@Waldfreund"Nein es ist nicht verständlich. Hier wird eine Grenze überschritten. Und mit einer naiven Einstellung zur Gewalt schadet man der linken Sache. Wenn man etwas ändern will sollte man wählen gehen, oder politische Überzeugungsarbeit leisten."
Da kannste wählen und überzeugen, wie du willst. Der Bürger weiß, dass er beschißen wird. Aber er traut sich nicht was zu verändern. Der Deutsche is in dieser Beziehung besonderst schlimm. Aber ich hoffe, dieser Liedtext (Lied von Ernst Busch und Text von Erich Mühsam) bringt die Erleuchtung. Erscheinungsjahr, 1909.
DER REVOLUZZER
Der deutschen Sozialdemokratie gewidmet
War einmal ein Revoluzzer,
Im Zivilstand Lampenputzer;
Ging im Revoluzzerschritt
Mit den Revoluzzern mit.
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Und er schrie: „Ich revolüzze!“
Und die Revoluzzermütze
Schob er auf das linke Ohr,
Kam sich höchst gefährlich vor.
Doch die Revoluzzer schritten
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Mitten in der Straßen Mitten,
Wo er sonsten unverdrutzt
Alle Gaslaternen putzt.
Sie vom Boden zu entfernen,
rupfte man die Gaslaternen
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Aus dem Straßenpflaster aus,
Zwecks des Barrikadenbaus.
[104] Aber unser Revoluzzer
Schrie: „Ich bin der Lampenputzer
Dieses guten Leuchtelichts.
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Bitte, bitte, tut ihm nichts!
Wenn wir ihn’ das Licht ausdrehen,
Kann kein Bürger nichts mehr sehen,
Laßt die Lampen stehn, ich bitt!
Denn sonst spiel’ ich nicht mehr mit!“
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Doch die Revoluzzer lachten,
Und die Gaslaternen krachten,
Und der Lampenputzer schlich
Fort und weinte bitterlich.
Dann ist er zuhaus geblieben
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Und hat dort ein Buch geschrieben:
Nämlich, wie man revoluzzt
Und dabei doch Lampen putzt.
Ernst Busch: Der Revoluzzer (Der Lampenputzer)
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