Linksextremismus - die vergessene Gefahr

Die RIM ist ja zum Glück schon ein paar Jährchen her. In den USA ist deren Bruderorganisation noch halbwegs lebendig.
Maoisten waren schon immer für socle Spinnereien anfällig. Man denke nur mal an die militaristische und nationalistische KPD/ML.
Würde man die paar kommunistischen Phrasen aus ihren Texten entfernen könnte man auch sofort eine Nazigruppe dahinter vermuten. Daher war es auich kein Wunder dass viele ehemalige KPD/MLer später bei den Nazis landeten oder in Querfrontgrüppchen wie dem KdS.

@Aldaris

Aldaris schrieb:Wozu zählen dann Maoisten, Stalinisten und all diese dem doch offensichtlich linksradikalen Spektrum erwachsenen und zugeordneten Strömungen? Ich bin auch gerne bereit, Primärliteratur diesbezüglich zu lesen. Wenn es keine Linken sind, sind es dann Linksfaschisten? Also, vielleicht kann man das so sagen, in Wirklichkeit (autoritäre) Rechtsradikale im roten Gewand?

Diese stalinistischen und Othodox kommunistischen Gruppen(Dogmatische Linke) die immer noch einer SU, einen Mao China etc. gibt es noch. Da ich mich durchaus in Linken kreise bewege, kann ich dir sagen das solche Vereine meistens Altherrenvereine sind, meist alter SED oder Stasi Kader der der DDR hinterher trauert. Aber solche Gruppen haben unter jüngeren Linke kaum noch Anhänger.

Das stimmt so sogar. Die SDAJ kommt auf etwa 300 Mitglieder, der REBELL auf deutlich weniger.
Andere stalinistische Sekten wie SOL kommen auch nicht auf mehr.

Relevant sind die verschiedensten Antifagruppen und einzelne eher autonom geprägte Netzwerke.
Welche Übrigens auch für mindestens 90% der linken Straftaten verantwortlich sind. Solche gehen von den Altstalinisten kaum aus.

Harry_Haller schrieb:Solche gehen von den Altstalinisten kaum aus.

Naja, alte Männer kämpfen auch mehr mit ihren Bandscheiben als mit Bomben. So ist halt der Lauf des Lebens.

Aldaris schrieb:Wozu zählen dann Maoisten, Stalinisten und all diese dem doch offensichtlich linksradikalen Spektrum erwachsenen und zugeordneten Strömungen? Ich bin auch gerne bereit, Primärliteratur diesbezüglich zu lesen. Wenn es keine Linken sind, sind es dann Linksfaschisten? Also, vielleicht kann man das so sagen, in Wirklichkeit (autoritäre) Rechtsradikale im roten Gewand?

Es ging doch darum, dass Stalin in deiner Grafik hier:
Beitrag von Aldaris (Seite 560)
nach links verortet wurde.

Du meintest darauf, dass deshalb "das Linke" auch durchaus autoritär sein könne. Ich erwiderte, dass er kaum ein Linker sein könne, weil er ja gar nichts an linker Politik vorzuweisen hätte, ganz im Gegenteil. Zudem erwachsen linke Bewegungen zumeist aus libertären/antiautoritären Begehrlichkeiten die sich gerade in der Zeit von den konservativen und reaktionären also rechten Kräften emanzipieren wollten.

Somit ist hier schon erstmal festzuhalten, dass sowohl Moisten als auch Stalinisten aus zunächst höchst linken/emanzipatorischen Idealen erwuchsen. Was aber in der realpolitischen Umsetzung daraus wurde, war so gut wie gar keine linke Politik mehr.

