Kc schrieb:Der ganz große Schwachpunkt wirklicher, direkter Basisdemokratie ist die Tatsache, dass sie sehr schwerfällig ist.
Manchmal müssen politische Entscheidungen schnell getroffen werden.
Wenn man dann jedesmal großartig Abstimmungen organisiert und auszählt, kann es unter Umständen zu spät sein.
Wirkliche Basisdemokratie funktioniert nur im Kleinen gut. In der Schule, in der Familie, unter Freunden, in WGs...Was darüber hinausgeht überfordert das System, der Organisationsaufwand wird zu groß, alles dauert zu lange, da hast Du Recht.
Wo man Hoffnungen sehen kann: im Internet. Wenn die Politik endlich lernt, dieses System für sich zu nutzen, funktionierten Wahlen und Abstimmungen schneller, der Aufwand würde reduziert. Hier in Freiburg können die Bürger online zum Beispiel schon über den Haushalt mitabstimmen. Eine gute Sache. Das birgt zwar Gefahren, aber wenn man wollte, könnte man das noch weiter ausbauen.
Klar ist: vor jeder Volksabstimmung muss eine öffentliche Debatte stattfinden, die Bürger müssen mit Argumenten konfrontiert werden und es muss genug Zeit vorhanden sein, sich eine differenzierte Meinung zu bilden.
Bei Entscheidungen, die Eile bedürfen, wird auch in der Schweiz nicht gleich vom Volk entschieden...
Ich begrüßte daher eine
Ergänzung unserer Demokratie hin zu mehr direkter Volksteilnahme.
Kc schrieb:Wobei ich noch nicht einmal mit einbeziehe, dass gar nicht alle Leute sich zu jedem Thema qualifiziert informieren wollen.
Wer nicht interessiert ist, geht nicht abstimmen. Leuten die Qualifikaion abzusprechen erachte ich als problematisch. Ansonsten könnte man auch argumentieren, der Großteil des Volkes sei zu blöd, Wahlprogramme zu verstehen/analysieren und die Wahlen daher hinfällig.
;)