Nachdem wir aufgrund des jüngsten tragischen Ereignisses wissen, wozu ein Manifest alls gebraucht werden kann, in dem auch noch von Umsturz und Revolution geredet wird, sollte man sich wirklich über die Theorien der Linken bewusst sein. Da hätten wir nämlich ein im Netz gefeiertes und von vielen Zeitschriften wohlwollend aufgenommenes Manifest, in welchem es ebenfalls um das Unbehagen der Bürger gegen eine bevormunderische EU geht. In folgend genannten Pmapglet ist man ebenfalls der Ansicht, dass eine Änderung nicht auf demokratische Art und Weise herbei zu führen ist und Gewalt somit als legitimes Mittel genutzt werden sollte.
Von welchem kranken Manifest rede ich? Ich rede vom Pamphlet
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http://pdfcast.org/Download document to PC (Archiv-Version vom 05.11.2010)welches auch auf jeder gut sortierten linken und linksradikalen Seite runtergeladen werden kann.
In diesem Ding wird also auch Gewalt als legitimes Mittel zur Veränderung der Struktur befürwortet und doch las man damals dazu sogar wohlwollende Beschreibungen zahlreichen Zeitungen.
So zum Beispiel in der FAZ
[...] das wichtigste linke Theoriebuch unserer Zeit werden
...
Vor allem hassen die Autoren große Städte. Genauer: die „urbane Fläche“, in die der Unterschied von Stadt und Land verwandelt worden sei. „Die Metropole will die Synthese des ganzen Territoriums“, ein Kontinuum von industrieller Landwirtschaft, vermarkteten Naturparks, Großwohnanlagen, Feriensiedlungen. In ihnen finden sie die Gesellschaft selbst repräsentiert. Es gibt keine Dörfer mehr, keine Nahbeziehungen. Die Vertrautheit der Wohnviertel sei zerstört worden, die Bindung „an Orte, Wesen, Jahreszeiten“
http://www.faz.net/artikel/C30335/linksterrorismus-seid-faul-und-militant-30001494.html (Archiv-Version vom 17.07.2011)Oder die TAZ
Das Buch ist der aktuellste Versuch, ultralinker Politik ein glamouröses Antlitz zu verpassen. Situationismus, Autonomen-Anarchismus und Punkpoesie werden darin zu einem knackig formulierten Pamphlet gemixt
http://www.taz.de/!43619/Die eifrigen Kämpfer gegen Rechts meinen in einer Rezension auf indymedia
Wir schätzen den Text der französischen GenossInnen als Beitrag zur uralten, immer wieder neu aufflammenden Debatte darüber, wie wir uns diesen Quatsch vom Hals schaffen können, diese ewig gleiche Reduzierung der Welt auf die Verwertung der Welt. Eine Gebrauchsanweisung für die Revolte ist das Buch nicht. Das wäre vollkommen absurd. Jedes Aufbegehren ist so einzigartig wie die Revoltierenden selbst; eine Vielfalt an Traditionen, Kampferfahrungen und Träumen, erkennbar aber nicht vereinheitlicht durch den Glutkern ihrer Sehnsucht nach Befreiung. Viele Überlegungen über den kommenden Aufstand finden wir inspirierend, manche Taktiken direkt übertragbar, und einiges führt uns zu anderen Schlussfolgerungen, weil unsere Stärken andere, unsere Kämpfe nicht identisch sind. Richtig und gut für die Überwindung hiesiger Defizite finden wir, dass der in diesem Buch vertretene Zugang helfen könnte, den Status Quo linker Teilbereichskämpfe aufzubrechen, der im Horizont der Opposition oft an die unverbundene Aufzählung unzähliger Antis gebunden bleibt und dadurch nahe legt, sich in feindlichen Kategorien einzukästeln.
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Hat man damals noch nicht daran gedacht, was passieren kann wenn kranke Gehirne solche Schriften zu einem Umsturz schreiben? Was war damals anders? Was ist, wenn jemand sich hierdurch zu sehr inspiriert sieht?