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Direkte oder repräsentative Demokratie?

277 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Demokratie, Volk ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
collectivist Diskussionsleiter
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Direkte oder repräsentative Demokratie?

25.06.2011 um 15:31
Welche Regierungsform spricht euch mehr zu, eine direkte Bürgerdemokratie, in der ausschließlich die Bürger bestimmen (Volksabstimmungen) oder eine repräsentative, parlamentarische Demokratie, jedoch mit viel äußerlichen Lobbyeinflüssen


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Die direkte Demokratie
124 Stimmen (60%)
Die repräsentative Demokratie
59 Stimmen (29%)
Keine Demokratie, sondern Authoritarismus oder Totalitarismus
24 Stimmen (12%)

Direkte oder repräsentative Demokratie?

25.06.2011 um 15:33
Die Mischung machts. -> Schweiz
Aber wenn die beiden Extreme die einzigen Wahlmöglichkeiten darstellen, dann die Parlamentarische, da eine reine direkte Demokratie weniger handlungsfähig ist.


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collectivist Diskussionsleiter
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Direkte oder repräsentative Demokratie?

25.06.2011 um 15:38
Genau, die Mischung machts. Ich wäre dafür, das hochkomplexe Angelegenheiten wie Ökonomie, Außenpoltik, etc weiterhin von Experten geführt werden, aber Innenpolitik, Sozialpolitik etc könnte durchaus auch vom Volk selbst bestimmt werden. Man sollte beispielsweise die Bürger fragen, ob sie überhaupt überwacht werden wollen!


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Direkte oder repräsentative Demokratie?

25.06.2011 um 16:25
Der ganz große Schwachpunkt wirklicher, direkter Basisdemokratie ist die Tatsache, dass sie sehr schwerfällig ist.

Manchmal müssen politische Entscheidungen schnell getroffen werden.
Wenn man dann jedesmal großartig Abstimmungen organisiert und auszählt, kann es unter Umständen zu spät sein.
Zusätzlich verlängernd würde noch wirken, dass nicht jeder sich auch qualifiziert zu jedem Thema äußern kann - und es wahnsinnig viel Zeit und Aufwand in Anspruch nehmen würde, jeden entsprechend zu informieren. Wobei ich noch nicht einmal mit einbeziehe, dass gar nicht alle Leute sich zu jedem Thema qualifiziert informieren wollen.


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Direkte oder repräsentative Demokratie?

25.06.2011 um 19:48
Zitat von KcKc schrieb:Der ganz große Schwachpunkt wirklicher, direkter Basisdemokratie ist die Tatsache, dass sie sehr schwerfällig ist.

Manchmal müssen politische Entscheidungen schnell getroffen werden.
Wenn man dann jedesmal großartig Abstimmungen organisiert und auszählt, kann es unter Umständen zu spät sein.
Wirkliche Basisdemokratie funktioniert nur im Kleinen gut. In der Schule, in der Familie, unter Freunden, in WGs...Was darüber hinausgeht überfordert das System, der Organisationsaufwand wird zu groß, alles dauert zu lange, da hast Du Recht.

Wo man Hoffnungen sehen kann: im Internet. Wenn die Politik endlich lernt, dieses System für sich zu nutzen, funktionierten Wahlen und Abstimmungen schneller, der Aufwand würde reduziert. Hier in Freiburg können die Bürger online zum Beispiel schon über den Haushalt mitabstimmen. Eine gute Sache. Das birgt zwar Gefahren, aber wenn man wollte, könnte man das noch weiter ausbauen.

Klar ist: vor jeder Volksabstimmung muss eine öffentliche Debatte stattfinden, die Bürger müssen mit Argumenten konfrontiert werden und es muss genug Zeit vorhanden sein, sich eine differenzierte Meinung zu bilden.
Bei Entscheidungen, die Eile bedürfen, wird auch in der Schweiz nicht gleich vom Volk entschieden...
Ich begrüßte daher eine Ergänzung unserer Demokratie hin zu mehr direkter Volksteilnahme.
Zitat von KcKc schrieb:Wobei ich noch nicht einmal mit einbeziehe, dass gar nicht alle Leute sich zu jedem Thema qualifiziert informieren wollen.
Wer nicht interessiert ist, geht nicht abstimmen. Leuten die Qualifikaion abzusprechen erachte ich als problematisch. Ansonsten könnte man auch argumentieren, der Großteil des Volkes sei zu blöd, Wahlprogramme zu verstehen/analysieren und die Wahlen daher hinfällig. ;)


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pca28 ehemaliges Mitglied

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Direkte oder repräsentative Demokratie?

