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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

19.686 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: RAF, Linksextreme, Pseudolinke ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Linksextremismus - die vergessene Gefahr

13.03.2021 um 15:19
@shionoro

Wahrscheinlixh dürfte die Ursachenforschung bei gewalttätigen Extremisten jedweder Couleur recht schnell abgeschlossen sein.

Die Ursachen können ja nicht viel komplexer sein als die Vorstellungswelt der Gewalttäter selbst.

Ich denke es ist sehr oft persönlicher Frust der oft aus der Diskrepanz Eigenwahrnehmung / Fremdwahrnehmung herrührt.

Und dann kommt es wohl drauf an mit welcher Gruppe man in Berührung gerät bzw in welcher Blase kan sich schon vorher bewegt hatte.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

13.03.2021 um 20:43
@sacredheart

ICh glaube, da täuschst du dich.

Der individuelle Grund ist häufig weniger komplex als der echte grund. Ich sehe Menschen wie eine große Viehherde. Nimm dir einen Zoo mit einem Tigergehege.

Plötzlich merkst du: Deine Tiger beißen sich dauernd tot. Der einzelne Tiger wird dafür keine sonderlich überkomplexen Gründe haben, oft sind es nichtmal welche, die wir begreifen könnten.
Aber wenn sich sowas häuft, muss es irgendwas geben, was der Grund dafür ist, dass die Aggression in der Gruppe steigt. Ist etwas am Gehege falsch? Haben wir etwas bei der Gruppenzusammenführung falsch gemacht? Falsche Nahrung? Zu viel anderweitiger Stress? HAben wir anzeichen dafür ignoriert, dass zwischen zwei Tieren ein Konflikt entstanden ist?

Das sind gedanken, die du dir als Zoowärter machen musst. Und als Politiker musst du aus der Vogelperspektive denken, als wärst du ein Zoowärter. Oder noch krasser, als wärst du der Besitzer einer Ameisenkolonie.

Du musst dich von Werturteilen über das Handeln der Tiere frei machen sondern rein darüber nachdenken, was du tun kannst, um ein besseres Ergebnis zu erzielen.

Bei Menschen ist das natürlich noch etwas komplexer, die dürfen in der Demokratie ja sogar bewusste willensäußerungen abgeben. Trotzdem ist das im Kern die Denkweise, die notwendig ist, um soziale Probleme anzugehen.

UNd bei politischer Gewalt ist das nicht anders. Warum eskaliert die seit einer weile? Nicht nur 'naha soziale medien'. Warum genau? Wie können wir das ändern? Was für konzepte funktionieren? Darüber müssen wir nachdenken, nicht ewige vergleiche und verurteilungen.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

15.03.2021 um 08:00
Zitat von shionoroshionoro schrieb:UNd bei politischer Gewalt ist das nicht anders. Warum eskaliert die seit einer weile? Nicht nur 'naha soziale medien'. Warum genau? Wie können wir das ändern? Was für konzepte funktionieren?
Da muss ich dir mal uneingeschränkt recht geben.

Das Problem ist nur, dass zumeist eher Konservative Menschen davon nichts hören wollen (man könnte ja indirekt Mitschuld haben) und pauschal einfach "härtere Strafen" fordern, obwohl man weiß, dass das in der Regel gar nichts bringt.
Jedenfalls nicht Prävention betreffend.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

15.03.2021 um 10:10
@shionoro

Ich diskutiere sehr gerne mit Dir weil Deine Beiträge oft sehr originelle Perpsektiven enthalten.

Mit der Allegorie des Politikers als Zoowärter kann ich mich aber schlecht anfreunden. Das ist eher eine absolutistische Sicht auf Staat und Volk.

Wir suchen uns unsere Gehege (wenn kein Mietendeckel) und unser Futter (solange kein Veggie Day) ja weitgehend selbst aus.

Wenn wir bei der Allegorie bleiben wollen:
Ist der ÖR dann der Narkosepfeil des Tierarztes?

Ich denke politische Gewalt nimmt dann zu wenn Primitive den Eindruck bekommen man ließe sie gewähren und sie denken dass andere ihre Methoden gutheißen.

Schon die RAF waren eigentlich echte Mediennutten. Es ging auch um Fans.

Ein Rechtsradikaler würde alleine kaum je zum Täter werden wenn er wüsste ausnahmslos jeder lehnt seine Taten ab.

Der ungeduschte Riga Zombie würde keine Autos abfacken wenn er nicht glauben würde irgendwer findet das ganz doll.

Es ist Aufgabe der Gesellschaft klar zu sagen:
Wir finden Euer Verhalten Scheisse.

Warum hilft das wenig?
Bei rechtsradikalen Taten finden sich ja rasch groß angelegte Proteste. Die werden aber die Täter solange nicht beeindrucken wie die eigene peer group die Taten gutheisst.
Bei linksradikaler Gewalt dürfte es kaum anders sein auch wenn der gesellschaftlichr Aufschrei ausbleibt.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

15.03.2021 um 12:42
@sacredheart
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Mit der Allegorie des Politikers als Zoowärter kann ich mich aber schlecht anfreunden. Das ist eher eine absolutistische Sicht auf Staat und Volk.