Du kannst da selbst mal schauen was z.B. ein Stalin an linken Gesetzen erlassen lies, um ihn und sein politisches Umfeld tatsächlich als Linke sehen zu können. Also irgendwas in Richtung "voran treiben des Sozialstaatausbaus", Richtung "politischer Mitbestimmung der Bürger", Richtung "Abbau von Hierarchien", Richtung "Gleichberechtigung", etc. pp.
All das was ein Linker eben fordern würde, wenn er denn auch wirklich ein Linker wäre. Kannst auch gerne alles an Primärliteratur zu Rate ziehen, was du in die Finger bekommst. Bin mir relativ sicher, dass du nicht viel findest. Nicht mal einen Bruchteil von dem was z.B. eine CSU heute im Programm hat, und die steht ja nun auch gar nicht im Verdacht besonders links zu sein.

Man kann ja mal zum Einstieg das hier lesen. Sagt schon einiges aus: Wikipedia: Josef Stalin#Kampf um die Macht

Aldaris schrieb:Mir ist bislang zumindest nicht bekannt, dass man diese Strömungen dem rechten Spektrum zuordnen würde, aber möglicherweise gibt es da entsprechende Dossiers oder spezielle Literatur, die du mir zukommen lassen kannst.

Tut man auch nicht, aber das war auch nicht mein Anliegen, wie gesagt.
Ich wollte das nur etwas ausdifferenzieren.

Hier mal ein guter Link, der die Frage, woher einige seltsame Strömungen im linken Bereich kommen, nachgeht:

http://norberthaering.de/de/27-german/news/692-jagdszenen#weiterlesen (Archiv-Version vom 10.10.2016)

@reginepolenz
Die antideutsche Antifa wurde von Jürgen Elsässer aus der Taufe gehoben,wo Elsässer heute steht wissen wir ja.
Völkisches Denken wird auch mit antifaschistischer Denke nicht linker,sondern bleibt völkisch und rechts.
Leute die auf der Demo mit Ami und Israelfahnen auftauchen sind irgendwie unbeliebt...und auch wenn man sich in düsteren Momenten einen Bomber Harris zurückwünscht kann das nur zynischer Trotz sein.
Die Antideutschen meinen es indes ernst und verteidigen auch einen rechten Netanjahu und seine rassistische Politik
Die Antifeutschen sind Kraft ihres völkischen Denkens rechts und nicht links

https://www.youtube.com/watch?v=36wfGKeOKJg (Video: Fidl Kunterbunt - Das Anti-Antideutsche Lied)

Ich kann mit diesen ganzen Spinnern rein gar nix anfangen :/
Links wie rechts und die Weirdos die "Bomber Harris do it again" grölen kann ich schon mal gar nicht verstehen :{
Extremisten links wie rechts wollen ihre hirnrissigen Ideologien notfalls mit extremer Gewalt durchsetzen, und diesen müll muss man nicht tolerieren mMn.

@Realo

Realo schrieb:weil der Markt besser weiß, was gebraucht wird

Diese Aussage ist faktisch korrekt. Wenn sie deskriptiv zu verstehen ist, stimme ich dir zu. Aber das ist sie nicht, dem Kontext deines Beitrages nach. Du möchtest sie normativ verstanden wissen, und da muss ich sagen: sie ist neoliberales Geschwätz.

Neoliberales Geschwätz, welches Linksextremen in die Hände spielt, die mir erzählen, dass die Flüchtlingsströme durch Waffenexporte ausgelöst werden (Krieg benötigt Waffen), somit wir Deutschen selbst schuld daran sind, dass Afrika uns "Menschen schenkt".

Dein Beitrag ist wieder mal ein guter Beweis, dass Neoliberalismus, Kapitalismus und linksextremes Gedankengut die besten Freunde sind.

@KillingTime
Deutsche Waffen,Granatwerfer,Minen und Clusterbomben sind beliebt bei jung und alt und jedem Warlord...neben den Produkten der Firmen Walther,Sig,Heckler und Koch,Mauser auch die Produkte der Firmen Rheinmetall,Krauss Maffai,Diehl,PPT oder Dynamit Nobel...sie alle fehlen auf keinem Schlachtfeld un den Ländern der dritten Welt oder in Nahen Osten

@Warhead

Für dich habe ich auch einen:

Leipziger Linksradikale bekommen zunehmend Probleme mit aggressiven Schutzsuchenden.