25.06.2011 um 20:07
Die repräsentative Demokartie dient letzten endes auch nur dafür die eigenen Ideen zu verwirglichen. Demokratie kann nur eine Direkte sein, alles andere ist mehr Schein als Sein!


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Direkte oder repräsentative Demokratie?

25.06.2011 um 20:11
Zitat von IlianIlian schrieb:Wer nicht interessiert ist, geht nicht abstimmen. Leuten die Qualifikaion abzusprechen erachte ich als problematisch. Ansonsten könnte man auch argumentieren, der Großteil des Volkes sei zu blöd, Wahlprogramme zu verstehen/analysieren und die Wahlen daher hinfällig. ;)
Na ich behaupte jetzt einfach mal, dass der durchschnittliche Einzelhandelskaufmann nicht wirklich viel über alle Facetten der Energiepolitik bescheid weiß oder sich eine normale Friseurin bestens mit Weltpolitik auskennt :D

Ich schließe mich da selbst nicht aus: Ich bin auch nicht in der Lage, zu jedem Thema qualifiziert eine Entscheidung zu treffen. Auch nicht zu jedem wichtigen Thema.


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Direkte oder repräsentative Demokratie?

25.06.2011 um 20:15
@Ilian
Zitat von IlianIlian schrieb:Leuten die Qualifikaion abzusprechen erachte ich als problematisch. Ansonsten könnte man auch argumentieren, der Großteil des Volkes sei zu blöd, Wahlprogramme zu verstehen/analysieren und die Wahlen daher hinfällig
Das ist doch eh nur immer das Argument von kleingeistigen Schwurblern, die das Volk dann gerne als Stammtisch diskreditieren. Leute die so argumentieren, haben eh nur Weichmacher im Kopf.
Was macht einen gewählten Politiker denn überhaupt zum fachmann, dass auch dieser vom angeblichen Stammtisch reden darf. Welche Qualifikation erwirbt denn ein gewählter Steinewerfer plötzlich, nur weil er gewählt worden ist. Der Sach- und Bauchverstand des Volkes scheint vielfach besser ausgeprägt zu sein als der angeblicher Fachleute


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Direkte oder repräsentative Demokratie?

25.06.2011 um 20:16
@Kc
Zitat von KcKc schrieb:Na ich behaupte jetzt einfach mal, dass der durchschnittliche Einzelhandelskaufmann nicht wirklich viel über alle Facetten der Energiepolitik bescheid weiß oder sich eine normale Friseurin bestens mit Weltpolitik auskennt :D

Ich schließe mich da selbst nicht aus: Ich bin auch nicht in der Lage, zu jedem Thema qualifiziert eine Entscheidung zu treffen. Auch nicht zu jedem wichtigen Thema.
Dann dürften aber auch keine Politiker Energiepolitik betreiben, sondern nur ausgewählte Fachleute in einem dafür geschaffenem Ressort


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Direkte oder repräsentative Demokratie?

25.06.2011 um 20:19
@Klartexter

Auch Politiker stehen ja nicht einfach auf und sagen:,,Heute mach ich mal `n wenig Energiepolitik, auch wenn ich keinen Plan davon hab."

Es stehen den Abgeordneten in den Parlamenten ja explizit wissenschaftliche Dienste und Fachberater zur Verfügung, um sie möglichst gut über ein Thema zu informieren.


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Direkte oder repräsentative Demokratie?

25.06.2011 um 20:20
@Kc

Oh doch, machen sie denn die Ministerposten werden nicht nach Qualifikation vergeben, sondern nach Gutdünken


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Direkte oder repräsentative Demokratie?

25.06.2011 um 20:21
@Kc

Und wenn sie also, wie du sagst und wie es ja ist, auf Stäbe zugreifen um "Beratung" zu erhalten, dann sind es also diese Stäbe die die Politik letztlich machen. Also sollten auch diese Stäbe einer Kontrolle durch das Volk erfahren


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Direkte oder repräsentative Demokratie?