Wir suchen uns unsere Gehege (wenn kein Mietendeckel) und unser Futter (solange kein Veggie Day) ja weitgehend selbst aus.
Wir suchen uns aus den Auswahlmöglichkeiten aus, die uns geboten werden. Da mag es mehr ein Wildreservat sein als ein Zoo, je nach Gesellschaftsform, aber irgendwo sind leute, die die gesellschaft mit ihren Entscheidungen steuern (oft ist das denen gar nicht so klar).

Wenn das Bild für dich nicht passt, habe ich aber noch ein anderes: Das des Spiele Entwicklers. Die Gesellschaft ist ein Spiel und die Politiker bzw. anderweitig entscheidenden sind die, die die Regeln festlegen.
Wenn ein Entwickler merkt, dass eine Zahl von Leuten in ihrem Spiel auf eine Art und Weise spielen, die toxisch ist, dann ist die faulste Methode, einfach die Schuld auf diese Spieler zu schieben. Das, was man eigentlich tun sollte, ist aber, sich zu fragen, ob die Spielregeln möglicherweise Menschen zu toxischen Spielweisen verleiten

Wenn ich z.B. ein online spiel hab, in dem Menschen kooperieren sollen (also ein MMORPG, oder ein Moba, oder eben jegliche Teamspiele) und ich merke, dass ein signifikanter Teil meiner Spielerbasis ihr eigenes Team bekämpft, dann ist meine schlechteste Lösung einfach zu sagen 'das sind böse spieler' und nichts zu tun.

Meine zweitschlechteste lösung ist, zu sagen 'das sind böse spieler' und sie zu sanktionieren, ohne die Gründe zu erforschen. Denn offenbar ist mein Anreiz, kooperativ zu spielen, nicht attraktiv genug. Die Sanktionen würden SInn machen, wenn es um einige wenige spieler geht, die halt unverbesserlich sind.
Aber was, wenn mein Spielprinzip dafür sorgt, dass in einem Großteil der Spiele Frust und Streit im Team entsteht, selbst unter denen, die eigentlich kooperativ sein möchten?
Dann würde ich vielleicht die teamkiller sanktionieren können, aber den frust steigere ich so vielleicht sogar noch, weil ich jetzt dieses Ventil zu mache und die restlichen spieler TROTZDEM streit und keinen spaß haben, ob da einer auf sein team losgeht, oder nicht.

Ich bin hier in der VErantwortung als Entwickler. Ich kann nicht kontrollieren, was der einzelne tut (genausowenig wie der zoowärter) aber ich kann durch die rahmenbedingungen und statistische überlegungen letztendlich die Spielerbasis und ihre Entscheidungen formen und das ist auch meine Aufgabe. Und so ist es auch in der politik.

Es ist leicht zu sagen "linksextreme, ja, das sind besoffene Kinder die halt nicht arbeiten wollen und ihre unfähigkeit dann an polizisten auslassen". Und es gibt dann genug beispiele, wo man sich vermeintlich bestätigt sieht, wenn da irgendeiner mit bunten haaren aus einer rattenlochwohnung mit Regenbogenfahne antistaatliche Parolen schreit und Ziegel wirft.
Aber so über das Problem zu denken greift zu kurz und der staat muss auch hier seiner VErantwortung nachkommen und sich fragen: Warum wollen diese LEute am Gesellschaftsspiel nicht teilnehmen?

Selbst wenn da primitive Bedürfnisse wie Gruppengefühl, Lust an Gewalt/Aufregung oder Aversion gegen das Arbeiten im Vordergrund stehen sind das erstmal ja Bedürfnisse, die möglicherweise viel mehr Menschen als nur die Linksextremen teilen.
Vielleicht habe ich nicht nur ein problem mit ein paar hunder Hausbesetzern. Vielleicht sind das nur die LEute, die ihr Bedürfnis wirklich ausleben wollen auch ohne Rücksicht auf Sanktionen oder Nachteile, aber ich habe millionen Menschen im HIntergrund, die gut verstehen können, warum einer in so einer Kommune lebt und viele Gedanken, die die Linksextremen haben teilen.

Das muss ich untersuchen als staat, ich muss die Gründe dafür kennen, dass politische Gewalt anwächst bzw. mehr Leute gewaltbereit sind.
Das Individuum mag einen dummen grund haben. Der Löwe wollte halt kämpfen, der toxische Spieler hatte halt Bock zu trollen. Aber die Gründe einer Gruppe sind meist deutlich komplexer und indirekter, als es auf den ersten Blick scheint und es lohnt sich immer, zu verstehen, was da eigentlich passiert.

Früher waren verschwörungstheoretiker nette jungs mit nem fox mulder "I want to believe poster" und hingen auf allmy rum um über aliens zu quatschen. Heute töten sie Juden in Halle. Unterschied, muss man sich fragen warum.

