Das bedingungslose Grundeinkommen
06.05.2011 um 14:46seraphim82 schrieb am 03.05.2011:man stelle sich vor man harrt in einer Wüste aus, mit einem gut klimatiesierten Limonandenstand -Woher hat der Kerl die Zitronen aus der Wüste? Na, klingelt es?!
seraphim82 schrieb am 03.05.2011:man stelle sich vor man harrt in einer Wüste aus, mit einem gut klimatiesierten Limonandenstand -Woher hat der Kerl die Zitronen aus der Wüste? Na, klingelt es?!
seraphim82 schrieb am 03.05.2011:man stelle sich vor man harrt in einer Wüste aus, mit einem gut klimatiesierten Limonandenstand - meintwegen Solarbetrieben, wie auch immer. Jetzt kommt eine Person mit zerschlissenen Klamotten über den nächsten Kamm geschlendert, kaum in der Lage noch einen Fuss vor den anderen zu setzen, halbwegs in der Lage noch so etwas von 'Durst' zu röcheln. Ihr erkennt das an dieser Gestalt kein müder Cent zu verdienen ist: 'Ich glaub der Typ hat sie nicht mehr alle beeinander! Der soll erst mal was Leisten bevor er von mir was bekommt! In einen Colaautomaten schmeisst man auch erst mal was ein bevor was rauskommt!'Leider erschließt sich mir aus dieser Metapher nicht, was das mit dem BGE zu tun haben soll, denn davon sprechen wir hier doch, oder nicht?
Souverän, nicht faul!
Ein Einwand, den wir bei unseren Vorträgen oder Gesprächen zum Grundeinkommen stets hören, ist: „Wer wird denn dann noch arbeiten?“ Auf die Rückfrage hin, ob die oder der Fragende denn selbst aufhören würde zu arbeiten, erhalten wir immer die gleiche Antwort: „Ich würde selbstverständlich weiterarbeiten, aber die anderen doch nicht!“ Die Zeitschrift brand eins belegte diese Spaltung in Eigenwahrnehmung und Fremderwartung in einer Umfrage: Laut des Wirtschaftsmagazins liegt der Anteil der Menschen, der versichert, auch mit einem bedingungslosen Grundeinkommen arbeiten zu gehen, bei 90 Prozent.
Dafür glauben 80 Prozent der Befragten, die anderen würden durch ein bedingungsloses Grundeinkommen aufhören zu arbeiten.
Es geht also um das Menschenbild!
Besteht denn dann nicht die Gefahr, dass viele Menschen gar nicht mehr arbeiten? Weil der Arbeitnehmer leichter als zuvor auf ein Arbeitsangebot verzichten kann, würde sich der Arbeitsmarkt erst durch ein bedingungsloses Grundeinkommen zu einem richtigen Markt hin verändern, in dem beide Parteien sich annähernd auf Augenhöhe begegnen. Wie der Unternehmer Häni erklärt, «müssen die Unternehmen dann mehr darauf schauen, warum die Menschen bei ihnen arbeiten sollen, wenn diese weniger dazu gezwungen wären». Eine von den Initianten durchgeführte Umfrage deutet nicht darauf hin, dass viele Menschen ihre Erwerbstätigkeit schnurstracks einstellen würden (siehe Box), zumal ein Grundeinkommen nur einen Basisbetrag für ein gesellschaftswürdiges Leben garantiert, welcher in der Schweiz zwischen 2‘000 und 2‘500 Franken liegen könnte, und der darüber hinausgehende Lebensbedarf nach wie vor erworben werden muss. Und wer macht dann unsere «Drecksarbeit»? Diese Frage stellte sich schon öfters in der Geschichte, beispielsweise erhoben weisse Baumwollplantagenbesitzer in den amerikanischen Südstaaten diesen Einwand, als die Abschaffung der Sklaverei in den USA diskutiert wurde, und Schweizer Medien stellten dieselbe Frage bei der Einführung des Frauenstimmrechts. Häni nennt drei praktikable Lösungsvarianten: Erstens könne man diese Arbeiten besser bezahlen und bessere Arbeitsbedingungen schaffen, so dass die Arbeit attraktiver wird. Zweitens könne man sie teilweise automatisieren und wegrationalisieren und drittens könne man ja das, wofür man meint, andere zwingen zu müssen, es zu tun, auch selber machen.”
–> BOX < --
Würden Sie mit einem bedingungslosen Grundeinkommen noch arbeiten?
60 % JA
30 % JA, aber Teilzeit oder neue Stelle
10 % erst mal ausschlafen
Glauben Sie, dass andere noch arbeiten würden?