25.06.2011 um 20:22
Diktatur des Proletariats oder ein weiser und guter Anführer. Die Bonzen dürfen keine Macht mehr haben!!!


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Direkte oder repräsentative Demokratie?

25.06.2011 um 20:24
@masadaman

Ne, ich will doch keine Diktatur des Pöbels; ich bin gegen eine Ochlokratie


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Direkte oder repräsentative Demokratie?

25.06.2011 um 20:25
@Klartexter

Die Leute sind Berater, mehr nicht. Entscheiden tun letzendlich immer noch beispielsweise die Minister.

Wie soll diese Kontrolle durch das Volk denn aussehen?

Soll der Gutachter oder Fachberater dann erstmal seine Meinung in der BILD veröffentlichen, worauf diese Zeitung eine große Umfrage veranstaltet, was das Volk denn dazu sagt und dann danach entschieden wird, ob der Politiker sich an die Meinung des Fachberaters halten darf oder nicht?


Ernsthaft: Kontrolle und Mitspracherecht durch das Volk ist okay und gut. Aber nicht in übertriebenem Maße.


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Direkte oder repräsentative Demokratie?

25.06.2011 um 20:27
@Kc

Er entscheidet aufgrund der Informationen durch die Berater. Er ist also von deren Urteil abhängig und dies gibt ihnen (den Beratern) eine indirekte politische Macht. Es ist ähnlich wie in Betrieben, in denen die Stabsfunktionen eine nicht wahrgenommene Macht ausüben können und daher mittlerweile einer strengeren Kontrolle unterliegen.

Wie die Kontrolle aussehen soll in der Politik? Keine Ahnung, habe ich mir noch keine Gedanken zu gemacht.


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Direkte oder repräsentative Demokratie?

25.06.2011 um 20:28
@Kc
Zitat von KcKc schrieb:Soll der Gutachter oder Fachberater dann erstmal seine Meinung in der BILD veröffentlichen, worauf diese Zeitung eine große Umfrage veranstaltet, was das Volk denn dazu sagt und dann danach entschieden wird, ob der Politiker sich an die Meinung des Fachberaters halten darf oder nicht?
Jedenfalls sollen diese Berater keine Funktionen oder Stabsfunktionen in entsprechenden Unternehmen haben und auch keine Aufträge von dort


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Direkte oder repräsentative Demokratie?

25.06.2011 um 20:30
Zitat von KcKc schrieb:Der ganz große Schwachpunkt wirklicher, direkter Basisdemokratie ist die Tatsache, dass sie sehr schwerfällig ist.
Würde darin eher einen Vorteil sehen. Es wird kaum Politik aus einer Befindlichkeit heraus gemacht, sondern sorgfältig abgewägt. Schnelle Expertenentscheide entpuppen sich im Nachhinein ja nicht selten als falsch ...

Emodul


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Direkte oder repräsentative Demokratie?

25.06.2011 um 20:30
@Kc

Du bist doch kein Dummer, also müsste dir das Problem einer Lobbykratie doch durchaus bewusste sein


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Direkte oder repräsentative Demokratie?

25.06.2011 um 20:30
@Klartexter

Das sind aber schwierige Forderungen, die du da aufstellst.

Freiberufliche Experten arbeiten mit hoher Wahrscheinlichkeit unter anderem auch mal für Unternehmen, für welche sie Expertisen anfertigen.

Universitätspersonen, die man möglicherweise als neutral bezeichnen könnte, haben auch nicht immer entsprechende Zeit zur Beratung.

Dann müsste man die Berater schon fest im Ministerium anstellen.

EDIT:

Klar ist mir die Gefahr von Lobbyismus bekannt.
Allerdings: Im Prinzip macht doch jeder Lobbyismus, wenn er seine Interessen vertritt.

Wenn ich beispielsweise sage:,,Ich will mehr Geld für die Uni, damit die Ausbildung besser wird" und dementsprechend bei Politikern aufschlage und mich engagiere, dann mache ich ja auch Lobby für dieses Anliegen.


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