GEnauso muss man sich fragen, warum . Genauso muss man sich schon fragen, warum gerade jetzt linksextrem motivierte gewalt ansteigt. Das kommt ja nicht von ungefähr, weil plötzlich mehr menschen einfach so zufällig sich zur politisch motivierten gewalt entscheiden. Peer group hin oder her, du kannst mit deinen linksextremen freunden auch einfach zusammen sitzen und saufen. Machen die meisten auch so. Wenn dort von mehr Menschen Steine geworfen werden oder Brandattacken ausgeführt werden als vorher, hat das irgendwelche Gründe, die wichtig sind.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

15.03.2021 um 14:02
@shionoro

Denke gerad an Klaus Lage 'Monopoly Monopoly wir sind nur die Randfiguren in einem schlechten Spiel ...'.

Na ja auch der Spieler oder seine Figur sind ja im Spiel dem Entwickler viel mehr Untertan als wir es im real life Herrn Scheuer sind ... Hoffe ich ehrlich ... Sonst wäre es echt schlimm.

Man kann natürlich sagen es gibt immer Leute die sind für jedes Spiel zu doof.

Aber um im Bild zu bleiben: wenn man im Monopoly immer sofort aus dem Gefängnis rauskommt verliert es auch seinen Schrecken. Und wenn Leute den Spieleentwicklern ins Handwerk pfuschen wie ein Baustadtrat Schmidt und eine Bezirksbürgermeisterin und für einzelne Spieler definieren dass die Regeln für sie nicht so richtig gelten weil sie ne bunte Fahne dabei haben und ein bisschen streng riechen dann verbessert es das Verhältnis zu den anderen Spielern nicht.

Dazu kommt dass sie behaupten ihnen gehöre eine Straße auf die sie gar nicht gekommen sind und jeder kriegt auf die Fresse der anderer Meinung ist.

Dazu fackeln sie noch die Spielfigur des Spielers mit dem Auto ab.

Und dazu kassieren sie immer wieder 400 Euro ohne sich die Mühe zu machen über Los zu gehen.

Weshalb wollen wohl die anderen Kinder nicht mehr mit ihnen spielen?
Ich glaube weil es einfach Arschlöcher sind.

Ich teile nicht Dein Weltbild dass man jeden Menschen resozialisieren kann und dass wir alle irgendwie dazu verpflichtet wären.

Sehr viel besser Startbedingungen als im Deutschland der Gegenwart wird man kaum irgendwo jemals vorfinden (Corona mal ausgenommen). Wer damit schon nicht zurechtkommt hat ein ganz individuelles Problem das möglichst von der Allgemeinheit ferngehalten werden sollte.

Daher möchte ich einen Spruch von old blue eyes umdrehen:

Wer es hier schon nicht schafft, schafft es nirgendwo.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

15.03.2021 um 17:59
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Es ist Aufgabe der Gesellschaft klar zu sagen:
Wir finden Euer Verhalten Scheisse.

Warum hilft das wenig?
Bei rechtsradikalen Taten finden sich ja rasch groß angelegte Proteste. Die werden aber die Täter solange nicht beeindrucken wie die eigene peer group die Taten gutheisst.
Bei linksradikaler Gewalt dürfte es kaum anders sein auch wenn der gesellschaftlichr Aufschrei ausbleibt.
Ich bin voll bei Dir. Sehe ich absolut genauso.

Was mich stört, ist die schlafende Mitte! Kein Zucken, wenn am Rand die Gewalt eskaliert. Wer protestiert am lautesten? Genau die Gegenseite. Damit holt man die Leute nicht aus Ihrer Filterblase heraus.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

15.03.2021 um 18:40
@sacredheart

Ich geb dir mal ein Gegenmodell zum Linksextremisten:

Ich hab mich gerade in meiner Jugend öfter mal in AZs rumgetrieben und hatte auch einige Freunde und Bekannte bei der Antifa. EIn paar von denen waren auch so unterwegs, dass sie sich damit gebrüstet haben, auf Demos einen 'gewalttätigen' polizisten mit einem Stein beworfen zu haben.

Das waren ganz unterschiedliche Typen. Es gab da die eher intellektuellen die dauernd von irgendwelchen theoretischen überbauten gequatscht haben (die waren relativ schnell weg, wenn die älter geworden sind), es gab eher die gefühlsmenschen, die sich so gruppenmäíg engagiert haben (die haben dann irgendwann irgendwo freiwillige Arbeit geleistet, z.B. eben im AZ oder auch in anderweitigen Projekten) und es gab die, die einfach Trinken und Drogen nehmen wollten und irgendwie die Ideologie so im Groben ganz Gut fanden.

Was die aber alle vereint hat ist eine UNzufriedenheit damit, wie manche Dinge in der Gesellschaft laufen. Man kann sich natürlich auf den Standpunkt stellen 'in Deutschland läuft doch alles ganz toll', aber viele Menschen, gerade Jugendliche und junge Leute, fühlen eine gewisse soziale Kälte, der sie irgendwie, wenn sie sie schon nicht ändern können, entgehen wollen. Ich bin da keine Ausnahme, ich spüre die auch. Ich finde die grundsätzliche Idee, in einer Kommune zu leben, in der man sich von sowas frei macht, sehr schön.

