paxito schrieb:Schaun wir wenn wir annähernd CO2 neutral sind und wissen wie die Auszahlung gewirkt hat.
Hachja, so einfach geht das aber nicht. Man kann nicht dem deutschen Büttel monatlich Geld ausbezahlen, weil es für den Moment finanziert werden kann - und wenn die Finanzierung wegbricht sagen "Tjoah, entweder finden wir jetzt etwas um den ganzen Bums zu bezahlen, oder wir zahlen nicht mehr."
Bestraft wird bei einer CO²-Steuer indirekt vor allem wieder der, der arbeiten geht. Der braucht mitunter ja sein Auto, um zur Arbeit zu kommen. Damit produziert er CO², für das er dann zahlt. Nun ist er aber doppelt in den Hintern gekniffen, weil seine 90m²-Wohnung mehr CO² produziert, als die 50m²-Wohnung eines ALG II-Empfängers.
Aber Obacht, er ist sogar drei mal in den Hintern gekniffen: Er kann sich ja mehr Dinge leisten, er geht ja arbeiten und verdient Geld. Er kann mehr konsumieren (und macht das auch, mit gutem Recht). Er kauft also Waren, die im Endkundenpreis auch mit der CO²-Steuer belastet sind. Ist er Geringverdiener, ist an Urlaub nicht mehr zu denken. Er zahlt ja für Fahrt/Flug CO²-Steuer, schließlich geben Produzenten, Händler und Dienstleister ihre Kosten an den Verbraucher weiter.
Ganz am Ende steht dann der ALG II-Empfänger im Plattenbau, der zwar nun ein BGE erhält, aber auch die höheren Endkundenpreise zahlen muss. Er hat zwar kein Auto, aber solange die Busse in seiner Stadt nicht "grün" unterwegs sind, zahlt er bei seinen Tickets natürlich auch mit.
Ich sehe da keine Gewinner, sondern nur Verlierer. Und die ganzen Verlierer bekommen nach X Jahren kein BGE mehr, weil alles und jeder Greta-freundlich unterwegs ist, und die Finanzierung für das BGE wegfällt.
Das BGE widerspricht weiterhin grundsätzlich dem Leistungsgedanken, den du in punkto Löhne noch so gut findest.