Die stark autoritär und patriarchal geprägte Sozialisation in einigen Herkunftsländern Geflüchteter und die Freizügigkeit der westlichen (Feier-)Kultur bilden auch bei uns mitunter eine explosive Mischung. Sexistische Anmachen und körperliche Übergriffe sind in diesem Zusammenhang im Conne Island und in anderen Clubs vermehrt aufgetreten – auch mit der Konsequenz, dass weibliche Gäste auf Besuche verzichten, um Übergriffen und Auseinandersetzungen aus dem Weg zu gehen.

Die fehlenden Einnahmen tun natürlich weh - das bringt dann auch mal sächsische Stadtlinke zum Nachdenken. Großes Problem dabei: die Schere im Kopf. Als guter Linker möchte man sich ja nicht bei der AfD anbiedern:

Mehrere Anläufe einer öffentlichen Auseinandersetzung zur Situation in Kooperation mit anderen Clubs wie dem Institut für Zukunft (IfZ) schlugen fehl, da es den meisten Veranstalter_innen ähnlich schwer fällt sich zu artikulieren, ohne dabei in den rassistischen Tenor einzustimmen.

Sieht fast so aus, als wäre von Links keine Lösung in Sicht.

xsaibotx schrieb: Extremisten links wie rechts wollen ihre hirnrissigen Ideologien notfalls mit extremer Gewalt durchsetzen, und diesen müll muss man nicht tolerieren mMn.

Genaus wenig wie man die "ich schmeiß mal alles in einen Topf" Standardfloskeln unkommentiert tolerieren muss.

Denn ob du es glaubst oder nicht, es gibt für manche durchaus einen qualitativen Unterschied wenn du jemanden brutal zusammenschlägst weil dir seine Hautfarbe nicht passt oder wenn du jemandem eine reindrückst weil einer eine menschenverachtende Ideologie vertritt.

Strafrechtlich mag beides unter (vorsätzlicher) Körperverletzung fallen, ethisch betrachtet kann man da dennoch deutliche Unterschiede aufgrund der dahinter stehenden Intention erkennen auch wenn man Gewalt als Mittel per se ablehnt.

Die Intention dürfte auf beiden Seiten die selbe sein; Selbstdarstellerei und grenzenlose Dummheit.

KillingTime schrieb:Sieht fast so aus, als wäre von Links keine Lösung in Sicht.

Wieso, können die Linken keine Polizei anfordern, oder zusätzlichen Schutz aufbauen?

@Philipp

ACAB gröhlen, das Gewaltmonopol des Staates ablehnen, von einer Welt ohne Polizei träumen usw aber dann die Polizei rufen wenn man mal nicht in der Überzahl ist? Peinlicher als diese Linken kann man doch kaum noch sein.

@Philipp

"Linke" fordern die Polizei an? Habe ich was verpasst? Die gleiche Polizei, deren Autos gern mal angesteckt werden?

@Harry_Haller
Ach, das sind jetzt schon wieder die Linksradikalen, um die es ging? Na, die werden das vermutlich auch ohne Bullen lösen können. Wie die Rechten halt auch, stehen sie vermutlich nicht weniger auf körperliche Profilierung.

Die Radikalen beider Seiten trauen sich doch eh nur wenn sie deutlich in der Überzahl sind. Sind doch eh alle gleich feige.
Aus einer Menschenmenge heraus Steine werfen ist eben doch einfacher als eine Schlägerei.

@KillingTime
Ja klar, die gleiche Polizei, die auch ein Linker zu seinem Schutz bezahlt, so er das Gesetz nicht nicht in die eigene Hand nehmen will.

@Harry_Haller
Mit solchen Verallgemeinerungen wäre ich etwas zurückhaltender. In meiner WT Gruppe sind viele Linke, die betreiben den Sport nicht selten seit ihrer Kindheit. Mit so einem solltes du vllt mal sprechen. :)