Warum mach ich das nicht? Na, erstmal z.B. weil ich die Möglichkeit hab, dieser sozialen Kälte auch ohne das Wegwerfen von meinem Leben zu entkommen. Ich hab einen netten Freundeskreis, meine Eltern haben mich immer finanziell unterstützt sodass ich lustig vor mich hinstudieren konnte und dann hab ich einen künstlerischen BEruf ergriffen, in dem ich weitestgehend machen kann , was ich will.
Kein Chef, kein fester Tagesablauf. Bis auf das Schreiben kann ich, wenn ich will, genau so leben wie ein Hausbesetzer (sogar besser :) )

Das wird auch den meisten leuten die eine linksradikale grundhaltung haben so gehen. Die betätigen sich dann eher politisch oder haben halt diese meinung, aber eben auch anderweitige ambitionen.

Aber was ist, wenn das nicht so ist? 50% der MEnschen sind minderbegabt. UNd nicht jeder kann seine Gefühle einfach so ausblenden. Was ist mit denen, die schon in der Schule nicht klarkamen und deren perspektive außerhalb der kommune irgendeine Mindestlöhnertätigkeit ist wie callcenter, die komplett gegen das, wofür sie stehen verstößt? Wo das nicht nur eine Überbrückung ist, bis man was besseres findet, sondern die endstation?

Die sind dann die Spitze des Eisberges. Die sind die, die das dann wirklich durchziehen, die sich irgendwann auch davon frei machen, dass das gegen das gesetz ist und einfach nur in dieser bubble raus aus dem system wollen. Wenn die dann jahrelang in einer echokammer zusammen hausen und staat und polizisten als die begreifen, die sie da wieder rausziehen wollen, kommen gewaltbereite linke dabei raus.

FÜr mich basiert das aber auf einem grundgefühl, das sehr viele Menschen, gerade junge, in der Gesellschaft vollkommen teilen. Noch ist das so, dass die meisten sagen 'naja, ich find das auch nciht gut, wie das in der gesellschaft läuft, aber ich mach halt meine Sachen'. Aber je mehr sich das ändert, desto mehr linksmotivierte gewalt hast du. Das betrifft natürlich auch die schon radikalisierten.
Häuser besetzen und Polizisten mit Pflastersteinen abwerfen sind zwei paar schuhe. Auch da muss man sich fragen, warum die leute, die vorher sich nur wegtragen ließen jetzt gewaltbereit sind.

Wenn man sich auf den standpunkt stellt 'die wollen halt nicht arbeiten und sind chaoten' leistet man meiner Meinung nach extremistischen ideologien sohar Hilfestellung, weil man sich verweigert, überhaupt die emotionalen anliegen zu hören, die menschen überhaupt in linksextreme haltungen hineinbringen.

Das sehe ich bei rechtsextremisten ganz genau so.

Es ist nicht immer der faule typ der gewalt über alles liebt. Ich kenne Leute, die auf wirklich haarsträubenden linksextremen haltungen kleben geblieben sind, gerade weil sie sehr empathisch sind und sich eine andere Welt erträumen. Das ist schizophren in gewisser hinsicht, dann steine zu werfen, aber trotzdem ist das nicht der typ, der gerne anderen weh tut und darum auf demos drauf haut.
Ich kenne leute, die sich ehrenamtlich ernsthaft betätigen und dabei hart arbeiten, aber keinen Job halten können. Das liegt nicht daran, dass sie faul sind.

Wenn man wirklich den linksextremen nur zusammenreduziert und nicht hören will, dann wird auch der linksextreme eben mit steinen reagieren. Ich möchte nicht, dass das so läuft.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

15.03.2021 um 20:00
@shionoro

Erst mal AZ ist Antifa Zentrum?

Nur wie willst Du die Leute abholen?

Ich bezweifle erst mal dass 50% minderbegabt sind. Ok manchmal kommt es mir auch wie 90% vor.
Aber mit der selben Logik sind 50% kleinwüchsig weil die anderen 50% größer sind.

Wie soll jetzt die Gesamtgesellschaft so viel mehr Wärme abstrahlen? Wir haben im internationalen Vergleich schon ein sehr dichtes soziales Netz. Das kann man zumindest nicht einfach mal so verdoppeln.

Ich verstehe durchaus worauf Du hinauswillst. Nur hat soziale Wärme eben auch viel mit einem selbst zu tun. Phil Collins hat absolut recht:
It's a game of give and take...
Wenn man ein gutes soziales Netz haben will dann fängt das mit Geben an und vielleicht kommt etwas zurück.
Das ist ja schon hier im Forum so. Manche behacken die anderen nur mit vorgefertigten Keulen und wundern sich über die Zweizeiler die zurückkommen.

Ich habe meinen Kindern immer mit auf den Weg gegeben: Gebt was ihr könnt. Und nehmt lieber ab und zu die Enttäuschung hin wenn es eine Einbahnstraße bleibt als mit hartem Herzen darauf zu warten dass andere Euch geben. Dazu muss man auch kein Genie sein.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

15.03.2021 um 20:34
@sacredheart

AZs sind autonome zentren. Grob gesagt: Da wird musik gespielt nachts und discobetrieb gefahren, da finden aber tagsüber auch allerlei sachen statt. Tanzunterricht für flüchtlinge, freiräume für den lgbt poetry slam, anderweitige kulturprojekte, gesprächsrunden über politische themen (durchaus auch nicht nur unter scharf linken), alles mögliche.
In größeren Städten, gerade studentenstädten, sind das auch oft beliebte party locations, wo sich halt nicht nur überzeugte treffen, sondern auch leute, die halt feiern gehen wollen und mit der Ideologie OK sind.

