PetersKekse schrieb am 27.02.2010:Dazu mal eine (ernst gemeinte) Frage, kennst du eine vernünftige Quelle, in der die Entwicklung der Krebsquote gegen z.B. geringere Kinder- und Jugendsterblichkeit und dergleichen korrigiert wird?
http://eltern.t-online.de/europaeische-union-bisphenol-a-in-babyflaeschchen-ab-2011-verboten-/id_43557978/index (Archiv-Version vom 29.11.2010)Die Europäischen Union hat endlich entschieden: Ab kommendem Jahr dürfen Babyfläschchen nicht mehr die umstrittene Chemikalie Bisphenol A enthalten. Gesundheitsexperten der Mitgliedsstaaten einigten sich in Brüssel darauf, die Produktion solcher Fläschchen ab März 2011 zu verbieten und den Verkauf und Import ab Juni. Verbraucherschützer fordern, den Stoff auch aus anderen Alltagsprodukten zu verbannen.
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Allein in Deutschland werden nach Angaben des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) jährlich rund 400.000 Tonnen Bisphenol A vermarktet. Babyfläschchen hätten daran nur einen geringen Anteil, erklärte der BUND in Berlin. So finde sich der Stoff auch in zahlreichen anderen Kunststoffartikeln aus Polycarbonat sowie in den Innenbeschichtungen von Dosen und in Thermopapier.
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Verbraucherkommissar Dalli sieht jedoch "Bereiche der Unsicherheit". Er beruft sich auf neue Studien, wonach Bisphenol A eine Auswirkung auf das Wachstum, Immunabwehr und Gehornentwicklung haben und Tumore fördern könnte. Auch Unfruchtbarkeit soll durch die Chemikalie ausgelöst werden.
So entwickelten in Studien Mäuse nach Gabe der Chemikalie eine vergrößerte Prostata, wurden früher geschlechtsreif oder zeigten schlechtere Spermienqualität. Hormonell wirksame Chemikalien wie Bisphenol-A sind besonders für Säuglinge und Kleinkinder gefährlich. Ihre Körper können Schadstoffe noch nicht gut abbauen. Außerdem könnten die Stoffe die Entwicklung der Kinder stören, befürchten Fachleute.
Ursprünglich wollte Dalli erst im kommenden Jahr ein Verbot vorschlagen. Nach den Worten seines Sprechers "versuchte er sein Glück" und erzielte bei dem am 25.11. angesetzten Treffen der EU-Gesundheitsexperten auf Anhieb die nötige qualifizierte Mehrheit. Das Europaparlament hatte sich bereits im Juni für ein Verbot von Bisphenol A in Babyfläschchen stark gemacht, hat aber in dieser Frage kein Mitbestimmungsrecht.