollte


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