Und dann ist man da eben in einem dunklen keller umgeben von parolen an den wänden.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wie soll jetzt die Gesamtgesellschaft so viel mehr Wärme abstrahlen? Wir haben im internationalen Vergleich schon ein sehr dichtes soziales Netz. Das kann man zumindest nicht einfach mal so verdoppeln.

Ich verstehe durchaus worauf Du hinauswillst. Nur hat soziale Wärme eben auch viel mit einem selbst zu tun. Phil Collins hat absolut recht:
It's a game of give and take...
Wenn man ein gutes soziales Netz haben will dann fängt das mit Geben an und vielleicht kommt etwas zurück.
Das ist ja schon hier im Forum so. Manche behacken die anderen nur mit vorgefertigten Keulen und wundern sich über die Zweizeiler die zurückkommen.
Das Problem ist, dass es da gar nicht um das Sozialsystem geht. Ein Staat mit dem besten sozialsystem kann kälter sein als einer mit einem schlechteren. Das ist schwierig zu erklären, ich habe lange überlegt, wie ich es sagen soll. Ich versuche es mal so:

Einer von diesen Antifa bekannten den ich erwähnt habe ist jemand, den ich wirklich nicht leiden kann.
Der nimmt andauernd nur drogen, hat die passende drogensüchtige freundin dazu. Erzählt irgendwas von marx (den er nicht versteht) und verherrlicht diktaturen (und mao). Der labert und labert dich voll, bezieht seit jahren Hartz 4 weil er keinen Job halten kann (oder halten will) und rechtfertigt sich das mit allerlei fadenscheinigen ausreden.

Und dann sitzt der besoffen und auf Droge vor dir und erzählt allen ernstes sachen wie "Ich hab mir überlegt, eine Weile als Obdachloser zu leben. Meine Freundin hat das auch lange gemacht und ich glaube, dass das echt wichtig ist, aus dieser Scheiß Konsumgesellschaft mal rauszukommen". Hat er dann natürlich nicht gemacht, außer so 2-3 Tage zum ausprobieren.

ALso nein, ich mag den nicht. Aber ich versteh ihn. Ich verstehe, warum der keinen Job halten will, warum es für ihn auf der schule scheiße gelaufen ist und warum der sich jetzt mit Drogen zuballert.
Das ist jemand, der immer schon ein Sinnsucher war. Vater alleinerziehend, Probleme in der Schule, das erste mal, dass der wirklich sich gut gefühlt hat war, als er seine (ebenfalls antifa) peergroup kennen gelernt hat, wo er mal ausbrechen konnte aus allem.
UNd dabei ist es dann auch geblieben. Er will einen Ausbruch aus dem System, weil das System in seinem Augen ihm nicht viel bietet.

Klar kriegt der hartz 4, klar könnte der arbeiten, aber wozu? Das ist einer, der in die alt 68er Bewegung reingepasst hätte, mit großen Aufbruchsgefühlen begleitet. Aber sowas gibt es heute bei den jugendlichen nicht mehr. Da fühlt sich keiner so, als würde er ausbrechen.

Man hat mehr möglichkeiten als die generationen zuvor, man kann alles studieren, alles machen, überall hingehen. Aber trotzdem kommt das den jungen leuten sehr, sehr eng vor. Auch denen, die erfolgreich sind und gut angepasst. Es gibt gar keine möglichkeiten mehr zum ausbrechen und zum einfach vor sich hin leben. Sowas ist heute durchgeplant als gap year.

Bei leuten wie meinem bekannten führt, meiner meinung nach, die lust auf das einfache Leben dazu, dass er sich so weit es geht aus allem raus zieht und einfach gefühlsregungen mit anderen menschen erleben will. Der will lieber mit Obdachlosen zusammen auf einem parkplatz saufen als eine ausbildung machen und dann eben arbeiten und kinder kriegen, weil er sich davon wenigstens gefühlsregungen verspricht, die er anderweitig nicht denkt, bekommen zu können.

Der gilt dann als arbeitsscheu, weil er keinen job hält. Aber auf der anderen seite glaube ich, wenn du den in den wald steckst, ihm sagst 'du hackst jetzt holz jeden tag und wenn du das machst kriegst du essen und wenn nicht dann nicht' und er zumindest nach dem hacken dann in der dorfkneipe mit den kollegen oder anderen feiern könnte, wäre der wesentlich zufriedener als jetzt. Da wäre er dann sein eigener Herr und könnte ansonsten machen, was er will. Das sieht er in der jetzigen Gesellschaft nicht. Da ist alles so durchgeplant und sequenzialistiert, dass ein Ausbruch oder wirklich neue Erfahrungen für viele gar nicht möglich scheinen, egal, welche der millionen angebote sie annehmen.

