Hansi schrieb:Warum sollte ich, wenn ich die deutsche Geschichte betrachte, ausgerechnet jetzt, wo wir einen nie gekannten Wohlstand, eine nie genossene Freiheit und Bildung genießen
Mehr Wohlstand für wenige, mehr Armut für die meisten. Hier ein zwar subjektiver, aber dennoch lesenswerter Beitrag:
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Hansi schrieb:heute weitaus weniger Menschen durch kriegerische Gewalt sterben als jemals in der Geschichte der Menschheit
Das liegt an einer geänderten Definition des Begriffes Krieg und vor allem daran, dass nicht mehr hauptsächlich "Mann-gegen-Mann" gekämpft wird - Hightech sei Dank. Zivile Opfer nicht ausgeschlossen
Hansi schrieb:warum sollte ich ausgerechnet jetzt marktschreierischen Möchtegern-Revolutionären nachlaufen, die anscheinend ein gescheitertes Gesellschaftsmodell wiederbeleben wollen?
Ihr bedient lediglich die florierende Industrie der Angst mit euren konfusen Weltuntergangsphantasien.
Hier möchte keiner gescheiterte Gesellschaftsmodelle aufleben lassen. Der Staatssozialismus in Form einer Quasi-Diktatur ist genauso gescheitert, wie der Kapitalismus in Form einer Quasi-Demokratie, nur zappelt der noch etwas länger in seinen letzten Zügen.
Hansi schrieb:Heute war in der Zeitungsschlagzeile zu lesen, dass 200 Mio. Kinder unterernährt sind. Irgendwo mittendrin der unscheinbare Satz: "Unicef zufolge sank die Zahl seit 1990 um 20%".
Und das immerhin bei einer um ca. 1000 Mio. gestiegenen Weltbevölkerung!
Als Mediengläubiger hast Du das sicherlich nicht groß hinterfragt, oder? Ist die Zahl vielleicht gesunken, weil die meisten einfach durch Hunger verreckt sind? Wie auch immer, die gesunkene Zahl kann viele Ursachen haben. Sie beruht aber mit Sicherheit nicht auf den Leistungen der Turbo-Kapitalisten, die ihren Hals nicht voll genug bekommen können.
Hansi schrieb:Warum bringt man nicht die positive Nachricht als Schlagzeile?
Ganz einfach: Positive Schlagzeilen verkaufen sich schlecht.
Was ist daran positiv, wenn immer noch 200.000.000 Kinder hungern? Von den Erwachsenen ist noch nicht mal die Rede! Siehst Du diese Perversion wirklich nicht? Auf der einen Seite gibt es Menschen, die sich Gedanken darüber machen, wie ihre 90-Meter-Yacht am besten auszustatten ist und in welcher Farbkombination man sich den Bugatti Veyron bestellen soll. Auf der anderen Seite gibt es Millionen (einer wäre schon zuviel) Menschen, die sich und ihre Kinder nicht satt bekommen.
Hansi schrieb:Moores Plädoyer für "ein bisschen Sozialismus" sind eine Bestätigung der Ohnmacht und ein Eingeständnis, dass die Kritik am Kapitalismus längst auf verlorenem Posten steht.
Diese Aussage zeigt, dass Du eigentlich nur provozieren willst. Die Kritik am Kapitalismus steigt von Tag zu Tag. Es gibt immer mehr, die die Grenzen dieses Wirtschaftssystems erkennen. Da steht keiner auf verlorenem Posten, im Gegenteil.
Als Mediengläubigem drücke ich Dir noch einen Link auf:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,660085,00.htmlWir werden eines Tages sehen, was passieren wird. Immer mehr Menschen werden aktiv. Die Zeit wird es zeigen
;)