80 % NEIN
Die Würde und die Freiheit des Menschen beinhalten das Recht, nein sagen zu können. Diese Freiheit hat nur der, dessen Existenzminimum gesichert ist. Die Forderung nach einem bedingungslosen Grundeinkommen ruht damit auf der zentralen Grundlage unserer Verfassung: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Einkommen ist ein Bürgerrecht.Ps. Im BBM ist ein BGE auch vorgesehen.
Dude schrieb:Es geht also um das Menschenbild!
nurunalanur schrieb:Aber ok,. scheis mal auf das BGE wir haben wichitigere Problem und "Inevstitionen" zu tätigen, z.b. Zockerbanken Milliarden schenken... sowas findet das Volk super.Zu den restlichen Problemen (die hier OT sind), wird hier auch demnächst eine Volksinitiative lanciert. http://www.monetative.ch (Archiv-Version vom 13.09.2011)
Dude schrieb:welcher in der Schweiz zwischen 2‘000 und 2‘500 Franken liegen könnte,Diese Aussage gefälltmir gar nicht :(
welcher in der Schweiz zwischen 2‘000 und 2‘500 Franken liegen könnte,Offenbar hättest Du meine obigen Links etwas genauer anschauen sollen, denn dann wüsstest Du, dass momentan zwischen 2000 + 3500 Fr. im Gespräch sind.
Diese Aussage gefälltmir gar nicht :(
Meiner Meinung nach zu tief. Mit Miete und Krankenkasse allein bist ja schon fast drüber.. irgendwie fehlt da was zum überleben.
Glünggi schrieb:Denk nur mal an all die Invaliden , die aus der Versicherung geflogen sind.Das ist mir schon bewusst, aber genau dafür gibts ja den 3. Teil im Inititativ-Artikel:
Also wären die weiterhin auf Sozialgelder angewiesen.
Das Gesetzt regelt die Details.(frei zitiert)
Glünggi schrieb:Darauf muss dringen geachtet werden bei der Umsetzung sonst geht der Schuss nach hinten los.Ja, absolut!
Glünggi schrieb:Ziel der initiative dürfte aber genau das Gegenteil sein... dass der Abreitsgeber abhängig vom Arbeitsnehmer wird und sich somit bessere Arbeitsverhältnisse ergeben.Ganz genau! Und ganz genau so ist die Initiative ja auch ausgelegt und das gesamte Kommitee und fast alle unterstüztenden Bürger sehen das genauso.
Dies kann man aber nur erreichen, wenn man wirklich nicht mehr arbeiten MUSS.
Glünggi schrieb:Ich hoffe es kommt einigermassen verständlich rüber, was ich da von mir gegeben hab?Jo, passt, ist auch bei mir spät geworden und ich bin grad auch nicht mehr in der Stimmung hier Romane zu schreiben... erst recht nicht, nachdem ich oben so viel weiterführende Information geliefert habe... ;)
Glünggi schrieb:doch hab ich einfach Angst vor diesen Soichaiben, die versuchen könnten, diese gute Idee für ihre Zwecke zu torpedieren, was sie mit 100% Sicherheit versuchen werden.... wenn verstosch was i mein.Ja, das wird sogar bereits schon gemacht.
nurunalanur schrieb:Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht dass das Konzept BGE, schlicht und einfach den Horizont vieler übersteigt, sie könne sich sowas nciht vorstellen, was nicht sein kann darf auch nicht sein.Ich kann es mir auch nicht vorstellen, erklär mir doch bitte mal in eigenen Worten, wieviel du persönlich dir monatlich vorstellst und woher das Geld kommen soll.
nurunalanur schrieb:Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht dass das Konzept BGE, schlicht und einfach den Horizont vieler übersteigt, sie könne sich sowas nciht vorstellen, was nicht sein kann darf auch nicht sein.Ich gehe mal davon aus, dass es deinen Horizont nicht übersteigt (meinen übersteigt es ) und bitte dich hiermit noch einmal es mir kurz in deinen eigenen Worten zu erklären.
nurunalanur schrieb:Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht dass das Konzept BGE, schlicht und einfach den Horizont vieler übersteigt, sie könne sich sowas nciht vorstellen, was nicht sein kann darf auch nicht sein.lassen mich glauben, dass das bGe deinen Horizont nicht übersteigt.
Glünggi schrieb:Der Mensch, in seiner Natur gierig, hat damit immernoch genug Anreize zum arbeiten.Die meisten Menschen vielleicht aber was machst du mit der Minderheit von sagen wir mal ~10% die nicht gierig ist und mit dem BGE vollkommen zufrieden wäre? Was würde es wirtschaftliche bedeuten, wenn plötzlich 10% der Arbeitkräfte ihre Arbeit niederlegen und sagen ihnen reicht was sie durch das BGE bekommen. 10% die plötzlich fehlen der Wirtschaft fehlen und keine Steuern mehr erbringen?