Wer wirklich einfach vor sich hinleben will, undzwar nicht nur mit hartz4 auf der couch am fliesentisch, der fühlt sich dann auch eher bemüßigt, in so eine hausbesetzerkommune zu gehen, wo immer was neues passiert und man wirklich auf sich gestellt irgendwie was aufbaut (egal wie furchtbar das auf manche wirken mag, was da aufgebaut wird). Undzwar aus selbstzweck, nicht, weil es geld einbringt.

Dieses Bedürfnis sehe ich als gesellschaftlich relevant an sehe linksextremisten als einen auswuchs darauf.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

16.03.2021 um 10:32
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ich habe meinen Kindern immer mit auf den Weg gegeben: Gebt was ihr könnt. Und nehmt lieber ab und zu die Enttäuschung hin wenn es eine Einbahnstraße bleibt als mit hartem Herzen darauf zu warten dass andere Euch geben. Dazu muss man auch kein Genie sein.
Das dürfte so nicht unbedingt hilfreich sein. Gewissermaßen ist die leistungsorientierte und leistungsbereite bürgerliche Gesellschaft der Nährboden gerade für Linksextremismus.

Eine Gesellschaft funktioniert ein bisschen so wie der Gegenteiltag. Zwar tragen diejenigen, die mit den Wertesystemen der Vorfahren reüssieren können, diese Werte weiter, andere aber, die das so nicht können, entwickeln leicht eine konträre Haltung, die sich in dem Maße potenziert, in dem dann Erwartungen im Sinne des Geben-und-Nehmen-Prinzips herangetragen werden.

Beim Rechtsradikalismus dürfte das ähnlich sein. Der Rassismus ist ja in multikulturellen Gesellschaften auch nicht gerade weniger, siehe USA oder Südafrika, da sich die ethnokulturellen Gruppen eher gegeneinander abschotten, während sich in monokulturelleren Gesellschaften oft ein viel größeres Interesse an anderen fremden Kulturen entwickeln kann, da das Verhältnis zum Fremden unbelasteter ist. In Asien ist das z. B. auffällig.

Gesellschaftliche Wertesysteme perpetuieren sich zumeist nicht aus irgendwelchen vermeintlich logischen Folgen gesellschaftlicher Realitäten, sondern eher nach dem Prinzip Reaktion-Gegenreaktion. Das Bedürfnis nach Ausbruch aus bestehenden v. a. auch problematisch empfundenen Verhältnissen ist bei relativ vielen Individuen einer Gesellschaft vorhanden, unabhängig davon, wie groß der Wohlstand, die Bildungsmöglichkeiten oder die soziale Sicherheit ist. Ein Teil davon integriert sich nach einem kurzen Ausbruch wieder in die Mainstream-Gesellschaft, andere bleiben für diese halt verloren.


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16.03.2021 um 10:53
@DerKlassiker

In meinem Umfeld und in dem meiner Kinder erlebe ich es durchaus als hilfreich, wenn wir mal auf der individuellen Ebene bleiben wollen.
Freundliche und hilfsbereite Menschen haben imho einfach eine viel bessere Chance, sich in der Mehrheitsgesellschaft wohlzufühlen als Egoshooter, die Erwartungen zwar an andere aber nicht an sich selbst herantragen.

Ich mache bei Menschen in der Entwicklungsphase oft die Erfahrung, dass Erwartungen bestehen, die enttäuscht werden, was dann zu Frust und Wut führt.

Und das kann auch zu einer Abwendung von der Mehrheitsgesellschaft führen, die dann in eine Blase von Idioten führt, die einfach unterschiedliche Primitiverklärungen für das eigene Unwohlsein liefert und eine Echokammer dafür bildet:
'Die Ausländer sind schuld', 'Das Großkapital ist schuld', 'Die Kufar sind schuld'.

So kann man sich selbst aus der Verantwortung für sein Leben nehmen und die Schuldigen beschimpfen oder bewerfen oder Schlimmeres.

Für den Sunnyboy mit der hübschen Freundin und vielen Kontakten und guten Perspektiven ist es halt keine attraktive Option nicht mehr zu duschen, Pappschilder mit Schwachsinn hochzuhalten, in einer WG mit vollgeschissenen Klos zu wohnen und Auots anzuzünden.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

16.03.2021 um 12:49
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:In meinem Umfeld und in dem meiner Kinder erlebe ich es durchaus als hilfreich, wenn wir mal auf der individuellen Ebene bleiben wollen.
Freundliche und hilfsbereite Menschen haben imho einfach eine viel bessere Chance, sich in der Mehrheitsgesellschaft wohlzufühlen als Egoshooter, die Erwartungen zwar an andere aber nicht an sich selbst herantragen.
Das sind gesellschaftliche Narrative, diese berühren aber eben gerade nicht die individuelle Ebene, auch wenn sie keineswegs per se falsch sind.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Für den Sunnyboy mit der hübschen Freundin und vielen Kontakten und guten Perspektiven ist es halt keine attraktive Option nicht mehr zu duschen, Pappschilder mit Schwachsinn hochzuhalten, in einer WG mit vollgeschissenen Klos zu wohnen und Auots anzuzünden.
Das ist aber nicht jeder und auch nicht jeder kann so sein. Es ist nun einmal so, dass dieses "Verhalte dich entsprechend angepasst, dann bekommst du alles, was du dir wünscht" lediglich ein Narrativ ist, nicht die Realität und es dürfte klar sein, dass dies v. a. nicht für jeden gleichsam eintreffen wird. Dieses Narrativ wird ja auch zumeist zu genau dem Zweck bedient, konformes Verhalten einzufordern.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:So kann man sich selbst aus der Verantwortung für sein Leben nehmen und die Schuldigen beschimpfen oder bewerfen oder Schlimmeres.
Da bin ich vollkommen bei dir, dass wir Menschen offensichtlich einen besonders ausgeprägten Hang dazu haben, anderen die Schuld für unsere eigenen Probleme zuzuschieben und uns gleichzeitig selbst maßlos moralisch über andere zu erheben. Selbstreflexion ist nicht unbedingt eine Zierde der Menschheit, ebensowenig die Erkenntnis, dass es im Mindesten zwei Faktoren gibt, das eigene Sein auf der einen, die gesellschaftlichen Verhältnisse und Realitäten auf der anderen Seite und dass ausnahmslos jeder irgendwie in diesem Spannungsverhältnis lebt. Man ist ja stets selbst Teil der jeweiligen Gesellschaft. Rücksichtnahme möchte ich von daher – ebenso wie du – ganz klar bejahen, diese setzt allerdings mE Selbstreflexion voraus.

Dennoch, was ist z. B. mit welchen, die entsprechend gut verdienen, aber jammern, dass ihnen der Staat ja viel zu viel abnimmt, um irgendwelche faulen Säcke, die halt nicht arbeiten wollen, durchzufüttern. Sowohl in der staats- und gesellschaftsverachtenden Haltung als auch in ihrer Selbstbezogenheit unterscheiden die sich doch mE um keinen Deut von irgendwelchen Asis und Linken in versifften Antifa-WGs. Im Extremfall reagiert der eine mit Steuerflucht, der andere halt mit Steinewerfen. Kleiner Hinweis: Ich möchte dies keinesfalls als Rechtfertigung für irgendwas meinerseits verstanden haben, meine persönliche Akzeptanz für beide Gruppen ist eher sehr gering ausgeprägt, auch wenn man aus der jeweiligen Perspektive heraus ein gewisses Verständnis generieren kann.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

16.03.2021 um 13:24
Zitat von DerKlassikerDerKlassiker schrieb:Dennoch, was ist z. B. mit welchen, die entsprechend gut verdienen, aber jammern, dass ihnen der Staat ja viel zu viel abnimmt, um irgendwelche faulen Säcke, die halt nicht arbeiten wollen, durchzufüttern. Sowohl in der staats- und gesellschaftsverachtenden Haltung als auch in ihrer Selbstbezogenheit unterscheiden die sich doch mE um keinen Deut von irgendwelchen Asis und Linken in versifften Antifa-WGs.
@DerKlassiker

Da bin ich noch nicht ganz bei Dir. Ich kenne durchaus viele Menschen und ich gehöre auch dazu, die mal einen Blick auf ihre Abrechung werfen und denen der hohe Posten Steuern auffällt. Und der Ärger darüber ist auch zum großen Teil verständlich und meines Erachtens nicht gesellschaftsverachtend.

Ich ärgere mich zB über die kostenintensiven Kapriolen eines Herrn Scheuer, die Legionen von Beratern, die Flinten Uschi brauchte, über den BER Kostenwahnsinn, über 200 Lehrstühle für Genderdingsbums mit sehr fraglichem Output, über steuerfinanzierte Subventionen für Tabakanbau, auch darüber dass Kinder in Bulgarien, die noch nie in Deutschland waren von Deutschland Kindergeld bekommen in einer Höhe, als würden sie in Deutschland leben, sprich kaufkraftbereingt sehr viel mehr als jedes Kind, das hier lebt.

Leider wird Steuergeld halt sehr viel leichtfertiger verprasst, als es verdient wird.

Das würde ich jetzt nicht mit Gewalt gegen Sachen oder Personen in einen Topf werfen.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

16.03.2021 um 14:03
@DerKlassiker

Mit zunehmendem Alter stelle ich selbst einfach fest, was bei vielen jungen Menschen einfach recht wenig vorhanden ist und eine Grundlage für Frust bildet, der unbehandelt weiter führen kann.

Erstmals merkte ich das, als ich selbst schon seit kanpp 20 Jahren dem Alter entwachsen, mit Zivis konfrontiert wurde. Ich war selbst Zivi und die anderen Zivis und ich haben uns da eine sehr schöne Zeit draus gemacht, auch echt gearbeitet, aber es war uns auch klar, dass so eine Zeit einfach viele Möglichkeiten bietet, Spaß zu haben. Schon da war ich irritiert, dass junge Menschen ihr Leben oft gar nicht so richtig genießen können und lieber über 10 min Überstunden lamentieren, als sich zu überlegen, was man alles Schönes machen kann.

Es gibt zwei Eigenschaften, die wohl so altmodisch wie die Wörter dafür sind: Bescheidenheit und Zuversicht.

Wenn man beides hat, muss nicht alles sofort klappen, dann muss es nicht immer groß und größer sein.

Aus meiner Sicht ist es auch ein erheblicher gesellschaftlicher Pessimismus, der viele Leute an allem Möglichen hindert.

Andererseits darf man nicht vergessen, dass es Extremisten, die sich aus der Gesellschaft ausschließen ja auch schon in den 70er und 80er Jahren gab. Es ist also nicht nur ein Generation Y oder Z Problem.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

25.03.2021 um 08:32
Hier mal wieder ein unglaubliches Spektakel aus dem urbanen Berliner Biotop .
Es laufen gerade 1100 Polizisten mit schwerer Rüstung Richtung Kreuzberg auf , wegen der Räumung einer Kneipe im Kiez . Hunderte gewaltbereite Demonstranten bewegen sich Richtung Bann Meile um die Kneipe . In Berlin wird schon vor dem ersten Hahnenschrei Revolution mit Pyro geprobt .
Heute Nacht ( wie fast jede Nacht ) hat es wieder queer durch Berlin gebrannt . Autos, Ordnungsamt , eine Schneise der Verwüstung . Incl Auto einer immo Firma .
Meine Gedanken sind bei der Gerichtsvollzieherin , die soeben angetreten ist, den Räumungsbeschluß zu vollstrecken .
Man könnte inzwischen meinen , nicht nur die Pandemie hat Berlin im Würgegriff , zusätzlich exponierten sich die Linken gewaltaffinen Chaoten zum eigentlichen Problem . Es wird täglich schlimmer in unserer Stadt .

https://www.bild.de/regional/berlin/berlin-aktuell/berlin-linksextremisten-zuenden-die-hauptstadt-an-75856752.bild.html


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

25.03.2021 um 13:41
@calligraphie

Das ganze ist ja leider nicht überraschend. Man hat den gewaltbereiten Linksextremismus einfach sehr lange gewähren lassen.
Und es solidariseren sich ja sogar RRG Politiker ganz offen mit diesen Gewalttätern. Da ist es wenig verwunderlich, dass die Täter dann auf dicke Hose machen.

Und im Nachgang wird dann wieder über vermeintliche Eskalation durch die Polizei schwadroniert, weil die keine Blumen im Haar getragen hatten.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

25.03.2021 um 13:57
@sacredheart
Die Bude ( ist leider ne Bruchbude ) war zu seit Monaten und der Mietvertrag ausgelaufen . Also alles ganz normaler Vorgang . Der Vermieter hat andere Pläne . Was angesichts dessen , was das da an Bausubstanz ist , auch mehr als angebracht ist . Das sieht da aus, wie auf den Bleistift Zeichnungen von Zille . Das taugt nicht zu Denkmal oder Erinnerungskultur .
Noch gestern haben sich linke und grüne solidarisiert . In einem offiziellen schreiben . Wenn man sich das durchliest , wie die Linken diese Kneipe beschreiben bzw den komplex , denkt ein ortsfremder , es handelt sich um ein Luxus Ressort mit Spa oder einen Monaco Beach Club mit Lounge .
Oder gar das Guggenheim ala Berlin .
Heute ist alles ganz gut abgelaufen. Ruck zuck . Ich frage mich manchmal wo da aus dem nichts morgens um acht so viele black hoodie Träger herkommen . Auf einem Banner stand : wir sind unregierbar !
Na wenigstens haben sie den Realitätssinn noch nicht verloren .
Die GV' in mußte anscheinend inkognito da eingeschleust werden .
Nach einer Räumung ist in Berlin vor der nächsten . Dazwischen nächtliches Auto Abfackeln . So hat eben jeder seine Prioritäten was Freizeit und Nachtaktivitäten angeht .


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

25.03.2021 um 14:11
@calligraphie
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Noch gestern haben sich linke und grüne solidarisiert . In einem offiziellen schreiben . Wenn man sich das durchliest , wie die Linken diese Kneipe beschreiben bzw den komplex , denkt ein ortsfremder , es handelt sich um ein Luxus Ressort mit Spa oder einen Monaco Beach Club mit Lounge .
Schon nach der längst überfälligen Räumung der queeranarchodefätistischen Räuberhöhle hat man ja sehen können, dass am linken Rand 'Schöner Wohnen' etwas anders interpretiert wird, als man das normalerweise tut. Das sah ja aus, als wäre in der Butze ein Güllelaster detoniert. Da habe ich mich auch schon gefragt, für watt die da eigentlich so einen Aufstand machen.

Ist schon lustig, wenn Leute meinen, anderen die Welt erklären zu können, die noch nicht mal begriffen haben, warum neben Toiletten regelhaft eine Bürste steht oder dass man geschirr immer wieder verwenden kann, wenn man es abgewaschen hat.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

25.03.2021 um 16:56
Ich dachte immer die Rechten bereiten sich auf den Tag X vor... ist das bei linksextremisten weniger wild?


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